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Unglücklich im Studium, aber keine Alternative - an nichts Spaß haben?

  • Starter*in Starter*in Lina-Marie
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Lina-Marie

Gast
Hallo zusammen,

ich studiere Maschinenbau im vierten Semester, bin zwanzig Jahre alt und seit längerer Zeit ziemlich unglücklich.

Da wäre zunächst mal das Problem, dass ich irgendwie an nichts Freude habe. Wenn mich jemand fragen würde, wie ich das Wort "Spaß" definieren würde, wüsste ich nicht, was ich antworten sollte. Vielleicht mit Freunden Witze machen und dabei viel Lachen. Oder das, was ich während der Semesterferien getan habe: alleine in meiner Bude hocken und irgendwelche Videos auf YouTube schauen. Etwas anderes würde mir nicht einfallen. Besondere Hobbies habe ich keine, wie denn auch, wenn ich daran keine Freude habe? (Sport ist garnicht mein Fall.)

Die andere Sache ist die mit meinem Studium. Ich habe in 12 Jahren Abitur gemacht, hatte in der Schule nie Probleme und habe dann angefangen, Maschinenbau zu studieren (WS 12/13). Warum ich gerade Maschinenbau angefangen habe kann ich nichtmal genau sagen, ich habe irgendwie schon immer gesagt, dass ich das studieren möchte. Vielleicht, weil es viel mit Mathe zu tun hat.

Seit der ersten Klausurenphase, also seit ca Januar 2013 bin ich nun am überlegen, ob das Studium überhaupt das Richtige für mich ist. Das hat verschiedene Gründe: zum einen weiß ich nicht genau, was ich damit später anfangen soll. Es gibt einfach zu viele verschiedene Bereiche und ich habe nahezu garkeine Ahnung, was mich im späteren Beruf überhaupt erwarten wird. Natürlich habe ich mich darüber informiert, was man als Maschinenbauingenieur so macht, aber irgendwie ist das Offensichtliche (am Computer sitzen, Dinge planen/konstruieren etc) nicht so ansprechend für mich. Eine andere Sache ist die, dass meine Noten ziemlich schlecht sind (kann auch daran liegen, dass ich schon immer Probleme im schriftlichen Bereich hatte). Außerdem fühle ich mich nicht besonders wohl, ich kenne kaum Kommilitonen bzw habe sehr wenig mit den Leuten hier zu tun. Und ca 95% der Fächer finde ich komplett uninteressant. Mir ist klar, dass man nicht alles komplett mögen wird im Studium und im Beruf. Aber ich denke auch, dass man dann doch schon an etwas mehr als der Hälfte überhaupt Interesse haben sollte.

Ich habe mich auch nach anderen Bereichen umgeschaut, zB ein Studium in Architektur, Informatik, Mathematik etc. Habe freiwillige Praktika gemacht und dabei festgestellt, dass es noch weniger etwas für mich ist. Über eine Ausbildung habe ich auch schon nachgedacht, aber da ist wieder das Problem: ich weiß nicht, welche Ausbildung, da ich ja nicht weiß, welche Tätigkeiten mir Spaß machen.

Ich würde liebend gerne herausfinden, an was ich Spaß habe oder was ich gerne später im Beruf machen würde. Habe auch Bücher dazu gelesen, mit Freunden gesprochen oder irgendwelche sinnlosen Tests im Internet gemacht, doch alles erfolglos. Auf der einen Seite denke ich mir, dass ich später einen Beruf machen möchte, in dem ich glücklich bin und der mir Spaß macht. Schließlich wird der größte Teil meiner Lebenszeit in einem Job draufgehen. Auf der anderen Seite denke ich, dass ich froh sein sollte, überhaupt etwas zu studieren, mit dem ich später einen guten Job bekommen kann. Ich bin mir sicher, dass ich mein Studium schaffen werde, wenn ich weiter mache (wenn auch mit schlechten Noten und unglücklich). Wie gesagt, ich würde gerne etwas anderes machen, aber ich weiß einfach nicht, was.

Was glaubt ihr, steckt dahinter? Bin ich einfach nicht motiviert genug, geht es mir zu gut, bin ich zu faul, habe ich Depressionen, gehe ich einfach den Weg des geringsten Widerstandes,...?

Vielen, vielen Dank fürs Lesen und noch größeren Dank für eure Meinungen zu dieser Situation.
 
Hallo,

Du hörst dich so an als wärst du gerade ziemlich orientierungslos.
Die Schule ist dir nicht schwer gefallen. Das ist schonmal ein wichtiger Punkt...und ein Hinweiß darauf das du über das Potential verfügst, auch im Leben generell gut zurecht zu kommen, wenn du denn dann einmal deine Entscheidung getroffen hast, und weißt wer du bist und was du willst.

Bis zum Abi ist eben alles von außen vorgeben. Du bekommst Aufgaben, die hast du zu machen. Im Idealfall lernst du in der Schule was dir liegt und was eben weniger.

Dort hast du erfahren das dir Mathematik gefällt und gut liegt.
Architektur, Informatik.....—Technik und Konstruktion interessieren dich aber nicht so sehr und fallen dir vllt auch nicht unbedingt gerade leicht.
Da vllt etwas über den Tellerrand schauen.... mit Mathe hat man auch in vielen anderen Bereichen zu tun. Z.B Wirtschaft, Psychologie uvm.

Das ist eben jetzt der Teil des Weges zum Erwachsenwerden und ziemlich normal. Du bist ja erst 20 und nicht jeder kann sich direkt nach dem Abi festlegen. Deshalb machen ja viele auch erstmal ein Work&Traveljahr, reisen oder oder. Das macht dich weder faul noch ist es ein Zeichen das es dir zu gut geht. Aber deine momentane Situation und die Unklarheit vor sich selbst und der eigenen Zukunft kann demotivieren und depressiv machen.....

Viele Studenten bekommen solche Krisen, gibt’s an deiner Uni keine psychologische Beratungsstelle? Die können bei sowas auch eine ganz gute Unterstützung bieten.
 

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