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Ungerecht verteiltes Erbe

schmetterling-m

Neues Mitglied
Hallo liebe Leser!

Seit kurzem bin ich verheiratet. Wir sehen die Eltern von meinem Mann nicht sehr oft,
da sie 300 km entfernt wohnen. Wir wohnen in München, da wir hier beide gut bezahlte Arbeit gefunden haben.
Mein Mann und ich arbeiten sehr hart, teilweise 50 Stunden die Woche oder mehr, da wir unsere Jobs nicht verlieren wollen.

Wir halten uns finanziell irgendwie über Wasser, vielleicht können wir irgendwann sogar etwas größeres mieten, wenn wir z.B. eine Familie gründen wollen.
Das Leben in München ist extrem teuer, wir zahlen eine recht hohe Miete für eine kleine 2-Zimmerwohnung.

Die Eltern meines Mannes haben auf dem Land ein sehr großes Grundstück.
Mein Mann hat eine einzige Schwester, die ebenfalls im kleinen Dorf ihrer Eltern wohnt.
Sie ist Grundschullehrerin und ist mit Ihrem Mann verheiratet, der am Fließband arbeitet, meistens Nachtschichten.
Beide arbeiten Teilzeit und haben die letzten 10 Jahre kostenlos im alten Haus der Oma gewohnt.
Nun haben die beiden bereits einen kleinen Sohn und bekommen bald einen zweiten Sohn.

Da das alte Haus der Oma für die Schwester mit der jungen Familie zu klein geworden ist, wurde der Schwester meines Mannes angeboten,
ein Haus auf das große Grundstück der Eltern zu bauen.

Die Eltern meines Mannes waren hier sehr pragmatisch und haben entschlossen:
- Der große Garten wird in zwei Teile aufgeteilt;
- einen Teil bekommt die Tochter, damit sie nun gleich ein Haus für die Familie bauen kann
- den zweiten Teil des Gartens bekommt der Sohn, also mein Mann.
Er kann auf diese Fläche ebenfalls ein Haus bauen, wenn er will.


Nun kommt unser Problem:

Die Schwester meines Mannes hat ein riesiges Haus auf Ihr Grundstück gebaut, sie nützt die komplette Breite ihres Grundstückes.
Damit sie bis zum Grundstücksrand bauen darf, hat sie meinem Mann 5.000 Euro gegeben, also noch ein paar Quadratmeter abgekauft.

Nun sieht man also zwei große Häuser auf dem Grundstück, das Haus meiner Schwiegereltern, daneben das große Haus ihrer Tochter.

Dazwischen ist noch ein schmaler Streifen, den hat mein Mann geerbt, ein Haus hat hierauf keinen Platz.
Alle freuen sich, dass mein Mann und ich nicht dort wohnen können, da das gesamte Grundstück zugebaut ist.


Die Schwester meines Mannes musste nichts für das Grundstück zahlen, da sie es eben von Ihren Eltern vorzeitig geerbt hat.
Natürlich nützt die ganze junge Familie das Grundstück meines Mannes als Garten, wir sind ja fast nie da, wenn dann nur zu Besuch.
Wenn mein Mann seine Eltern besucht, muss er seinen Grundstücksanteil auch noch rasenmähen, obwohl er nichts davon hat.

Die Schwester meines Mannes kämpft mit dem Kredit, den sie für den Hausbau aufgenommen haben.
Sie wird aber von allen sehr unterstützt, auch finanziell, da alle sehr viel von Familie halten.

Nun sind mein Mann und ich 300 km entfernt und würden auch sehr gerne eine Familie gründen,
haben allerdings keinen Platz. Wir können nicht von München weg, da wir hier unser Geld verdienen.
Aus dem kleinen Dorf meiner Schwiegereltern ziehen alle weg, da es dort keine Arbeit oder finanziellen Perspektiven gibt.

Die Eltern meines Mannes sehen nicht ein, uns finanziell zu unterstützen. Obwohl sie sehr viel Geld haben, sie haben gerade einen
überdachten Pool gebaut, der ebenfalls von der Tochter mitgenutzt wird.
Sie haben ihr Grundstück gerecht aufgeteilt - dass wir damit nichts anfangen können, ist wohl unser eigenes Problem.

Ganz im Gegenteil, die Schwester wird gelobt - sie hat alles richtig gemacht. Sie ist "Später" mal für die Großeltern da (wirklich?)
und hat ganz schlau günstig auf dem Land gebaut, sie hat eben daraus etwas gemacht, was sie bekommen hat.
Durch die lange kostenlose Wohnung konnte sie auch ein bisschen Geld ansparen, obwohl sie nicht viel verdienen.

Wenn wir die Eltern besuchen, hören wir jedes Mal ein Loblied auf das Leben auf dem Land, die Luft ist toll, die Leute nett,
in der Stadt ist doch alles so laut und anonym. Arbeit? Egal, sie haben doch alles, auch die Sicherheit durch die Häuser und ein bisschen
Obst und Gemüse im Garten. Zudem werden wir ständig gefragt, wann es denn bei uns mit den Kindern so weit ist, wir werden doch auch nicht jünger.

Wir haben bereits überlegt, die schmale Grundstücksschneise meines Mannes zu verkaufen, das will aber bestimmt niemand kaufen,
da bereits viele Häuser in dem kleinen Dorf leerstehen und kein Haus auf den schmalen Streifen passt.
Unserem eventuellem Nachwuchs wollen wir auch eine wirtschaftsstarke Region anbieten.

Was denkt Ihr? Ich finde das Erbe exterm ungerecht verteilt. Was sollen wir tun?
 
Es ist Sache deines Mannes, die Erbschaftsangelegenheit zu klären.
Warum soll das brach liegende Grundstück nicht als Garten genutzt werden?Ihr nutzt es nicht , weil ihr 300 km entfernt wohnt. Und warum sollen deine Schwiegerelten euch finanziell unterstützen? Ihr arbeitet doch beide. Seine Eltern können mit ihrem Geld machen was sie wollen, denn SIE haben es erwirtschaftet.
Obwohl seine Eltern noch leben, wird schon um's Erbe gestritten.
 
Wie ich solche Neider hasse ! (das denke ich... wenn ich deinen Text lese)

War dein Mann einverstanden und hat freiwillig die 5.000 Euro genommen?
Das Erbe deines Mannes geht Dich primär gar nichts an.

Wenn ich schon lese "wir haben gut bezahlte Arbeit in München.." ( und niemand himmelt euch deshalb an?... ohhh)
und dann einen Satz später "Wir halten uns finanziell irgendwie über Wasser.." *hm*
Da stimmt doch dann irgendwas nicht !?

Willst Du die Anerkennung deiner Schwiegereltern?
Dann mach was und gönne anderen einfach ihre Kinder und ihr Glück auf ihre Art.
In dem "Kuhkaff" ... wo du ja eh nie Leben magst.

Grauenhaft solche Einstellung.
Das Leben ist nicht gerecht und man kann nicht alles gegeneinander aufrechnen.

Seine Eltern werden sich schon etwas dabei denken...sind ja erwachsen.

Schluck deinen Neid runter und fange an selber was auf die Beine zu stellen.
Das fühlt sich auch viel besser an, als von den Schwiegereltern gesponsert zu werden.
 
Hallo,

das sind alles Dinge die vorher hätten besprechen werden müssen. Also bevor das Haus seiner Schwester gebaut wurde. Was ich hierbei nicht ganz verstehe, wie kann es sein das die Grundstücksfläche zwischen beiden ordentlich aufgeteilt wurde, sie bauen konnte, er theoretisch aber nicht ?

Ich würde sagen, das Beste wäre wenn seine Schwester seinen Teil noch dazu kauft. Dann hat sie auch ihren Garten und ihr seit ein Stück Rasen los, von dem ihr ohnehin nichts habt und welchen ihr für einen Hausbau doch sowieso nie nutzen wolltet.
 
Hallo Schmetterling-m,
jepp, da kann man schon auf den Gedanken kommen, dass das Erbe ungerecht verteilt wurde.
Und wenn Deine Schwägerin sich noch mehr oder weniger um die Eltern kümmert, kann es durchaus sein, dass das Haus Deiner Schwiegereltern ihr auch noch zufallen wird.

Bei Regelung der Erbangelegenheiten sind gesetzliche Pflichtgrenzen zu berücksichtigen. Wenn irgendwann mal in der Zukunft ein Elternteil verstirbt oder sogar beide, dann ist der Zeitpunkt gekommen, zumindest über den gesetzlichen Pflichtteil zu sprechen und das bezieht auch die vorweggenommene Erbregelung mit ein.

Ansonsten stimme ich Sofia zu. Eine vorweggenommene Erbregelung ist Sache zwischen Eltern und direkten Kindern. Wenn Du jetzt Deine Vorstellung von Gerechtigkeit einbringen willst, wird vermutlich nur „böses“ Blut entstehen. Klar, Ihr könntet gut finanzielle Hilfe brauchen. Und anstatt Verständnis schlägt Euch nur der Wind „Unverständnis“ entgegen. Lass‘ Dich davon nicht verbittern und das sollte auch Dein Mann so ohne Groll aufnehmen.
Das Einzige, was ich möglichst umgehend ändern würde – wäre das Rasenmähen. Die Nutzer sollten auch den Rasen mähen und nicht der Eigentümer, der 300 KM weit entfernt wohnt. Mir persönlich ist das Pflegen von immateriellen Werten viel wichtiger als jeder Rasen.
Geht der Rasen mal kaputt – wird neues Saatgut gekauft und gut ist. Mit menschlichen Beziehungen ist es viel viel schwerer.

LG, Nordrheiner

 
> Die Schwester meines Mannes hat ein riesiges Haus auf Ihr Grundstück gebaut, sie
> nützt die komplette Breite ihres Grundstückes. Damit sie bis zum Grundstücksrand
> bauen darf, hat sie meinem Mann 5.000 Euro gegeben, also noch ein paar Quadratmeter
> abgekauft.

Das war der Pilotversuch. Bis in 10 Jahren habt ihr zum Gegenwert einer
Karibik-Kreuzfahrt überhaupt keinen Grund mehr.

Sofort einzäunen!
 
Das war der Kardinalsfehler das Geld zu nehmen und sich dafür der Möglichkeit eines Hausbaus zu berauben, ihr habt euch selber den Hahn abgedreht.
Den Rasen mähen würde ich nicht mehr, wozu auch.


Shorn
 
Die Eltern bzw. Großeltern haben dafür gearbeitet, dass sie mit ihrem Besitz machen können, was sie wollen.
Außerdem ist es Sache Deines Mannes und nicht Deine.
Wir haben es so gehandhabt, dass das Erbe meines Mannes seines ist und mein Erbe ist mein Erbe.
Was andere Familie sich erarbeitet haben davon profitiere ich nicht und umgekehrt. DAS ist gercht.
Außerdem ist es geschmacklos über ein Erbe zu spekulieren, wenn die Beteiligten noch leben.
 
ihr müsstet doch genügend geld haben, wenn ihr arbeitet. warum seid ihr so auf finanzielle unterstützung aus. du spekulierst über geld was dir nicht ghört.

das grundstück einzäunen wäre eine möglichkeit, um euren protest auszudrücken. dann noch ein betreten verboten schild dazu und ihr habt den schönsten streit.
 

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