Unfall gehabt und Verursacher streitet alles ab

Ich war heut mit meiner kleinen Tochter beim Kinderarzt. Rückzu haben wir noch meine Mutter vom Bahnhof abgeholt. Sie ist zu besuch.
Ich wollte in eine Seitenstraße einbiegen und habe rechtzeitig geblinkt. Meine Mutter ist Zeugin. Hinter uns ist ein Auto mit 3 alten Damen gefahren, die von einem Kaffeeausflug kamen.
Als ich gerade abgebogen bin, hab ich wie in Zeitlupe gesehen wie das Auto direkt in meins rein fährt und dann war es schon zu spät. Die haben nicht gesehen, dass ich halte und abbiegen will.
Ich gleich raus, Auto ausgemacht. Das erste was sie sagte war, ich hätte nicht geblinkt. Dann sind ihre 2 Freundinnen ausgestiegen. Auch die behaupteten ich hätte nicht geblinkt.
Meine Mutter hat das gleich widerlegt und als ich wieder eingestiegen bin und die Straße frei gemacht habe hat man auch noch den Blinker gesehen. Ich hatte definitiv geblinkt.
Ich muss bescheuert gewesen sein und hab in diesem Moment nicht die Polizei geholt. Wir haben die Kennzeichen ausgetauscht und die Daten. Dann fing die Fahrerin wieder mit dem Unsinn an, ich hätte nicht geblinkt. Meine Mutter sagte der Frau dann wieder, dass das nicht wahr sei und ich doch geblinkt hätte und auch rechtzeitig. Und auch ich hab ihr klar gemacht, dass ich geblinkt habe. Auch hier war ich so dumm nicht die Polizei zu holen.
Die Frauen stritten das ab, versprachen das aber der Versicherung zu melden. Gleichzeitig fragte mich die Fahrerin bei welchem Autohaus ich bin. Sie hätte Interesse, dass man das da direkt klärt. Beim letzten Mal als sie einen Unfall hatte hat man dann zu viel abgerechnet.
Ich war so unter Schock und dann fing meine Tochter noch an zu weinen, dass ich gedacht habe, wenn ich jetzt hier ewig noch auf die Polizei warte und es sind 30 Grad draußen kommen wir nie nach Hause. Und hab mich da drauf eingelassen nicht die Polizei zu holem.
Jetzt könnte ich mich dafür so in den Hintern treten.
Was ist, wenn die behaupten ich hätte nicht geblinkt obwohl ich es habe? Dann steht doch Aussage gegen Aussage?
Dazu kommt, dass meinem Mann 3 Wochen vorher an der gleichen Stelle schon mal jemand rein gefahren war. An die gleiche Seite. Ein 18 Jähriger war bekifft gefahren und hatte ihn übersehen.
Dazu gibt es ein Gutachten. Mir ist klar, dass ich das beim neuen Gutachten dann angeben muss und das werde ich auch, aber wie wollen die dann den alten vom neuen Schaden trennen? Und was mache ich, wenn die 3 Frauen dabei bleiben, dass ich nicht geblinkt hätte und sie mir deshalb aufgefahren sind, obwohl ich es aber habe? Ich hatte das Gefühl da deckt eine die andere.
Der Wagen von denen hatte auch mehrere Beulen und Kratzer und sie wollte das unbedingt nicht der Versicherung melden und direkt beim Autohaus klären.

Ich hab dann bei der Versicherung angerufen und bis jetzt hat sie den Schaden nicht gemeldet.
Wie also verhalten? Anwalt einschalten?
Ich bin so traurig und wütend, dass die das nicht zugeben. Sowas kann passieren aber dann soll man auch dazu stehen.

Sie ist aufgefahren, sie hat nicht aufgepasst, wegen des blinkens, da steht Aussage gegen Aussage.
Ist erstmal gut alles abzustreiten . Klar halten die zusammen. Nimm dir einen Anwalt. Die kennen mit solchen Fällen aus.
Ein Gutachter kann alte und neue Schäden unterscheiden. Das müsste aber ein unabhängiger Gutachter sein und keiner von einer Versicherung.

Anwalt, wofür? Erstmal der Versicherung den Sachverhalt schildern, auch, dass die Gegenseite Euch gesagt hat, dass sie das nicht der Versicherung melden werden. Mit Anwalt kostet das 2000 Euro mehr und führt zu nichts, zumal ihr die Polizei nicht geholt habt.Die Versicherung schickt Euch eh zum Gutachter, wenn das eine teure Sache wird.

Polizei hätte da auch nicht viel gebracht. Die waren nicht dabei und hätten auch nur das notiert, was alle zum Hergang gesagt habe.

Das wird vermutlich auf eine Teilschuld hinauslaufen. Ein Anwalt ist bei der Konstellation und der Problematik des Vorschadens nicht die schlechteste Wahl. Aber wenn möglich Fachanwalt für Verkehrsrecht und keinen der als Allrounder alles macht.

Der Versicherung am besten auch stecken, wie alt die Leute sind, dass die mal auf Medikamenteneinfluss geprüft werden sollen, vielleicht stand die Gegenseite unter Medikamenteneinfluss.

Da die Frauen alle drei behaupten, dass Du nicht geblinkt hast, bis sie auf Deinen Wagen aufgefahren sind, haben sie Dein Auto währen der ganzen Zeit beobachtet.

Auf einen Wagen auf zu fahren, den man die ganze Zeit beobachtet , ist eine vorsätzliche Verkehrsgefährdung.....

Da Du keine Polizei geholt hast, kannst Du jetzt noch nachträglich versuchen, bei der Polizei etwas zu richten.
Oder: Du lässt es auf dich zu kommen.

Wenn erst mal die Aussage der Fahrerin steht und die zwei Zeuginnen sich ebenfalls festgelegt haben, wären sie unglaubwürdig, anschließend zu behaupten, Du seist rückwärts gefahren?

Wenn aber nicht, müssen sie aufgefahren sein.
Und haben dabei den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand nicht eingehalten, der in ziemlich jeder Situation zwecks Möglichkeit des Anhaltens einzuhalten gewesen wäre.

Erst im Verkehr zu pennen und dann noch falsche Behauptungen aufzustellen - nämlich in dem Sinne, dass Du ihren Schaden bezahlen sollst, lässt mich an versuchten Betrug denken. Übrigens gemeinschaftlich, da der Vermögenzufluss nicht der Zeugin sondern auch der Fahrerin zugute kommen soll.
Tatmittel ist dann wohl das KFZ.
Wer im verkehr ein Tatmittel (KFZ) zu einem versuchten Betrug einsetzt, wird zur Teilnahme am verkehr eher nicht geeignet sein. Zuständig sind die Fahrerlaubnisbehörden.

Ich vermute: sie haben sich ein gewaltiges Eigentor geschossen?

Medikamente, Betrug, Fahrerlaubnisbehörde.
Leute, dass ist ein 0815 Unfall wie er jeden Tag zigmal passiert und genau in den Streit endet. Nicht mehr und nicht weniger.

Auf der einen Seite überholen bei unklarer Verkehrslage, auf der anderen steht ein Verstoß gegen die Sorgfaltspflichten beim Abbiegen im Raum.

Läuft eigentlich immer auf eine Quote raus. Kommt halt darauf an, wie und in welchen Winkel sich die Fahrzeuge genau getroffen haben usw.

Und in einem anderen Forum postet jetzt bestimmt die Unfallgegnerin und erzählt, dass sie an Überholen war und plötzlich das Auto ohne zu blinken abgebogen ist und Es geht genauso ab wie hier.

Es war keiner dabei, jeder hat seine eigenen Zeugen und es wird sich zeigen wie plausibel jeder seinen Sachvortrag rüberbringen kann.

Ist eine blöde Unfallkonstellation die immer zu Unverständnis und Ärger sorgt, aber das war es dann auch. Da wird weder die Staatsanwaltschaft wegen Betrugs ermitteln und noch die Polizei mit einem Arzt auf der Matte stehen und Blutproben wegen Medikamenten entnehmen.

Da die Damen sich noch nicht im Forum geoutet haben, um das Ding zu bestreiten, wird es dabei bleiben müssen, sich auf die verfügbare Info der TE zu beziehen.

SchonWiederDa meinte:

Und in einem anderen Forum postet jetzt bestimmt die Unfallgegnerin und erzählt, dass sie an Überholen war und plötzlich das Auto ohne zu blinken abgebogen ist und Es geht genauso ab wie hier.

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Wieso überholen? Es hat keiner überholt. Ich hab 30 Meter vorm abbiegen geblinkt und bin ganz normal in die Seitenstraße nach rechts abgebogen. Plötzlich hat meine Mutter beim abbiegen gesehen wie das Auto, das vorher hinter uns war direkt seitlich in uns rein fährt und dann krachte es. Das heißt ganz klar, dass die Fahrerin hinter uns geschlafen hat. Ich war ja beim abbiegen, als sie in meinen PKW an der Hinterseite gefahren ist.
Heißt wenn ich nicht da gewesen wäre wäre sie weiter gefahren. Sie hat mich nicht gesehen.
Selbst wenn der Fall so gewesen wäre, dass ich mitten auf der Straße stehen bleibe weil vor mir ein Baumstamm liegt und sie auf mich drauf fährt, wäre es doch ihre Schuld gewesen. Man hat doch einen Sicherheitsabstand und fährt voraus schauend. Sie wird mit ihren Kaffeefreundinnen geplaudert haben.

SchonWiederDa meinte:

Das wird vermutlich auf eine Teilschuld hinauslaufen

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Teilschuld? Wenn ich blinke und mir fährt jemand drauf weil der es nicht gesehen hat? Wieso dann Teilschuld? Der Blinker lief beim wieder anmachen des Motors ja weiter. Darauf habe ich die 3 älteren Frauen hin gewiesen. Die haben das aber nicht sehen wollen. Ich glaube nicht das meine Mutter senil ist und ich auch nicht.
Ich könnt mir nur ins Knie beißen keine Polizei gerufen zu haben. Ich war dann bei der Werkstatt. Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt. Die ganze hintere Tür ist hin.

Wenn du versichert bist, auf jeden Fall zum Fachanwalt. Aber auch sonst würde ich es einem Anwalt übergeben.