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Umgang meiner 15 jährigen Tochter

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S

Street

Gast
Seit nun fast 1 1/2 Jahren hat unsere Tochter Kontakte mit Stadt - und Polizei bekannten Jungendlichen die sich als zerstörerisch auf meine Tochter und auch auf uns als Eltern auswirken. Von einer guten Schülerin bis auf das sitzenbleiben in diesem Jahr, Diebstähle bei meiner Frau und mir, Schmuck meiner Frau für wenige Euro verkaufen, Rauchen und Drogenkonsum sind hier nur Beispielhaft zu nennen. In letzten Jahr ist sie häufiger über Nacht nicht nach Hause gekommen ... hat die Schule geschwänzt weil sie bei Ihrem Freund ( 17 Jahre , drogenabhängig, kriminell und gewaltbereit ) übernachtete. Aktuell ist sie in der Nacht von Montag auf Dienstag wieder nicht nach Hause gekommen.
Das übliche Prozedere : Jugendamt informiert und bei der Polizei eine Fahndung eingeleitet. Gestern Abend tauchte sie dann gegen 21 Uhr zu Hause wieder auf ... alles Normal .. in ihren Augen.
Die Diskusion mit ihr hat dazu geführt, dass sie in der Nacht wieder verschwunden ist .... wieder zu ihrem Freund.

Der Zettel von ihr auf der Treppe : Ich hasse Euch, ich scheiß auf die Bullen ... die finden mich eh nicht, wünsche Euch ein schönes Leben ...
 
M

mutter43

Gast
Puh,das ist ja verdammt heftig.Da sind meine Probleme ja ne Kleinigkeit,und ich muß zugeben,ich weiß nicht was ich machen würde.
Wie war Euere Tochter denn vor der Zeit ??Und die familiere Situation??

Ich glaube da kann man nicht viel machen,oder??
Will dir ja nicht den Mut nehmen,aber habt ihr schon Hilfe angeboten bekommen,oder selber gesucht?? Ich weiß aus eigener Refahrung,das es sehr schwierig ist geeignete Ansprechpartner zu finden.Also gebt nicht auf,wobei deine Tochter ,wie mein Sohn wohl in einem Alter ist wo man nicht weiß ob man Fisch oder Fleisch ist.

Alles Gute und nicht aufgeben!!!
 
L

Lischen

Gast
hallo,
das ist echt ne harte nuss! wenn ich ehrlich bin, war ich früher auch nich anders drauf. ich hab meinen eltern das leben auch zur hölle gemacht. als ich 14 war, bin ich das erste mal von zu hause abgehauen und hab auch 3 tage bei meinem freund geschlafen. das hat sich ständig wiederholt (ca. 17 mal), bis ich durch die polizei im heim für schwer erziehbare gelandet bin.
klar, hört sich grausam an, aber wenn ich heute so darüber nachdenke (mittlerweile bin ich 21), bin ich superfroh darüber.
im heim, dass ich übrigens auch 3 mal wechseln musste) hatte ich zeit zum nachdenken, und ich wurde durch verschiedene beratungsstellen wieder langsam an meine eltern rangeführt...!

wir haben seit ca. 2-3 jahren wieder ein super verhältnis zueinander...
 
S

Street

Gast
mutter43 meinte:
Puh,das ist ja verdammt heftig.Da sind meine Probleme ja ne Kleinigkeit,und ich muß zugeben,ich weiß nicht was ich machen würde.
Wie war Euere Tochter denn vor der Zeit ??Und die familiere Situation??

Ich glaube da kann man nicht viel machen,oder??
Will dir ja nicht den Mut nehmen,aber habt ihr schon Hilfe angeboten bekommen,oder selber gesucht?? Ich weiß aus eigener Refahrung,das es sehr schwierig ist geeignete Ansprechpartner zu finden.Also gebt nicht auf,wobei deine Tochter ,wie mein Sohn wohl in einem Alter ist wo man nicht weiß ob man Fisch oder Fleisch ist.

Alles Gute und nicht aufgeben!!!
Familiäre Situation : Wenn ich Kind wäre würde ich mir so " eine Situation " wünschen

Vorher : Keine Probleme die nicht " normal " und Alters - typisch wären

Hilfe : Jugendamt seit Monaten ... ohne messbaren Erfolg
 
D

derstilledenker

Gast
Hallo Street,
also in meinen Augen klingt das nach einem ganz großen Hilfeschrei und zwar nicht von Dir, sondern von Deiner Tochter! Du beschreibst Ihre Lebensumstände als wünschenswert für ein Kind, ganz offensichtlich gilt das nicht für Eure Tochter... Sie hat irgendwo ein Problem, in der Schule, mit Freunden, mit Euch oder sich selbst. Dieses Problem müßt Ihr erörtern, nicht was danach kam... Reagierst Du hart gegen Sie, wird Sie sich wehren, das ist wahrscheinlich die letzten 1 1/2 Jahre geschehen... Suche das Gespräch mit Deinem Kind! Auf keinen Fall anklagen, oder Ihr vorwerfen, was Sie getan hat, Sie wird selber wissen, daß es falsch war bzw. ist...Du mußt mit Ihr reden und was viel wichtiger ist: zuhören. Wenn Sie mal im Haus ist laß Sie etwas zur Ruhe kommen, koch einen Tee, oder was immer Sie mag, und setz Dich zu Ihr ins Zimmer. Sprich über irgendwas nur nicht Euer Problem. Interessiere Dich für Ihren Freund, irgendwas findet Sie ja an Ihm was Ihr fehlt... Frag Sie nichts wonach Sie der Meinung ist sich rechtfertigen zu müssen. Zeig Ihr Dein Interesse an Ihr und Ihrem Leben. Wenn Sie blockt, laß Sie in Ruhe und versuch es später noch mal. Wenn Du es dann schaffst ins Gespräch zu kommen, laß Eure Probleme weiterhin außen vor: In EINEM Gespräch wirst Du Deine Tochter nicht wieder bekommen. Versuch erstmal Eure Beziehung zu normalisieren und später dann versuch heraus zu bekommen was Ihr fehlt, was Sie braucht, warum Sie wegläuft. Das Jugendamt ist erstmal nicht in der Lage Dir wirklich zu helfen. Schalt Sie weiter ein, wenn Deine Tochter verschwindet,. aber erwarte nicht, daß die das Problem lösen. Wenn alle Stricke reißen und Ihr es nicht schafft es wieder hinzubiegen kannst Du über ein Heim nachdenken, aber für Dein Kind seid Ihr als seine Eltern besser als jedes Heim...ein Heim kann seine Kinder nicht lieben!

Ich hoffe sie ist nicht zuweit im Sumpf von Drogen und Gewalt gegangen, auf das sie den Weg zu Euch zurückfindet; es ist Euer Job dafür zu sorgen, daß der Weg beleuchtet ist und an einer offenen Tür endet....

Viel Glück und Ausdauer,
ihr schafft das!
 
S

Street

Gast
An den derstilledenker

Nein, nein sicherlich werden wir meine Tochter nicht anklagen das Sie nicht zur Schule geht, Nächtelang nicht nach Hause kommt, meine Frau mit einem Fleischermesser bedroht, meine Frau als alte F ... und mich als W ... bezeichnet.

Ach ja, mal so die letzten 2 - 3 Tage :

Eine Woche nicht zuhause .. nicht in der Schule

° Freitag 21:00 Uhr stand sie vor er Tür
> Polizei und Jugendamt informiert ( sie war ja als vermisst gemeldet )
° Polizei 2 h im Haus
> Polizei informiert das Jugendamt
° Jugendamt leitet die abgesprochene Inobhutnahme ein
> Ich begleite meine Tochter um 23:30 Uhr ins Heim, rede auf der Fahrt NOCHMALS über ihre und unsere Situation
° Samstag Anruf aus dem Heim : ... Tochter wieder auf der Flucht
> Erneute Meldung bei der Polizei ( dazu ist man verpflichtet ! )
° Sonntag ruft Sie uns an .... kommt mich holen ( bei ihrem drogenabhängigen, kriminellen Freund )
° Meine Frau will Sie abholen ( ich war leider nicht da )
> Sie beschimpft meine Frau aufs übelste, schlägt ihr die Brille vom Gesicht
° Sie wollte doch angeholt werden ???
> Meine Frau fährt wieder nach Hause ... ruft mich an
° gegen 21:00 Uhr Sie ruft wieder an : Kommt mich bitte holen
> Klar holen wir sie ab, man ist ja Eltern
° Sie verspricht uns ( wie so oft das blaue vom Himmel ) ..alles wird gut !?
> Heute morgen ... ich bin ohne das meine Tochter davon wußte erst später ins Büro ... das selbe Spiel
° Beschimpfungen , ich geh nicht zur Schule ... und .. und ... und
° Sie verläßt das Hause
° Leider hatten wir Sie schon bei der Polizei als " zurückgekehrt " gemeldet ..

Also : Heute morgen wieder Jugendamt - Schule - Polizei

Nein, nein ..... wir klagen unsere Tochter nicht an. Aber eine " ganz normale Familie geht den Bach runter " !
 
D

derstilledenker

Gast
Ich wollte helfen, nicht Dich angreifen! Das Eure Tochter gewalttätig gegen Euch ist hast Du nicht gesagt... Mittlerweile klingt die Situation um einiges Schlimmer, als von Dir beschrieben, aber ich bleibe bei dem Grundgedanken, daß Eure Tochter um Hilfe schreit! Sie würde wohl gar nicht mehr nach Hause kommen, wenn Sie keine Hilfe von Euch zu erwarten gedachte...
Ich will Dir nun wirklich nicht Euer Leben schwerer machen, als es eh schon ist, aber habt Ihr in letzter Zeit mit Eurer Tochter versucht über normale Dinge zu reden? Ihr macht Euch sicher die schlimmsten Vorwürfe und Sorgen, wenn Sie wieder mal unterwegs ist und es ist sicher fast unmöglich an was anderes zu denken, wenn sie denn mal da ist, aber meiner Meinung nach solltet Ihr versuchen Ihr zu zeigen, daß Ihr helfen könnt und wollt und dafür müßt Ihr ihr zeigen, daß Ihr sie liebt und wollt wie sie ist... Ich verstehe, daß Ihr verzweifelt seid und vor lauter Sorge sie Polizei einschalten müßt, aber aus der Sicht Eurer Tochter (die nicht der Wahrheit entspricht!!!) ist das ein Angriff auf sie, der eine Trotzreaktion hervorruft... Die Jugend hat lange nicht soviel Respekt vor Behörden wie Ihr... Mich hat als Kind die erste Begegnung mit der Polizei so arg eingeschüchtert, daß ich mich nicht getraut hätte das Gesetz zu verletzen, heute ist das anders... Deine Tochter weiß, daß Ihr keine Behörde wirklich was kann...
Es ging mir nicht darum Euch zu untersagen Eurer Tochter Vorwürfe zu machen, ich habe gesagt, daß diese Vorwürfe nichts bringen, da sie genau weiß, was sie Euch antut! Ihre Wut Euch gegenüber bringt, meiner Meinung nach, genau dies zum Ausdruck: Sie flieht nach Vorne...

Lieber Street ich hoffe inständig, daß Ihr Eure Tochter zurückbekommt. Ich bin der Meinung, daß ein Außenstehender ohne gefühlsmäßig betroffen zu sein mit kühlem Kopf Ratschläge geben kann. Aus diesem Grund möchte ich Dich bitten mehr zu schreiben und mehr zu erläutern was bei Euch passiert und vor allem wie das Ganze angefangen hat. In diesem Forum findest Du sehr viele Leute, die sich sehr liebevoll für Probleme anderer einsetzen und sicher auch den ein oder anderen, der mal in der Situation Deiner Tochter gesteckt hat und weiß, was in ihr vorgeht...Hier kann Euch sicher geholfen werden!

PS: Ich habe Euch meine Meinung geschildert und glaube mittlerweile Dich gekränkt zu haben... Wenn Du nicht möchtest, daß ich weiterhin meine Sicht der Dinge beschreibe, dann sage es bitte und ich halte meinen Mund, OK?

Liebe Grüße
 

Micky II

Aktives Mitglied
Hallo,

manchmal ist es nicht so einfach, die Schuld nur im Elternhaus zu suchen. Sicher wird immer wieder davon berichtet, dass Kinder und Jugendliche, die in irgendeiner Form abrutschen, hauptsächlich aus zerrütteten Elternhäusern kommen. Aber es gibt auch die Ausnahmen bei denen der Umgang diese Kids formt.
In einem anderen Thread habe ich schon mal von der Tochter meiner Freunde erzählt, deren Lebensweg bis 14 in glatten Bahnen verlief. Dann traf sie auf einen Freundeskreis, der ihr ein angeblich aufregenderes Leben bieten konnte. Die Schule wurde geschwänzt, war ja sowieso nur ätzend. Es kamen Alkohol- und Drogenexzesse bis hin zur Prostitution. Mit knapp 15 schlug sie das erste Mal zu. Die Mutter kam ins Krankenhaus. Wenn nicht der Vater dazugekommen wäre, keiner weiß, wie es ausgegangen wäre.

Alles gute Zureden, ob durch die Eltern, Großeltern und auch das Jugendamt, fruchtete nicht. Sie wollte über ihr Leben selbst bestimmen, der Freiheitsdrang war zu groß. Sie hatte einfach keinen Bock mehr auf dieses ach so spießige Leben, was ihre Eltern führten. Das Leben mit ihren Freunden war spannender, spaßiger, wenn auch langsam zerstörend, was sie aber nicht sah. Auch eine Pflegefamilie sowie die Unterbringung im Heim brachten keinerlei verbessernde Ergebnisse. Sie versank immer mehr im Drogendschungel. Mit 19 starb sie an einer Überdosis.

Ich möchte Street jetzt keine Angst machen, denn man soll die Hoffnung nicht aufgeben, dass sie selbst irgendwann den Knall hört und wieder vernünftig wird. Aber ich wollte nur aufzeigen, dass es nicht immer das Elternhaus alleine ist, was Jugendliche auf solche Wege bringt. Zu oft formt der Umgang den Menschen. Zu oft wird diese falsche Freiheit gesucht und zu oft gehen Familien daran zugrunde. So war es auch bei meinen Freunden. Diesem ganzen Nervenkrieg über Jahre hielt die Ehe nicht Stand.

Street, ich wünsche dir, dass sich bei euch alles wieder einrenken lässt. Ich hoffe, dass deine Tochter sich besinnt. Euch als Familie wünsche ich die Kraft, die ihr für diesen harten Weg braucht. Alles Gute.
 
S

Street

Gast
Das hat nichts mit Kränkung zu tun .... und ein Forum sollte ALLE Meinungen zulassen !

Ach ja : Angefangen hat es vor ca. einem Jahr , als meine Tochter in diesen Kreis geraten ist ... und aufgrund ihres Alters ( 14 Jahr ) bezüglich " cooler Gruppenzwänge " sehr empfänglich war ... und ist.
Ihren damaligen Freundeskreis hat sie verlassen ... wobei diese Kids ( auch heute noch ) immer wieder das Gespräch mit meiner Tochter und uns gesucht und auch geführt haben !

Und : .. unsere Gefühle ( Liebe ) gegenüber unserer Tochter sind unbestritten.
Wenn nicht mehr reden würden, würde ich Sie aus dem Haus werfen .... und auch bereit sein für diesen Hinauswurf die rechtlichen Folgen zu tragen. Das dies nicht so ist ... kann man sicherlich lesen.

Ansonsten fühle ich mich auch meiner Frau und auch mir gegenüber verantwortlich und werde nicht zulassen das es einen " Tausch " gibt !
Dies im Sinne von : .. meine Tochter kann " ihr Leben leben wie sie möchte " und wir gehen " vor die Hunde "

Den Rat den ich benötige lautet konkret : Wie kann ich mit wem ( Jugendamt, etc. .. ) meiner Tochter helfen ?
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

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