CorpseBride
Mitglied
Hallo zusammen,
ich habe da ein Problem, das mich jetzt seit einer Woche echt bedrückt.
Ausgangssituation:
Ich bin 23, Azubi zur Industriekauffrau (2. Lehrjahr) in einem mittelständischen Unternehmen (70 Mitarbeiter). Die Firma ist sehr schnell gewachsen und wächst auch immernoch sehr schnell, was meiner Meinung nach ein Problem ist, da die Geschäftsleitung einfach mit den Kapazitäten nicht mehr nach kommt (Platz und Personal).
Jedenfalls hatte ich vor einer Woche eine eher gezwungene Unterhaltung (dem ging noch ein anderes Gespräch voraus) mit der jungen Frau, die mir gegenüber sitzt. Sie ist dieses Jahr mit ihrer Ausbildung fertig geworden.
Dazu muss ich sagen, dass sie eigentlich ihre ganze Ausbildung im Service saß, deshalb auch ein großes Wissen hat und dort seit Ausbildungsende (dieses Jahr im August) sitzt und fest arbeitet und natürlich auch ihre festen Gebiete hat, die sie bearbeitet.
Das kann ich soweit auch total respektieren, da ich weiss, dass sie viel tut und arbeitet. Sie macht oft Überstunden, wobei ich der Meinung bin, dass das nicht sein müsste, da sie einfach auch jegliche Arbeit an sich reisst, die eigentlich auch andere Mitarbeiter machen könnten/sollten.
Ich selbst arbeite auch viel und bin auch oft mal hier 15 MInuten mal da ne halbe Stunde länger da, als ich eigentlich müsste. (Als Azubi sollen wir eigentlich keine Überstunden machen, da wir sie nicht vergütet bekommen) Oft versuche ich aber auch einfach bis um 5 fertig zu werden mit meiner Arbeit, damit ich pünktlich heimgehen kann und noch was von meinem Privatleben und meinem Freund zu haben. Das ist mir sehr wichtig. Meine Einstellung ist halt eher "Ich arbeite um zu leben", nicht umgekehrt.
Ich mache aber auf jeden Fall meine Arbeit und übernehme auch Arbeiten von anderen oder helfe hier und da und ich gehe keine Minute früher als ich darf.
Nunja, bisher hat mir die Arbeit im Service auch Spaß gemacht, da sie abwechslungsreich ist und da auch meine Kollegen/-innen sehr nett sind und ich verstehe mich eigentlich auch mit allen gut. (trotz teilweise großem Altersunterschied) Ich bin zwar eher ein ruhiger Typ, aber ich dachte eigentlich das ist so in Ordnung.
Ich frage trotzdem immer, ob ich jemandem noch was helfen kann (meistens meine Ausbilderin, weil ich eben mit ihr zusammen das Ersatzteilgeschäft mache) und ich habe auch noch nie "Nein" gesagt, wenn ich etwas machen konnte, wenn man mich darum gebeten hat.
Naja auf jedenfall ging es in dem Gespräch eben drum, ob das Mädel, nennen wir sie mal Lena, ein Problem mit mir hat, weil sie teilweise so arrogant schaut und manchmal eben einen Ton an den Tag legt wo ich mich frage obs eigentlich noch geht. (arrogant, abwertend, pissig einfach...)
Sie meinte halt, ja sie findet ich verhalte mich unkollegial, weil ich oft eben pünktlich um 5 gehe und andere aber noch ewig dasitzen und arbeiten. Da musste ich erstmal ziemlich schlucken, weil ich das nicht erwartet hatte. Sie meinte dann noch, das würden alle in der Abteilung denken und sie hätten das auch schon meiner Ausbilderin gesagt. Tja, ich habe davon aber nichts gehört. Heisst ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen.
Dann hat sie mir noch vorgebetet, ja sie arbeitet immer so lange und sie hatte es nie einfach in der Ausbildung und sie musste sich alles erarbeiten und blabla...ich habe mich irgendwann nur noch total dumm und klein gefühlt. Und dabei bin ich sogar älter als sie und habe vor der Ausbildung mein Abi mit 2,4 gemacht...sie ist nur durch Vitamin B in die Firma gekommen.
Mich muss nicht jeder mögen, tue ich ja auch nicht, aber ich hatte erwartet, dass man mir zumindest mal sagt, wenn ich etwas falsch mache oder wenn ich mich falsch verhalte. Ich kämpfe eh schon seit langem mit meinem geringen Selbstwertgefühlt und der Angst vor Kontakt mit fremden Menschen..
Solche Aussagen geben mir dann irgendwie noch den Rest..
Jedenfalls hatte ich jetzt eine Woche Urlaub und habe eigentlich die ganze Woche darüber gegrübelt, ob sie damit Recht hat, dass ich mich unkollegial verhalte und dass ich teilweise unmotiviert scheine, weil ich im Spaß sage "Och nööö, da hab ich keine Lust drauf" (und man hat klar und deutlich gehört, dass es ein Witz war!).
Ich habe eigentlich auch kein Problem damit, dass man mich kritisiert und ich habe mir auch vorgenommen, noch aktiver zu sein und zu fragen, ob ich noch etwas helfen kann.
Aber ich habe mittlerweile das Gefühl ich soll mich bei der Arbeit am besten komplett verstellen und nicht mehr ich sein, damit man mich akzeptiert. Ich soll offener und aktiver sein, ich soll hilfsbereiter sein, ich soll am besten keine Scherze mehr machen, die eventuell vermitteln könnten, dass ich keinen Bock habe etc...
Wie macht ihr das? Seid ihr ihr selbst bei der Arbeit? Muss man von einem Menschen erwarten, dass er sich verbiegt und ständig ausstrahlt, dass er absolut begeistert und höchst erregt von seiner Arbeit ist, obwohl ihm vllt. mal nicht danach ist?
Fragen über Fragen 😕
ich habe da ein Problem, das mich jetzt seit einer Woche echt bedrückt.
Ausgangssituation:
Ich bin 23, Azubi zur Industriekauffrau (2. Lehrjahr) in einem mittelständischen Unternehmen (70 Mitarbeiter). Die Firma ist sehr schnell gewachsen und wächst auch immernoch sehr schnell, was meiner Meinung nach ein Problem ist, da die Geschäftsleitung einfach mit den Kapazitäten nicht mehr nach kommt (Platz und Personal).
Jedenfalls hatte ich vor einer Woche eine eher gezwungene Unterhaltung (dem ging noch ein anderes Gespräch voraus) mit der jungen Frau, die mir gegenüber sitzt. Sie ist dieses Jahr mit ihrer Ausbildung fertig geworden.
Dazu muss ich sagen, dass sie eigentlich ihre ganze Ausbildung im Service saß, deshalb auch ein großes Wissen hat und dort seit Ausbildungsende (dieses Jahr im August) sitzt und fest arbeitet und natürlich auch ihre festen Gebiete hat, die sie bearbeitet.
Das kann ich soweit auch total respektieren, da ich weiss, dass sie viel tut und arbeitet. Sie macht oft Überstunden, wobei ich der Meinung bin, dass das nicht sein müsste, da sie einfach auch jegliche Arbeit an sich reisst, die eigentlich auch andere Mitarbeiter machen könnten/sollten.
Ich selbst arbeite auch viel und bin auch oft mal hier 15 MInuten mal da ne halbe Stunde länger da, als ich eigentlich müsste. (Als Azubi sollen wir eigentlich keine Überstunden machen, da wir sie nicht vergütet bekommen) Oft versuche ich aber auch einfach bis um 5 fertig zu werden mit meiner Arbeit, damit ich pünktlich heimgehen kann und noch was von meinem Privatleben und meinem Freund zu haben. Das ist mir sehr wichtig. Meine Einstellung ist halt eher "Ich arbeite um zu leben", nicht umgekehrt.
Ich mache aber auf jeden Fall meine Arbeit und übernehme auch Arbeiten von anderen oder helfe hier und da und ich gehe keine Minute früher als ich darf.
Nunja, bisher hat mir die Arbeit im Service auch Spaß gemacht, da sie abwechslungsreich ist und da auch meine Kollegen/-innen sehr nett sind und ich verstehe mich eigentlich auch mit allen gut. (trotz teilweise großem Altersunterschied) Ich bin zwar eher ein ruhiger Typ, aber ich dachte eigentlich das ist so in Ordnung.
Ich frage trotzdem immer, ob ich jemandem noch was helfen kann (meistens meine Ausbilderin, weil ich eben mit ihr zusammen das Ersatzteilgeschäft mache) und ich habe auch noch nie "Nein" gesagt, wenn ich etwas machen konnte, wenn man mich darum gebeten hat.
Naja auf jedenfall ging es in dem Gespräch eben drum, ob das Mädel, nennen wir sie mal Lena, ein Problem mit mir hat, weil sie teilweise so arrogant schaut und manchmal eben einen Ton an den Tag legt wo ich mich frage obs eigentlich noch geht. (arrogant, abwertend, pissig einfach...)
Sie meinte halt, ja sie findet ich verhalte mich unkollegial, weil ich oft eben pünktlich um 5 gehe und andere aber noch ewig dasitzen und arbeiten. Da musste ich erstmal ziemlich schlucken, weil ich das nicht erwartet hatte. Sie meinte dann noch, das würden alle in der Abteilung denken und sie hätten das auch schon meiner Ausbilderin gesagt. Tja, ich habe davon aber nichts gehört. Heisst ich war ziemlich vor den Kopf gestoßen.
Dann hat sie mir noch vorgebetet, ja sie arbeitet immer so lange und sie hatte es nie einfach in der Ausbildung und sie musste sich alles erarbeiten und blabla...ich habe mich irgendwann nur noch total dumm und klein gefühlt. Und dabei bin ich sogar älter als sie und habe vor der Ausbildung mein Abi mit 2,4 gemacht...sie ist nur durch Vitamin B in die Firma gekommen.
Mich muss nicht jeder mögen, tue ich ja auch nicht, aber ich hatte erwartet, dass man mir zumindest mal sagt, wenn ich etwas falsch mache oder wenn ich mich falsch verhalte. Ich kämpfe eh schon seit langem mit meinem geringen Selbstwertgefühlt und der Angst vor Kontakt mit fremden Menschen..
Solche Aussagen geben mir dann irgendwie noch den Rest..
Jedenfalls hatte ich jetzt eine Woche Urlaub und habe eigentlich die ganze Woche darüber gegrübelt, ob sie damit Recht hat, dass ich mich unkollegial verhalte und dass ich teilweise unmotiviert scheine, weil ich im Spaß sage "Och nööö, da hab ich keine Lust drauf" (und man hat klar und deutlich gehört, dass es ein Witz war!).
Ich habe eigentlich auch kein Problem damit, dass man mich kritisiert und ich habe mir auch vorgenommen, noch aktiver zu sein und zu fragen, ob ich noch etwas helfen kann.
Aber ich habe mittlerweile das Gefühl ich soll mich bei der Arbeit am besten komplett verstellen und nicht mehr ich sein, damit man mich akzeptiert. Ich soll offener und aktiver sein, ich soll hilfsbereiter sein, ich soll am besten keine Scherze mehr machen, die eventuell vermitteln könnten, dass ich keinen Bock habe etc...
Wie macht ihr das? Seid ihr ihr selbst bei der Arbeit? Muss man von einem Menschen erwarten, dass er sich verbiegt und ständig ausstrahlt, dass er absolut begeistert und höchst erregt von seiner Arbeit ist, obwohl ihm vllt. mal nicht danach ist?
Fragen über Fragen 😕