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Unkollegial? - Kritik hinter meinem Rücken

CorpseBride

Mitglied
Hallo zusammen,

ich habe da ein Problem, das mich jetzt seit einer Woche echt bedrückt.

Ausgangssituation:
Ich bin 23, Azubi zur Industriekauffrau (2. Lehrjahr) in einem mittelständischen Unternehmen (70 Mitarbeiter). Die Firma ist sehr schnell gewachsen und wächst auch immernoch sehr schnell, was meiner Meinung nach ein Problem ist, da die Geschäftsleitung einfach mit den Kapazitäten nicht mehr nach kommt (Platz und Personal).

Jedenfalls hatte ich vor einer Woche eine eher gezwungene Unterhaltung (dem ging noch ein anderes Gespräch voraus) mit der jungen Frau, die mir gegenüber sitzt. Sie ist dieses Jahr mit ihrer Ausbildung fertig geworden.

Dazu muss ich sagen, dass sie eigentlich ihre ganze Ausbildung im Service saß, deshalb auch ein großes Wissen hat und dort seit Ausbildungsende (dieses Jahr im August) sitzt und fest arbeitet und natürlich auch ihre festen Gebiete hat, die sie bearbeitet.
Das kann ich soweit auch total respektieren, da ich weiss, dass sie viel tut und arbeitet. Sie macht oft Überstunden, wobei ich der Meinung bin, dass das nicht sein müsste, da sie einfach auch jegliche Arbeit an sich reisst, die eigentlich auch andere Mitarbeiter machen könnten/sollten.

Ich selbst arbeite auch viel und bin auch oft mal hier 15 MInuten mal da ne halbe Stunde länger da, als ich eigentlich müsste. (Als Azubi sollen wir eigentlich keine Überstunden machen, da wir sie nicht vergütet bekommen) Oft versuche ich aber auch einfach bis um 5 fertig zu werden mit meiner Arbeit, damit ich pünktlich heimgehen kann und noch was von meinem Privatleben und meinem Freund zu haben. Das ist mir sehr wichtig. Meine Einstellung ist halt eher "Ich arbeite um zu leben", nicht umgekehrt.
Ich mache aber auf jeden Fall meine Arbeit und übernehme auch Arbeiten von anderen oder helfe hier und da und ich gehe keine Minute früher als ich darf.

Nunja, bisher hat mir die Arbeit im Service auch Spaß gemacht, da sie abwechslungsreich ist und da auch meine Kollegen/-innen sehr nett sind und ich verstehe mich eigentlich auch mit allen gut. (trotz teilweise großem Altersunterschied) Ich bin zwar eher ein ruhiger Typ, aber ich dachte eigentlich das ist so in Ordnung.
Ich frage trotzdem immer, ob ich jemandem noch was helfen kann (meistens meine Ausbilderin, weil ich eben mit ihr zusammen das Ersatzteilgeschäft mache) und ich habe auch noch nie "Nein" gesagt, wenn ich etwas machen konnte, wenn man mich darum gebeten hat.

Naja auf jedenfall ging es in dem Gespräch eben drum, ob das Mädel, nennen wir sie mal Lena, ein Problem mit mir hat, weil sie teilweise so arrogant schaut und manchmal eben einen Ton an den Tag legt wo ich mich frage obs eigentlich noch geht. (arrogant, abwertend, pissig einfach...)
Sie meinte halt, ja sie findet ich verhalte mich unkollegial, weil ich oft eben pünktlich um 5 gehe und andere aber noch ewig dasitzen und arbeiten. Da musste ich erstmal ziemlich schlucken, weil ich das nicht erwartet hatte. Sie meinte dann noch, das würden alle in der Abteilung denken und sie hätten das auch schon meiner Ausbilderin gesagt. Tja, ich habe davon aber nichts gehört. Heisst ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen.

Dann hat sie mir noch vorgebetet, ja sie arbeitet immer so lange und sie hatte es nie einfach in der Ausbildung und sie musste sich alles erarbeiten und blabla...ich habe mich irgendwann nur noch total dumm und klein gefühlt. Und dabei bin ich sogar älter als sie und habe vor der Ausbildung mein Abi mit 2,4 gemacht...sie ist nur durch Vitamin B in die Firma gekommen.

Mich muss nicht jeder mögen, tue ich ja auch nicht, aber ich hatte erwartet, dass man mir zumindest mal sagt, wenn ich etwas falsch mache oder wenn ich mich falsch verhalte. Ich kämpfe eh schon seit langem mit meinem geringen Selbstwertgefühlt und der Angst vor Kontakt mit fremden Menschen..
Solche Aussagen geben mir dann irgendwie noch den Rest..

Jedenfalls hatte ich jetzt eine Woche Urlaub und habe eigentlich die ganze Woche darüber gegrübelt, ob sie damit Recht hat, dass ich mich unkollegial verhalte und dass ich teilweise unmotiviert scheine, weil ich im Spaß sage "Och nööö, da hab ich keine Lust drauf" (und man hat klar und deutlich gehört, dass es ein Witz war!).

Ich habe eigentlich auch kein Problem damit, dass man mich kritisiert und ich habe mir auch vorgenommen, noch aktiver zu sein und zu fragen, ob ich noch etwas helfen kann.
Aber ich habe mittlerweile das Gefühl ich soll mich bei der Arbeit am besten komplett verstellen und nicht mehr ich sein, damit man mich akzeptiert. Ich soll offener und aktiver sein, ich soll hilfsbereiter sein, ich soll am besten keine Scherze mehr machen, die eventuell vermitteln könnten, dass ich keinen Bock habe etc...

Wie macht ihr das? Seid ihr ihr selbst bei der Arbeit? Muss man von einem Menschen erwarten, dass er sich verbiegt und ständig ausstrahlt, dass er absolut begeistert und höchst erregt von seiner Arbeit ist, obwohl ihm vllt. mal nicht danach ist?

Fragen über Fragen 😕
 
Hallo zusammen,

ich habe da ein Problem, das mich jetzt seit einer Woche echt bedrückt.

Ausgangssituation:
Ich bin 23, Azubi zur Industriekauffrau (2. Lehrjahr) in einem mittelständischen Unternehmen (70 Mitarbeiter). Die Firma ist sehr schnell gewachsen und wächst auch immernoch sehr schnell, was meiner Meinung nach ein Problem ist, da die Geschäftsleitung einfach mit den Kapazitäten nicht mehr nach kommt (Platz und Personal).

Jedenfalls hatte ich vor einer Woche eine eher gezwungene Unterhaltung (dem ging noch ein anderes Gespräch voraus) mit der jungen Frau, die mir gegenüber sitzt. Sie ist dieses Jahr mit ihrer Ausbildung fertig geworden.

Dazu muss ich sagen, dass sie eigentlich ihre ganze Ausbildung im Service saß, deshalb auch ein großes Wissen hat und dort seit Ausbildungsende (dieses Jahr im August) sitzt und fest arbeitet und natürlich auch ihre festen Gebiete hat, die sie bearbeitet.
Das kann ich soweit auch total respektieren, da ich weiss, dass sie viel tut und arbeitet. Sie macht oft Überstunden, wobei ich der Meinung bin, dass das nicht sein müsste, da sie einfach auch jegliche Arbeit an sich reisst, die eigentlich auch andere Mitarbeiter machen könnten/sollten.

Ich selbst arbeite auch viel und bin auch oft mal hier 15 MInuten mal da ne halbe Stunde länger da, als ich eigentlich müsste. (Als Azubi sollen wir eigentlich keine Überstunden machen, da wir sie nicht vergütet bekommen) Oft versuche ich aber auch einfach bis um 5 fertig zu werden mit meiner Arbeit, damit ich pünktlich heimgehen kann und noch was von meinem Privatleben und meinem Freund zu haben. Das ist mir sehr wichtig. Meine Einstellung ist halt eher "Ich arbeite um zu leben", nicht umgekehrt.
Ich mache aber auf jeden Fall meine Arbeit und übernehme auch Arbeiten von anderen oder helfe hier und da und ich gehe keine Minute früher als ich darf.

Nunja, bisher hat mir die Arbeit im Service auch Spaß gemacht, da sie abwechslungsreich ist und da auch meine Kollegen/-innen sehr nett sind und ich verstehe mich eigentlich auch mit allen gut. (trotz teilweise großem Altersunterschied) Ich bin zwar eher ein ruhiger Typ, aber ich dachte eigentlich das ist so in Ordnung.
Ich frage trotzdem immer, ob ich jemandem noch was helfen kann (meistens meine Ausbilderin, weil ich eben mit ihr zusammen das Ersatzteilgeschäft mache) und ich habe auch noch nie "Nein" gesagt, wenn ich etwas machen konnte, wenn man mich darum gebeten hat.

Naja auf jedenfall ging es in dem Gespräch eben drum, ob das Mädel, nennen wir sie mal Lena, ein Problem mit mir hat, weil sie teilweise so arrogant schaut und manchmal eben einen Ton an den Tag legt wo ich mich frage obs eigentlich noch geht. (arrogant, abwertend, pissig einfach...)
Sie meinte halt, ja sie findet ich verhalte mich unkollegial, weil ich oft eben pünktlich um 5 gehe und andere aber noch ewig dasitzen und arbeiten. Da musste ich erstmal ziemlich schlucken, weil ich das nicht erwartet hatte. Sie meinte dann noch, das würden alle in der Abteilung denken und sie hätten das auch schon meiner Ausbilderin gesagt. Tja, ich habe davon aber nichts gehört. Heisst ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen.

Dann hat sie mir noch vorgebetet, ja sie arbeitet immer so lange und sie hatte es nie einfach in der Ausbildung und sie musste sich alles erarbeiten und blabla...ich habe mich irgendwann nur noch total dumm und klein gefühlt. Und dabei bin ich sogar älter als sie und habe vor der Ausbildung mein Abi mit 2,4 gemacht...sie ist nur durch Vitamin B in die Firma gekommen.

Mich muss nicht jeder mögen, tue ich ja auch nicht, aber ich hatte erwartet, dass man mir zumindest mal sagt, wenn ich etwas falsch mache oder wenn ich mich falsch verhalte. Ich kämpfe eh schon seit langem mit meinem geringen Selbstwertgefühlt und der Angst vor Kontakt mit fremden Menschen..
Solche Aussagen geben mir dann irgendwie noch den Rest..

Jedenfalls hatte ich jetzt eine Woche Urlaub und habe eigentlich die ganze Woche darüber gegrübelt, ob sie damit Recht hat, dass ich mich unkollegial verhalte und dass ich teilweise unmotiviert scheine, weil ich im Spaß sage "Och nööö, da hab ich keine Lust drauf" (und man hat klar und deutlich gehört, dass es ein Witz war!).

Ich habe eigentlich auch kein Problem damit, dass man mich kritisiert und ich habe mir auch vorgenommen, noch aktiver zu sein und zu fragen, ob ich noch etwas helfen kann.
Aber ich habe mittlerweile das Gefühl ich soll mich bei der Arbeit am besten komplett verstellen und nicht mehr ich sein, damit man mich akzeptiert. Ich soll offener und aktiver sein, ich soll hilfsbereiter sein, ich soll am besten keine Scherze mehr machen, die eventuell vermitteln könnten, dass ich keinen Bock habe etc...

Wie macht ihr das? Seid ihr ihr selbst bei der Arbeit? Muss man von einem Menschen erwarten, dass er sich verbiegt und ständig ausstrahlt, dass er absolut begeistert und höchst erregt von seiner Arbeit ist, obwohl ihm vllt. mal nicht danach ist?

Fragen über Fragen 😕

Das beste was ich dir raten kann, ist geh zu deiner Ausbilderin und frag sie, ob es so in Ordnung ist, wie du arbeitest; und dieses :alle haben sich über dich beschwert..sowas kenn ich auch, aber darauf musste nix geben; oder frag doch ne ältere Kollegin, mit der du dich gut verstehst, was du machen sollst; dieses "ich arbeite um zu leben, das stimmt schon", aber in der heutigen Zeit ist es dann doch nicht so klug, um 5 den Stift fallen zu lassen.....
 
Würde auch vorschlagen, das mal mit der Ausbilderin zu bereden.

Es kann genauso gut sein, dass Deine andere Kollegin einfach nur einen schlechten Tag hatte und sich daher so biestig verhalten hat. Oder sie hat persönlich ein Problem mit Dir? (Vielleicht sieht sie Dich ja als drohende Konkurrenz, sobald Du die Ausbildung beendest.)

Ob wirklich viele oder alle das so sehen, wie sie selbst, das wage ich zu bezweifeln. Und ob sich da alle den Mund hinter Deinem Rücken zerreissen, denke, da hättest Du sicher irgendwo etwas merken müssen.
Wenn jemand aber mit derartigen Unsterstellungen an Dich herantritt, so, wie es die Kollegin gemacht hat, kann es gut sein, dass sie Dich einfach damit verletzen wollte. Im Normalfall würden die meisten danach nicht auf die Idee kommen, andere Kollegen darauf anzusprechen, ob das stimmt, da sie sich nicht trauen und verunsichert sind. Also kann sie sich relativ sicher sein, dass Du keine Gegenbeweise bekommen wirst.

Du musst ja Deiner Ausbilderin gegenüber nicht erwähnen, wer Dir dies gesagt hat, wenn Du nicht willst. Aber wenn Du Gewissheit haben möchtest, so musst Du herausfinden, ob das, was Deine Kollegin behauptet stimmt.
 
Hallo ihr zwei, danke schonmal für die Antworten.

Ich hatte auch überlegt, das mal mit meiner Ausbilderin anzusprechen...das Problem ist, dass sie halt selbst ganz oft totaaaaal unsicher ist und sich meiner Meinung nach sogar von "Lena" unterbuttern lässt. Ihre Unsicherheit widerum verunsichert MICH.

Ich denke halt es bringt nicht so viel, das mit ihr anzusprechen, weil ich auch glaube, dass sie es eher "runterspielt", weil sie mich auch nicht kritisieren möchte oder so. Dafür ist sie einfach zu freundlich und gutmütig.

Ich finde es halt einfach irgendwo unfair, dass man mich hinter meinem Rücken offenbar kritisiert, mir aber nichts davon sagt und dann noch erwartet, dass ich irgendwas an meinem Verhalten ändere. Und dann wird auch noch so getan, als seien alle ehrlich zueinander und hinter dem Rücken wir ja niiiieeee geredet...

Ich denke eigentlich auch, dass viele in der Abteilung gar nicht so ein Problem mit meinem Verhalten haben, sondern dass "Lena" das nur so verallgemeinert und hochgespielt hat, weil es sie eben am meisten betrifft, weil sie immer so viel arbeitet.

Ich bin übrigens überhaupt nicht der Typ, der um 5 seinen Stift fallen lässt, es sei denn ich habe Termine abends, dann gehe ich pünktlich und ich finde das ist jawohl legitim. (Kommt auch eigentlich fast nie vor) Ich würde niemals "Nein" sagen, wenn mich jemand noch nach 5 bittet, etwas zu machen oder würde einfach gehen obwohl ich in Arbeit versinke.
Aber es wird mir halt so angedichtet. (Meine Zeiten, die wir in Anwesenheitslisten eintragen müssen sprechen übrigens ebenfalls ne andre Sprache...)

Was mich aber vor allem stört war eben, dass mir ironische Aussagen und Scherze meinerseits quasi als "Null-Bock"-Einstellung angedichtet wurde und das obwohl auch von einem anderen Mitarbeiter öfter mal solche Sprüche wie "machs doch selbst" oder "keine lust" usw kommen...die sind auch nur ironisch gemeint, bei ihm hört man das aber überhaupt nicht und denkt im ersten Moment auch "WIE BITTE?!"...und über ihn sagte "Lena" dann: "Ach, ihn kenn ich schon lange, da weiss ich wie ers meint"...

Es wird meiner Meinung nach einfach nicht akzeptiert wie ich bin. Ich bin eigentlich ein sehr lustiger Mensch, man kann immer über alles mit mir reden, ich bin hilfsbereit und sagte fast nie "Nein", wenn mich jemand um Hilfe bittet. Ich rede halt nicht wie ein Wasserfall und bin eher ruhig, trotzdem verstehe ich mich total gut mit allen (außer Lena) und kann auch wunderbar mit den Kollegen reden.

Ich frage mich halt, ob es wirklich an mir liegt oder an der Einstellung von "Lena". Denn ich weiss, dass auch andere Mitarbeiter schon Streit mit ihr hatten und über sie sagen, dass sie sich für ziemlich wichtig nimmt und sich anderen gegenüber total arrogant und einfach unmöglich verhält.

Ach...ich weiss nicht, was ich machen soll 🙁
Ich denke ich werde bei meinem Mitarbeitergespräch, das ich Ende November habe, mal mit meiner Ausbildungsverantwortlichen sprechen, ob sie diesen Eindruck auch von mir hatte (sie leitet die Buchhaltung, dort war ich zuvor etwa 10 Monate).

Würde mich noch über weitere Antworten freuen!
 
So, wie Du das beschreibst denke ich eher, dass speziell Lena ein Problem mit Dir hat. Vielleicht kann sie es nicht ertragen, dass Du mit den Kollegen viel besser klarkommst als sie selbst?

Es wäre gut möglich, dass sie Dich nicht nur als Konkurrentin sondern auch als Rivalin ansieht, die für sie eine Bedrohung darstellt.

Mir scheint wirklich eher, dass Lena generell ein Problem mit den Kollegen hat. Es liegt also nicht an Dir direkt. Wenn Du jedoch noch in der Ausbildung bist, sie vor kurzem ausgelernt hat und der Rest der Kollegen schon länger dort arbeitet, so bist Du ihr Sündenbock, an dem sie ihre Launen auslässt, weil sie sich aufgrund des etwas höheren 'Rangs' überlegen fühlt.

Wie ist das mit den anderen Kollegen? Du schreibst, Du kommst gut mit ihnen klar. Ist da keiner dabei, den Du fragen kannst, wie er und andere Kollegen das sehen? Ob ihm da etwas zu Ohren gekommen ist?

Auch wenn Deine Ausbilderin 'zu nett' scheint, wenn Du sie fragst und keine Bestätigung für Lenas Äußerungen erhälst, so hast Du in jedem Fall gezeigt, dass Dir sehr wohl etwas an einer guten Zusammenarbeit liegt. Mehr kannst Du dann nicht machen und musst akzeptieren, dass sie mit Dir zufrieden sind. Jedenfalls hast Du Dir dann nichts vorzuwerfen.
 
Das Ding ist halt, dass bei uns die Abteilungen eigentlich jeweils ziemlich eingeschworen sind und die sich teilweise echt schon seit Jahren kennen und miteinander arbeiten und sich zum großen Teil sogar privat gut verstehen und treffen.
"Lena" hatte das Glück (wenn man es so nennen will) und durfte eben fast ihre ganze Ausbildung im Service sitzen und gehört mittlerweile eben auch zu der "Gruppe".

Da ist es extrem schwierig, sich da irgendwie einzufinden und seinen Platz zu finden, vor allem als Azubi, der durchschnittlich vllt. 6 Monate in einer Abteilung ist und sowieso allen anderen untergeordnet ist. Ich weiß zwar, dass sie mir grundsätzlich nichts zu sagen hat (sie darf mich höchstens fragen, ob ich etwas für sie mache), aber "nein" kann ich natürlich auch nicht sagen, weil das dann direkt negativ bewertet wird. (würde ich zwar so oder so nicht machen, aber naja...habe ja keine Wahl)

Ich denke halt, wenn ich dann versuche in der Gruppe etwas anzusprechen, was gegen "Lena" geht, hab ich einfach schlechte Karten. Weil sie sich eben mit dieser Gruppe auch sehr gut versteht. (eben noch besser als ich, weil sie schon so lange dort arbeitet) Deshalb bin ich mir halt ziemlich sicher, dass auch keiner was gegen sie sagen würde.

Ich denke auch, dass "Lena" einfach grundsätzlich mal einen Charakter und eine Arbeitseinstellung hat, mit der ich nicht klarkomme, aber bisher hat das eigentlich auch nicht gestört. Seit dem Gespräch reden wir halt nur das nötigste und die Stimmung ist halt einfach angespannt, das macht die Arbeit nicht gerade angenehm. (Und das obwohl ich im Service wirklich mal Spaß hatte...)
Wobei mir das mittlerweile egal ist. Sie legt sich halt alles so zurecht, dass andere blöd dastehen. Hat sie jetzt schon mehrmals bewiesen.

Meine Mit-Azubine, die eben mit mir angefangen hat, war vor mir im Service und Lena sagt über sie, dass sie ihr ständig nur hochnäsige und patzige Antworten gegeben hätte und dass sie sich das nicht bieten lassen muss. Ich kenne meine Mit-Azubine mittlerweile ziemlich gut und sie ist auf gar keinen Fall arrogant oder sonst was. Aber auch sie konnte Lena nicht akzeptieren.

Und die Tatsache, dass Lena eben auch mit anderen Kollegen (aus anderen Abeilungen) Stress hat, bestärkt mich eigentlich in meiner Meinung, dass zumindest das Problem des "nicht mögens" bei ihr liegt, weil sie sich eben so verhält.

Ich habe übrigens ihre Kritik trotzdem angenommen und achte jetzt mehr darauf, dass ich meinen Kolleginnen mehr helfe und öfter frage, ob ich noch etwas tun kann. Das scheint bei meiner Ausbilderin auch schon gut angekommen zu sein, sie sagte nämlich "Gut, dass du immer fragst, ob es noch was zu tun gibt".

Ich will mich aber halt einfach nicht so verbiegen, dass ich Lena in den Kram passe. Ich arbeite gerne an mir, aber ich werde nicht aufhören so zu sein wie ich bin.
 
Update:
Lena grüßt mich mittlerweile übrigens meistens nicht mal mehr. Und wenn ich frage "Kann ich euch (also Lena und meiner Ausbilderin) noch etwas helfen?", antwortet mir nur meine Ausbilderin.

Wie mich das alles einfach nur noch ankotzt...
 
Update:
Lena grüßt mich mittlerweile übrigens meistens nicht mal mehr. Und wenn ich frage "Kann ich euch (also Lena und meiner Ausbilderin) noch etwas helfen?", antwortet mir nur meine Ausbilderin.

Wie mich das alles einfach nur noch ankotzt...


So wie du geschrieben hast, hättest du meine Kollegin sein können. Ich schätze mal, dass erwartet wird von dir, dass du dir das Verhalten deiner Kollegen genau ansiehst und es ihnen gleich tust. Klar, dein Privatleben ist dir wichtig. Aber nicht nur dir. Deinen Kollegen ist ihr Privatleben auch wichtig, sie sind aber festangestellt und können eben nicht so einfach wie du pünklich Feierabend machen.

Dass du schüchtern bist, wurde zu Anfang sicher berücksichtig, aber auch der Welpenschutz ist irgendwann vorbei.

Ich schätze jetzt einfach mal, dass du keine Geschwister hast und somit nicht großartig die Möglichkeit hattest zu lernen, wie man sich in einer Gemeinschaft/Team verhält.

Deine Kollegin hat sicherlich lange Zeit in sich reingefressen, dass sie dein Verhalten unkollegial findet und immer gehofft du würdest selbst drauf kommen. Bist du aber nicht und darum ist das ganze so "hochgekocht".

Außerdem habe ich das Gefühl, dass du aufgrund deiner Schüchternheit schon schwer mit Kritik umgehen kannst, was es deinen Kollegen auch schwer macht, dich überhaupt zu kritisieren. Dein Selbstvertrauen ist nicht so optimal, ok. So geht es ganz vielen anderen Menschen auch. Darauf aber immer Rücksicht nehmen zu müssen, das kannst du nicht erwarten. Weder von dieser Kollegin noch in deinem späteren Arbeitsleben.

Ich will dir überhaupt nicht zu nahe treten, aber ich denke doch, dass du da selbst dein Verhalten mal reflektieren solltest. Es hat den Anschein als würdest du aufgrund deines fehlenden Selbstvertrauens eine Mauer um dich rumbauen, du hast Angst Fehler zu machen und dich dadurch noch kleiner zu fühlen, darum tust du lediglich das was dir gesagt wird, ohne eigenen Antrieb. Das aber führt dazu, dass sich deine Kollegen in deiner Gegenwart unwohl fühlen und unkollegial behandelt. Da du dann auch noch schüchtern bist, wissen sie gar nicht, wie sie dir sagen sollen, dass dein Verhalten unkollegial ist. Niemand will dich zum Weinen bringen, aber jeder (auch und vor allem du) sollte ein Interesse daran haben, dass du dein Verhalten mal reflektierst.

Wie gesagt: Privatleben haben auch andere!
 
Deine Kollegin hat sicherlich lange Zeit in sich reingefressen, dass sie dein Verhalten unkollegial findet und immer gehofft du würdest selbst drauf kommen.


Da habe ich aber einen anderen Eindruck nach den Schilderungen der TE und meinen eigenen gemachten Lebenserfahrungen. Ich schätze eher die angepisste Kollegin als einen Menschen ein der dankbar dafür ist, jemanden zu haben, auf den man leicht und widerstandslos angepisst sein kann, und wenn unsere TE eines Tages mal nicht mehr in ihrem Einzugsbereich sein wird, wird sie sich bestimmt dankbar über ein nächstes Opfer freuen, auf das man seine eigene innere Unzufriedenheit oder seinen selbstgemachten Druck abladen kann.

Nicht die wenig selbstbewussten sondern vor allem diese schnell angepissten Leute oder die, die auf ganz geschickte Art und Weise ihre eigenen inneren Problemen bei "dankbaren Opfern" zu deren Problem werden lassen, sind vor allem die, die zu Hauf viel zu viele Arbeitsatmosphären ursächlich vergiften.
 
Deinen Kollegen ist ihr Privatleben auch wichtig, sie sind aber festangestellt und können eben nicht so einfach wie du pünklich Feierabend machen.

Dafür kann die TE aber nichts.


@TE

Ich hatte auch so eine Kollegin, die alles an sich gerissen hat um auch ja total beschäftigt und fleißig zu wirken. Ihr Gejammer, wie viel sie zu tun hat und dass sie alles gar nicht schafft, habe ich irgendwann nur noch überhört, da sie an ihrer Misere selbst schuld war. Manche müssen sich eben profilieren, weil sie sonst denken, nichts zu gelten. Leider beschränkt sich das aber häufig nicht nur auf sie selbst, sondern sie erwarten das auch von anderen. Jeder, der pünktlich Feierabend macht, wird feindlich beäugt und kritisiert, dass er so "wenig tut". Dass diejenigen aber pünktlich gehen können, weil sie z.B. gut organisiert sind, darauf kommen solche Leute gar nicht. Das ist ja das eigentlich Schlimme. Ich denke, das trifft auch auf deine Kollegin zu.

Lass dir deine Ausbildung von so einer nicht vermiesen. Mache deine Arbeit ordentlich und fristgerecht und wenn es dann nichts mehr gibt, dann GIBT es eben nichts mehr und du kannst gehen. Ende Gelände! Wenn deine Kollegin bis Mitternacht in der Firma sitzen will und kein Privatleben hat, ist das nicht dein Problem. Wenn sie dich nochmals so angiftet, dann sei dir nicht zu schade, ihr dies in angemessenem Ton auch mal zu sagen. Nicht mehr mit dir zu reden ist übrigens Kindergarten und allein deswegen, kann ich solche Personen nicht wirklich ernst nehmen 😉

Alles Gute!
LG
Star
 

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