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Unglaublich Langweilig bei der Arbeit (Bore-out)

K

KoBuss

Gast
Hallo Leute ...

Hab im September 2013 mit der neuen Stelle begonnen, ich arbeite Mo-Do von 7-17 und Fr von 7-12 Uhr. Mit meiner täglichen Arbeit bin ich nach knapp 3 Stunden fertig. Natürlich arbeite ich nicht besonders schnell sonst wäre ich schon nach 2 Stunden fertig mit der Arbeit.

Jeden Tag nach spätestens 10 Uhr bin ich im Internet und lese die Online-Zeitungen durch und surfe im Internet herum. Schön langsam wird mit das alles etwas zu blöd.

Ich Lebe in Österreich, habe nach meiner Matura in der Logistik Branche begonnen. Meine Arbeit war abwechlungsreich und ich hatte ausreichend Bewegung. Ich meine damit ich saß am Tag keine 9 Stunden vor dem Computer im Büro. Ich führte Gespräche mit den LKW-Fahrern hatte ein wenig Arbeit im Lager (wöchentliche Inventur, Ordnung machen usw.) und das bischen ca 3 Stunden Büroarbeit vor dem Computer dann mehrere Kaffeepausen usw.

Dann wurde unsere Firma leider übernommen (von einer anderen Firma gekauft) und da musste man auch Personal sparen. Also kam ich da hin wo ich jetzt bin. Seit September bin ich jetzt hier. Ich habe weder Freude noch Spaß an meiner neuen Arbeit. Sie ist so eintönig und langweilig, es gibt rein garnichts zu tun. Ich starre jeden Tag stundenlang in die Luft bete und hoffe das der Tag bald vorbei ist. Mit meinem Chef hatte ich schon ein Gespräch bezügliche meiner aktuellen Lage. Naja ihm ist das zwar nicht egal aber er kann auch nichts an der Sache ändern, da ich für die Anderen Tätigkeiten nicht Qualifiziert bin, weil ich ja von einer anderen Branche komme. Schulungen gibt es erst wieder im Herbst 2014.

Was soll ich machen bei der momentanen Wirtschaftslage wäre es dumm von mir den Job zu kündigen.
Wer hat noch Erfahrung mit solchen Situationen.

Ach ja noch was ich sehe keinen Sinn in meiner Arbeit jeden Tag muss ich mich soooo sehr anstrengen aufzustehen, und ich weiss nie was ich tun soll bis 17 Uhr.

Langsam bekomme ich schon Angstgefühle und Depressionen wegen der Arbeit.

Bitte um Erfahrungsberichte und Tipps hatte wart ich auch schon mal in so einer Lage
 
Hallo..

Ich kenne das, das ist echt blöd. Ich habe zu der Zeit aber noch ein Verbundstudium gemacht und die Zeit genutzt um zu lernen.

Das wäre vielleicht eine alternative für dich, eigenständig eine Fortbildung/Weiterbildung/ Studium zu starten und die freie Zeit nutzen um zu lernen bzw die Vorlesungen zu wiederholen oder vorzubereiten.

Ich sehe da einen riesen Vorteil. Die meisten müssen normal Vollzeit arbeiten, gehen Samstags zur Uni und müssen dann noch zusehen wie sie für die Klausuren lernen können. Dir bliebe die "übrige" Arbeitszeit wenn alle Aufgaben durch sind und nach Feierabend kannst du schön die Freizeit genießen 🙂

LG
 
Hallo,

diese Situation kenne ich auch nur zu gut. Ich bin bei meiner jetzigen Arbeit ebenfalls unterfordert und weiß schon meistens um 9 Uhr nicht, was ich den ganzen Tag noch machen soll. Man schaut ständig auf die Uhr und fragt sich, wann endet nun der Tag. Ich arbeite jedoch weiter und suche mir passende Alternativen, denn es wäre ja blöd, wie du auch schon schreibst, die Arbeit aufzugeben.
 
Naja ob das gegen die Langeweile hilft weiß ich jetzt auch nicht.

Ich habe eine gute Ausbildung im kaufmännischen IT-Beriech und die Bezahlung ist auch nicht schlecht sogar mit abstand die Beste die ich je hatte. Aber auf Dauer kann ich nicht mehr ...
 
Ich hab vorgestern einen Bericht in einer Zeitschrift gelesen über Boreout ... es war, als hätte ein Betroffene genau meinen Alltag geschildert. Seitdem surfe ich natürlich viel und lese, weil ich ganz sicher bin, dass meine Krankheitssymptome psychisch und berufsbedingt sind.

Ich hatte vor 2,5 Jahren einen Traumjob ... super Arbeit, super Kollegen ... für mich kam an erster Stelle der Job, dann mein Sport und dann alles andere ... funktionierte prima. Dann wurde im Unternehmen neu strukturiert und mein Chef quasi entsorgt. Ab dem Moment existierte ich in dieser Firma nicht mehr ... Chefsekretärin ohne Chef, ohne Arbeit ... Mein Chef fing dann in einem anderen Unternehmen an und holte die guten Kollegen nach ... keine Frage, ich folgte auch ...

Tja, das war vor 2 Jahren ... das erste Jahr war Horror ... wir saßen zu viert in einem kleinen, dunklen, zugemüllten Zimmer zur Untermiete ... wir haben auf 5 Urlaubstage verzichtet, die uns aber mündlich zugesagt wurden, dass wir sie trotzdem nehmen können, halt in Form von "Homeoffice" ... Ich würde mal sagen, ich hatte täglich bis zu 1 Std wirklich Arbeit, die Restzeit verbrachte ich mit Privatkram. Wir waren alle nicht ausgelastet, aber ich hatte mit am wenigsten zu tun. Die anderen hatten kein Problem mit den Räumlichkeiten, nur ich ... Für mich war klar, wenn sich in dem ersten Jahr insgesamt nichts ändert, muss ich mir einen neuen Job suchen ... Mein Chef wollte hier und da noch Studenten einstellen. Ich hab ihn gebeten, keine Studenten einzustellen, weil ich gern erstmal Arbeit hätte ... Ja ja, Arbeitsmangel ist blöd, so sollte es nicht sein, war sein Kommentar.
Wir hatten dann neue Räume und zogen um ... mussten alles selbst machen. Licht am Horizont ... wir bekamen noch ein Projekt, noch eine Kollegin und ich hatte wirklich endlich mal was zu tun, so den halben Tag, hätte ich alles am Stück gemacht. Ich hab die Arbeit über den ganzen Tag verteilt, noch ausreichend Privatkram gemacht. Räumlich ist alles prima ... ich fand es noch nicht perfekt aber gut.
Dann nach wenigen Monaten stellte er ne weitere Assistentin ein und einen Studenten, zur Unterstützung der Projektleiter. Ich dachte, mich trifft der Schlag. Es kam, wie es kommen musste ... meine Arbeit hat sich auf 2-3 Std pro Tag wieder reduziert ... zu dieser Arbeit zählten inzwischen noch staubaugen, Küche putzen, Müll wegbringen, Handtücher waschen (zuhause) ... Als mein Chef mal das Thema Sauberkeit der Büroräume erwähnte, habe ich die Chance genutzt und bemerkt, dass es nicht funktioniert mit den Kollegen und ich es nicht täglich mache, weil ich nicht die Putzfrau bin. Sein Kommentar "Das geht gar nicht, jeder muss seinen Dreck selbst wegmachen ... Ich rede mal mit den Leuten"

Ende vom Lied ... Er hat mit niemanden gesprochen, im Gegenteil, seither werde ich pausenlos angepampt, wenn irgendwo was nicht seinen Ordnungsansprüchen entspricht. Er pampt mich nie direkt an, er steht in meinem Raum, schaut durch die Gegend und wird mehr als laut.

Am Ende sieht es so aus ... ich bin GF-Sek mit 30 Jahren Berufserfahrung im Banken- und Immobilienbereich, habe mega Zeugnisse und bin fit in meinem Job ... seit 2 Jahren besteht mein Job aus ein bißchen Telefon und Briefe ausdrucken und eintüten und dazu brauche ich insgesamt 1-2 Std ... die Restzeit surfe ich im Netz, maile mit Freundinnen und mach Putzarbeiten, nur damit ich nicht angeschrien werde.
Gesundheitlich helfe ich mir mit Baldrian, Johanniskraut und Bachblütenmischungen ... so kriege ich es einigermaßen hin, alles um mich herum auszublenden ... ich hab öfter Migräne, ständig Kopfschmerzen, Herzstolpern, Atemnot, Schwindelanfälle und immer wieder Magen-Darm-Probleme und Heulanfälle ... genau seit fast 2 Jahren ... ich wurde jedes Jahr durchgecheckt ärztlich, aber organisch bin ich völlig gesund ... für mich klar, ist das psychisch. Ich gehe nicht gern ins Büro und wenn ich abends heim gehe und nicht angepampt wurde, war es ein guter Tag ...
Für mich ist klar, mich macht dieser Job krank ... klar hab ich Angst, mit 47 zu alt zu sein für einen neuen Job, aber ich muss ich wenigstens versuchen, für mich . Es gibt für mich keine andere Lösung, denn der Chef nimmt mich nicht ernst und obwohl wir uns 7 Jahre gut verstanden haben, scheint es nicht mehr zu funktionieren ... Ich weiß, ich werde nicht sofort was finden und ich weiß, ich werde weniger verdienen, aber es ist egal ... ich möchte wieder gern morgens aufstehen, ich möchte keine gesundheitlichen Störungen mehr haben ... Ich verdiene wirklich gut in dem Job, aber Gesundheit und Wohlbefinden kann man nicht bezahlen und ich bin bereit auf einiges Geld zu verzichten, wenn ich dafür meinen so schönen Job auch wieder ausüben kann. Geld macht eben wirklich nicht glücklich!

Ihr lieben unterforderten Leute da draußen, wir dürfen uns nicht vom Job kaputt machen lassen !!!

Liebe Grüße - Tina
 
Wer sagt, dass es bei einem neuen Job besser wird?
Anderswo geht es vllt noch mehr ab z.B. in Sachen Mobbing.
 

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