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Unerreichbare Menschen

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Gast

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Hey,

kennt ihr das, wenn ihr jemanden auf irgendeine Art und Weise kennenlernt, kann auch nur vom mehrmaligen Sehen sein, und ihr wisst, dass er unerreichbar ist, z.B. weil er verheiratet ist, mit eurer besten Freundin/eurem besten Freund zusammen, weil er in einer ganz anderen beruflichen Position ist, aber ihr das Gefühl nicht loswerdet, er/sie wäre eigentlich für euch bestimmt? Weil er/sie irgendwas ganz bestimmtes an sich hat, was einfach passt, und sich vertraut anfühlt, auch ohne dass man sich groß kennt.

Man könnte dann in die Vollen gehen und eine Riesenaktion starten, wie die typische Szene auf Hochzeiten, wo einer reinstürmt und brüllt: Heirate ihn nicht! lol, aber meistens hat man Angst, sich zum Affen zu machen, denkt, dass man sich was einredet, ist sich nicht sicher, ob man nicht doch spinnt oder man weiß, dass man die Kluft mit solchen Aktionen noch viel mehr vergrößern würde. Also schweigt man und nimmt in Kauf, dass es eben nicht sein sollte.

In der Regel ist sowas ja auch nie von Dauer, man verliebt sich neu und vergisst denjenigen. Ich frage mich aber, wo so ein Gefühl herkommt und warum das Leben es einem oft so schwer macht. Vielleicht liegt es ja daran, dass das Gras auf der anderen Seite des Zauns einem immer grüner vorkommt.

Was meint ihr? Schon mal erlebt? Erzählt doch mal!

Viele Grüße von Sebastian
 
Hallo Sebastian,


für mich liest sich das ehr nach Faszination!
Und die reicht dann nicht für eine gesunde erwachsene Beziehung aus.

Ja, ich habe soetwas auch schon ´mal erlebt. Der Witz: der Mensch war dann plötzlich nach langer Zeit für mich erreichbar - und die Faszination weg. 😱😎

LG
Landkaffee
 
Wie ein Star, den man anhimmelt. Manche Menschen lieben ihr ganzes Leben unerreichbare Personen. Das ist ganz einfach eine Charakterfrage. Verlieben tut man sich in die Illusion, aber lieben kann man nur was man tatsaechlich in und auswendig kennt.
Daher finde ich es auch so unglaublich schade, dass sich immer mehr Paare nach vielen Jahren trennen und meinen die Liebe waere einfach ab handen gegangen. Ich glaube Liebe wird immer staerker je mehr man sich kennt.
 
Mir ist das schon oft passiert. Aber das Verrückteste war wohl, dass ich meiner großen Liebe mit 15 zum ersten Mal kurz begegnet bin. Aber von Erreichbarkeit war da wirklich keine Rede. Ich habe damals nur gedacht: "Das ist es", und mir lief ein Schauer den Rücken herunter!"
19 Jahre später sind wir uns dann wiederbegegnet. Und es gab ein emotionales Feuerwerk auf beiden Seiten, dass sehr heftig war und so tragisch endete (oder vielleicht noch nicht?).🙁.
 
Das, was ich meine, muss nicht mal Anhimmeln aus der Ferne sein, und es geht mir auch nicht um bloße Faszination. Es geht mir schon darum, dass man sich auch um der Schwächen des anderen bewusst ist, es geht nicht darum, irgendein perfektes Bild für die große Liebe zu halten. Es ist mehr so eine Chemie- oder Sympathiesache, glaube ich. Natürlich besteht die Chance, dass sowas schnell verfliegt, wenn man sich richtig kennenlernt.

Ja, sowas wie das hier beschriebene mit dem Schauer, das meine ich. Wieso endete es denn tragisch?

Wieso trifft einen manchmal der Schlag und man ist verknallt? Irgendwas muss doch da sein, als Grundlage für dieses Gefühl, irgendwas spricht der andere in einem an.

Viele Grüße von Sebastian
 
häufig ist dieses anhimmeln von unerreichbaren personen eine art selbstschutz. denn man weiß ja, ich kann diese person anhimmeln bis zum geht nicht mehr, mir liebe etc einreden - aber es wird nie etwas passieren, man wird nie an die person herankommen. also kann man auch nicht verletzt werden.
darum verliebt man sich als teenie doch auch ständig in irgendwelche stars: die hormone spielen schon verrückt, aber die seele ist noch nicht reif genug, eine "echte" bindung einzugehen. insofern ist das eigentlich ganz normal und auch gut so.
wenn sich das allerdings ins erwachsenenalter fortsetzt, und man ständig nur zu solchen schwärmereien in der lage ist, dann sollte man sich schon mal gedanken machen. warum bin ich nicht bereit, mich in eine "echte" person zu verlieben? denn diese unerreichbaren bastelt man sich in seiner vorstellung so zurecht, dass sie immer toller werden. aber wie diese person im umgang mit einem selbst wirklich wäre, das weiß der geier.

ich hab eine freundin, die fährt z.b. auf einen bestimmten typ mann ab. hauptsächlich erstmal optisch, aber eben auch was den status und die lebensumstände betrifft. sie ist selbst keineswegs häßlich, fällt aber absolut nicht in das beuteschema dieser männer. und krebst selbst ständig am existenzminimum herum. keine chance, jemals an ihren traummann heranzukommen. allein schon, weil sie es sich gar nicht leisten könnte, in den lokalitäten zu verkehren, wo man solche männer kennenlernen könnte. also sucht sie in ihrem umfeld nach "kopien" - sprich: entsprechendes aussehen, plus große klappe, nix dahinter. und wundert sich, dass es nie funktioniert... da ist sie wie ein kleines kind, und lernt leider auch nicht dazu.
 
hallo sebastian,

für mich klingt das was du beschreibst spontan nach seelenverwandschaft, wenn man an so etwas glauben mag....

und ich versteh das so, das du das gefühl hast es könnte bei beiden menschen so sein, aber wegen der umstände und/oder weil es kompliziert ist, traut sich eben keiner dem gefühl nachzugehen...?!
und weil es eben "nur" ein unbestimmtes, aber heftiges, gefühl ist...

also ich kenne das auch das ein mensch mir vetraut vorkommt und ich das gefühl hab es passt irgendwie, ich kenne das gefühl das dieser mensch mich neugierig macht und ich mich irgendwie ganz angespannt wohl fühle in dessen gegenwart, aber eben auch angespannt, wenn nicht sogar ein bißchen eingeschüchtert, weil es einem so wichtig vorkommt und man ausserdem verwirrt ist über die gefühle...

vllt ist es dann manchmal so, dass man sich ähnlich ist, vllt hat man ähnliches erlebt oder ähnlich gelebt, mal sehr ähnlich gefühlt und kann sich deswegen besonders gut verstehen, vllt sogar ohne worte (aber das ist spekulation, man kann sich nicht drauf verlassen und muss gucken das man dabei nicht spinnt/anfängt zu spinnen und eben zu viel interpretiert und das echte sprechen verpasst...) oder der andere kommt einem vor wie ein puzzleteil, wie etwas das einem gefehlt hat, man kann "voneinader" lernen, man spürt ähnliche vorlieben, oder gemeinsamkeiten, oder man hat vllt ähnliche weltanschauungen, einen ähnlichen humor....(das bekommt man ja bißchen, je nachdem worüber man spricht, mit. ausser man kennt sich jetzt nur vom sehen, ohne je gesprochen zu haben...)
wie ist das denn bei dir?


Es ist mehr so eine Chemie- oder Sympathiesache, glaube ich. Natürlich besteht die Chance, dass sowas schnell verfliegt, wenn man sich richtig kennenlernt.
...irgendwie total spannend das rauszufinden- eigentlich kann da doch keiner verlieren?!

darf halt nur nicht bedrängend sein, aber wenn man die person nicht wirklich kennt (und man weiss ja nicht was in dem anderen menschen vor sich geht) könnte es schnell bedrängend rüberkommen und das möchte man nun wirklich nicht!!

Wieso trifft einen manchmal der Schlag und man ist verknallt? Irgendwas muss doch da sein, als Grundlage für dieses Gefühl, irgendwas spricht der andere in einem an.

weisst du waaas...🙄?! und ich glaub genau das kann man nur mit der person (gemeinsam) rausfinden, weil alles andere eben nur spekulation ist...(indem man seine gefühle äussert und guckt was zurück kommt- dann weiss mans, das was die person dann dazu sagt muss man dann so hinnehmen, heisst ja dann trotzdem nicht das man gesponnen hat, aber so intensive gefühle, die beinahe ein bißchen magisch sind, können nicht "echt" sein, wenn nur einer so empfindet- und ich glaub der zauber wär dann ohnehin vorbei und man ist im bilde und weiss dann das man projeziert und interpretiert und wunsch-gedacht hat)
-und kann dann weitersehen
oder
die andere person traut sich auch, wenn es ihr genauso geht und man findet andere dinge raus- voll spannend!
aber man muss sich trauen und es schaffen die richtigen worte zu finden-

hmm..menschen fühlen eben und man spürt ja auch die anderen mit ihrer anwesenheit und je nachdem wie sensibel man selbst ist bekommt man da schon eine menge mit- eben keine fakten- sondern den menschen an sich, die ausstrahlung, irgendwie das wesen der person, die art die jmd an sich hat- vllt erinnert es einen an etwas...an irgendetwas und vllt geht es der anderen person genauso und vllt nicht- aber ich würd das immer gern rausfinden, nur des rausfinden wegens, vorerst.
vllt wurde man ja auch nur getäuscht oder man hat sich selbst getäuscht oder sich gegenseitig einfach nur missverstanden, aber selbst das ist interessant rauszufinden.
naja man merkt, glaub ich- ich kenne das...

ja, aber auch dazu gehört mut und vertrauen in seine eigenen gefühle, denn sonst wird man vllt wirklich nur für einen spinner gehalten und wenn man ohnehin unsicher ist, fängt man vllt sogar auch noch an sich so zu verhalten....und die kluft ist noch größer (wie du geschrieben hast) oder das chaos in sich selbst ist noch perfekter und vllt hat mans ja nicht mal geschafft zu sagen was man wollte.😕

das ist ein interessantes thema...
🙂

ein interwiev mit dem unterbewusstsein wär auch nicht schlecht,-)aber wenn man genau hinhört weiss mans von selbst was dazu führt, das man dort so anfällig ist, mit solchen gefühlen für bestimmte menschen oder einen bestimmten menschen.
da kommt sicher mehreres zusammen und im ergebnis kann es verschiedenes bedeuten...denk ich
-man findet etw. über (seine)gefühle raus
-vllt findet man eine freundschaft
-eine partnerschaft
- eine bekanntschaft
-den austausch und einen abschluss
-einen neuanfang
-gar nichts
-hat eine erkenntnis
oder auch
-ent-täuschung (ende mit der täuschung, wenn denn u. wie geartet auch immer...)
...hmmm

und die grenze hinzu "krankhaft"(oder einfach nur hinderlich im leben) ist wohl,wie so oft, fließend und schmal.

bspw.:
häufig ist dieses anhimmeln von unerreichbaren personen eine art selbstschutz

man müsste "unerreichbar" definieren.

verheiratet, mit jmd anderes zusammen, in einer anderen beruflichen position...hmm...
die (un)erreichbarkeit wird doch nicht ausschließlich von den umstände bestimmt ?!

...
lg
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke für deine lange und ausführliche Antwort, hab ich sehr gern gelesen!

Nun ja, wie gesagt, natürlich ist jemand, der auf dieser Erde lebt, NIE ganz unerreichbar. Natürlich könnte man aufs Ganze gehen, aber die Chance, abgeschmettert zu werden und sehr viel zu verlieren, ist eben groß. Ich muss da grade an Groupies denken, die ihrem Lieblingsstar hinterherreisen. Natürlich besteht der Hauch einer Chance, dass eine von ihnen es schafft, aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering. Interessant wäre die Frage, ob Stars überhaupt eine Beziehung mit ihren Groupies eingehen, ob sowas möglich ist, oder von vornerein auf einem Level, der sowas ausschließt. Schließlich ist eine Beziehung meist auf Augenhöhe und wenn man angehimmelt wird, kann man das nicht so recht ernstnehmen, oder?

Ähnlich ist es, wenn der/die Angebetete bereits verheiratet ist oder in einer Beziehung. Klar, man könnte einen Vorstoß wagen, aber will man das riskieren?

Es ist so eine unangenehme Situation, wo alle mitmachen und schweigen. Ich glaube, ich habe das in Filmen schon sehr oft gesehen, dass eine Person heiratet, obwohl sie eigentlich eine andere Person liebt, und obwohl beide das wissen, irgendwie schaffen sie es nicht, danach auch zu handeln. Dieses "Nichtschaffen" finde ich extrem interessant, es ist wie eine Bewegung, bei der alle mitmachen, obwohl jeder spürt, dass es nicht gut ist.

Am schwierigsten ist es wahrscheinlich bei Menschen, die von der eigenen Existenz gar nichts wissen. Ich muss da an einen Film mit Josh Hartnett denken, "Sehnsüchtig", ziemlich bedrückend. Ich weiß auch nicht, wieso mich dieses Thema so fasziniert. Es macht mich beinahe körperlich fertig, auch in Filmen, wenn ich sowas mitbekomme. Ich hatte vor einiger Zeit den Fall, dass eine platonische Freundin in einen Mann verliebt war, der eine langjährige Beziehung am Laufen hatte und der generell sehr schwierig ist. Das mitzubekommen macht mich wahnsinnig, ich hatte mit beiden Kontakt, und wie oft hätte ich die beiden am liebsten geschüttelt und angeschrien, aber natürlich durfte ich nicht verraten, was ich wusste, weil mir beide ihr Herz ausschütteten. Mitzuerleben, wie beide es immer wieder vergeigten und an komischen Glaubenssätzen und unglaubwürdigen Schwierigkeiten scheiterten, das f*** mich richtig. Entschuldige die Ausdrucksweise. In Filmen ist es genauso. Alle schweigen, keiner sagt etwas, keiner spricht es aus, keiner kann einen Schritt auf den anderen zumachen, alle sitzen hinter ihrer Wand... furchtbar.

Aber eben auch interessant 😉 Ich hoffe, ich werde immer den Mut haben...oder nein, ich habe ihn nicht. Gewisse Risiken möchte auch ich nicht eingehen. Wenn man jemanden kaum kennt, weiß man ja auch nicht, ob man sich da etwas Positives "anlacht", oder ob es sich zum Schluss doch um eine herbe Enttäuschung handelt, die man sich lieber erspart hätte. Das weiß man natürlich nie vorher, aber es ist eben ein Unterschied, ob man das "um die Ecke" herausfindet, oder dafür einen immensen Aufwand in Kauf nehmen muss, hunderte von Euros ausgeben..ich weiß, die Wahrscheinlichkeit, dafür DEN Menschen zu finden, ist in Geld und Mühe gar nicht aufzuwiegen, aber es ist wieder dieses Schema, dass man den Aufwand einfach nicht erbringen will, lieber schweigt und sich fügt, anstatt aufzustehen und zu kämpfen. Manchmal ist Kampf ja auch einfach nur dumm, z.B. wenn ich jetzt losziehen wollte, um Angelina Jolie zu erobern, das wäre einfach dumm, oder? Es könnte klappen, aber die Wahrscheinlichkeit ist gering.

Und nein, um Angelina Jolie gehts mir hier nicht, das war nur ein blödes Beispiel. Mich fasziniert eben das Schema, diese menschlichen Verhaltensweisen.


Viele Grüße von Sebastian
 
Hi Sebastian,

ja, warum ist es tragisch geendet (oder eben auch noch nicht?)? Weil es Menschen gibt, die sich verzweifelt lieben, aber aus anderen Gründen wie z.B. Krankheit keine gemeinsame Zukunft haben.
Ich wollte noch schreiben, dass ich dieses spirituelle Gefühl, dass ich damals hatte, ja bestätigt bekommen habe. Normalerweise müsste ich jetzt sagen, so wow, da gibt es also wirklich etwas, was man im Vorfeld erspüren kann. Aber je mehr ich diese Theorie auseinandergenommen habe, desto unwahrscheinlicher wurde sie. Ich habe damals wohl schon unterbewusst wahrgenommen, dass es beidseitige Anziehung war. Und ob es dann nicht einfach doch Zufall war, dass wir Beide, die immer in der gleichen Stadt gelebt haben, uns irgendwann (auch wenn es sehr spät war) wieder über den Weg liefen? Aber ich habe mir da doch eine Menge Gedanken mehr gemacht, die ich jetzt hier nicht alle beschreiben möchte. Ich selber habe das dann eher "entmystifiziert".

Aber sicher, so etwas wie Schicksal will ich dennoch nicht absprechen.
Ich glaube, dass ich meinen Vorrednern zustimme, wenn es darum geht, dass wenn einem so etwas häufiger passiert, eher eine andere Problematik da ist. Die Nichtbereitschaft, sich auf erwachsene Beziehungen einzulassen. Die Hoffnung und die Träume, aber eben auch die Nichtbereitschaft durch gegebene Distanz; die sich aber so selten erfüllen lassen.
Grüße
 
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