Unglücklich auf Arbeit, was soll ich tun?

Hallo liebe Leute!
Ich bin 22 Jahre alt und weiss nicht was derzeit mit mir los ist. Privat ist bei mir alles Tutti nur auf der Arbeit und wegen der Arbeit habe ich irgendwie eine innere Unruhe (Unwohlsein). Prinzipiell geht es mir im großen und ganzen ganz gut, bekomme regelmäßig mein Geld, hab einen netten Chef, Arbeitsklima ist prima,... jedoch arbeite ich in einem Bereich, der mich seitdem ich dort im Herbst hingewechselt bin (freiwillig), total unglücklich macht.Das problem ist, dass es mich so unglücklich gemacht hat, dass ich dachte ich müsste aus dem Unternehmen weg und habe meinem Chef zunächst gesagt dass ich gerne eine Weiterbildung machen möchte und mir Arbeit auf Teilzeit irgendwo anders suche, weil ich ne neue berufliche Herausforderung suche etc., nun fällt die Weiterbildung flach, da mein Freund und ich uns unverhofft eine Wohnung angeschaut haben und diese gerne nehmen würde, um endlich richtig zusammenzuziehen. Das heißt Weiterbildung erstmal auf Eis gelegt und lieber Vollzeitstelle suchen und die Weiterbildung dann machen, wenn ich auch wirklich das volle Geld habe.
Ich bin also dann Anfang des Jahres nochmal zum Chef und habe gesagt, dass ich die Weiterbildung nicht mehr mache, mir aber trotzdem einen Job woanders suchen werde, weil mir das in der Abteilung keinen Spaß mehr macht, mich seelisch runterzieht und ich fast Depressionen kriege. So sind wir auch eigentlich verblieben und ich habe mich auch schon für einige Sachen beworben usw.
Ich habe vor einiger Zeit dann mit meinen Eltern nochmal darüber geredet, die mir empfohlen haben doch da zu bleiben, weil sie selber ähnliche Erfahrungen gemacht haben und sie möchten nicht, nur weil ich mich in dem Bereich unwohl fühle, gleich den Job wechsle. Wer weiss wie es woanders ist, ob ich da auch so einen netten Chef und ein so gutes Arbeitsklima habe etc.
Das hat mich dann nochmal zum Nachdenken angeregt...
Letzlich bin ich dann zu dem Entschluss gekommen, dass ich da doch bleiben will, aber wenn möglich nicht mehr in der Abteilung. Also war ich gestern wieder bei meinem Chef, brach in Tränen aus und erzählte ihm, dass ich doch gerne da bleiben würde, wenn von ihm aus noch das Interesse besteht. Natürlich hat er noch nichts konkretes gesagt, er kann mich irgendwie nicht verstehen warum ich erst so und dann wieder so. Das versteh ich ja selber auch nicht. Er meinte dann auch, woher soll er dann sicher gehen, dass ich nicht nach einiger Zeit wieder ankomme und sage, dass ich weg will, nachdem was er mit mir nun erlebt hat. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich selbst nicht wiedererkenne und denke dass es nur eine lange Phase ist und hoffe, dass die bald weg geht. Wobei er meinte, dass man noch mehrere Phasen in seinem Leben haben wird. Jedenfalls haben wir noch über einiges gesprochen und sind erstmal so verblieben, dass wir uns diese Woche nochmal zusammensetzen und Klarheit verschaffen. Er sagte mir, dass er mir nicht die Kündigung auf den Tisch legen wird, also dass ich das nicht denken brauche, ich hätte ja nichts gestohlen und niemanden beleidigt, aber dass mein verhalten natürlich schon irgendwie schädlich für den Betrieb ist, weil ich meine Kollegen und Kunden da natürlich ungewollt mit rein zieh. Er sagte dass er mir helfen will und vllt hätte er ja bis dahin eine Idee.

Ich habe halt Angst wegen sowas Depressiv zu werden und möchte auch nicht zu einem Therapeuten, zum einen weil ich Angst habe, dass er bei mir irgendwas als Krankheit diagnostiziert und zum anderen natürlich wegen der Kosten. Wir ziehen bald um und da kann ich mir sowas nicht leisten.
Vllt ist es nur ne Phase, vllt steckt mehr dahinter, auf jeden Fall ist das nicht normal und ich hatte es zuvor noch nie in so einem Ausmaße und kann meinen Chef auch gut versteht wenn er an mir zweifelt.
Ja das ist eigentlich die Kurzfassung meiner Geschichte. Hat jemand von euch das schonmal gehabt?

Hallo Drachenbommel,

kennst die Ursache für deine Unzufriedenheit? Kann sein das an deiner Entscheidung zweifelst, dass gewechselt hast? Welchen Aufgabenbereich hattest denn vor dem Wechsel und jetzt?

Vielleicht wäre es gar nicht falsch sich nochmal die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu machen und anzuschauen, welcher Bereich dich glücklich machen würde?

LG

Ich hätte die Arbeiststelle gewechselt, zumal du ja nur da bleiben willst, weil deine Eltern dir das ausgredet haben/bzw. eingeredet haben.

Nein ich kenne die Ursache nicht. Ich brauche denke ich einfach nur einen neuen Anstrich. Aber ich vermute mehr, dass es ne Phase ist, denn deswegen den Job zu wechseln und es nachher zu bereuen, weil es ja eigentlich total toll ist in meiner Firma, möchte ich auch nicht.
Ja ich bereue es den bereich gewechselt zu haben, jetzt wo ich so unglücklich bin. Ich muss dazu sagen, ich habe in dieser Firma gelernt und wurde in der Ausbildung schon Verantwortliche für einen Bereich (den vorherigen), habe aber nach einem Jahr das Handtuch geworfen. Die Herausforderung war noch zu groß für mich und ich fühlte mich noch nicht reif dafür und habe mich zu sehr unter Druck gesetzt. Und danach bin ich erst in meinen jetzigen Bereich gewechselt.
Ich tu das auf keinen Fall für meine Eltern, sie haben nur ihre Sicht der Dinge gesagt, mischen sich sonst aber nicht ein und wollen auch nicht, dass ich nur das tue was sie sagen. Aber das hat mich eben nochmal zum nachdenken angeregt dort zu bleiben.

Ich warte auf das klare Gespräch am Donnerstag und werde sonst meinem Chef vorschlagen, dass ich es ja 3 Monate in einem anderen Bereich probieren könnte und wenn sich meine Lage dann immernoch nicht gebessert hat, suche ich mir auf jeden Fall einen neuen Job.

Wäre doch auch eine Möglichkeit.