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Gast
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Hallo liebe Forenmitglieder,
eigentlich weiß ich gar nicht, wo ich genau anfangen muss, da mir selbst klar ist, dass meine Situation mehr oder weniger hoffnungslos ist.... Vielleicht hilft es mir jedoch, alles niederzuschreiben, um eventuell selbst ein wenig klarer zu werden.
Kurz zu mir - ich bin 33 Jahre alt, seit fast einem Jahr mit einem tollen Mann verheiratet und derzeit im 4. Monat mit meinem ersten Kind schwanger. Meine Ehe läuft super, mein Mann hat mir von Anfang an versprochen, dass er immer für mich und unsere Kinder sorgen wird und dass es das wichtigste für ihn wäre, dass es uns gut geht. Und da wären wir beim Problem. Mir geht es nicht gut. Im Gegenteil. Heute zB. geht's mir richtig scheiße. Und dabei betrifft das Problem nicht mal uns beide. Also nicht primär.
Alles hat vor drei Jahren begonnen...
Ich bin im Oktober 2013 zu meinem Mann gezogen. Das heißt, in sein Elternhaus. Wir wohnen im 1. Stock, seine Eltern einen Stock tiefer.
Ein paar Meter daneben ist das Haus der Eltern meines Schwiegervaters, die beide nicht mehr leben. Hier hat im 1. Stock der Bruder meines Mannes ausgebaut und sich eine Wohnung eingerichtet. Im Erdgeschoss lebt seit diesem Mai die Mutter meiner Schwiegermutter mit einer 24-Stunden-Betreuung.
Zwischen den beiden Häusern gibt es ein altes Kellerstöckl, welches seit letztem Dezember von uns abgetragen und gerade neu aufgebaut wird. Spätestens im Dezember wollen wir dort einziehen.
Das ganze ist also irgendwie wie ein Dorf. Mit lauter Verwandten. Und einer Landwirtschaft, die ca. 4 ha umfasst.
So, ich hoffe, das war jetzt mal nicht zu verwirrend.
Vor fast drei Jahren bin ich also hierher gezogen. Ich habe zuvor 250 km weiter weg gewohnt, meine Wohnung und Arbeit aufgegeben um zu meinem Mann zu ziehen. Zwischen meinen Schwiegereltern hat es ca. ein halbes Jahr davor zu kriseln begonnen - so genau habe ich das nicht mitbekommen, da ich nur alle 2 Wochen für ein paar Tage auf Besuch hier war. Den ersten Höhepunkt hatten wir, als wir mit meinem ganzen Zeug gerade in den Hof eingefahren sind und die Situation zwischen den beiden eskaliert ist. Meine Schwiegermutter wollte alleine 3 Tage auf Wellnessurlaub fahren und mein Schwiegervater ist ausgeflippt. Hatte gedroht ihre Katze zu vergiften, ihre Kleidung zu verbrennen... Sie hatte die letzten 30 Jahre alles für ihn getan , jedoch nie einen Dankeschön bekommen und plötzlich hatte sie das Gefühl, dass sie was versäumt hat im Leben... Mein Schwiegervater ist ein Bauer. Das meine ich nicht abwertend. Aber er hat halt seine eigenen alteingesessenen Ansichten. Die Frau ist da um zu putzen, waschen, kochen und bügeln. Plötzlich hat er angefangen sie zu kontrollieren, ihr nachzuspionieren.
Der Fairness halber muss ich jedoch auch sagen, dass auch sie nie auch nur einen Funken Respekt für ihn übrig hatte. Sie hat ihn in aller Öffentlichkeit beschimpft, lächerlich gemacht. Er war ihr peinlich. Was ich auch verstehen kann. Sie musste ihm sagen, wann er sich waschen soll, dass er endlich mal die Kleidung wechseln soll, usw. Er ist alleine total hilflos, war noch nie einkaufen oder auf der Bank. Das hat die letzten 30 Jahre immer alles meine Schwiegermutter für ihn erledigt.
Ein paar Monate ist das so dahingegangen. Ich habe so eine Respektlosigkeit, mit der diese beiden Menschen sich begegnen noch nie erlebt. Er hat sie provoziert, sie ihn. Bei meinen Eltern würde es sowas nie geben.
Im Mai 2014 stand plötzlich die Polizei vor der Tür. Meine Schwiegermutter hat ihn angezeigt, weil er ausgerastet ist, ihre Dinge über die Kellerstiege runtergeworfen hat und sie rausschmeissen wollte. Auslöser für seinen Ausraster war, dass ihn das Fernsehprogramm, das sie ausgewählt hatte nicht gepasst hat, er daraufhin die Sicherung beim Stromkasten rausgeschmissen hat und sie dann eben rausschmeissen wollte.
Ihr wollt nicht wissen, wie sich das für uns angefühlt hat, als die Polizei vor der Tür stand... Ich habe mich gefühlt als in der letzten assozialen Familie und mich in Grund und Boden geschämt.
Mein Schwiegervater hat eine Wegweisung bekommen. Für 14 Tage.
Mein Mann ist dann zur Polizei gefahren und hat meinen Schwiegervater wieder nach Hause geholt. Hoch und heilig hat er uns versprochen, dass sowas nie mehr vorkommen würde.
Natürlich hat er sich nicht daran gehalten. Das ganze ist dann soweit gegangen, dass mein Schwiegervater mutwillig Dinge meiner Schwiegermutter zu zerstören begonnen hat. Auslöser waren meist Lächerlichkeiten - sie habe nicht gekocht, nicht geredet oder sein größtes Problem - sie wollte nicht zum dritten Mal am Tag mit ihm schlafen. Für eine Weihnachtsfeier hatte sie sich eine sauteure neue Hose gekauft - diese war am Abend mit Superkleber am Reissverschluss verklebt. Er hat ihr Handyladegerät im Wasser versenkt und als sie wieder mal den Sex verweigerte in ihre Schuhe gepisst. Eine Katze hatten wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr und ausser ihm war nur ich ihm Haus. Er hat es abgestritten. Obwohl es offensichtlich war.
Ein paar Tage später ist meine Schwiegermutter ausgezogen. Sie war fast 4 Monate weg. Er ist in der Zwischenzeit fast zugrunde gegangen. Seine Wohnung hat ausgesehen wie eingestreut, alles war dreckig, er hat 4 Wochen lang aus der selben Kaffeetasse getrunken. Ich habe seine Wäsche gewaschen, weil er mir leid tat. Obwohl ich wusste, dass er selbst schuld war. Für zwei Wochen hat er tatsächlich nur zwei Unterhosen gebraucht.
Er hat gebettelt darum, dass sie bitte wieder nach Hause kommen würde. Er würde alles für sie machen, bla, bla, bla... War auch so. Sogar ein paar Wochen lang. Sie ist wieder zu ihm gezogen, er war übernett, sie hat sich zusammengerissen und es hat irgendwie funktioniert. Weil sich beide verstellt haben. Auf Dauer konnte das natürlich nicht gutgehen. Er hat ihr das Leben wieder zur Hölle gemacht, sie ist kurz darauf in sein Elternhaus gezogen. Was komplett egal war, denn ab da an hat er sie dort kontrolliert, provoziert und belästigt. War ständig dort, ist blöd in der Küche herumgesessen - "er darf das, es ist sein Besitz" - und leider hatte er damit Recht. Er durfte ein- und ausgehen und das Wohnzimmer besetzen sooft er wollte.
Zwei Tage vor meiner Hochzeit ist dann wieder mal die Polizei eingefahren. Mein Mann hat gesehen, wie mein Schwiegervater am Auto meiner Schwiegermutter vorbeigegangen ist und mit dem Schlüssel die Autotür entlang den Lack zerkratzt hat.
Diesmal wollten wir ihn der Polizei übergeben, sollten sie mit ihm machen, was sie wollen. Wir würden ihn nicht wieder nach Hause holen. Tja, die Polizei konnte ihn nicht mitnehmen. Er hat uns als Blöde hingestellt, höhnisch gelacht und alles abgestritten. Obwohl mein Mann Zeuge war. Das einzige, was wir bewirken konnten war eine Wegweisung für ein Jahr von seinem Elternhaus, in dem zu diesem Zeitpunkt meine Schwiegermutter wohnte. Und ein absolutes Verbot mit ihr Kontakt aufzunehmen. Es hat nicht lange gedauert, bis er dort wieder ein- und ausging. Wir haben ein Hirschgehege und er hat darum gebeten, seine Tiere füttern zu dürfen. Dafür muss er aber an seinem Elternhaus vorbei und da hatte er dann plötzlich ständig Ausreden, warum er sich da herumtreibt. Ich weiß, es war äußerst dumm von uns und vor allem meiner Schwiegermutter, ihm das zu erlauben. Es war ihm natürlich bald nicht genug und er hat wieder begonnen sie zu terrorisieren. Ist ihr nachgefahren, ihr Auto war immer wieder zerkratzt. Aber wir hatten keine Beweise.
Er wollte immer, dass sie wieder zu ihm zieht. Alles hat er ihr versprochen. Dass sie ihr eigenes Zimmer haben darf, dass er sie in Ruhe lässt, dass er sie nicht begrapscht.
Als die Mutter meiner Schwiegermutter pflegebedürftig wurde, hat meine Schwiegermutter keine andere Lösung gesehen als sie zu uns zu holen. In ein Heim wollte sie sie nicht stecken. Dafür musste sie selbst aber ausziehen. Mein Schwiegervater hat meine Schwiegermutter direkt gedrängt, die Mutter zu uns zu holen. Wie sie nur verantworten könne, wenn der Oma in der Wohnung was passieren würde, wenn sie ganz alleine wäre?!.... Besser gestern, als heute.
Ich wusste, dass das nie gut gehen würde, wenn die Großmutter hier ist, kann meine Schwiegermutter nicht weg und das würde er bestimmt ausnutzen.
Sie ist tatsächlich zu ihm gezogen. Sie hat sogar eingewilligt zu putzen und seine Wäsche zu machen. Dass sie eben nebeneinander wohnen. In Frieden. Glücklich war sie damit nie. Hat sogar mit ihm geschlafen, damit der Terror aufhört. Alles gemacht, damit Ruhe ist und wir davon nicht zuviel mitbekommen. Ihm war das natürlich nicht genug und er wollte immer mehr und mehr.
Als die Polizei vor meiner Hochzeit hier war und ich fast einen Nervenzusammenbruch hatte, hat mir mein Mann versprochen, dass wir nach der Hochzeit gehen. Weg von dem ganzen. Unser eigenes Leben leben. Weg von den vielen Sorgen, die nicht unsere sind.
Im Dezember ist dann trotzdem der Bagger gekommen und hat mit unserem Hausbau begonnen. Ich hatte absolut kein gutes Gefühl, aber mein Mann hat mir wieder mal versprochen, dass es uns gut gehen würde. Ihm zuliebe habe ich da mitgemacht, obwohl ich immer wieder betont habe, dass es nicht meine Lieblingslösung sei.
Und eigentlich war mir klar, dass die Situation immer wieder eskalieren würde, wenn nicht einer von den beiden geht.
Ich verstehe meinen Mann schon - es ist sein Elternhaus und er möchte nicht, dass alles draufgeht, weil die beiden nicht miteinander klar kommen. Er hat mir auch versprochen, dass einer der beiden gehen muss, sollte noch die kleinste Kleinigkeit vorfallen. Kleinigkeiten hatten wir zuhauf.
Ich muss sagen, dass ich sowohl mit meiner Schwiegermutter und meinem Schwiegervater gut auskomme. Wenn sie nicht gemeinsam auftreten. Mein Schwiegervater ist nicht grundsätzlich ein schlechter Mensch, ich denke, dass er psychisch krank ist. Irgendwas setzt immer wieder aus bei ihm, dann kriegt er so ein Funkeln in die Augen und ist unberechenbar. Oft spielt der Vollmond eine Rolle. Dann ist er wieder der netteste Mensch von dem man alles haben kann. Ich mag auch meine Schwiegermutter total gerne, aber die beiden zusammen funktionieren nicht. Auch nicht, wenn sie in getrennten Häusern, jedoch nebeneinander, wohnen.
Das dritte Mal hatten wir am Sonntag die Polizei im Haus. Mein Schwiegervater wollte meine Schwiegermutter zwingen mit ihm zu reden und als sie ihm gesagt hat, dass er sie in Ruhe lassen soll, hat er sie so stark von sich gestossen, dass sie gegen einen Kasten gefallen ist und sich die Rippen geprellt hat. Ihr Rücken hat mittlerweile alle Farben und sie hat natürlich starke Schmerzen.
Er hat allen Ernstes behauptet, sie wäre selbst rücklings gegen den Schrank gesprungen. Einfach so. Mittlerweile vertritt er die Version, dass er sich nicht erinnern könne.
Meine Schwiegermutter ist dann weinend und humpelnd zu mir geflüchtet, er hinten nach, hat hysterisch geschrien, bis ich ihn rausgesperrt habe. Ich war alleine zuhause, ich bin schwanger und ich hatte Todesangst. Er hatte wieder dieses Funkeln in den Augen und hat höhnisch gelacht.
Die Polizei hat ihn mitgenommen und ich war mit meiner Schwiegermutter dann noch 3 Stunden im Krankenhaus. Mein Schwiegervater hat wieder eine Wegweisung bekommen. Der Polizist war total sauer, weil das Kasperltheater jetzt schon fast 3 Jahre lang gehe und endlich mal zu einem Ende gebracht gehöre. Meine Rede. Ich habe schon beim ersten Mal gesagt, dass es nie aufhören würde.
Nun sind wir wieder soweit, und wenn es diesmal nicht durchgezogen wird, weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich bin richtig am Verzweifeln. Mein Haus ist bald fertig, mein Baby unterwegs und eigentlich passt gar nix. Ausser meine Ehe.
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Meine Schwiegermutter möchte, dass wir so schnell als möglich alles übernehmen. Wobei alles nicht stimmt. Mit alles meint sie die ganze Arbeit.
Es gibt ja mittlerweile 3 Häuser.
1 - meine Schwiegereltern und ein paar Monate lang noch wir im ersten Stock
2 - Elternhaus meines Schwiegervaters - dort wohnt mein Schwager und die Oma mit Pflegerin
3 - unser Haus, das noch nicht fertig ist
Wir sollen Nr. 2 und 3 bekommen plus die gesamte Landwirtschaft, die aus einem Hirschgehege und ansonsten nur steilen Wiesen besteht - heißt, viel Arbeit, steile Wiesen zum Mähen, Tiere füttern, schlachten
Der Schwager will nur ein Wohnrecht im Haus Nr. 2 - er will weder in der Landwirtschaft mithelfen, noch sich um "sein" Haus scheren. Alles mitbenützen (Pool, grillen mit Freuden, Garten usw.) will er schon. Haus Nr. 2 ist direkt gegenüber von unserem Haus. Also gemeinsamer Hof, gemeinsame Parkplätze. Ich muss sagen, dass ich so gut wie kein Verhältnis zu meinem Schwager habe. Er hat ein riesiges Alkoholproblem, ist ständig unterwegs, meine Schwiegermutter schmeisst seinen Haushalt, wäscht seine Wäsche, ihm fehlt es an nix. Fast jede Woche ist eine andere Tussi da.
Es gibt noch einen dritten Sohn. Der soll Haus Nr. 1 bekommen. Braucht er aber nicht, da er als einziger so vernünftig war und woanders zu bauen begonnen hat. Bekommen wird er es trotzdem.
Mir stinkt es gewaltig, dass die sich alle die Rosinen rauspicken und wir den gesamten Rest bekommen sollen. Natürlich ist das viel Grund, aber viel Arbeit haben wir gar nichts davon. Nicht mal unsere Ruhe, denn mein Schwager darf ja alles mitbenutzen. Ich will auch nur unser Haus und die Arbeit sollen die anderen machen.
Es kostet ja auch einen Haufen Geld, das alles aufrecht zu erhalten. Wozu ich ja bereit wäre, wenn wir dann wirklich unsere Ruhe hätten, aber so?!
Sohn Nr. 2 will jetzt auch noch meinem Schwiegervater in Haus Nr. 1 ein Wohnrecht geben, unseren Stock vermieten und damit seinen Kredit mitfinanzieren.
Damit habe ich dann mit meinem gestörten Schwiegervater auch noch fremde Leute neben meinem Haus, die mir genau auf die Terrasse und in den Garten sehen können. Wo meine Schwiegermutter hinsoll, weiß niemand.
Tja, das ist jetzt die Situation. Ich weiß nicht, bin ich egoistisch? Mir gehört hier genau gar nix, ausser dem Haus, das wir gebaut haben. Und da habe ich schon sehr viel Geld reingesteckt.
Ich habe immer gehofft, dass mein Schwager irgendwann freiwillig geht, wenn er mal eine Freundin finden würde. Aber warum sollte er? Mami schaut auf ihn, putzt, wäscht, kocht und er kann in Ruhe saufen und am Wochenende ausnüchtern, wenn wir alle wie die Trotteln buddeln, weil wir ja auch alle berufstätig sind und nur am Wochenende richtig Zeit dazu bleibt. Da sagt meine Schwiegermutter überhaupt nichts, nur mir reisst bald der Geduldsfaden. Mittlerweile ist er bereits 30 Jahre alt und ich habe keine Lust, den ein Leben lang irgendwie bei uns mitzuschleifen.
Der andere Sohn ist freiwillig gegangen. Ich verstehe nicht, warum er Haus Nr. 1 bekommen soll?! Es gehört ja zum Hof dazu und meine Kinder müssen irgendwann ja auch wo wohnen. Der Hof soll ja schließlich weitergeführt werden... Ich will nicht alles an mich reissen, überhaupt nicht, am Liebsten würde ich sofort gehen und unser Haus mitnehmen. Ich brauche die 4 ha nicht. Das bedeutet wirklich nur ein Leben lang Arbeit. Aber wenn wir das schon machen sollen, dann will ich alles und Ruhe für meine Familie. Es geht nicht, dass ständig die Polizei einfährt. Wie soll ich das denn meinem Kind mal erklären. Wie gesagt, ausser diesem Problem haben mein Mann und ich keine Probleme. Auch wenn das hier sehr assozial klingt, wir sind ganz normale Menschen. Mein Mann ist ganz, ganz anders als seine Eltern.
Und gerade jetzt, wo unser Baby unterwegs ist, möchte ich kein wischi-waschi mehr. Mein Kind soll in Freude aufwachsen und nicht ständig zusehen, wenn sich Oma und Opa beschimpfen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Es war äusserst dumm von uns, in mehr oder weniger fremden Grund und Boden zu investieren. Das weiß ich. Und das habe ich meinem Mann mehrmals gesagt. Vor Baubeginn. Er hat das nicht so ernst genommen. Sei ja schließlich seine Familie. Und jetzt haben wir den Salat. Wenn beide Schwiegerelternteile hier bleiben sehe ich schwarz. Das funktioniert nicht. Auch mit meinem Schwager wird das auf Dauer nicht funktionieren. Was, wenn er mal eine Freundin hat, mit der wir nicht klarkommen und die hier einzieht?!
Auch wenn er ausziehen sollte... er hat ca. 80.000 Euro in seinen Umbau investiert. Auch in fremden Grund und Boden. Müssen wir ihm das dann zurückzahlen? Obwohl wir mit seiner Wohnung genau nix anfangen können? Davon abgesehen, dass wir - sollten wir das Haus übernehmen - für seinen Kredit bürgen müssen... Mir macht das alles sehr viele Sorgen und ich bin momentan richtig unglücklich. Meine Schwiegermutter leidet sehr und auch das belastet mich sehr, da sich ausser meinem Mann keiner ihrer Söhne für ihre Probleme interessiert und da mein Mann oft mehrerer Tage beruflich weg ist, nur ich da bin um mit ihr zu reden. Bzw. um mir immer wieder das gleiche vorweinen zu lassen. Es muss mal eine Lösung her, aber die Lösung, die sie meinen, die geht für mich überhaupt nicht. Auch wenn das vielleicht egoistisch ist von mir.
Ich sehe nicht ein, dass sich Sohn Nr. 2 schleicht und dann auch noch Geld damit macht, dass die ganze Arbeit an uns hängen bleibt. Und was mach ich mit dem anderen Sohn, wenn die Schwiegereltern mal nicht mehr sind?! Soll ich dann sein Kindermädchen spielen? Davon abgesehen will ich keinen faulen, angesoffenen Mitläufer mit ständig wechselnden Tussen im Hof. Der nur hier ausnüchtern will, ab und zu Poolparty machen, Freunde zum Grillen einladen und dann das ganze Geschirr dreckig stehen lässt.
Ich verstehe schon, dass meine Schwiegermutter kein Kind benachteiligen will, aber ich glaube, so geht das nicht. Wenn alles verkauft werden würde, dann müsste natürlich jeder seinen Teil bekommen, aber sie denkt echt, wenn Sohn Nr. 2 das Haus nicht bekommt müssten wir ihn auszahlen. Wovon denn bitte?! Dann wäre ich auch lieber gegangen und wir hätten uns auszahlen lassen. Dann hätten wir keinen Cent für unser Haus gebraucht. So haben wir einen fetten Kredit für unser Haus laufen und müssen auch noch die Landwirtschaft erhalten. Dafür, dass lauter Trotteln um uns sind.... Ich bin echt fertig
eigentlich weiß ich gar nicht, wo ich genau anfangen muss, da mir selbst klar ist, dass meine Situation mehr oder weniger hoffnungslos ist.... Vielleicht hilft es mir jedoch, alles niederzuschreiben, um eventuell selbst ein wenig klarer zu werden.
Kurz zu mir - ich bin 33 Jahre alt, seit fast einem Jahr mit einem tollen Mann verheiratet und derzeit im 4. Monat mit meinem ersten Kind schwanger. Meine Ehe läuft super, mein Mann hat mir von Anfang an versprochen, dass er immer für mich und unsere Kinder sorgen wird und dass es das wichtigste für ihn wäre, dass es uns gut geht. Und da wären wir beim Problem. Mir geht es nicht gut. Im Gegenteil. Heute zB. geht's mir richtig scheiße. Und dabei betrifft das Problem nicht mal uns beide. Also nicht primär.
Alles hat vor drei Jahren begonnen...
Ich bin im Oktober 2013 zu meinem Mann gezogen. Das heißt, in sein Elternhaus. Wir wohnen im 1. Stock, seine Eltern einen Stock tiefer.
Ein paar Meter daneben ist das Haus der Eltern meines Schwiegervaters, die beide nicht mehr leben. Hier hat im 1. Stock der Bruder meines Mannes ausgebaut und sich eine Wohnung eingerichtet. Im Erdgeschoss lebt seit diesem Mai die Mutter meiner Schwiegermutter mit einer 24-Stunden-Betreuung.
Zwischen den beiden Häusern gibt es ein altes Kellerstöckl, welches seit letztem Dezember von uns abgetragen und gerade neu aufgebaut wird. Spätestens im Dezember wollen wir dort einziehen.
Das ganze ist also irgendwie wie ein Dorf. Mit lauter Verwandten. Und einer Landwirtschaft, die ca. 4 ha umfasst.
So, ich hoffe, das war jetzt mal nicht zu verwirrend.
Vor fast drei Jahren bin ich also hierher gezogen. Ich habe zuvor 250 km weiter weg gewohnt, meine Wohnung und Arbeit aufgegeben um zu meinem Mann zu ziehen. Zwischen meinen Schwiegereltern hat es ca. ein halbes Jahr davor zu kriseln begonnen - so genau habe ich das nicht mitbekommen, da ich nur alle 2 Wochen für ein paar Tage auf Besuch hier war. Den ersten Höhepunkt hatten wir, als wir mit meinem ganzen Zeug gerade in den Hof eingefahren sind und die Situation zwischen den beiden eskaliert ist. Meine Schwiegermutter wollte alleine 3 Tage auf Wellnessurlaub fahren und mein Schwiegervater ist ausgeflippt. Hatte gedroht ihre Katze zu vergiften, ihre Kleidung zu verbrennen... Sie hatte die letzten 30 Jahre alles für ihn getan , jedoch nie einen Dankeschön bekommen und plötzlich hatte sie das Gefühl, dass sie was versäumt hat im Leben... Mein Schwiegervater ist ein Bauer. Das meine ich nicht abwertend. Aber er hat halt seine eigenen alteingesessenen Ansichten. Die Frau ist da um zu putzen, waschen, kochen und bügeln. Plötzlich hat er angefangen sie zu kontrollieren, ihr nachzuspionieren.
Der Fairness halber muss ich jedoch auch sagen, dass auch sie nie auch nur einen Funken Respekt für ihn übrig hatte. Sie hat ihn in aller Öffentlichkeit beschimpft, lächerlich gemacht. Er war ihr peinlich. Was ich auch verstehen kann. Sie musste ihm sagen, wann er sich waschen soll, dass er endlich mal die Kleidung wechseln soll, usw. Er ist alleine total hilflos, war noch nie einkaufen oder auf der Bank. Das hat die letzten 30 Jahre immer alles meine Schwiegermutter für ihn erledigt.
Ein paar Monate ist das so dahingegangen. Ich habe so eine Respektlosigkeit, mit der diese beiden Menschen sich begegnen noch nie erlebt. Er hat sie provoziert, sie ihn. Bei meinen Eltern würde es sowas nie geben.
Im Mai 2014 stand plötzlich die Polizei vor der Tür. Meine Schwiegermutter hat ihn angezeigt, weil er ausgerastet ist, ihre Dinge über die Kellerstiege runtergeworfen hat und sie rausschmeissen wollte. Auslöser für seinen Ausraster war, dass ihn das Fernsehprogramm, das sie ausgewählt hatte nicht gepasst hat, er daraufhin die Sicherung beim Stromkasten rausgeschmissen hat und sie dann eben rausschmeissen wollte.
Ihr wollt nicht wissen, wie sich das für uns angefühlt hat, als die Polizei vor der Tür stand... Ich habe mich gefühlt als in der letzten assozialen Familie und mich in Grund und Boden geschämt.
Mein Schwiegervater hat eine Wegweisung bekommen. Für 14 Tage.
Mein Mann ist dann zur Polizei gefahren und hat meinen Schwiegervater wieder nach Hause geholt. Hoch und heilig hat er uns versprochen, dass sowas nie mehr vorkommen würde.
Natürlich hat er sich nicht daran gehalten. Das ganze ist dann soweit gegangen, dass mein Schwiegervater mutwillig Dinge meiner Schwiegermutter zu zerstören begonnen hat. Auslöser waren meist Lächerlichkeiten - sie habe nicht gekocht, nicht geredet oder sein größtes Problem - sie wollte nicht zum dritten Mal am Tag mit ihm schlafen. Für eine Weihnachtsfeier hatte sie sich eine sauteure neue Hose gekauft - diese war am Abend mit Superkleber am Reissverschluss verklebt. Er hat ihr Handyladegerät im Wasser versenkt und als sie wieder mal den Sex verweigerte in ihre Schuhe gepisst. Eine Katze hatten wir zu dem Zeitpunkt nicht mehr und ausser ihm war nur ich ihm Haus. Er hat es abgestritten. Obwohl es offensichtlich war.
Ein paar Tage später ist meine Schwiegermutter ausgezogen. Sie war fast 4 Monate weg. Er ist in der Zwischenzeit fast zugrunde gegangen. Seine Wohnung hat ausgesehen wie eingestreut, alles war dreckig, er hat 4 Wochen lang aus der selben Kaffeetasse getrunken. Ich habe seine Wäsche gewaschen, weil er mir leid tat. Obwohl ich wusste, dass er selbst schuld war. Für zwei Wochen hat er tatsächlich nur zwei Unterhosen gebraucht.
Er hat gebettelt darum, dass sie bitte wieder nach Hause kommen würde. Er würde alles für sie machen, bla, bla, bla... War auch so. Sogar ein paar Wochen lang. Sie ist wieder zu ihm gezogen, er war übernett, sie hat sich zusammengerissen und es hat irgendwie funktioniert. Weil sich beide verstellt haben. Auf Dauer konnte das natürlich nicht gutgehen. Er hat ihr das Leben wieder zur Hölle gemacht, sie ist kurz darauf in sein Elternhaus gezogen. Was komplett egal war, denn ab da an hat er sie dort kontrolliert, provoziert und belästigt. War ständig dort, ist blöd in der Küche herumgesessen - "er darf das, es ist sein Besitz" - und leider hatte er damit Recht. Er durfte ein- und ausgehen und das Wohnzimmer besetzen sooft er wollte.
Zwei Tage vor meiner Hochzeit ist dann wieder mal die Polizei eingefahren. Mein Mann hat gesehen, wie mein Schwiegervater am Auto meiner Schwiegermutter vorbeigegangen ist und mit dem Schlüssel die Autotür entlang den Lack zerkratzt hat.
Diesmal wollten wir ihn der Polizei übergeben, sollten sie mit ihm machen, was sie wollen. Wir würden ihn nicht wieder nach Hause holen. Tja, die Polizei konnte ihn nicht mitnehmen. Er hat uns als Blöde hingestellt, höhnisch gelacht und alles abgestritten. Obwohl mein Mann Zeuge war. Das einzige, was wir bewirken konnten war eine Wegweisung für ein Jahr von seinem Elternhaus, in dem zu diesem Zeitpunkt meine Schwiegermutter wohnte. Und ein absolutes Verbot mit ihr Kontakt aufzunehmen. Es hat nicht lange gedauert, bis er dort wieder ein- und ausging. Wir haben ein Hirschgehege und er hat darum gebeten, seine Tiere füttern zu dürfen. Dafür muss er aber an seinem Elternhaus vorbei und da hatte er dann plötzlich ständig Ausreden, warum er sich da herumtreibt. Ich weiß, es war äußerst dumm von uns und vor allem meiner Schwiegermutter, ihm das zu erlauben. Es war ihm natürlich bald nicht genug und er hat wieder begonnen sie zu terrorisieren. Ist ihr nachgefahren, ihr Auto war immer wieder zerkratzt. Aber wir hatten keine Beweise.
Er wollte immer, dass sie wieder zu ihm zieht. Alles hat er ihr versprochen. Dass sie ihr eigenes Zimmer haben darf, dass er sie in Ruhe lässt, dass er sie nicht begrapscht.
Als die Mutter meiner Schwiegermutter pflegebedürftig wurde, hat meine Schwiegermutter keine andere Lösung gesehen als sie zu uns zu holen. In ein Heim wollte sie sie nicht stecken. Dafür musste sie selbst aber ausziehen. Mein Schwiegervater hat meine Schwiegermutter direkt gedrängt, die Mutter zu uns zu holen. Wie sie nur verantworten könne, wenn der Oma in der Wohnung was passieren würde, wenn sie ganz alleine wäre?!.... Besser gestern, als heute.
Ich wusste, dass das nie gut gehen würde, wenn die Großmutter hier ist, kann meine Schwiegermutter nicht weg und das würde er bestimmt ausnutzen.
Sie ist tatsächlich zu ihm gezogen. Sie hat sogar eingewilligt zu putzen und seine Wäsche zu machen. Dass sie eben nebeneinander wohnen. In Frieden. Glücklich war sie damit nie. Hat sogar mit ihm geschlafen, damit der Terror aufhört. Alles gemacht, damit Ruhe ist und wir davon nicht zuviel mitbekommen. Ihm war das natürlich nicht genug und er wollte immer mehr und mehr.
Als die Polizei vor meiner Hochzeit hier war und ich fast einen Nervenzusammenbruch hatte, hat mir mein Mann versprochen, dass wir nach der Hochzeit gehen. Weg von dem ganzen. Unser eigenes Leben leben. Weg von den vielen Sorgen, die nicht unsere sind.
Im Dezember ist dann trotzdem der Bagger gekommen und hat mit unserem Hausbau begonnen. Ich hatte absolut kein gutes Gefühl, aber mein Mann hat mir wieder mal versprochen, dass es uns gut gehen würde. Ihm zuliebe habe ich da mitgemacht, obwohl ich immer wieder betont habe, dass es nicht meine Lieblingslösung sei.
Und eigentlich war mir klar, dass die Situation immer wieder eskalieren würde, wenn nicht einer von den beiden geht.
Ich verstehe meinen Mann schon - es ist sein Elternhaus und er möchte nicht, dass alles draufgeht, weil die beiden nicht miteinander klar kommen. Er hat mir auch versprochen, dass einer der beiden gehen muss, sollte noch die kleinste Kleinigkeit vorfallen. Kleinigkeiten hatten wir zuhauf.
Ich muss sagen, dass ich sowohl mit meiner Schwiegermutter und meinem Schwiegervater gut auskomme. Wenn sie nicht gemeinsam auftreten. Mein Schwiegervater ist nicht grundsätzlich ein schlechter Mensch, ich denke, dass er psychisch krank ist. Irgendwas setzt immer wieder aus bei ihm, dann kriegt er so ein Funkeln in die Augen und ist unberechenbar. Oft spielt der Vollmond eine Rolle. Dann ist er wieder der netteste Mensch von dem man alles haben kann. Ich mag auch meine Schwiegermutter total gerne, aber die beiden zusammen funktionieren nicht. Auch nicht, wenn sie in getrennten Häusern, jedoch nebeneinander, wohnen.
Das dritte Mal hatten wir am Sonntag die Polizei im Haus. Mein Schwiegervater wollte meine Schwiegermutter zwingen mit ihm zu reden und als sie ihm gesagt hat, dass er sie in Ruhe lassen soll, hat er sie so stark von sich gestossen, dass sie gegen einen Kasten gefallen ist und sich die Rippen geprellt hat. Ihr Rücken hat mittlerweile alle Farben und sie hat natürlich starke Schmerzen.
Er hat allen Ernstes behauptet, sie wäre selbst rücklings gegen den Schrank gesprungen. Einfach so. Mittlerweile vertritt er die Version, dass er sich nicht erinnern könne.
Meine Schwiegermutter ist dann weinend und humpelnd zu mir geflüchtet, er hinten nach, hat hysterisch geschrien, bis ich ihn rausgesperrt habe. Ich war alleine zuhause, ich bin schwanger und ich hatte Todesangst. Er hatte wieder dieses Funkeln in den Augen und hat höhnisch gelacht.
Die Polizei hat ihn mitgenommen und ich war mit meiner Schwiegermutter dann noch 3 Stunden im Krankenhaus. Mein Schwiegervater hat wieder eine Wegweisung bekommen. Der Polizist war total sauer, weil das Kasperltheater jetzt schon fast 3 Jahre lang gehe und endlich mal zu einem Ende gebracht gehöre. Meine Rede. Ich habe schon beim ersten Mal gesagt, dass es nie aufhören würde.
Nun sind wir wieder soweit, und wenn es diesmal nicht durchgezogen wird, weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich bin richtig am Verzweifeln. Mein Haus ist bald fertig, mein Baby unterwegs und eigentlich passt gar nix. Ausser meine Ehe.
Ich weiß nicht, wie es weitergehen soll. Meine Schwiegermutter möchte, dass wir so schnell als möglich alles übernehmen. Wobei alles nicht stimmt. Mit alles meint sie die ganze Arbeit.
Es gibt ja mittlerweile 3 Häuser.
1 - meine Schwiegereltern und ein paar Monate lang noch wir im ersten Stock
2 - Elternhaus meines Schwiegervaters - dort wohnt mein Schwager und die Oma mit Pflegerin
3 - unser Haus, das noch nicht fertig ist
Wir sollen Nr. 2 und 3 bekommen plus die gesamte Landwirtschaft, die aus einem Hirschgehege und ansonsten nur steilen Wiesen besteht - heißt, viel Arbeit, steile Wiesen zum Mähen, Tiere füttern, schlachten
Der Schwager will nur ein Wohnrecht im Haus Nr. 2 - er will weder in der Landwirtschaft mithelfen, noch sich um "sein" Haus scheren. Alles mitbenützen (Pool, grillen mit Freuden, Garten usw.) will er schon. Haus Nr. 2 ist direkt gegenüber von unserem Haus. Also gemeinsamer Hof, gemeinsame Parkplätze. Ich muss sagen, dass ich so gut wie kein Verhältnis zu meinem Schwager habe. Er hat ein riesiges Alkoholproblem, ist ständig unterwegs, meine Schwiegermutter schmeisst seinen Haushalt, wäscht seine Wäsche, ihm fehlt es an nix. Fast jede Woche ist eine andere Tussi da.
Es gibt noch einen dritten Sohn. Der soll Haus Nr. 1 bekommen. Braucht er aber nicht, da er als einziger so vernünftig war und woanders zu bauen begonnen hat. Bekommen wird er es trotzdem.
Mir stinkt es gewaltig, dass die sich alle die Rosinen rauspicken und wir den gesamten Rest bekommen sollen. Natürlich ist das viel Grund, aber viel Arbeit haben wir gar nichts davon. Nicht mal unsere Ruhe, denn mein Schwager darf ja alles mitbenutzen. Ich will auch nur unser Haus und die Arbeit sollen die anderen machen.
Es kostet ja auch einen Haufen Geld, das alles aufrecht zu erhalten. Wozu ich ja bereit wäre, wenn wir dann wirklich unsere Ruhe hätten, aber so?!
Sohn Nr. 2 will jetzt auch noch meinem Schwiegervater in Haus Nr. 1 ein Wohnrecht geben, unseren Stock vermieten und damit seinen Kredit mitfinanzieren.
Damit habe ich dann mit meinem gestörten Schwiegervater auch noch fremde Leute neben meinem Haus, die mir genau auf die Terrasse und in den Garten sehen können. Wo meine Schwiegermutter hinsoll, weiß niemand.
Tja, das ist jetzt die Situation. Ich weiß nicht, bin ich egoistisch? Mir gehört hier genau gar nix, ausser dem Haus, das wir gebaut haben. Und da habe ich schon sehr viel Geld reingesteckt.
Ich habe immer gehofft, dass mein Schwager irgendwann freiwillig geht, wenn er mal eine Freundin finden würde. Aber warum sollte er? Mami schaut auf ihn, putzt, wäscht, kocht und er kann in Ruhe saufen und am Wochenende ausnüchtern, wenn wir alle wie die Trotteln buddeln, weil wir ja auch alle berufstätig sind und nur am Wochenende richtig Zeit dazu bleibt. Da sagt meine Schwiegermutter überhaupt nichts, nur mir reisst bald der Geduldsfaden. Mittlerweile ist er bereits 30 Jahre alt und ich habe keine Lust, den ein Leben lang irgendwie bei uns mitzuschleifen.
Der andere Sohn ist freiwillig gegangen. Ich verstehe nicht, warum er Haus Nr. 1 bekommen soll?! Es gehört ja zum Hof dazu und meine Kinder müssen irgendwann ja auch wo wohnen. Der Hof soll ja schließlich weitergeführt werden... Ich will nicht alles an mich reissen, überhaupt nicht, am Liebsten würde ich sofort gehen und unser Haus mitnehmen. Ich brauche die 4 ha nicht. Das bedeutet wirklich nur ein Leben lang Arbeit. Aber wenn wir das schon machen sollen, dann will ich alles und Ruhe für meine Familie. Es geht nicht, dass ständig die Polizei einfährt. Wie soll ich das denn meinem Kind mal erklären. Wie gesagt, ausser diesem Problem haben mein Mann und ich keine Probleme. Auch wenn das hier sehr assozial klingt, wir sind ganz normale Menschen. Mein Mann ist ganz, ganz anders als seine Eltern.
Und gerade jetzt, wo unser Baby unterwegs ist, möchte ich kein wischi-waschi mehr. Mein Kind soll in Freude aufwachsen und nicht ständig zusehen, wenn sich Oma und Opa beschimpfen. Ich weiß nicht, was ich tun soll. Es war äusserst dumm von uns, in mehr oder weniger fremden Grund und Boden zu investieren. Das weiß ich. Und das habe ich meinem Mann mehrmals gesagt. Vor Baubeginn. Er hat das nicht so ernst genommen. Sei ja schließlich seine Familie. Und jetzt haben wir den Salat. Wenn beide Schwiegerelternteile hier bleiben sehe ich schwarz. Das funktioniert nicht. Auch mit meinem Schwager wird das auf Dauer nicht funktionieren. Was, wenn er mal eine Freundin hat, mit der wir nicht klarkommen und die hier einzieht?!
Auch wenn er ausziehen sollte... er hat ca. 80.000 Euro in seinen Umbau investiert. Auch in fremden Grund und Boden. Müssen wir ihm das dann zurückzahlen? Obwohl wir mit seiner Wohnung genau nix anfangen können? Davon abgesehen, dass wir - sollten wir das Haus übernehmen - für seinen Kredit bürgen müssen... Mir macht das alles sehr viele Sorgen und ich bin momentan richtig unglücklich. Meine Schwiegermutter leidet sehr und auch das belastet mich sehr, da sich ausser meinem Mann keiner ihrer Söhne für ihre Probleme interessiert und da mein Mann oft mehrerer Tage beruflich weg ist, nur ich da bin um mit ihr zu reden. Bzw. um mir immer wieder das gleiche vorweinen zu lassen. Es muss mal eine Lösung her, aber die Lösung, die sie meinen, die geht für mich überhaupt nicht. Auch wenn das vielleicht egoistisch ist von mir.
Ich sehe nicht ein, dass sich Sohn Nr. 2 schleicht und dann auch noch Geld damit macht, dass die ganze Arbeit an uns hängen bleibt. Und was mach ich mit dem anderen Sohn, wenn die Schwiegereltern mal nicht mehr sind?! Soll ich dann sein Kindermädchen spielen? Davon abgesehen will ich keinen faulen, angesoffenen Mitläufer mit ständig wechselnden Tussen im Hof. Der nur hier ausnüchtern will, ab und zu Poolparty machen, Freunde zum Grillen einladen und dann das ganze Geschirr dreckig stehen lässt.
Ich verstehe schon, dass meine Schwiegermutter kein Kind benachteiligen will, aber ich glaube, so geht das nicht. Wenn alles verkauft werden würde, dann müsste natürlich jeder seinen Teil bekommen, aber sie denkt echt, wenn Sohn Nr. 2 das Haus nicht bekommt müssten wir ihn auszahlen. Wovon denn bitte?! Dann wäre ich auch lieber gegangen und wir hätten uns auszahlen lassen. Dann hätten wir keinen Cent für unser Haus gebraucht. So haben wir einen fetten Kredit für unser Haus laufen und müssen auch noch die Landwirtschaft erhalten. Dafür, dass lauter Trotteln um uns sind.... Ich bin echt fertig