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Unleserliche Handschrift

S

slowman

Gast
Guten Tag,
mein Name ist Patrick. Ich bin Klassensprecher in der 12.ten Klasse einer Fachoberschule.
Ich habe eine Frage, bezüglich eines Problems, dass gerade bei uns aufgetaucht ist. Mein Ziel ist es, dass Problem mit einem Gespräch mit der Lehrkraft zu beheben, dafür habe ich versucht zu recherchieren, allerdings ist es schwer, bei konkreten Problemen klare Antworten/ Hilfestellungen im Netz zu finden.
Das Problem: Wir haben eine Klausur geschrieben und von 20 Schülern werden mehr als 10 (die genaue Zahl wollte uns die Lehrkraft nicht sagen) eine halbe Note runtergewertet, da die Handschrift unleserlich sei. Auf Nachfrage bei anderen Lehrkräften, bezüglich des allgemeinen Schriftbildes innerhalb der Klasse, war das Feedback so ausgefallen, dass unsere Klasse da "ganz normal sei". Nun ist dieses Halbjahr unser "Fachabitur"-Halbjahr, wir haben also nur diese eine Klausur geschrieben und das Zeugnis wird ja das Zeugnis sein, mit dem wir uns bewerben.
Die Lösungsansätze: Mir ist bekannt, dass die Handschrift bei Schülern in Deutschland, statistisch gesehen, recht schlecht ist (das ergab die Recherche). Nun möchte ich mit der Lehrerin ein Gespräch unter vier Augen führen, damit sie nicht allein gegen 20 Schüler argumentieren muss. Und thematisch möchte ich sie fragen, warum gerade bei dieser einen Arbeit (mehr als?) 50% der Schüler unleserlich geschrieben haben, bei den anderen Arbeiten bei ihr, sowie bei anderen Lehrkräften aber keinerlei "außerodentliche" Anhäufung von Schriftbild-Problemen auftraten. Kann also evtl. auch die Aufgabenstellung, die Klausursituation, oder die verfügbare Zeit ein Teil des Problems sein?
Ist dies ein guter Ansatz, oder würde sich die Lehrkraft dadurch angegriffen fühlen (was ich keinesfalls möchte!)? Was kann ich tun, bevor ich zum Klassenlehrer/ Vertrauenslehrer gehe?
Ich bedanke mich schon bei allen Lesern für das Interesse und würde mich sehr über Antworten freuen,
Patrick
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Die Frage ist, warum Du dagegen Einspruch erheben möchtest.
Handschrift bzw. Lesbarbeit ist ein Kriterium der Form (und der Höflichkeit).
Das, was produziert wird, muss auch lesbar sein.
Der Lehrer hätte die Arbeiten auch ablehnen können, eine halbe Note Abzug auf "Form" ist fair.
An der Uni geht die "Form" bei mir mit 25% in die Bewertung ein und da stapele ich im Bachelor im Vergleich zu KollegInnen noch tief...
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Nun möchte ich mit der Lehrerin ein Gespräch unter vier Augen führen, damit sie nicht allein gegen 20 Schüler argumentieren muss.
lol
Lehrer sind Teil der Exekutive, wie ein Polizist.
Er hat recht, weil er der Lehrer ist und in nahezu allen Landesschulordnungen wird festgelegt, dass er den Unterricht/die Klasse nach seinen Regeln führt. Wenn er sich auf ein Gespräch einläßt dann nur, damit Ihr diskutieren lernt - rechtlich habt Ihr als Schüler keine Möglichkeit der Einflussnahme.
Eine Note/Korrektur muss transparent sein, das ist sie.
 

SFX

Aktives Mitglied
Hallo,

ich empfehle euch schlimmen Buben, dass ihr euch eine ordentliche Handschrift aneignet. Das bringt euch unglaublich weiter, denn mit der Handschrift ist es wie mit einer Visitenkarte. Ist sie schmuddelig, verschmiert und unleserlich, so habe ich schon beim ersten Anblick keine Lust dazu, sie mir genauer anzusehen.

Als Deutschlehrer ist mir das Problem wohlbekannt! Die Lehrkraft hat schlichtweg keinen Bock dazu, jedes Wort mehrfach zu studieren und manchmal nur anhand des Kontexts erschließen zu können. Glaub mir, wenn eure Lehrerin euch eine schlechte Note "reindrücken" wollen würde, hätte sie es ganz gewiss anders angestellt. Da gibt es viel perfidere Mittel und Wege, bei denen sich einfach jede Diskussion erübrigt und man als Schüler_in (M/W/D) überhaupt gar keine Chance hat und ganz dumm dasteht.

Nehmt daher die Kritik wohlwollend auf und übt noch einmal fleißig Schreibschrift! Ich habe mir während des Studiums eine neue Handschrift angeeignet, da ich sie bald selbst nicht mehr lesen konnte. Es ist nie zu spät, lerne lesen und schreiben!

LG,
SFX
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Wenn eine Schrift ( Handschrift) unleserlich ist, müsste man die Passage durch "enthält keine Antwort" ersetzen müssen, was eine Herabsetzung um gleich mehrere Noten rechtfertigt.
Handelt es sich aber um eine künstlerische kalligraphische Darbietung, so müsste der Text der Logik nach über den Inhalt hinaus (herauf gesetzt) benotet werden, denn die Darbietung ist ja besser als hervorragend.
In dem Zusammenhang darf man sich fragen, wie ein Text benotet werden würde, der in Sütterlin geschrieben wurde, also für jüngere Lehrer Leseschwierigkeiten bereitet?! Deutsch ist es dann ja :)
 

SFX

Aktives Mitglied
Wenn eine Schrift ( Handschrift) unleserlich ist, müsste man die Passage durch "enthält keine Antwort" ersetzen müssen, was eine Herabsetzung um gleich mehrere Noten rechtfertigt.
Handelt es sich aber um eine künstlerische kalligraphische Darbietung, so müsste der Text der Logik nach über den Inhalt hinaus (herauf gesetzt) benotet werden, denn die Darbietung ist ja besser als hervorragend.
In dem Zusammenhang darf man sich fragen, wie ein Text benotet werden würde, der in Sütterlin geschrieben wurde, also für jüngere Lehrer Leseschwierigkeiten bereitet?! Deutsch ist es dann ja :)
Die Sütterlinschrift mag ich persönlich sehr, jedoch ist sie quasi nicht mehr "erlaubt" in offiziellen Dokumenten wie z.B. eben auch Schularbeiten!

Es gilt die lateinische Augangsschrift, die Deutsche Normalschrift, Schulausgangsschrift und die vereinfachte Ausgangsschrift. Seit 2011 ist in wenigen Bundesländern auch die sogenannte Grundschrift zulässig. Je nach Bundesland sind die Regelungen zur Verwendung der Schriften in der Schule vorgeschrieben. Niemand kann sich also aussuchen, wie er gerne schreiben mag.

Wen das Thema auch so brennend interessiert wie mich, der findet hier nähere Informationen.

LG,
SFX
 
G

Gelöscht 77808

Gast
Die Sütterlinschrift mag ich persönlich sehr, jedoch ist sie quasi nicht mehr "erlaubt" in offiziellen Dokumenten wie z.B. eben auch Schularbeiten!
Hm...
Dazu gab's damals von Hitler den Normalschrift-Erlass - der ab 1945 ungültig wurde.
Anders wäre nicht zu erklären, dass ich um 1965 im Schulunterricht die altdeutsche Schrift beigebracht bekam - und die Hausaufgaben (=Schularbeiten) dieses Teils natürlich auch in der Schrift verfassen musste.
 

dr.superman

Sehr aktives Mitglied
Das war ein Splen Deines Lehrers und eigentlich nicht erlaubt.
meine Oma (Jahrgang 1912) hat mir Sütterlin gezeigt, aber scon in der Generation ihrer kinder, meiner Eltern, war das wohl nicht mehr Bestandteil des Schulsystems, weil deren Nutzer einfach allmählich weggestorben sind...
Der Herr Sütterlin hatte die Schrift ja eigentlich nur entwickelt, damit man mit einer bestimmten Feder besser schreiben konnte (soviel Auswahl an Schreibgeräten gab es nicht.....),
spätestens nach dem WKII gab es ja dann Füller, Kugelschreiber etc..,
also keine Notwendigkeit mehr für Sütterlin statt Kurent (die bekannte Schreibschrift)
 
Zuletzt bearbeitet:

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