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Umgang mit ''normalen'' Menschen

P

Problembär

Gast
Hallo :)

Also,wie soll ich anfangen? Ich bin ein junger Mann (19Jahre alt) und habe auch diverse körperliche wie psychische Probleme.Die körperlichen Problemen,lasse ich jetzt bewusst mal außen vor. Jedoch fällt mir der Umgang, vorallem mit ''normalen'' Menschen, die nach außen hin keine Probleme haben,sprich körperliche Probleme, irgendwie schwer.Klar, jeder Mensch hat irgendwelche Probleme, aber es gibt schon Unterschiede. Ich hab bemerkt, dass ich mit solchen ''Normalen'' nie richtig warm werde, weil einfach deren Einstellung zum Leben und der Alltag von denen anders ist als meiner.Ich chatte viel, lerne verschiedene Leute kennen, die auf dem ersten ''Klick'' sympathisch sind, aber nach längerem Schreiben sich dann doch klar stellt, dass sie ''wie jeder Andere'' sind.Klar ist auch, dass man sich im Internet nicht wirklich kennenlernen kann, jedoch erfährt man,je nachdem, auch ziemlich viel über den Anderen.Mir ist zudem aufgefallen, dass ich ziemlich schnell das Gefühl kriege, ausgenutzt zu werden, ich weiß nicht, ob es an mir liegt, ich höre gerne zu, versuche zu helfen, aber meistens ist es halt ziemlich offensichtlich.

Wie kann ich dieses ''ausgenutzt werden'' vermeiden? Bin ich einfach zu sensibel,zu unnormal?

Liebe Grüße

und Entschuldigung, falls es an manchen Stellen etwas undeutlich wird.
 
Wer legt die Norm fest? Die breite Masse bestimmt, was "normal" ist. Wenn die Mehrheit der Leute schwul wäre, dann wäre es normal, schwul zu sein und Hetero's wären die Außenseiter.

Sieh es doch mal anders: du bist etwas Besonderes. Mag sein, dass du dir nicht so vorkommst, aber das liegt nur daran, dass deine Besonderheiten für dich normal sind. Du bist schließlich der Mensch, den du am Besten kennst.

Ich kann "normale" Leute auch oft nicht verstehen. Zum Beispiel: was soll das ganze Gerenne um's Geld. Was ist Geld überhaupt? Für mich ist es nur ein Tauschwert. Ich bekomme, was ich brauche und gebe den Leuten dafür kleine Papierbildchen in millionenfacher Ausfertigung, die selbst fast keinen Wert haben. Wertvoll sind sie doch nur, weil die Leute ihnen einen Wert zuordnen. Aber zum Leben braucht man nicht viel Geld und deshalb verstehe ich den ganzen Kampf um diese Billig-Bildchen nicht wirklich.

Aber mit den Leuten zu sprechen, um zu verstehen, warum sie tun, was sie tun, ist doch interessant. Dir mag einiges an deren Verhalten nicht gefallen, ihnen geht es umgekehrt aber auch so. Vielleicht sind es deine Erwartungen, die diese Normalen nicht erfüllen können...
 

littleteacher

Aktives Mitglied
Ausnutzen kann man vermeiden, indem man sich nicht ausnutzen lässt. Scherz ;)

Vielleicht bist du einfach zu gut, zu leichtgläubig für manche Menschen? Nimmst dir alles sehr zu Herzen?
 

Earthling

Aktives Mitglied
Im Internet ist es möglich, sehr schnell sehr viele Menschen kennenzulernen. Daher ist es nur natürlich, dass man sich mit den meisten dieser Menschen trotz anfänglicher Sympathie nicht enger anfreundet.

Ich weiß ja nicht, inwiefern deine körperlichen Probleme dich einschränken, aber gehst du auch mal raus, um unter Menschen zu sein? Das ist nämlich doch noch einmal etwas anderes, als bloß übers Internet den Kontakt mit anderen zu suchen. Natürlich gibt es auch im Internet etliche Plattformen, auf denen Menschen sich austauschen können, die beispielsweise eine bestimmte Lebenseinstellung oder ein ungewöhnliches Hobby teilen. Vielleicht wären solche Seiten für dich das Richtige, falls du diese bisher noch nicht ausprobiert hast.

Ansonsten ist es, wie gesagt, ratsam, sich anderen Menschen auch einmal im nicht-virtuellen Raum zu nähern.

Mit den meisten Menschen werde ich übrigens auch nicht richtig "warm". Wer sich eher von der Masse abgrenzt und eine etwas andere Sicht der Dinge vertritt, hat vielleicht weniger soziale Kontakte - dafür aber bleibt sich ein solcher Mensch, wie auch du es vermutlich bist, selbst treu und kann dadurch viel gewinnen.
Andere Eigenschaften wie deine Sensibilität, sind auch nicht gleich "schlecht". Aber ich weiß, dass wir Sensiblen uns vieles sehr zu Herzen nehmen, was ein anderer gar nicht böse meint. Man kann trainieren, nicht alles furchtbar ernst zu nehmen und man kann lernen, harmlose scherzhafte Bemerkungen von fiesen oder geschmacklosen Kommentaren zu trennen.

In welchen Situationen fühlst du dich denn besonders häufig ausgenutzt? Auch das "Nein"-sagen lässt sich üben; es braucht nur Zeit, bis man es dann auch wirklich schafft, anderen Grenzen zu setzen.
 

Lebenslang

Mitglied
Ich finde ja abnormale Menschen schlimm aber am schlimmsten sind diese verdammten normalen Menschen! Wie sie einem ständig begegnen und einen mit ihrem normalen Leben langweilen, fahren immer Morgens zur Arbeit und hindern mich zeitgleich auf meinem Weg zu selbiger!

Langsam glaube ich die machen das absichtlich um mich zu ärgern!
 
P

Problembär

Gast
Guten Abend,

entschuldigung, dass ich mich jetzt erst melde. Vielen Dank für die Beiträge :)

Also ich bin irgendwie immer ''zu nett'' zu allen, auch zu denen von denen ich keinerlei Unterstützung bekomme. Ich bin immer der Jenige, der zuhört, der nachfragt, sich um die Gefühle anderer ''kümmert'' und versucht solchen zu helfen.

Ich hab wenig Selbstbewusstsein und es ist momentan für mich auch sehr schwer, mich selbst zu akzeptieren, weil ich alle paar Monate ein neues Problem hinzubekomme und mich an die ''alten Probleme'' so gesehen nicht gewöhnen kann/will. Ich hab so viele Dinge vor, die ich an mir ändern will (nein keine Nasenkorrektur), Dinge die mich im Alltag belasten und mich einschränken, leider durch die ''zusätzlichen Probleme'' schieben die sich immer weiter auf.

Dadurch, dass ich nicht trinke, rauche oder Drogen nehme und keinelei Interessen an ''One Night Stands'' oder ''Beziehung ohne Liebe'' habe, ist es schwer Menschen kennenzulernen, die die gleichen Ansichten haben und wenn wir ehrlich sind, sind die meisten doch genau auf sowas aus und mit solchen möchte ich mich auch nicht abgeben.

Sonst bin ich eigentlich ein relativer offener Mensch, der zwar ruhig und schüchtern ist und Zeit zum auftauen braucht, aber keinerlei Bekanntschaften gegenüber abgeneigt ist.

Persönlich wage ich immer die These zu stellen, dass Menschen, die keine Probleme haben (sagen wir, keine außergewöhnlichen Probleme haben,also alltägliche Probleme, die kommen und gehen und nicht dauerhaft sind) einfach keinerlei Fähigkeiten haben, gewisse Probleme nachzuvollziehen zu können, weil schlichtweg die Erfahrung mit dem Umgang solcher Probleme fehlt.

Liebe Grüße

Problembär
 
S

seppo

Gast
Guten Abend,


Persönlich wage ich immer die These zu stellen, dass Menschen, die keine Probleme haben (sagen wir, keine außergewöhnlichen Probleme haben,also alltägliche Probleme, die kommen und gehen und nicht dauerhaft sind) einfach keinerlei Fähigkeiten haben, gewisse Probleme nachzuvollziehen zu können, weil schlichtweg die Erfahrung mit dem Umgang solcher Probleme fehlt.

Liebe Grüße

Problembär
Moin

deine These ist zumindest fragwürdig, um es nicht bösartig zu formulieren.

Vielleicht solltest du mal aus deiner irrealen Internetwelt den Schritt ins richtige Leben wagen. Da wirst du viele Menschen persönlich treffen, die durchaus reale Probleme haben und diese auch real angehen.
 
P

Problembär

Gast
Hallo,

naja, ich glaube das hört sich gerade so an, als ob ich die ganze Zeit nur in irgendwelchen Internetchats abhänge und vergebens nach Menschen suche. Ich gehe 3x die Woche ins Fitnessstudio, nebenbei noch Schule..habe soweit sozialen Kontakt nur werde ich,wie im 1.Post schon gesagt, kaum mit irgendwelchen Leuten ''warm'', weil ich anders bin beziehungsweise die Probleme total verschieden sind.

Lg
 

das Gefühl

Aktives Mitglied
Hallo Problembär,:)

das Gemeine am Anderssein ist, dass gerade die Jugend dafür ein schlechter Zeitraum ist. Es gibt ja nichts Wichtigeres, als möglichst, konform und cool zu sein. Das ändert sich!

Das Schöne ist, dass Menschen, die eben nicht konform oder "normal" sind, später zu Menschen werden können, die auf Grund ihrer Sensibilität, ihrer Art anders an Dinge heranzugehen, durchaus sehr interessant sind. Der Eine geht an seiner Sensibilität zu Grunde, dem Anderen macht es letztlich richtig stark (z.B: "Hallo, ich habe auch etwas zu sagen und zu geben!").

Das tröstet Dich im Moment natürlich nicht, das ist mir klar. Aber wenn Du Dir irgendwann über Deine Werte klar wirst, kann der Zug so richtig loszischen.
Hier gibt es so einige Threads über Smalltalktechniken, Ängste und Schüchternheit. Wenn Du Dich da mal schlau machst, bringt es Dir sicherlich schon etwas.

Blöde ist, dass Menschen, die schnell auf Kontakte reagieren, weil sie eben schüchtern sind und sich erstmal freuen, dass sie in Kontakt kommen, häufig in der Falle landen, sich auch schnell ausnutzen zu lassen. Irgendwie gelangen sie immer an die Falschen.

Das kommt daher, weil schüchterne Menschen selten gelernt haben, Grenzen zu setzen. Das lässt sich nur umgehen, wenn man den Spieß umdreht und sich anschaut, mit wem man SELBER eigentlich Kontakt haben möchte. Aber da ist ja wieder das Problem, dass zurückhaltende Menschen schwer von sich aus Kontakt finden.

Aber wenn Du Dich eher an Deinesgleichen orientierst (vielleicht auch eher zurückhaltende Menschen), hast Du den Vorteil, dass Du einerseits nicht so schnell in der Falle eines Ausnutzers bist und zum Anderem ist es auch leichter solche Menschen anzusprechen, denn sie haben ja auch häufig den Wunsch nach Kontakt und Ansprache (und tirilieren vielleicht vor Freude ;):)).

Schau doch mal wo Deine Interessen liegen und wie Du über diesen Weg in Kontakt kommen kannst. Wahrscheinlich hilft es Dir eher, Dich mit interessierten Menschen über Philossophie zu unterhalten (z.B. VHS oder Lesegruppe), als Barbie oder Discohengst zu Partys zu begleiten.

Also:
a.) wer interessiert MICH eigentlich?
b.) wo kann ich solche Menschen kennenlernen?
c.) Threads durchlesen und Tipps abholen!
d.) sich klar machen, dass Du nur andere Interessen und Werte hast, die aber genauso viel Wert oder vermutlich so gar noch mehr Wert sind...

Waren mal wieder nur ein paar Ideen!
Liebe Grüße
 

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