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Trennung nach mehr als 11 Jahren Beziehung

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Gast

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Hallo zusammen,

meine Lebensgefährtin und ich sind nun schon seit mehr als 11 Jahren zusammen und wohnen auch schon fast so lange in einer gemeinsamen Wohnung. In den ersten Jahren unserer Beziehung war es finanziell für mich sehr schwer, so dass ich mich 2008 für eine zweite Berufsausbildung entschieden habe und im Mai 2013 meinen Abschluss machen werde. Ich muss dazu sagen, dass meine Frau 1980 geboren ist und ich 1978, ich somit also in einem recht ungewöhnlichem Alter für eine Ausbildung bin, was die finanzielle Situation nicht wirklich einfacher macht.

Seit etwa 2007 kämpft meine Frau mit Depressionen und Angstzuständen, was allerdings erst 2009 als solche wirklich erkannt wurden. Medikamentös ist sie seit etwa zwei Jahren so eingestellt, dass sie wieder ein halbwegs normales Leben führen kann. Zudem hat sie seit (soweit ich weiß) etwa einem Jahr Probleme mit Alkohol und besucht seit etwa acht Wochen mit mir zusammen eine offene Gruppe für anonyme Alkoholiker. Dazu konnte ich sie nur überreden, weil ich mehrfach damit gedroht hatte sie zu verlassen, WENN sich nichts ändert. Da sie an sich arbeitet bin ich natürlich bei ihr geblieben, auch wenn die letzten Jahre mit ihren Krankheiten nicht leicht waren.

Erschwerend kommt noch hinzu, dass sie ein Problem damit hat, ihre Wünsche oder was auch immer zur Sprache zu bringen, sprich sie ist eigentlich ein recht in sich gekehrter Typ und ihr fällt es schwer Entscheidungen zu treffen, je wichtiger die Entscheidungen sind, desto schwerer fällt es ihr. Dies hat zur Folge, dass ich eigentlich seit Beginn unserer Beziehung so ziemlich alle Entscheidungen alleine treffen musste. In der offenen Gruppe ist dann im Gespräch heraus gekommen, dass ihr das eigentlich gar nicht passt. Sie regt sich sogar darüber auf, dass ich z.B. die Geschirrspülmaschine nochmals umräume, wenn sie diese eingeräumt hat, hat es mir aber niemals gesagt. Umgeräumt habe ich sie allerdings immer nur dann, wenn der Spühlkopf (oder wie das Teil auch immer heißt) drohte am Geschirr hängen zu bleiben und somit die Maschine beschädigt werden könnte. Sie hat es so aufgefasst, als wenn ich versuchen würde mehr Platz in der Maschine zu schaffen, nur um noch fünf Teilchen mehr hinein zu bekommen. Anstatt mir das mal zu sagen frisst sie es in sich hinein. Wer weiß, was sie noch alles in den ganzen Jahren in sich reingefressen hat, von dem ich nichts weiß - sie redet ja nicht mit mir. Wenn ich sie darauf anspreche, dann schaut sie mich nur mit großen Augen an und sagt nichts.

Vor einer Woche hat sie mir dann gesagt, dass sie eine räumliche Trennung haben möchte und wir haben in den vergangenen Tagen mehrfach darüber diskutiert, dass es für sie aus gesundheitlicher Sicht nicht gut sein wird (sie säuft puren Melissengeist 80%ig locker 0,5 Ltr. an einem Tag, wenn sie alleine ist, weil sie angeblich Angst hat alleine zu sein) und ich kann es mir finanziell absolut nicht leisten zur Zeit umzuziehen (keine Kohle und aktuell Prüfungsvorbereitung, weil ich die Ausbildung verkürze). In den ganzen Gesprächen hat sie mir dann gesagt, dass sie ausziehen will, weil sie ihr Selbstbewusstsein wieder aufbauen möchte und wir ja trotzdem weiterhin ein Paar bleiben könnten. Als ich ihr gesagt habe, dass ich das rein von meinen Gefühlen her nicht kann fiel es ihr nicht schwer zu sagen (obwohl sie mich noch liebt), dass sie sich dann ganz von mir trennen könnte, ich kann ja bis zum Ende meiner Ausbildung in unserer alten Wohnung wohnen bleiben, sie übernimmt die Hälfte der Miete und zahlt die Miete für die neue Wohnung gleich mit (insgesamt etwa 600,- Euro warm für beide). Sie bekommt gerade mal gut 800,- Euro Erwerbsminderungsrente (oder wie das heißt) im Monat. Die stellt sich dass alles einfach vor. Von unseren Möbeln und was wir sonst noch so haben soll ich mir dann aussuchen, was ich haben will.

Mir fällt da nichts zu ein, ich kann sie mit klaren und logischen Argumenten nicht davon überzeugen, dass es für sie nicht gut ist diesen Schritt zu machen, aber sie hat es sich in den Kopf gesetzt und will unbedingt diese Entscheidung durchziehen. Warum habe ich sie dann gefragt - was ist der Grund außer das eigene Selbstbewusstsein wieder aufbauen zu wollen (ich würde mich für sie ändern, wenn sie mir doch bitte sagt, was ich falsch gemacht habe - aber sie sagt es nicht). Ihre Antwort, als ich sie als sturr betitelt habe war, dass sie doch Skorpion sein. Eine Paarberatung (kostenlos bei der Caritas) will sie auch nicht machen ... Ich verstehe die Welt nicht mehr.

Nun meine Fragen an Euch:
Was kann ich machen (außer, dass ich ab nächste Woche selbst zum Psychologen in Therapie gehe und mich ändern will)?
Gibt es die Möglichkeit finanzieller Unterstützung, ohne dass ich aus unserer 85 Quadratmeter große Wohnung (mit drei Katzen) ausziehen muss (zumindest für die nächsten 12 Monate)?
Ich weiß einfach nicht weiter!!!

Bitte helft mir - wenn ihr könnt. Ich bin hier in der Stadt total alleine, bin für meine Frau hier hergezogen. Meine Familie wohnt gute 180 km entfernt von hier und zu ihrer Familie habe ich keinen guten Draht (ihre Eltern sind wahrscheinlich auch ein Grund für ihre Depressionen. Ihr Bruder (Geburtsjahr 1982) leidet nämlich ebenfalls unter diversen Problemen wie Depressionen, Minderwertigkeitskomplexe etc.

Danke und Gruß vorab
 
Hallo,

ich fürchte, dass du sie in ihrer momentanen "Selbstfindungsphase" nicht aufhalten kannst und auch nicht solltest.
Inwieweit sie sich selbst mit diesem Verhalten einen Gefallen tut, sei dahin gestellt.

Den Termin beim Psychologen solltest du nicht nutzen, um dich zu ändern (wie überhaupt?!), sondern dafür, mit dieser schwierigen Situation umzugehen.

Bekommt ihr im Moment irgendwelche Hilfen? ALG II oder ähnliches?

Ich weiß nicht, wie hoch deine Ausbildungsvergütung ist.
Möglicherweise käme für dich aufstockendes ALG II in Frage oder Wohngeld.
Mittelfristig würde ich mir allerdings eine kleinere Wohnung suchen, da ja auch die Nebenkosten nicht unerheblich sind und gezahlt werden müssen.


Alles Gute,

RFK
 
Hallo Rauhfusskauz,

zuerst einmal vielen Dank für Deine Antwort und Deine Meinung. Bezüglich Einkommen sieht es so aus, dass meine Frau etwa 850,- Euro mtl. Rente erhält und ich noch bis Mai 2013 mtl. etwa 770,- Euro netto. Ansonsten gibt es keinerlei Einkünfte. Auf Grund meiner Prüfungsvorbereitung (wie im Startthread geschildert) habe ich derzeit absolut keine Lust und Zeit, sowie auf Grund der letzten Jahre, die sehr Kräfte zehrend waren (Erkrankungen und Probleme meiner Frau) habe ich auch nicht die Energie und den Willen mich um eine andere Wohnung, geschweige denn um einen Umzug und dem Rattenschwanz der sich hinterherzieht, zu kümmern.

Meine Frau ist absolut nicht in der Verfassung, sich ALLEINE um eine Wohnung und alles was mit einem Umzug einher geht, zu kümmern - Selbstfindungsphase hin oder her. Ich habe bereits mit einigen meiner Kollegen und Bekannten, sowie mit meiner Familie und meinen Freunden gesprochen, die uns kennen (zumindest die Situation) und alle (bis auf die Mutter meiner Frau, welche sich da raushalten will und scheinbar keine eigene Meinung dazu hat) teilen meine Befürchtungen und können einfach nicht nachvollziehen was meine Frau aktuell für einen Spleen hat.

Finanziell werden wir wohl kaum Unterstützung bekommen, weil wir über dem Satz liegen oder?! Darum geht es mir aber auch nicht wirklich. Es geht mir viel mehr darum, zu erfahren wie ich mit der Situation an sich umgehen soll, weil da die Meinungen meiner bisherigen Gesprächspartner doch sehr zurückhaltend waren. Da möchte sich nicht wirklich jemand einmischen. Hätte ich jetzt schon so lange therapeutische Unterstützung wie meine Frau, dann wäre der Therapeut mein erster Ansprechpartner. Da ich aber nächste Woche erst den ersten Termin (Kennenlerntermin) habe kann ich da wohl kaum auf kurzfristige Hilfe hoffen.

Ich wäre sehr dankbar dafür, wenn man mir mal sagen könnte, wie man mit dieser Situation umgehen soll. Da ich weiß, wie labil meine Frau ist kann und will ich sie nicht ruhigen Gewissens einfach ziehen lassen. Wenn sie allerdings wirklich gehen will, dann werde ich sie nicht aufhalten, aber sie kann auch von mir nicht erwarten, dass ich auf sie warten werde. Was soll sich denn ändern an der Situation, wenn ich doch offensichtlich das Problem bin und sie mir nicht sagt, was ich falsch gemacht habe. Sie will einfach nur in eine eigene Wohnung und meint, dass sie nach ein paar Monaten, ein, zwei oder weiß der Geier wieviel Jahren wieder zurück kommen kann und ich dann freudestrahlend auf sie warte. Was soll sich dann bitte schön geändert haben? Das ist doch total unlogisch ...
 
Du hast dich doch darüber beschwert, dass deine Frau keine eigenen Entscheidungen trifft oder Wünsche äußern kann. Jetzt trifft sie eine Entscheidung, die aber nun nicht in dein Konzept passt. Vielleicht ist sie gar nicht so labil wie du meinst und kommt alleine ganz gut klar, entgegen aller Unkerufe. Wenn sie sich trennen will, wirst du sie nicht aufhalten können. Laß sie doch ihr Ding durchziehen.Soll sie jetzt nur bleiben, weil du dir sonst die Wohnung nicht leisten kannst? Wenn du nicht auf sie warten willst, versuch doch einen Mitbewohner zu finden, damit ihr euch die Kosten teilen könnt. Auch wenn es dir schwer fällt, du wirst ihre Entscheidung akzeptieren müssen. Vielleicht ist es für euch beide besser so.
 
Hallo punto60,

danke für Deine wirklich ehrliche Meinung. Genau diese Fragen habe ich mir in den letzten Tagen bereits selbst gestellt und Du wirst verwundert sein zu hören, dass ich alle beantworten kann.

Du hast dich doch darüber beschwert, dass deine Frau keine eigenen Entscheidungen trifft oder Wünsche äußern kann. Jetzt trifft sie eine Entscheidung, die aber nun nicht in dein Konzept passt.
Ja, das stimmt und ich begrüße es, dass sie endlich auch eigene Entscheidungen treffen will. Wie würdest Du es sehen, wenn ein Mensch (zumindest so lange, wie Du ihn kennst - ich kenne sie immerhin 11 Jahre) nie wirklich wichtige Entscheidungen getroffen hat und sich immer von allen anderen (nicht nur von mir sondern auch von ihren Eltern, Kollegen usw.) hat abnehmen lassen und nun plötzlich so eine (wie ich finde) schwerwiegende Entscheidung trifft. Sie sagt ja sogar, dass sie sich nicht von mir trennen will, sondern die Beziehung aufrecht erhalten möchte, nur halt in getrennten Wohnungen. Mir geht es nicht darum, dass ich mir die Wohnung finanziell nicht leisten kann, von mir aus ziehe ich auch in eine WG oder gründe eine oder mach sonst was (Notunterkunft oder was es da sonst so gibt). In einem halben Jahr habe ich meine Abschlussprüfung und sofern alles gut läuft (darum mache ich mir die geringsten Sorgen), dann habe ich monatlich ein Bruttogehalt von 2.500,- Euro plus diverser Zulagen, so dass ich locker über 3.000,- Euro brutto komme. Das halbe Jahr bis dahin bekomme ich schon noch irgendwie in den Griff. Es geht mir darum, sie vor unnötigem Schaden zu bewahren.

Vielleicht ist sie gar nicht so labil wie du meinst und kommt alleine ganz gut klar, entgegen aller Unkerufe.
Wie gesagt, ich kenne sie bereits lange genug und wer unter Depressionen, Angstzuständen und Alkoholproblemen leidet ist alles andere als gefestigt.

Wenn sie sich trennen will, wirst du sie nicht aufhalten können. Laß sie doch ihr Ding durchziehen. Soll sie jetzt nur bleiben, weil du dir sonst die Wohnung nicht leisten kannst?
Reisende soll man nicht aufhalten und eine Beziehung, die nicht von beiden Partnern wirklich gewollt wird braucht man auch nicht versuchen mit aller Macht zu halten. Daher habe ich vor zwei Tagen (bevor ich diesen Thread hier gestartet hatte) meiner Frau bereits gesagt, dass sie doch gehen soll wenn sie will. Gestern habe ich eine Antwort von ihr erhalten welche wieder einmal ihre Entscheidungsfreudigkeit wiederspiegelt Zitat: "Ich weiß noch gar nicht ob ich das wirklich durchziehen will, ich will unsere Beziehung ja nicht beenden."

Wenn du nicht auf sie warten willst, versuch doch einen Mitbewohner zu finden, damit ihr euch die Kosten teilen könnt. Auch wenn es dir schwer fällt, du wirst ihre Entscheidung akzeptieren müssen. Vielleicht ist es für euch beide besser so.
Daran merkt man doch, dass es schwierig ist eine objektive Meinung in einem Forum zu bekommen, weil es zum einen schwer ist in wenigen Worten das Geschehen von 11 Jahren wieder zu geben und zum anderen als Außenstehender dieses nachvollziehen zu können.
Natürlich wird es mir schwer fallen sie zu verlieren, aber dieses ganze hin und her geht mir sehr an die Nerven. Stell Dir vor, Du lebst mit jemandem so lange zusammen, baust Dir ein gemeinsames Leben auf, denkst alles läuft super (klar gibt es auch Höhen und Tiefen, wir stecken auf Grund der Krankheiten meiner Frau schon seit etwa vier Jahren in einem sehr tiefen Tief) und plötzlich aus heiterem Himmel soll alles zu Ende sein. Einen Abend heißt es, dass man Dich verlassen will (räumliche Trennung aber die Beziehung soll bestehen bleiben), den nächsten Abend heißt es wieder nein, es bleibt alles beim alten, einen Tag später dann doch wieder Trennung, 24 Stunden später wieder nicht und dieses hin und her seit über einer Woche. Was soll man da denken und wie soll man sich da fühlen?

Und jetzt sage Du mir doch bitte nochmal, dass meine Frau folgendes macht bzw. ist:
Jetzt trifft sie eine Entscheidung ...
Vielleicht ist sie gar nicht so labil wie du meinst ...
kommt alleine ganz gut klar ...
Wenn sie sich trennen will, wirst du sie nicht aufhalten können ...

Aber wie gesagt, danke für Deine ehrliche Meinung!
 
genau das ist es wohl, dass sie "rasend" macht (würde mir in ihrer situation so ergehen):
In einem halben Jahr habe ich meine Abschlussprüfung und sofern alles gut läuft (darum mache ich mir die geringsten Sorgen), dann habe ich monatlich ein Bruttogehalt von 2.500,- Euro plus diverser Zulagen, so dass ich locker über 3.000,- Euro brutto komme. Das halbe Jahr bis dahin bekomme ich schon noch irgendwie in den Griff. Es geht mir darum, sie vor unnötigem Schaden zu bewahren.

sie möchte zeigen, dass sie sich um sich selbst kümmern kann, verantwortung übernehmen.
und du willst ihr es abnehmen?!?!?!
so kann ihre Genesung nicht funktionieren!!!!

du hast allerdings Recht: wenn sie ein echtes alkoholproblem hat, sollte man sie nicht alleine lassen. hier müsstet ihr eine Absprache treffen - Kontrollbesuche/Kontrolle ihres Konsums sollten erlaub sein, o.ä.. (Habe selbst leider sehr schlimme erfahrung mit einem alkoholkranken freund hinter mir...)
ich verstehe daher auch dein einwand, dass du nicht möchtest, dass ihr auseinander zieht. vielleicht will sie auch "nur in ruhe saufen"???? das musst du unbedingt mit ihr abklären -
dann kannst du sie gehen lassen....
 
Mir scheint, du willst die Beziehung aufrechterhalten, weil DU alleine nicht klar kommst.

Sicher hat es ungut auf dich gewirkt, die ganze Zeit der "Mächtige" zu sein. Das verzerrt die Realität.

Wenn eine Frau puren Melissengeist kippt, ist sie nicht glücklich in ihrem Leben.

Sie kann jetzt lernen, eigenständig zu leben und scheint entschlossen zu sein.

Nimm ihr das nicht.

Du kannst nicht verlangen, dass sie bei dir bleibt, weil du zu faul für einen Umzug bist und deine Familie nicht vor Ort wohnt.
 
genau das ist es wohl, dass sie "rasend" macht (würde mir in ihrer situation so ergehen):
In einem halben Jahr habe ich meine Abschlussprüfung und sofern alles gut läuft (darum mache ich mir die geringsten Sorgen), dann habe ich monatlich ein Bruttogehalt von 2.500,- Euro plus diverser Zulagen, so dass ich locker über 3.000,- Euro brutto komme. Das halbe Jahr bis dahin bekomme ich schon noch irgendwie in den Griff. Es geht mir darum, sie vor unnötigem Schaden zu bewahren.
Meine Äußerung diesbezüglich war lediglich dazu gedacht, um darzustellen, dass es mir nicht um das finanzielle geht. Mir ist es eigentlich sch... egal was die Finanzen im nächsten halben Jahr betrifft. Ich bin eigentlich immer mit wenig Geld ausgekommen. Seit 2004 zahle ich Schulden aus einer Selbständigkeit zurück und bin seit dem im Monat mit etwa 600,- Euro ausgekommen, da kommt es mir auf sechs Monate mehr oder weniger auch nicht an und ich bin nicht, obwohl man es mir angeraten hatte in die Insolvenz gegangen sondern habe zu dem gestanden was ich damals verzapft habe. Aber damit kommen wir eigentlich von dem Thema ab um das es mir wirklich hier geht, nämlich darum zu verstehen, was meine Frau eigentlich will oder auch nicht will, warum sie es will oder nicht will usw.

Doch Deinen Einwand
genau das ist es wohl, dass sie "rasend" macht (würde mir in ihrer situation so ergehen):
werde ich in meine Überlegungen mit einbeziehen und danke Dir recht herzlich für diesen Hinweis, welcher mich (nach meinem Verständnis) wieder einen kleinen Stück weiter bringen könnte. Ebenso wie dieser

sie möchte zeigen, dass sie sich um sich selbst kümmern kann, verantwortung übernehmen.
und du willst ihr es abnehmen?!?!?!
so kann ihre Genesung nicht funktionieren!!!!]

du hast allerdings Recht: wenn sie ein echtes alkoholproblem hat, sollte man sie nicht alleine lassen. hier müsstet ihr eine Absprache treffen - Kontrollbesuche/Kontrolle ihres Konsums sollten erlaub sein, o.ä.. (Habe selbst leider sehr schlimme erfahrung mit einem alkoholkranken freund hinter mir...)
ich verstehe daher auch dein einwand, dass du nicht möchtest, dass ihr auseinander zieht. vielleicht will sie auch "nur in ruhe saufen"???? das musst du unbedingt mit ihr abklären -
dann kannst du sie gehen lassen....
Hierzu eine Anmerkung aus der offenen Gruppe von der ich anfangs erzählt hatte. Diese Gruppe hat mich als "Kontrollfreak" abgestempelt, weil meine Frau u.a von der im Startthread besagten Spülmaschine berichtet hatte. Es ging auch darum, dass ich ein sehr ordnungsliebender Mensch bin und vieles zu genau nehme. Das habe ich mit Hilfe der Gruppe auch verstanden und versuche es zu ändern. Aber warum fragt bzw. sagt meine Frau denn nicht wenn ihr etwas von dem was ich mache bzw. in den letzten 11 Jahren gemacht habe, nicht gefällt? Dann kann man solche Bagatellen doch gleich aus dem Weg räumen. Ich bin jemand, der versuchen möchte es allen recht zu machen klar, das klappt nicht immer, aber meine Frau ist die jenige, welche mir neben meinen eigenen Eltern am meisten am Herzen liegt und daher versuche ich es ihr immer recht zu machen. Aber wie soll so was funktionieren, wenn man kein Feedback erhält oder dieses erst in einer Gruppe kommt, die meint einen als Kontrollfreak abstempeln zu müssen, nur weil man versucht etwas richtig zu machen?!
Worauf ich hinaus will ist, dass ich das mit dem Alkoholkonsum schon eine ganze Zeit kontrolliert hatte, ohne das meine Frau es mitbekommen hatte. Bis ich allerdings erkannt hatte, dass es sich um Alkoholmisbrauch handelt und nicht um eine Nebenwirkung ihrer Medikamente, die sie gegen die Depressionen und Angstzustände täglich mehrmals einnehmen muss, hat es schon einige Zeit (mehrere Monate/Jahre) gedauert. Laut der Aussage meiner Frau innerhalb der Gruppe hat sie seit einem Jahr das Problem mit dem Melissengeist, ich weiß davon seit etwa vier Monaten. Innerhalb dieser vier Monate habe ich den Verbrauch kontrolliert und festgestellt, dass sie (ohne, dass ich etwas auffälliges bemerken konnte wie z.B. einen schwankenden Gang) etwa 400 mL von dem 80%igen Melissengeist täglich unverdünnt konsumiert hat. Wieviel muss man erst mal im Vorfeld konsumiert haben bzw. den Pegel im Körper so eingestellt haben, dass man als der eigene Partner nicht mitbekommt, wenn jemand dermaßen viel Akohol trinkt?
Klar habe ich bemerkt, dass sie eine Fahne hat, habe mir aber dabei nicht viel gedacht, weil sie den Melissengeist schon seit Jahren täglich vor dem schlafen gehen in (wie ich bisher immer dachte - wer weiß ob das so stimmt) in normalen Dosen vor dem Schlafen gehen getrunken hat. Wenn man davon einen Schluck verdünnt mit Wasser trinkt, dann hat man danach halt eine kurzweilige Alkoholfahne. Doch irgendwann, als es zu auffällig wurde (ich hatte sogar mal den Notarzt Nachts gerufen, weil ich dachte sie hätte zu viele Medikamente genommen) wurde ich stutzig. Der Notarzt meinte, als er die ganzen Medikamente und die täglichen Einnahmemengen gesehen hatte, dass ihn nicht wundern würde, dass meine Frau schwankend durch die Gegend läuft, denn diese Dosen würde man in einem Krankenhaus vor einer OP als Beruhigungsmittel auch bekommen. Und jede/r, der/die schon mal operiert worden ist (ich bin in meinem Leben bereits mehrfach an den Nieren operiert worden, daher weiß ich wovon ich rede) weiß, dass einen die Tabletten am Abend vor der OP ganz schön umhauen können, wenn man die nicht gewohnt ist.
Irgendwann war dann Kommissar Zufall auf meiner Seite. Einen Abend habe ich auch mal einen Schluck Melissengeist getrunken, weil ich nicht schlafen konnte (der ganzen Situation mit meiner Frau geschuldet), da war die Flasche noch fast voll. Am nächsten Tag, als ich erneut einen Schluck nehmen wollte, da war die Flasche so gut wie leer und ab da hatte ich die Kontrolle begonnen (wurde so Co-Abhängiger) und meine Frau irgendwann auf das Problem angesprochen. Sie hatte dann mehrere Verstecke zu Hause und hat versucht die Falschen (je 500 mL) nach Hause zu schmuggeln. Wenn ich sie dabei erwischt hatte, habe ich die Flaschen und ihren Inhalt in ihrem Beisein sofort vernichtet (Abfluss) ...
Soviel zu diesem Thema, welches mariechenkäfer sicher gut verstehen kann und jede Mensch, welcher ähnliche Erfahrungen als Co-Abhängiger hat auch. Wer solche Dinge noch nie miterlebt hat, der sollte sich da besser raushalten, denn Vorwürfe helfen weder meiner Frau noch mir, der nach Hilfe sucht, weiter.

Und solche Aussagen wie
Mir scheint, du willst die Beziehung aufrechterhalten, weil DU alleine nicht klar kommst.

Sicher hat es ungut auf dich gewirkt, die ganze Zeit der "Mächtige" zu sein. Das verzerrt die Realität.

Wenn eine Frau puren Melissengeist kippt, ist sie nicht glücklich in ihrem Leben.

Sie kann jetzt lernen, eigenständig zu leben und scheint entschlossen zu sein.

Nimm ihr das nicht.
kann man sich sparen, die sind der ganzen Angelegenheit nicht sachdienlich.

Du kannst nicht verlangen, dass sie bei dir bleibt, weil du zu faul für einen Umzug bist und deine Familie nicht vor Ort wohnt.
Und auch diese Aussage ist schwachsinnig und nicht produktiv, denn Du kennst mich überhaupt nicht und solche Bemerkungen, dass ich faul wäre oder irgendetwas verlange kannst Du dir auch sparen, denn sie stimmen nicht. Wenn Du in Deinem Leben diese Situation hättest, wie meine Frau und ich sie seit Jahren haben (Depressionen und so viel Angst, dass sie sich Monate lang nicht mal vor die Haustür traut) dann könntest Du mich verstehen und würdest nicht so einen Mist von Dir geben. Meine ganze Familie, meine Freunde und Kollegen, welche die Situation besser kennen als Du oder jede/r andere hier, der/die das hier liest, haben mir schon vor Jahren gesagt, dass ich meine Frau verlassen soll, weil ich daran kaputt gehen werde. Ich habe aber nicht aufgegeben und meine Frau in jeder Situation beigestanden und sie unterstützt soweit es ging. Sie hat mir nie gesagt, dass ich es nicht machen soll, daher bin ich davon ausgegangen, dass es in Ordnung war, was ich getan habe. Es hat nichts mit Faulheit oder finanziellen Interessen zu tun, wenn ich meine Frau (die ich besser kenne als jeder andere, sogar besser als ihre Eltern, die sie seit ihrer Erkrankung sowie so links liegen lassen, sobald es darum geht) vor einem offensichtlich großen Fehler bewahren will. Aber vielleicht versteht das hier keiner und diese Plattform ist für solch ein komplexes Anliegen nicht geeignet. Schade, denn ich dachte hier kann man vielleicht Anregungen und Hilfestellungen bekommen, die meiner Frau und mir weiter helfen. Aber wie so oft im Internet funktioniert auch dies scheinbar nicht und das vor allem, weil manche meinen sie müssten in einen Text irgendwas hinein interpretieren, was so nicht stimmt. Anregungen und Tipps sind herzlich willkommen, aber unberechtigte Anschuldigungen kann man sich auch an den Hut stecken.

Wie gesagt, ich bin offen für jede Anregung, aber beschuldigen oder beschimpfen lassen muss ich mich nicht. Ich versuche hier ein Problem zu lösen und bin auch bereit aus meinen Fehlern zu lernen und etwas zu ändern. Die frage ist nur, in wie weit das sinnvoll ist und genau das versuche ich hier u.a. heraus zu bekommen.
 
Wir schreiben aneinander vorbei.

Du ignoriest einen Aspekt völlig: Deine Frau WILL nicht mehr mit dir leben.

Da hilft kein "Problemewälzen".

Sie will nicht.

Übrigens finde ich deinen beleidigenden Pöbel-Ton sehr unangenehm.
 
@TE,

wenn man etwas liebt dann lass es los, kommt es (freiwillig) zurück gehört es dir vor immer.

Natürlich ist es blöd das deine Frau nach all die Jahren erstmal ohne Dich wohnen will.
Wenn du sie liebst und respektierst dann gibt es nix anderes als diese Wünsch auch so um zu setzen ohne wenn und aber.

Dafür muss ich dich und deine Frau auch gar nicht kennen, das was und wie du schreibst sagt mir schon mehr als genug.

Ob ihr beiden wieder zusammen findet, wirst du dann merken. Respektierst du ihre Wünsch nicht, dann ist der Chance sehr groß das sie schneller weg ist als du schauen kannst. Du hast also keine Wahl.

Den Ton die du Patch gegenüber anschlägst ist höchst umprofessionell und zeigst wie du wirklich tickst, dabei hat sie vollkommen recht.
 

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