Hm - übertriebene Sparsamkeit - was soll das denn sein ?
Wenn ich mir so die Leute anschaue und wieviel Geld die so für irgendwelchen Kram rausschmeißen, der im Grunde völlig unsinnig ist und irgendwann in der Mülltonne landet...dann denke ich mir, zu mir sagen die auch, ich kann gut mit Geld umgehen, eben weil ich es nicht zum Fenster rauswerfe.
Ich zahle meine Rechnungen, ernähre mich mehr oder weniger gesund, habe meine Hobbys , kann mir auch sonst das kaufen, was ich kaufen möchte , spare dann auch nen guten Batzen jeden Monat.
Wenn ich dann mit Bekannten unterwegs bin und die irgend einen Schund kaufen, kaufe ich den nicht auch, wozu ?
Als ich früher mehr Geld rausgeworfen habe und feststellte der Kram landet im Müll oder wird letztendlich verschenkt, habe ich das eingedämmt, ganz bewußt ganz aktiv, habe mir Gedanken gemacht, was halte ich für notwendig und was für absolut unnötig und siehe da , der Batzen den ich weglegen kann, wurde merklich größer.
Ich fühle mich aber dadurch nicht eingeschränkt, sondern irgendwie befreiter von dem Konsumwahn, dem alle oder viele, die ich kenne unterliegen.
Na und mein " Dagobert " Gefühl stellt sich auch immer ein, wenn ich dann mitbekomme, das die , die im Grunde mehr oder genausoviel haben, am Monatsende darauf warten, das neues Geld kommt, weil nämlich nix mehr da ist, ich hab darauf noch nie gewartet.....
Es ist auch nicht so, daß ich irgendwie kein Geld rauswerfe, aber wenn man Hobbys hat, die kostspielig sind, V8 mit 400 PS fahren, Motorrad fahren, Konzerte besuchen, Rauchen, dann könnte ich sicherlich noch mehr einsparen, nur wozu ? Ich will doch auch leben ....
Wenn ich also mit dem Leben zufrieden bin, das ich lebe, danach noch ein guter Batzen hängenbleibt, wo ist dann dem Konsumwahn in manchen Bereichen den Rücken zu kehren, übertrieben sparsam ?
Übertrieben fände ich es, wenn die Lebensempfindung eingeschränkt wird, also man sich das Essen vom Mund abspart sozusagen, Hobbys aufgibt , billige Autos fährt, die man selbst nicht leiden kann, Konzerte nicht besucht, die man besuchen möchte .....
Der eine braucht ein Smartphone für 1000 Tacken der andere ne Tankfüllung für 100 Euro, aber wenns einen das Leben nicht so empfinden läßt, das man unzufrieden ist, sondern im Leben alles hat, zufrieden ist, alles bezahlt ist, dann ist man doch nicht geizig , nur weil man im Gegensatz zu anderen, die zusätzlich noch Geld für Müll rauswerfen, einen Batzen spart.
Orientiert man sich aber an denen, dann kann man schon denken , man wäre übertrieben sparsam.....orientiert man sich aber am eigenen Lebensgefühl, ist das doch je nach Gusto ne ganze andere Sache.
Mein Bekannter geht dreimal die Woche in die Kneipe, läßt dort ca 30-50 Euro am Abend, dann sind schnell mal 500 weniger da im Monat, einmal im Monat, so im Schnitt geht er wohl auch mal zu ne Prostituierten, kostet auch wieder Geld , sicher 300 oder so , dann jeden Morgen den Kaffee to Go die zwei Brötchen , auch weider 5 Euro weg, dann ne Schachtel 8 Euro am Tag , dann zwei oder dreimal irgendwelche Klamotten kaufen, die eh nicht passen, hier mal wieder ne neue Uhr ( er hat bestimmt 20 mitlerweile ) hier mal wieder irgend ein Deko Zeugs für die Wohnung, da mal wieder irgend eine Schnickschnack ....na und dann meckern ...äh buhu knapp mit dem Geld etc....., ne der kann nicht mit Geld umgehen, wenn ihr mich fragt, andererseits - wenn er nicht meckern würde und trotzdem noch nen Batzen sparen könnte - seine Sache ....
der sagt zu mir oder über mich ich sei ein Sparfuchs....
anderer Bekannter zahlt sein Haus ab , hat zwei Kinder und ne Frau , die gucken schon was die einkaufen, wo es günstig ist , Aldi und so, der stopft Zigaretten selbst oder dreht, am Monatsende ist aber immer noch ein kleiner Betrag da , der und seine Frau können mit Geld umgehen, würde ich sagen, leben vernünftig und sparsam,
der sagt von mir ich hätte Geld, wie Heu....( wohl neidisch )....werfe es für Sinnlosigkeiten raus...
kommt also immer auch auf die Sichtweise an - oder ?