Guten Morgen,
ich wollte Euch einmal gerne um Eure Hilfe fragen, da ich (wieder mal) Probleme mit meinem Sohn habe. Er ist schon 28 Jahre alt aber führt sich manchmal auf wie ein kleiner, bockiger Junge.
Wir haben diese Woche heftig gestritten, und zwar deshalb: Er kommt immer unangemeldet vorbei und erwartet, dass ich dann alles für ihn stehen und liegen lasse. Ich kann unangemeldete Besuche aber nicht ausstehen (wenn es nichts Dringendes ist versteht sich) und habe ihm mehrmals erklärt, dass ich mich immer freue wenn er kommt, aber dass er doch bitte vorher anrufen soll.
Ich habe kein Problem mit diesen Besuchen wenn ich beispielsweise gerade dabei bin, den Haushalt zu machen, denn einen Staubwedel kann man ja auch mal liegenlassen und sich Zeit für den Besuch nehmen. Aber ich arbeite (unter anderem) auch zu Hause und mag es nicht wenn man mich dabei stört. Das weiss mein Sohn und ist es von Kindheit auf an gewöhnt, aber er will es einfach nicht akzeptieren.
Eine zeitlang hat er ganz heftig geklammert - nachdem seine Beziehung in die Brüche gegangen war. Dann war er Ende letzten Jahres sehr krank und wir haben uns selbstverständlich wieder zusammengerauft. Da es wirklich sehr schlimm um ihn stand (jetzt ist er wieder genesen) habe ich auch konstant ein schlechtes Gewissen wenn ich auf seine Besuche genervt reagiere. Aber er hat inzwischen wieder eine Freundin und will ja auch nicht, dass ich unangemeldet vorbeikomme. Nur von mir erwartet er das, weil ich der Vater bin, und er das "Kind".
Wenn ich versuche, ihm zu erklären, dass ich einfach möchte, dass wir uns absprechen wann wir uns treffen wird er sehr schnell emotional und hat mir in dem Streit neulich vorgeworfen, dass ich mich nicht für ihn interessiere und, was mich am allermeisten getroffen hat, dass ich mir gewünscht hätte, er wäre gestorben als er so krank war. Das stimmt natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: es war die schwerste Zeit in meinem Leben bisher, aber es geht ihm ja jetzt wieder gut.
Alles was ich will ist, dass er akzeptiert, dass ich auch mein eigenes Leben habe. Ich weiss nicht, wie ich ihm das noch begreiflich machen kann. Wir haben vor einiger Zeit in Ruhe darüber gesprochen und er hat es auch eingesehen - dachte ich zumindest. Aber jetzt fängt er wieder damit an, diese Grenzen zu übertreten und fühlt sich dann zurückgesetzt wenn ich das nicht gut heisse.
Was kann ich denn noch tun? Vielleicht könntet ihr mir mal sagen, wie das bei Euch ist? Muss ich als Vater/Mutter erwachsener Kinder wirklich jederzeit für sie Zeit haben? Es mag sein, dass ich das völlig falsch sehe, aber ich lasse mich gerne belehren.
Vielen Dank schon mal für's Lesen.
Youri
P.S. Ich habe zwei Töchter mit denen es in der Hinsicht keinerlei Probleme gibt. Sie wissen, dass ich da bin wenn sie mich dringend brauchen, und ansonsten verabreden wir uns telefonisch. Und wenn sie spontan vorbeikommen und ich sage, ich habe jetzt leider keine Zeit, akzeptieren sie das.
ich wollte Euch einmal gerne um Eure Hilfe fragen, da ich (wieder mal) Probleme mit meinem Sohn habe. Er ist schon 28 Jahre alt aber führt sich manchmal auf wie ein kleiner, bockiger Junge.
Wir haben diese Woche heftig gestritten, und zwar deshalb: Er kommt immer unangemeldet vorbei und erwartet, dass ich dann alles für ihn stehen und liegen lasse. Ich kann unangemeldete Besuche aber nicht ausstehen (wenn es nichts Dringendes ist versteht sich) und habe ihm mehrmals erklärt, dass ich mich immer freue wenn er kommt, aber dass er doch bitte vorher anrufen soll.
Ich habe kein Problem mit diesen Besuchen wenn ich beispielsweise gerade dabei bin, den Haushalt zu machen, denn einen Staubwedel kann man ja auch mal liegenlassen und sich Zeit für den Besuch nehmen. Aber ich arbeite (unter anderem) auch zu Hause und mag es nicht wenn man mich dabei stört. Das weiss mein Sohn und ist es von Kindheit auf an gewöhnt, aber er will es einfach nicht akzeptieren.
Eine zeitlang hat er ganz heftig geklammert - nachdem seine Beziehung in die Brüche gegangen war. Dann war er Ende letzten Jahres sehr krank und wir haben uns selbstverständlich wieder zusammengerauft. Da es wirklich sehr schlimm um ihn stand (jetzt ist er wieder genesen) habe ich auch konstant ein schlechtes Gewissen wenn ich auf seine Besuche genervt reagiere. Aber er hat inzwischen wieder eine Freundin und will ja auch nicht, dass ich unangemeldet vorbeikomme. Nur von mir erwartet er das, weil ich der Vater bin, und er das "Kind".
Wenn ich versuche, ihm zu erklären, dass ich einfach möchte, dass wir uns absprechen wann wir uns treffen wird er sehr schnell emotional und hat mir in dem Streit neulich vorgeworfen, dass ich mich nicht für ihn interessiere und, was mich am allermeisten getroffen hat, dass ich mir gewünscht hätte, er wäre gestorben als er so krank war. Das stimmt natürlich nicht. Ganz im Gegenteil: es war die schwerste Zeit in meinem Leben bisher, aber es geht ihm ja jetzt wieder gut.
Alles was ich will ist, dass er akzeptiert, dass ich auch mein eigenes Leben habe. Ich weiss nicht, wie ich ihm das noch begreiflich machen kann. Wir haben vor einiger Zeit in Ruhe darüber gesprochen und er hat es auch eingesehen - dachte ich zumindest. Aber jetzt fängt er wieder damit an, diese Grenzen zu übertreten und fühlt sich dann zurückgesetzt wenn ich das nicht gut heisse.
Was kann ich denn noch tun? Vielleicht könntet ihr mir mal sagen, wie das bei Euch ist? Muss ich als Vater/Mutter erwachsener Kinder wirklich jederzeit für sie Zeit haben? Es mag sein, dass ich das völlig falsch sehe, aber ich lasse mich gerne belehren.
Vielen Dank schon mal für's Lesen.
Youri
P.S. Ich habe zwei Töchter mit denen es in der Hinsicht keinerlei Probleme gibt. Sie wissen, dass ich da bin wenn sie mich dringend brauchen, und ansonsten verabreden wir uns telefonisch. Und wenn sie spontan vorbeikommen und ich sage, ich habe jetzt leider keine Zeit, akzeptieren sie das.