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Ungerecht, zu recht?

K20

Mitglied
Oft im Alltag meines Leben schaue ich andere Personen an. Es interessiert mich sehr zu fragen wie die Person lebt, wie diese so ist vom Charakter und ob man nun sympathisch ist oder eher nicht.

Schnell passiert es dann aber auch das ich eine Gefühl zu diesen fühle, die mir sagt „unfair, er lebt sein Leben und macht dafür auch nichts“

Wovon weis ich das er nichts für macht? Ein einziger Blick reicht nicht aus um so etwas schnell zu beurteilen. Doch aber oft passiert mir es, das ich hin und wieder unbewusst Menschen allein vom Verhalten und aussehen her in Schubladen stecke und auch meistens damit anfange diese zu kritisieren.

„Er trinkt Alkohol, er hat hat eine Sucht.“
„Alle in einer Gruppe zusammen, das sind doch Schläger.“

„Mädchen welche aussehen als geht man selbst zu Winter Zeiten im Sommer Kleidungen, PAH! Das sind doch alles nutten und schlampen.“

Weshalb kommt dieses Denken? Warum spüre ich bei diesen Gedanken immer eine Neid und den Drang nach Gerechtigkeit?

Ich selbst trinke auch oft etwas, gut in der Gruppe bin ich zwar nicht aber selbst wenn würde ich auch nicht direkt sagen das wir Schläger sind. Zum Klamotten Stil kann ich auch nur sagen „jeder wie man es will“

Doch egal wie oft ich diesen Satz sage und mir immer wieder versuche einzutrichtern das alles okay ist und ich deswegen nicht an die Decke gehen muss, wird es am nächsten Tag gleich wiederholt. Bis es dann zu den Moment kommt wo ich rumbrülle das die Gesellschaft doch nur Haufen Mist ist und man den Ort hier als eine Art Vorhölle zu sehen hat.

Oft denke ich „bin ich vielleicht eifersüchtig?“

Das schnelle Urteil zu fällen über jemanden den ich nicht einmal kenne, was wenn man über mich so denkt? Ich wäre auch sauer ...
Bewusst möchte ich das ja gar nicht, versteht mich darum bitte nicht falsch! Ich möchte das nicht, ich möchte über niemanden einfach urteilen den ich nicht kenne und doch mache ich es. Wie ein Instinkt ...

Alles was ich nur möchte ist leben. Leben wie ich es möchte. Ein Job haben, Träume verwirklichen, Frau haben, Kinder haben.

Wie jeder Mensch auch sein Leben genießen, doch irgendwie bekomme ich das Gefühl nicht los das ich alles falsch mache, obwohl ich es versuche richtig zu machen. Während andere eben in meinen Augen alles falsch machen und denken es sei richtig. Irgendwie paradox ...

Aber versteht mal bitte meine Beispiele:

Ich trinke kaum, rauche nicht, treibe Sport, spare so gut es geht für ein tolles Leben, fluche nicht (wenn nur wenig), schlage niemanden, bedrohe niemanden und und und ...

Andere dagegen machen es andersrum und vielleicht sogar mehr

Und jetzt kommt der clue ...

Ich hab fast nichts und sie haben alles was sie brauchen ...

Einmal sagte mir jemand „sehe die guten Dinge im Leben“

Das tue ich doch ich habe dann so viel, aber was wenn ich mehr möchte?

Einmal möchte ich auch eine tolle Frau haben,
Oder 2x 3x so viel das Leben lang ist!

Andere haben davon genug, behandeln sie falsch und trotzdem bleiben sie bei ihnen?

Einmal möchte ich Menschen finden die nicht nur Kontakt über Alkohol finden...

Zu gerne möchte ich einmal meine sexuellen Wünschen nachgehen und auch jemanden mit meinem Körper die Lust geben.

Doch all das klappt nicht ...

Und da komme ich gerne zur Frage und Titel meines Beitrages...

Gerecht, zu recht?

Bis hierhin sollte sich der Leser bestimmt ein gutes Bild machen können worauf ich hinaus möchte. Doch was nun

Was bringt mir es jetzt zu wissen das die Welt ungerecht ist?

Klare Worte bevor ich zum Abschluss komme.

Klar meistens erscheint das Leben als echt scheiße und man muss mit der Tatsache leben das Menschen sich momentan in eine Richtung entwickeln die selbst nicht einmal Einstein beschreiben könnte.

Wir sind alle auf wegen uns zu finden, Spaß zu haben. Manch einer wird einen Weg nehmen den andere nicht passen, andere wiederum werden es so machen das alle was davon haben.

Ob wir nun mit dem oder das zu kämpfen haben, ist völlig egal. Man muss sich mal überlegen das es Menschen gibt, die es 10x oder mehr schlimmer geht. Die haben auch nicht aufgeben, auch wenn andere etwas können was man selbst nicht kann.

Wünsche und träume zu haben ist toll und man sollte sie durch negatives denken nicht beeinflussen lassen. Das zu finden was einem Spaß macht oder gar weiter bringt ist so in etwa das halbe Ziel im Leben. Natürlich sollte jeder seine eigene Ziele definieren und klar stellen, jedoch möchte ich euch mit diesen Text nicht jegliche Hoffnung oder anderes durch alle Blätter blasen. Im Gegenteil, allein der Gedanke, diesen Text zu verfassen, war euch zu zeigen das selbst in schlechten Zeiten einem die Sonne scheint! Mit einem abschließenden Spruch möchte ich gerne dieses Thema zu Ende bringen und euch hoffentlich mit etwas Mut nach drausen schicken!

„Gefällt es dir an einem Ort nicht, dann Wechsel zum nächsten! Was denkst du haben unsere Vorfahren gemacht!“

//Jegliche Gedanken können anders interpretiert und gelesen werden. Womöglich wird der ein oder andere nicht damit einverstanden sein. Bleiben wir aber dennoch zivilisiert und respektieren wir uns gegenseitig. Nur mit nötigen Respekt können wir uns gegenseitig besser verstehen und jede Kritik sowie Meinungsäußerung kann ohne Beleidigungen oder Auseinandersetzungen folgen. Ich bedanke mich viel Mals für eure Aufmerksamkeit und wünsche jedem einem angenehm Tag.//
 
G

Gelöscht 70169

Gast
Ich kenne das. Ich bin früher sehr viel Bahn gefahren, habe Menschen beobachtet, Telefonaten zu gehört, weil man sie eh durch den ganzen Zug hörte und habe mir Geschichten zu den Menschen ausgedacht. Diese Dinge waren nicht immer negativ, aber dennoch ziemlich runterziehend. Jemand der schon frühs Alkohol trank, war jemand der ohne Alkohol nicht glücklich sein kann, jemand der ohne Alkohol nicht auf Arbeit gehen kann. Männer die wütend ins Telefon schreien und versuchen es zu unterdrücken, waren Menschen die es wahrscheinlich nicht mehr lang aushalten können bis Sie ihre Wut an irgendjemanden oder irgendwas auslassen müssen, weil sie sonst innerlich zu Grunde gehen.

Wahrscheinlich hat bei keinem meine Geschichte gestimmt, aber ich wollte einfach nicht die einzige sein, die in dieser Welt leidet.

Ich trinke Alkohol, wenn ich meinen Schmerz nicht mehr aushalte. Verletze mich selber, aber nicht um mich umzubringen, sondern viel mehr um den Schmerz in mir nach außen zu bringen. Ich wünsche mir nichts mehr als wie andere Menschen arbeiten zu gehen. Geld zu verdienen. Mehr soziale Kontakte zu haben. Eine Beziehung zu führen.. Doch das geht nicht. Ich kann es nicht.
Und dann sehe ich diese reichen Millionärskinder, die augenscheinlich alles haben. Alles was sie brauchen.

Tja.. Ja die Welt ist ungerecht. Ich habe mir leider schon zu oft gedacht, dass alle Menschen, die zu mir sagen 'Geh doch einfach arbeiten.' , doch einmal das erleben müssten was ich erlebt habe. Ich möchte sehen wie sie damit umgehen können.
Ziemlich egoistisch von mir.. Zumal ich es eigentlich niemanden wünsche.. und ich weiß genau, dass es Menschen gibt denen es schlimmer geht als mir. Aber so zu denken ist auch dumm.. Denn ich lebe in meiner eigenen Hölle und die in Ihrer.. Und für jeden sind die eigenen Probleme die schlimmsten. Egal ob es bei dem einen der Streit mit einer Freundin ist und bei dem anderen, der Tod eines geliebten Menschen. Für die beiden sind die Schmerzen in dem Moment am schlimmsten und das ist völlig okay so.

Also. Man lebt in erster Linie nur für sich selbst. Manchmal muss man im Leben egoistisch sein und man sollte nur das tun, was einem gut tut. Und wenn man es nicht genau weiß, dann probiert man es einmal aus und macht beim nächsten Mal das was einem gut tut :)

"Das Unmögliche zu schaffen, gelingt einem nur, wenn man es für möglich befindet."
Also ich denke wir können alles schaffen. Irgendwann. :)
 

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