endless
Mitglied
Hallo zusammen,
mein Freund und ich sind 22 Jahre alt, wir sind mittlerweile 4,5 Jahre zusammen. Er hat eine abgeschlossene Ausbildung seit 1,5 Jahren und ich schließe diesen Sommer mein Studium ab. Der Plan war eigentlich, dass wir zusammen ziehen, sobald ich eine Stelle gefunden habe und mich eingearbeitet habe und dass er spart, damit er seine Hälfte für Kaution, Wohnungseinrichtung und Co. zusammen hat. Im Moment wohne ich noch zu Hause und er ist seit einem Jahr bei einem Freund untergekommen. Wir wohnen so ca. 15 km auseinander ohne Busverbindung in einer sehr hügeligen Gegend.
Das Problem ist aber, dass wir absolut verschiedene Vorstellungen und Entwicklungen haben und aus zwei total verschiedenen Familien kommen. Ich träume davon, dass wir bald zusammen ziehen und unsere Beziehung zu einer festen Partnerschaft wird. In ein paar Jahren würde ich gerne heiraten und Kinder kriegen. Ich habe so den Traum von der bürgerlichen Normalfamilie mit Ehe, zwei Kindern, Hund und Haus. Ein Ziel das auch meine Eltern in meinem Alter verfolt haben. Ich wurde erzogen zu Sparsamkeit, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein und vor allem, dass man nicht in den Tag hinein lebt, sondern die Dinge logisch durchdenkt. Natürlich weiß man nie wie es kommt und was in ein paar Jahren ist, aber jeder hat wohl träume...
Mein Freund hängt zwar total an mir, aber es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass er finanziell- und reifungstechnisch überhaupt noch nicht in der Lage ist mit mir zusammen zuziehen, obwohl er immer betont hat, dass er das unbedingt will. Er hat mich über ein Jahr belogen, dass er Geld gespart hat. Dabei hat er über seine Verhältnisse gelebt und mittlerweile sogar einen Kredit aufgenommen, z.B. damit er seinen Geschwistern je Weihnachtsgeschenke von über 300 Euro machen kann und seinem Bruder Geld leihen kann. Somit ist er finanziell überhaupt nicht in der Lage mit mir einen Hausstand zu gründen. Zumal ich das unter diesem Verhalten überhaupt nicht einsehe. Er hat mir gesagt, dass ihm seine Familie wichtiger ist, als ich. Klar ist die Familie immer wichtig, aber mir ist meine Zukunft mit meinem Freund mindestens genauso wichtig, wie meine Familie. Ihm ist es also wichtiger, seiner Familie total überteuerte Weihnachtsgeschenke zu machen und seinem drogenabhängigen Bruder Geld zu geben, als dafür zu sparen, dass wir einen Hausstand gründen können. Blut ist dicker als Wasser hat er gesagt. Er liebt mich zwar sehr, aber es scheint ihn tierisch zu nerven, wenn ich davon rede, dass ich irgendwann (aller frühstens Ende 20) mal Heiraten und Kinder kriegen will. Bei seinen Eltern ist es halt auch so, dass seine Mutter mehrmals ungewollt sehr jung schwanger geworden ist und sie einfach in den Tag hineinleben und finanziell hat auch über ihre Verhältnisse leben. Seine Eltern können sicherlich den Augenblick mehr genießen und führen eine glückliche Ehe, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen so zu leben. Mein Freund ist leider neben dem finanziellen Aspekt so wenig selbstständig, erwachsen und unanbhängig, dass er jetzt vor hat in sein Elternhaus zurück zu ziehen, wo seine Mutter ihn überbemuttert und ihm weiter eingetrichtert wird, dass der Familienzusammenhalt über allem anderen steht und man gemeinsam unter geht, anstatt die Kinder loszulassen und ihr eigenes Leben zu leben. Eenn die Familie z.B. Geldprobleme hat nimmt man gegenseitig Kredite für sich auf und die Kinder müssen Schulden machen, damit die Eltern nicht in Privatinsolvenz gehen müssen. Ich habe sehr früh lernen müssen Verantwortung für mein Leben zu übernehme müssen und mein eigenes Leben zu leben.
Wir lieben uns zwar sehr, aber wir sind einfach was diese übergeordneten Dinge angeht so verschieden...
Mittlerweil habe ich mich von dem Traum, dass mein Freund sich auf eine feste Partnerschaft mit mir einlest und wir zusammenziehen verabschiedet. Das alles ist mir in den letzten Tagen klar geworden. Ich lasse es laufen und gucke was passiert... Um Schluss zu machen verbindet uns zu viel und ich liebe ihn zu sehr. Ich versuche mich auf den Augenblick zu konzentrieren, die Sachen laufen zu lassen und mir einzureden, dass er nicht unbedingt der Traummann ist, mit dem ich meine Zukunft verbringen werde. Vielleicht entwickelt er sich weiter oder ich finde mich damit ab, wie er sein Leben gestalten wird, vielleicht werde ich mich auch irgendwann Trennen... Mal schauen was die Zukunft bringt, ich versuche die gegenwärtigen Augenblicke mit ihm zu genießen und die Beziehung ganz locker anzugehen. Mittlerweile weiß ich auch, warum viele Freundinnen von mir sich einen Freund gesucht habe, der aus der gleichen Welt kommt wie sie und ein paar Jahre älter ist.
Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich?
Danke für's Lesen!
Liebe Grüße
endless
mein Freund und ich sind 22 Jahre alt, wir sind mittlerweile 4,5 Jahre zusammen. Er hat eine abgeschlossene Ausbildung seit 1,5 Jahren und ich schließe diesen Sommer mein Studium ab. Der Plan war eigentlich, dass wir zusammen ziehen, sobald ich eine Stelle gefunden habe und mich eingearbeitet habe und dass er spart, damit er seine Hälfte für Kaution, Wohnungseinrichtung und Co. zusammen hat. Im Moment wohne ich noch zu Hause und er ist seit einem Jahr bei einem Freund untergekommen. Wir wohnen so ca. 15 km auseinander ohne Busverbindung in einer sehr hügeligen Gegend.
Das Problem ist aber, dass wir absolut verschiedene Vorstellungen und Entwicklungen haben und aus zwei total verschiedenen Familien kommen. Ich träume davon, dass wir bald zusammen ziehen und unsere Beziehung zu einer festen Partnerschaft wird. In ein paar Jahren würde ich gerne heiraten und Kinder kriegen. Ich habe so den Traum von der bürgerlichen Normalfamilie mit Ehe, zwei Kindern, Hund und Haus. Ein Ziel das auch meine Eltern in meinem Alter verfolt haben. Ich wurde erzogen zu Sparsamkeit, Ehrlichkeit und Verantwortungsbewusstsein und vor allem, dass man nicht in den Tag hinein lebt, sondern die Dinge logisch durchdenkt. Natürlich weiß man nie wie es kommt und was in ein paar Jahren ist, aber jeder hat wohl träume...
Mein Freund hängt zwar total an mir, aber es hat sich mittlerweile herausgestellt, dass er finanziell- und reifungstechnisch überhaupt noch nicht in der Lage ist mit mir zusammen zuziehen, obwohl er immer betont hat, dass er das unbedingt will. Er hat mich über ein Jahr belogen, dass er Geld gespart hat. Dabei hat er über seine Verhältnisse gelebt und mittlerweile sogar einen Kredit aufgenommen, z.B. damit er seinen Geschwistern je Weihnachtsgeschenke von über 300 Euro machen kann und seinem Bruder Geld leihen kann. Somit ist er finanziell überhaupt nicht in der Lage mit mir einen Hausstand zu gründen. Zumal ich das unter diesem Verhalten überhaupt nicht einsehe. Er hat mir gesagt, dass ihm seine Familie wichtiger ist, als ich. Klar ist die Familie immer wichtig, aber mir ist meine Zukunft mit meinem Freund mindestens genauso wichtig, wie meine Familie. Ihm ist es also wichtiger, seiner Familie total überteuerte Weihnachtsgeschenke zu machen und seinem drogenabhängigen Bruder Geld zu geben, als dafür zu sparen, dass wir einen Hausstand gründen können. Blut ist dicker als Wasser hat er gesagt. Er liebt mich zwar sehr, aber es scheint ihn tierisch zu nerven, wenn ich davon rede, dass ich irgendwann (aller frühstens Ende 20) mal Heiraten und Kinder kriegen will. Bei seinen Eltern ist es halt auch so, dass seine Mutter mehrmals ungewollt sehr jung schwanger geworden ist und sie einfach in den Tag hineinleben und finanziell hat auch über ihre Verhältnisse leben. Seine Eltern können sicherlich den Augenblick mehr genießen und führen eine glückliche Ehe, aber ich kann mir absolut nicht vorstellen so zu leben. Mein Freund ist leider neben dem finanziellen Aspekt so wenig selbstständig, erwachsen und unanbhängig, dass er jetzt vor hat in sein Elternhaus zurück zu ziehen, wo seine Mutter ihn überbemuttert und ihm weiter eingetrichtert wird, dass der Familienzusammenhalt über allem anderen steht und man gemeinsam unter geht, anstatt die Kinder loszulassen und ihr eigenes Leben zu leben. Eenn die Familie z.B. Geldprobleme hat nimmt man gegenseitig Kredite für sich auf und die Kinder müssen Schulden machen, damit die Eltern nicht in Privatinsolvenz gehen müssen. Ich habe sehr früh lernen müssen Verantwortung für mein Leben zu übernehme müssen und mein eigenes Leben zu leben.
Wir lieben uns zwar sehr, aber wir sind einfach was diese übergeordneten Dinge angeht so verschieden...
Mittlerweil habe ich mich von dem Traum, dass mein Freund sich auf eine feste Partnerschaft mit mir einlest und wir zusammenziehen verabschiedet. Das alles ist mir in den letzten Tagen klar geworden. Ich lasse es laufen und gucke was passiert... Um Schluss zu machen verbindet uns zu viel und ich liebe ihn zu sehr. Ich versuche mich auf den Augenblick zu konzentrieren, die Sachen laufen zu lassen und mir einzureden, dass er nicht unbedingt der Traummann ist, mit dem ich meine Zukunft verbringen werde. Vielleicht entwickelt er sich weiter oder ich finde mich damit ab, wie er sein Leben gestalten wird, vielleicht werde ich mich auch irgendwann Trennen... Mal schauen was die Zukunft bringt, ich versuche die gegenwärtigen Augenblicke mit ihm zu genießen und die Beziehung ganz locker anzugehen. Mittlerweile weiß ich auch, warum viele Freundinnen von mir sich einen Freund gesucht habe, der aus der gleichen Welt kommt wie sie und ein paar Jahre älter ist.
Was meint ihr? Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich?
Danke für's Lesen!
Liebe Grüße
endless