Hey Lara,
Danke für deine Antwort.
Mir haben in der Tat schon sehr viele Menschen geraten es durchzuziehen.
Das Problem ist, dass ich wirklich kein Mensch bin der gerne aufgibt. Normalerweise bin ich mir immer selbst im Wege und ziehe die Dinge dann auch wirklich durch.
Deswegen bin ich ja jetzt auch in der Misere, da ich zwischen zwei Stühlen stehe und einerseits nicht aufgeben will, aber andererseits merke dass dieses ganze Auslandssemester Konzept nicht zu mir passt.. Das macht mich fertig, weil ich mir die ganze Zeit Vorwürfe mache und von mir selbst enttäuscht bin.
Andererseits, bin ich bei dem Gedanken daran wieder in meiner alten Wohnsituation zu sein so erleichtert, dass ich mich frage ob es nicht einfach besser wäre, das Auslandssemester irgendwann nachzuholen. Jung genug bin ich ja.
Ich denke, wenn ich es versuchen würde, dann würde ich das auch hinkriegen. Nur würde ich es dann halbherzig machen und nur 50% geben, und das bin wiederum auch nicht ich. Ausserdem kommt noch dazu, dass sich die meisten ja erst so nach 2 Monaten richtig 'eingelebt' haben. Soll ich also die nächsten 8 Wochen hier sein und versuchen mich zu akklimatisieren und mit meinen Gefühlen klar zu kommen, nur um dann 5 Wochen darauf wieder abzuhauen?
Ich finde diese Gleichung eigentlich eindeutig, blöd nur dass ich das alles jetzt erst herausfinde über mich, und nicht bevor ich geflogen bin.
Ein Auslandssemester, das machen so viele Personen und bei den meisten ist es die Zeit ihres Lebens. Heisst das, dass es für mich genauso laufen muss?
Kann es nicht einfach sein, dass das Konzept des Reisens + Uni nicht zu mir passt?
Ich glaube so allmählich, das ist der eigentliche Grund. Das Heimweh ist jetzt schon verschwunden aber die Beklemmung und das Unbehagen bleiben. Ich kenne mich gut genug, um zu wissen, dass sowas nicht einfach so weg geht.
Trotzdem werde ich meinen Abbruch vermutlich bereuen..aber sind denn nicht auch Misserfolge im Grunde genommen Erfolge?
LG