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Umschulung macht mich krank

S

Steinherz

Gast
Hallo! Habe im Februar eine Umschulung zur Steuerfachangest. begonnen, die ich nicht wollte. Mir wurde aber vom Amt keine Wahl gelassen. Im Juni wäre mein ALG I abgelaufen. Dieser Beruf ist definitiv der falsche für mich! Es interessiert mich überhaupt nicht, was da gelehrt wird. Bin eher so die Kreative... Habe massenhaft Fehlzeiten, aber die Schule versucht um jeden Preis alle Schüler zu halten. Mache jetzt ein Praktikum und habe nicht wirklich viel Ahnung von dem, was ich da machen soll. Es macht Null Spass.
Dazu kommen meine wahnsinnig schlimmen Rückenschmerzen. Kann kaum noch sitzen. Hatte 2 Bandscheibenvorfälle, letztes und dieses Jahr. Würde sehr gern aufhören, finde aber keinen einigermassen anständig bezahlten Job. War vorher immer im Büro tätig, hat mir auch Spaß gemacht. Habe in meinem erlernten Beruf aber nie gearbeitet, bin also immer ungelernt angestellt gewesen. Würde schon gern noch nen Abschluss machen, aber nicht Steuerfachangest! So ein Mist..aber das ist meine persönliche Meinung.
Möchte auf keinen Fall Hartzi werden, aber das stünde mir bevor, wenn ich abbreche oder rausfliege. Habe auch ein schlechtes Gewissen der Kanzlei gegenüber, weil ich denen meine BS-Vorfälle verschwiegen habe.
Bekomme Zuhause keine Unterstützung, da unsere Beziehung gerade in die Brüche geht. Meine kleinster Sohn ist 7 und auf mich angewiesen, habe aber kaum zeit und Nerven für ihn. Müsste eigentlich sehr viel lernen, bekomme aber von dem ganzen Stoff so gut wie nichts in meinen Kopf, da es mich so gar nicht interessiert.
Suche krampfhaft einen Job, aber wie gesagt, es gibt nix Gescheites.
Was soll ich bloß machen?! Bin total ratlos und schleppe mich seit Woche so dahin. Freude macht mir im Moment nicht mehr viel. Kann nachts kaum noch schlafen, da ich oft aufwache und dann grübeln muss.
Hilfe!!! Weiß keinen Ausweg... Was würdet ihr tun? Aufgeben? Hartzi werden? Weitermachen mit dem Wissen, dass ihr die Prüfung nie schafft und evtl. gar nicht zugelassen werdet? Ich hab keinen Plan....danke fürs Lesen.
Steinherz
 
Hallo,

immer öfter lese ich hier, dass Leute in Umschulungen gezwungen werden die sie nicht machen wollen oder können. Das finde ich ganz schön schockierend. Ich würde an deiner Stelle mit dem Amt reden und sagen dass das so zu nichts führt. Dass du dich der Prüfung zumindest im dem Fachbereich nicht gewachsen siehst und auch weiterhin nicht in dem Beruf arbeiten kannst weil dich das auf lange Sicht hin kaputt macht. Okay dir sollte allerdings bewusst sein, dass mit deiner Bandscheibengeschichte nicht mehr viel in die engere Auswahl kommt. Ich schulte selbst um mitunter wegen meiner Bandscheibe. Das solltest du in Betracht ziehen sonst stehst du wieder in der Sackgasse. Wäge mal ab ob es mehr Sinn macht irgendwie durch die Prüfung zu kommen oder auf was anderes umzusatteln. Du solltest eine Berufserprobung durchführen (das ist vor Beginn einer Umschulung eigentlich gängig) du wirst dann zwei Wochen Berufen die dich interessieren erprobt ob dir das taugt.

Rede zuerst mal mit der Schule in der du die Umschulung machst such dir da Unterstützung von Lehrern. Vertraue dich ihnen an, dann hast du bessere Chancen dem Amt gegenüber. Vielleicht ist es ja wirklich möglich zu wechseln. Wenn sich alle quer stellen geh zum Arzt oder zum Psychologen und lass dir bescheinigen dass du in dem Beruf unglücklich bist und du den nicht ausüben willst und kannst. Wenn sie sich dann immernoch quer stellen dann lass dich krank schreiben. Denn der Job macht dich ja "krank". Setz dich ein und gib nicht nach!

Ich drücke dir die Daumen!
 
Ich frage mich gerade, warum du dich dazu hast zwingen lassen ...

Es gibt mehr Umschulungsmöglichkeiten als man dir zugestehen möchte und da wird man dann auch nicht gezwungen oder so, man wird seinen Fähigkeiten entsprechend eingeschätzt und anschließend geschaut, was wäre sinnvoll und was nicht.

An deiner Stelle würde ich mich an das Kundenreaktionsmanagement wenden und darauf hinweisen, dass du niemals Lust dazu hattest und es mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht hast und dennoch hier nun Gelder verschwendet werden, die man in eine sinnvollere Umschulung hätte investieren können

Kundenreaktionsmanagement - www.arbeitsagentur.de

Und was generell deine Situation angeht, so würde ich mal versuchen über die Teilhabe am Arbeitsleben etwas mehr zu erreichen, denn je nach dem wer für dich dann zuständig ist (Agentur für Arbeit oder dein Rentenversicherungsträger) hat das Jobcenter nur noch relativ wenig zu melden.
 

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