Trotz Partner einsam

Hallo ihr Lieben,

ich glaube das ich hier noch nie selbst ein Thema aufgesetzt habe aber vielleicht wird es Zeit. Vielleicht ist es mein Alter das ich ein halbes Jahrhundert übersprungen habe oder ich bin in einer Krise.

Ich bin einsam. Verheiratet und doch vergehe ich jede Stunde vor Einsamkeit. Als ich noch eine junge Frau war wollte ich alles richtig machen. Aber wie das Leben so spielt kam es meist anders. Ich sitze heute in meinem Wohnzimmer und frage mich war das alles. Bleibt es so bis ich sterbe. Meine Ehe war mal gut mal schlecht. Ich habe einen Mann der mir alles gibt. Außer körperliche Liebe mit allen schönen Facetten. Ich frage mich was ist Liebe wie fühlt es sich an.
Wie beneide ich die Frauen die engumschlungen mit ihrem Partner auf einer Bank sitzen und sich küssen. Sich anfassen und das bekommen was ich nicht habe. Ich setze meinem Mann damit unter Druck ich weiß das aber er kommt nie von alleine. Ich muß fragen und ihn auffordern endich was zu tun. Jetzt ist die Wand da höher als bisher und ich habe das Gefühl es ist Zeit zu gehen. Sich zu verlieben und all das nachzuholen. Aber ich bin schon immer ein sehr treuer Mensch gewesen. Das einzigste was ich immer wollte war Liebe.Viele suchen sich ihre Liebe woanders. Ich nicht. Ich warte und ich weiß jeder Tag wird mich älter machen. Wie wird mein Rentenalter aussehen. Genau so oder noch schlimmer . Das einzige was mich hält sind Hoffnungen aber die sind doch verloren. Wer würde mich noch lieben. Mit 50 Jahre. Mit meinen Gaben. Ich sehr vieles aber in meine eigene Zukunft sehr ich gar nichts. Die ist schwarz.



karma

kenne das Gefühl. Aber vielleicht kommt die Einsamkeit auch davon, dass man nur seinen Alltag lebt. Ich hatte in meinen Beziehungen auch manchmal das Gefühl mich selbst zu verlieren. Indem ich Wünsche zurückgestellt habe, nicht absichtlich, aber ich wollte viel Zeit mit dem anderen verbringen. Wurde dann aber zum Teil enttäuscht, weil er lieber onlinegames gezockt hat und ich dann einsam in der Ecke saß und dachte, dass kann doch nicht sein...
Vielleicht solltest du nicht gleich alles hinschmeißen. Aber trotzdem mal drauf achten, was für dich zu tun, damit du vielleicht erstmal mit dir selbst im Reinen bist...
Habe heute Keinohrhasen gesehen und der Kommentar: "Erwarte nicht nur, dass andere dich glücklich machen, sondern tu erstmal selber was dafür!" hat echt was für sich.
Und wenn es nur ein Tanzkurs oder sowas ist, was man immer schonmal machen wollte und immer geschoben hat.
Irgendwas, was das Selbstwertgefühl etwas aufmöbelt.

Er war lange krank. Durch seine Bandscheibenprobleme hat er sehr starke Schmerzen gehabt. Er bekam dann Opiumhaltige Schmerzmittel. Er durfte seinen Beruf nicht mehr ausüben. Durch das alles Fing der Kreislauf an. Depressionen, Schmerzen. Er ist der typische Einzelgänger. Keine Freunde und kein Hobby. Wenn er heute von seinem neuen Job nach Hause kommt setzt er sich sofort an den Pc und geht shoppen. Er kauft nichts ein nein. Er schaut nur. Danach kann er vor lauter Müdigkeit kaum sitzen und schläft jeden Tag auf dem Sofa ein. Das Wort Entspannung kennt er nicht. Er kann keine Minute ruhig sitzen bleiben. Er macht mich verrückt mit seiner Unruhe. Da ich ein sehr ruhiger Mensch bin genieße ich die Zeit wo er nicht da ist. Ich mache dann was ich will. Und weil mir das nichts ausmacht komme ich immer mehr auf die Idee wie ist es wenn ich ganz alleine bin. Wenn ich eine eigene kleine Wohnung habe nur für mich ohne Mann. Und wie wäre es wenn ich wieder einen Mann hätte der mich auch körperlich liebt. Der es Zeigt und was ist das für ein Gefühl wieder so etwas zu fühlen. Verliebt zu sein. Auf einer Wiese zu sitzen. Die kleinsten schönsten Dinge habe ich mit ihm noch nie gemacht. Die Sehnsucht auf dies wird immer größer. Ich bin innerlich sehr traurig und manchmal weine ich weil ich etwas verloren habe, was ich im Grunde nie gehabt habe. Ich habe dies alles nie gewollt und wir waren auch bei der Ehe Therapie aber jeder Therapeut hat ihm gesat das er am Zug ist etwas zu geben. Aber er tut es nicht. Jeder normale Mann wüßte doch das es in die Brüche gehen kann. Ich denke wenn mein Herz wieder Liebe finden würde ,würde ich sofort gehen. Denn ich lebe nur dies eine Leben.lAber wenn ich die Ehe seiner Eltern sehe dann sehe ich unsere Ehe. Die ist genau so.

Ich hoffe mein Beitrag kommt nicht zu ungehobelt daher, aber dein Thema entspricht in etwa dem, was ich gerade in einem anderen Thread mit einem Gast bespreche, auch daher mein kleiner Beitrag hier.

Dein Mann, den du als Einzelgänger ohne Freunde beschreibst, kann dir kaum etwas geben, was er nicht zu geben imstande ist. Was man nicht hat und nicht beherrscht, kann man nicht geben. Du hast ihn ja gebeten und es kam nichts. Meine Frage ist, wie war er denn früher, als ihr euch kennengelernt habt und alles begann? War er denn früher, bzw. zumindest vor der Krankheit, anders? Aktiver?

Sonst denke ich, wie du. Du lebst nur dieses eine Leben und noch hast du die Chance, dein Leben womöglich in eine andere, bessere Richtung zu lenken - und das gilt natürlich auch für deinen Mann. Glücklich scheint er ja auch nicht zu sein, wenn ich deine Worte richtig lese.

Ein halbes Jahrhundert im Rücken zu haben bedeutet auch nicht dass der Zug abgefahren ist; das ist er erst, wenn du dies beschließt und dich aufgibst. Und wenn du ehrlich zu dir bist, willst du das doch nicht wirklich, oder?

Eine Partnerschaft darf nicht so ausarten, dass man gemeinsam einsam ist und nebeneinander her vegetiert. So beobachtet man sich nur gegenseitig beim leiden, denke ich.

Die Entscheidung mußt Du ja treffen. Ob Du es noch mal versuchst, vielleicht eine Zweisamkeit zu erreichen und das Leben gemeinsam zu genießen. Oder wenn das nicht möglich ist, ja dann, ist das zwar ein harter Schritt, aber Du solltest Deine Konsequenzen ziehen, so wie die Vorkommentatoren es ja schon beschrieben haben. Du bist ja noch jung (na klar) und das Leben ist doch auch dazu da die Liebe zu genießen, glücklich zu sein und nicht um zu leiden. Den Schritt wagen und vielleicht das finden, was Du suchst. 🙂