Anzeige(1)

umgangsrecht, Kind will nicht zur Mutter!

susanfi1963

Mitglied
Hallo ich hatte vor einiger Zeit schonmal hier um rat gefragt, damals ging es darum wie bekomme ich das Kind (11 Jahre) meines Partners aus einer Aussenwohngruppe vom Jugendamt.

Freu wir haben es geschafft, die Maus ist nun endlich bei uns, sie fühlt sich auch sehr wohl wie sie allen erzählt.

Zur Vorgeschichte, die Mutter von ihr ist schon öfter in der Psychatrie gewesen und wurde so wie sie angegeben hat wohl nicht mehr mit dem Kind fertig. Mir erzählte das Kind sie wäre immer so ausgerastet weil die Mama sie nie in den Arm genommen hat und sie alles nur falsch macht. Mutter hat auch die Kinder nie zur Schule gemacht oder für ausreichend Essen gesorgt. Sie schreit sofort wenn auch nur Kleinigkeiten sind.
Das fürs erste zur Mutter sind noch viele andere Dinge.

Die Maus kam dann in eine Klinik für psychisch Kranke, es erwies sich da aber das sie sich super einfügen kann und auch keine Gewalt zeigt, im Gegenteil immer um alle sehr bemüht war, danach ging sie in eine Mädchenwohngruppe.

Ich lernte das Kind immer mehr kennen und lieben, sie vertraute mir sehr vieles an und ich sprach oft mit den Psychologen die sagten ich käme besser an sie ran als sie selbst. Als ich dann endlich vor einem Jahr mit meinen Partner zusammen gezogen bin , war sofort klar wir nehmen das Kind zu uns, das war viel hin un her aber wir haben es geschafft, Freut mich riesig.

Die Maus fühlte sich immer wohler bei uns an den Wochenenden und wollte dann auch zu uns, sie sagte damals schon oft Mama zu mir ohne es zu bemerken. Nun ist sie seid dem 1.April bei uns und lebt super auf. Sie fragte mich dann ob sie Mama zu mir sagen darf, ich sagte du weißt das du eine Mama hast aber wenn du es so möchtest ist es mir recht, es ist deine Entscheidung.
Wie würdet ihr dann reagieren?

Als das Besuchswochenende bei der Mutter kam wollte sie dort nicht mehr über Nacht hin, ich riet ihr die Mutter anzurufen und es ihr zu sagen, das tat sie auch, sie sagte ich will nicht mehr bei dir schlafen, darauf hin fragte die Mutter warum. Sie sagte ich muss ja immer mit dir auf der Wohzimmercouch schlafen und du guckst bis nachts um 4 Fernsehen und dazu noch Krimis und sowas und ich habe da Angst, worauf die Mutter sagte sie könne solange Fernsehen gucken wie sie wolle.

Das Kind ging an dem Tag dorthin und kam aber um 19 Uhr wieder nach Hause, ich hatte es Ihr freigestellt ob sie dort schläft oder nicht.

Jetzt hatte ich mit dem Jugendamt gesprochen und das Besuchswochenende wurde erstmal ausgesetz, weil das KInd nicht hin will. Wir sollen nun Flexgespräche bekommen die uns helfen sollen. Sie kann jederzeit zur Mutter an uns liegt es nicht, aber ich kann das Kind verstehen, die Mutter vespricht oft Sachen und hält nichts ein, wie zB sie wollte jeden Abend anrufen und ihr gute Nacht sagen, ist nicht einmal gewesen.

Da das Kind wirklich nicht zur Mutter will frage ich mich. kann sie irgendwann dazu gezwungen werden zur Mutter zu gehen oder kann sie die Möglichkeit bekommen das die Mutter sie nur in Begleitung sieht ausserhalb der Wohnung der Mutter, denn das Kind hat einfach Angst vor ihr.

Sie sagt am liebsten wäre es ihr sie müßte garnicht hin, denn sie sagt warum können wir drei nicht in Ruhe leben. Inzwischen sagt sie immer Mama zu mir, weil sie es möchte. Auch zum Muttertag hat sie mich mit einem Buch mit lieben Sprüchen beschenkt, habe mich riesig gefreut.

Ich würde alles tun damit sie nicht so leiden muss.

Im vorraus danke für Antworten

Susan.F.
 
Hallo Susan,

wenn es einen Umgangsbeschluss gibt, kann man das Kind bis zum 14. Lebensjahr quasi zwingen, zur Mutter zu gehen. Notfalls mittels Polizeigewalt.

Wenn der Vater das nicht will, sollte er das Aufenthaltsbestimmungsrecht vor dem Familiengericht beantragen. Allerdings sollte er gute Gründe vortragen können.

Rein menschlich finde ich es nicht gut, wenn die Mutter deinstalliert werden soll. Egal welche Defizite diese Frau hat, es ist die Mutter. Und von daher immens wichtig für die Kleine. Auch wenn es im Vorfeld Probleme gab. Besser, reifer und mit Fokus auf dem Kind wäre es, einen Umgang mit der Mutter zu fördern und mitzuhelfen, dass etwaige Probleme gelöst werden.

Zum Beispiel finde ich es nicht gut, dass Du Dich Mama nennen lässt. Du bist nicht die Mutter. Auch wenn das Kind es so möchte. Das kann man liebevoll klarstellen und vielleicht einen anderen Kosenamen anbieten.

Deine Gefühle und Dein Engagement in Ehren, aber befrage bitte selbstkritisch Deine Motive und bedenke, dass man wirklich Schaden anrichten kann, auch wenn man meint, die Mutter wäre keine oder eine Schlechte.

Gruß
Weidebirke
 
Ich muss hier energisch meinen beiden Vorrednerinnen widersprechen!

Zunächst will ich dir zu dir selbst gratulieren, du scheinst ein guter Mensch und liebe Mutter zu sein.

Aus erster Hand kann ich dir sagen: Wenn das Kind nicht zur Erzeugerin will, dann lass es. Du solltest sie meiner Meinung weder dazu animieren noch es irgendwie behindern.

Lass ihr die Entscheidung. Kinder wissen sowieso von selbst ganz gut, beim wem sie gut aufgehoben sind und bei wem eben nicht.
 
Dass du da mehr Fachwissen hast, ist bekannt.

Dennoch, als Laie, kann ich nicht sehen, wie mein Rat dem hier widerspricht:

(2) Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert. ..

Ich habe ausdrücklich geschrieben, dass sie weder versuchen soll Besuche zu verhindern noch sie fördern. Sie soll sich neutral verhalten und das Kind nicht in die ein oder andere Richtung schubsen.

Und "Unterstellungen" muss man im nächsten Schritt auch beweisen, was hier meiner Meinung nach nicht gegeben ist.

PS: Was heißt "PAS" ?
 
Das ist mir zu pathologisch.

Susan schreibt, dass auch noch andere Sachen mit der Mutter vorgefallen sind und ich glaube das mal, vorläufig, gerne.

Das Kind wird wissen, bei wem es besser aufgehoben ist.
Daraus jetzt ein Syndrom zu konstruieren, ist mir wie gesagt zu pathologisch.

Die biologische Mutter ist anscheinend nicht in der Lage, sich um ihre Tochter zu kümmern. Sie soll erstmal ihr eigenes Leben auf die Reihe kriegen und dann kann die Tochter sie wieder besuchen.

Ich sehe auch keine Manipulation.

Die Tochter möchte Susan Mutter nennen, und?
Da sehe ich persönlich gar kein Problem. Der Wunsch kam schließlich vom Kind selbst und das Kind braucht auch eine Mutter bzw. Mutterfigur.

Sie jetzt künstlich an ihre psych. gestörte biologische Mutter zu heften, halte ich für Schwachsinn. Das Kind braucht meiner Meinung nach Stabilität und es versucht sich diese Stabilität gerade zu schaffen.

Aber all das sind nur Spekulationen, die TE sollte mal antworten.
 
wenn ich das hier lese , bekomme ich so nen Hals .

Und Mutter bleibt Mutter, ich würde als Mutter dem Kindesvater an die Gurgel gehen, wenn mein Kindie zu einer anderen Frau Mama sagt.
Ähnlich Kram mache ich mit dem Kindesvater meiner Kindies gerade durch.:mad::mad::mad:

Motiviert das Mädl zur Mutter zu gehen.
 
"Mutter bleibt Mutter", wenn ich so einen Unsinn schon höre!

Die Tatsache, dass eine Frau ein Kind zwischen den Beinen heraus gepresst hat, macht es noch lange nicht zu einer guten Mutter.

Davon zeugen auch die armen Babys, die in Mülltonnen oder Blumenkästen gefunden werden. Tot, natürlich.

Blut ist halt nicht alles und nur weil man die biologische Erzeugerin ist, muss das Kind noch lange kein Kontakt zur Erzeugerin haben.
 
Zitate von Diva:

also d.h. es ist besser, die Mutter, den Vater zu streichen, wenn er Probleme hat und nicht dem allgemeinen Bild einer Ramafamilie entspricht.
Nein, alle Menschen haben natürlich Fehler und keiner ist perfekt.
Es kommt halt drauf an, welche Fehler das sind, wie schwer sie wiegen.

d.h. dass ein Elternteil sein Umgangsrecht verwirkt, wenn er nicht entsprechend funktioniert.
Korrekt. Wenn ein Elternteil nicht funktioniert, nicht die Fähigkeiten dazu hat.

d.h. dass z.b. auch eine Mutter, ein Vater, die/der misshandelt, das Umgangsrecht gestrichen bekommen.
Selbstverständlich.

es reicht der Wille eines Kindes, das die Folgen gar nicht einschätzen kann.
Nein. Es reicht nicht der Wille eines Kindes, er soll nur berücksichtigt werden. Und bitte nicht angebrachte Ablehnung des Kindes als irgendwelche Syndrome misszudeuten.

Das, was du schreibst, betrifft viele Mütter, die z.b. psychisch krank sind, der Vater die Kinder so manipuliert, dass die Kinder nicht zur Mutter wollen, (ihre Sehnsucht dann alllerdings anders ausdrücken, zb. mit psychsosomatischen Erkrankungen und mit Verhaltensauffälligkeit) die Mutter das Recht verwirkt hat, eine Mutter zu sein.

Genau das meine ich: Macht aus einer zufälligen zeitlichen Überschneidung keine Krankheit. Wenn ein Kind seine Mutter nicht sehen will, dann zufällig körperliche Erkrankungen bildet, bedeutet das nicht, dass es miteinander zusammenhängt.

Krank wird man halt mal, genauso wie man Phasen hat, in dem "auffällig" ist.

Das Kind ist eben nicht der Verlierer, sondern in bestimmten Situation der Gewinner. Es ist halt nicht immer gut bis zum erbrechen Kontakt mit den leiblichen Eltern den Kindern aufzuzwingen. Manchmal sind klare Schnitte besser.

Ein Kind ist halt nicht Eigentum von seinen biologischen Erzeugern.
Meiner Meinung erwirbt man nicht irgendwelche Rechte an Kindern, nur weil man die biologischen Eltern sind.

Wie ich eben schon geschrieben habe: Blut ist halt nicht alles.
 
Ich denke, die Wahrheit liegt wie immer mittendrin!
In meinem Leben waren mehrere Frauen als "Mütter" beteiligt. Mir wär lieb, die eine oder andere hätte es einfach gelassen.
Die Frau, die mich zwischen ihren Beinen vorgepresst hat (danke Dr. House für diese anschauliche Beschreibung), hat als Mutter nicht viel zu meinem Leben beigetragen. Und im Nachhinein muss ich das als Glück bezeichnen.

Dieses "Du hast mich geboren und bist darum für immer und unter allen Umständen meine Mutter" ist mir auch ausgesprochen fremd.
Aber gut, darum gehts hier nicht.

Die Sorge, dass Kind könnte den Kontakt zur leiblichen Mutter ablehnen, um der neuen Familie zu gefallen, sehe ich durchaus als begründet an. Und ich finde auch, dass der Vater und seine Lebensgefährtin, sprich die TE, die Pflicht haben, diesen Konflikt im Kind so gering wie möglich zu halten, in dem sie immer wieder betonen, dass sie kein Problem mit dem Umgang zwischen Mutter und Tochter haben, sondern sich im Gegenteil über einen guten Kontakt freuen.
Allerdings gibt es hier tatsächlich Hinweise darauf, dass die Tochter den Umgang mit ihrer Mutter nicht wünscht, weil diese nicht in der Lage ist auf sie einzugehen. Da wurde von Anschreien gesprochen und von Fernsehkonsum, der zulasten des Schlafes des Kindes geht. Auch wenn hier keine lebensbedrohlichen Szenarien geschildert wurden, sind das für mich durchaus Gründe, die ein Kind davon abhalten könnten, die Mutter besuchen zu wollen. Zumal sie scheinbar sonst auch nicht soooo viel verbindet, abgesehen von dem gemeinsamen traumatischen Erlebnis der Geburt.

Fazit:
Liebe TE, versuch Deiner "Maus" immer wieder zu sagen und auch zu zeigen, dass Du mit dem Umgang kein Problem hast, dass Du es im Gegenteil schön finden würdest, wenn sie sich mit ihrer Mutter gut verstünde.
Wenn die Kleine verständliche Gründe bringt, warum sie trotzdem nicht hinwill, würde ich sie nicht zwingen. Wenn die Mutter drauf besteht, dann muss eine Lösung mit dem Jugendamt wie betreuter Umgang oder so gefunden werden, so dass sichergestellt wird, dass die Mutter den Kontakt zu ihrer Tochter so angenehm wie möglich gestaltet.

Schönen Abend, Susi Sorglos
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.
Autor Ähnliche Themen Forum Antworten Datum
B ADHS-Kind hat große Probleme mit Kleidung Familie 21
P Selbstbefriedigung neben schlafendem Kind Familie 55
P Überfordert mit Kind Familie 29

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben