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Ungleichgewicht in der Beziehung

Nachteule12

Neues Mitglied
Hallo zusammen,
ich versuche mich kurz zu fassen, auch wenn das nicht ganz einfach wird.
Also ich bin mit meiner Frau seit gut 14 Jahren zusammen, seit 11 Jahren verheiratet, wir haben eine gemeinsame 12jährige Tochter.
Meine größten Probleme in unserer Beziehung drehen sich um Geld und Sexualität.
Zum Geld: Ich arbeite im Vollkonti Schichtsystem und verdiene wirklich ordentliches Geld. Meine Frau hatte einen gut bezahlten Halbtagsjob, bis sie die Idee hatte sich selbständig zu machen, das war vor etwa 2 Jahren, kurz zusammengefasst kommt dabei quasi kein Geld rum und somit bin ich mehr oder weniger Alleinverdiener und bezahle somit alle laufenden Kosten, Konsum-Ausgaben bis zu Urlauben usw., kümmere mich um finanzielle Rücklagen und Geldanlagen. Letztlich bin ich mit dem gesamten Komplex Finanzen quasi alleine und fühle mich damit mittlerweile ziemlich ausgenutzt. Gerade wegen der Schichtarbeit, die natürlich viele persönliche Opfer von mir fordert, aber momentan alternativlos ist, wenn wir unseren Lebensstandard halten wollen.
Zum Thema Sexualität:
Ich sollte vorweg schicken, dass ich als Jungfrau in die Beziehung zu meiner Frau gestartet bin, sie hatte schon viel Erfahrung. Sie hat mir schon am Anfang gesagt, dass ich sie sexuell wohl nie alleine für mich haben könnte. Diese Aussage habe ich für mich selbst wegegeschoben, so nach dem Motto: Sie hatte noch nicht den Richtigen...
Vor etwa 10 Jahren hatten wir einen Dreier mit einem Bekannten, was quasi ein Experiment war. Daraus entwickelte sich dann über die Jahre eine Freundschaft zwischen ihr und ihm, dann eine F+ und vor einigen Jahren gestand sie mir, dass sie Gefühle für ihn entwickelt habe. Ich wurde über die Jahre immer wieder von Eifersucht zerfressen, oft Streit und doch schritt die Entwicklung zwischen den beiden immer weiter voran. Habe öfter versucht Grenzen zu setzen und habe mich immer wieder breit schlagen lassen von diesen wieder zurück zu treten um ihre Freiheit nicht mutwillig einzuschränken. Dazu muss ich sagen, dass sexuelles Selbstbewusstsein mein wunder Punkt ist, was an Erfahrungen aus Kindheit und Jugend liegt. Mittlerweile fällt es mir schwer mich sexuell meiner Frau zu öffnen, aufgrund Verletzungen und sexuellen Minderwertigkeitskomplexen. Unser gemeinsamer Sex ist selten geworden und wenn es doch dazu kommt, dann wird's oft stressig, Konkurrenzdenken von mir usw., was dazu führt, dass sie nur noch selten zum Orgasmus kommt, was früher kein Problem war. Sie hat momentan viel öfter Sex mit ihrem Lover als mit mir, mit ihm ist es nicht so stressig und es funktioniert einfach. Was mich innerlich natürlich noch mehr unter Druck setzt und mich noch mehr verletzt. Jetzt plant sie Ausflüge mit ihm, Urlaube usw.

Und so langsam habe ich einfach nur noch das Gefühl ausgenutzt zu werden: Also alles bezahlen, den Alltag gemeinsam bestreiten und Sex und gute Erlebnisse werden mehr und mehr an den Lover ausgelagert. Ich weiß einfach nicht mehr weiter, das Leben macht so einfach keinen Spaß mehr. Ich habe vor einem Jahr mit Sport angefangen, mache Meditation und Achtsamkeitsübungen um meine Gefühle unter Kontrolle zu bekommen und an meinen Traumata zu arbeiten. Ich hatte auch kurze Kontakte mit anderen Frauen, was ich aber eigentlich nicht wirklich suche. Aber die Eifersucht bekomme ich kaum unter Kontrolle und das Thema mit dem Lover bestimmt mittlerweile einen Großteil meiner Gedanken. Also was tun?
 
S

Sonnenschein 2024

Gast
Liebe Nachteule,
wie du merkst, geht es dir nicht gut mit dieser Situation. Es macht doch kaputt. Eine liebevolle Partnerschaft besteht darin, den Partnerin/den Partner zu stärken. (Theoretisch ginge das auch mit einem zweiten Mann an ihrer Seite)
Ich lese das Gegenteil bei dir heraus. Deine Frau schwächt dich.
Anscheinend bist du dir bisher für die Opferrolle nicht zu schade gewesen.

Sag ihr ganz offen, dass du das nicht mehr kannst. Sie wird sich entscheiden müssen zwischen einer Zukunft mit ihm ODER dir. Für ein UND solltest du dir selbst zu schade sein.
 

Pfefferminzdrops

Aktives Mitglied
Bei deiner Aufzählung der Aufteilung eurer Beiträge zum Leben fehlt euer Kind. Kümmert sie sich vornehmlich um die Erziehung oder wie läuft das? Das sollte auch nicht vergessen werden, fällt aber gerne mal unter den Tisch. Wer macht den Haushalt?

Unabhängig davon kann ich aber verstehen, dass du dich abserviert fühlst. Ich wollte auch keinen Dritten in der Beziehung haben und dass sie mit dem jetzt sogar noch Urlaube plant geht einmal mehr zu weit. Du hättest da m. E. schon viel früher intervenieren müssen. Spätestens jetzt solltest du das aber tun, denn die Alternative ist ja nur weiterzuleiden. Wie stehst du denn zu einer Trennung? Ansonsten wäre - sofern sie dazu bereit ist- auch eine Paartherapie ein guter Ansatz. Ehrlicherweise klingen deine Erzählungen für mich aber so, als sei sie mit ihrem Leben ganz zufrieden und mit dem Dritten aus Überzeugung zusammen. Da könnte deine Alternative tatsächlich nur die Trennung sein.

Ich würde sie allerdings und ungeachtet eurer anderen Probleme auch drängen, sich wieder in ein Beschäftigungsverhältnis zu begeben. Tut sie das nicht zahlst du noch das Nötigste, drehst ihr ansonsten aber den Geldhahn ab und machst es ihr unbequemer. Solange ihr zusammen seid kannst du das ja steuern. Ich denke mal, dass ihr ein gemeinsames Konto habt, auf das sie also zugreifen kann. Das würde ich anders regeln. M. E. ist Geld auch das einzige Druckmittel, das du aktuell hast. Bei allem anderen scheint sie sich die Rosinen herauszupicken und du bleibst als ackernder, armer Tropf zurück. Es liegt an dir, das zu ändern. Solch eine Demütigung musst du nicht aushalten und solltest dir auch soviel wert sein, es nicht tun.
 

cucaracha

Urgestein
Wenn sie sich in den neuen Lover verliebt hat und mit ihm eine neue feste Beziehung anstrebt hast du keine guten Chancen.

Du könntest dir eine andere Frau suchen und getrennte Wege mit deiner Frau gehen.

Lass Dich von einem Rechtsanwalt beraten.
Sie sollte ihr eigenes Leben finanzieren.

Vergesst die Tochter nicht.
Für sie ist es auch eine schlimme Situation .
 

LFM

Aktives Mitglied
Ja, die Tochter aus allem rauszuhalten, so dass es auch ihr noch dabei gut geht, ist sicherlich das größte Problem. Redet deine Frau ihr gehenüber schon schlecht über dich? Bereitet sie quasi nach und nach schon alles vor, sie mitzunehmen in die Beziehung zu ihrem Lover? Bist du schon Luft für sie? Dann trenn dich.

Oder neigt sie dazu, dich so mehr und mehr zu frustrieren und provizieren, so dass du bspw. fremdgehst, damit sie wiederum einen Grund hat, sich zu trennen mit viel Streit usw.?
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Margaritha

Gast
Ihr habt also eine offene Ehe ohne gemeinsames Einverständnis.
Nur sie will das, du aber nicht.

Ja, das ist praktisch für sie.

Wegen dem Geld könnte man ja sagen sie soll wieder als Angestellte arbeiten, sie Selbstständigkeit hat ja zu nichts geführt. Und wenn sich das in den ersten beiden Jahren nicht rentiert, dann wahescheinlich in 3, 5 oder 6 auch nicht mehr.

Wegen dem Typ, sag ihr es verletzt dich und sie soll sich trennen oder trenne du dich wenn es nicht gut für dich ist.
 

Ice

Aktives Mitglied
Hallo @Nachteule12

Mir ist sehr unwohl beim Lesen deines Textes geworden. Für mich wäre das, was du da erlebst ein absolutes Horrorszenario und ich könnte so rein gar nicht mehr mit der Frau ins Bett steigen, bzw. mit dem Mann. Es geht dabei ja nur um sie und ihre Bedürfnisse und die hast du zu befriedigen. Wie es dir lange Zeit damit ging, zusehen zu müssen, wie ein anderer deine Frau erst körperlich und dann auch noch emotional erobert, ...

Ich muss mich echt arg zusammen reissen, um hier nicht Dinge zu schreiben... ich gebe zu, ich schreibe und lösche dann wieder. Ja.

Runtergebrochen: Es ist keine Beziehung auf Augenhöhe. Es scheint ihrem Ego gut zu tun, wenn mehrere Männer auf sie stehen und ihr das beweisen, ungeachtet der Bedürfnisse, die andere Menschen haben.

Um deinem Seelenheil willen: Schlaf nicht mehr mit ihr, sei dir das wert. Sag ihr das auch so, dass du nicht ihr Bedürfnisbefriediger bist und erst recht keine Lust darauf hast, ihr eine Tanzfläche für ihre durchtriebenen Machtdemonstrationen zu liefern.

"Aus, Ende, Basta!".

Und ja, die Kinder leiden immer, aber wenn sie mitbekommen, dass sich ein Elternteil derart demütigen und erniedrigen lässt, dann wiegt das durchaus schwerer als wenn sich dieser Elternteil selbstbewusst behauptet und sich so etwas nicht mehr bieten lässt.

Beste Wünsche, Ice
 

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