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Unverhältnismäßiges Geschenk

moonlife

Aktives Mitglied
Liebe Forumsmenschen,
das Thema hätte auch unter Finanzen oder Freunde gepasst und ist auch wneig ein firstworldproblem, dennoch.....es treibt mich um:
Da ist dieser wunderhübsche liebe Kerl. Das Ding zwischen uns ist noch am Wachsen, noch keine feste Partnerschaft, aber auch keine Freundschaft mehr, die es lange war, wir sind dabei uns neu oder anders kennen zu lernen. 😉

Nun habe ich zum Geburtstag ein unglaubliches Geschenk bekommen. Saucool, extrem schick, wollte ich mir gern selbst kaufen, habe es auch "Vernunftsgründen" nicht gemacht, da viel zu teuer, muss man/ich nicht wirklich haben, etc.
Ich freue mich einerseits total, weil er sich das gemerkt hat, Aufwand mit der Bestellung betrieben hat und überhaupt, so sweet.
Aber:
Ich kenne den Preis und mir ist das auch unangenehm. Ich finde das völlig unverältnismäßig, viel zu teuer. Ich verdiene deutlich weniger als er und werde nie im im vergleichbaren Rahmen schenken können.
Früher war das kein Thema, mal hat er beim Ausgehen gezahlt, mal ich. Die gegenseitigen Geburtstagsgeschenke waren nette Aufmerksamkeiten, wo wir einfach wussten, der andere freut sich. Aber eben auch nichts Großes.
Und jetzt das. War beim Öffnen schon angetrunken und völlig überwältigt.
Heute, nüchtern, wird mir das zu viel, zu teuer, zu krass. Habe ihm das auch schon geschrieben, ich freu mich riesig, aber könnten wir nicht nen Mittelweg finden? Ich zahl dir die Hälfte zurück oder ich zahl die nächsten 20, 30 mal Essen gehen oder irgendwas in der Art?
Nee, keine Chance.
Vesteht das jemand? Diese Ambivalenz, einerseits echte Freude, aber auch eben....es unangenehm, wir heiraten ja nicht, wir finden uns nur gerade neu.....
Habt ihr bitte Input für mich?
Liebe grüße
moonlife
 
Wenn ihr euch schon länger kennt, weiß er sicher, dass du ihm nie etwas in einer vergleichbaren Preisklasse schenken kannst. Aber sicher etwas in angemessenem Wert: Deine Freude. Freu dich drüber, dafür hat er es dir geschenkt. Weil er weiß, du wolltest es haben aber konntest / wolltest es dir nicht leisten, er aber schon. Könnte er es nicht, hätte er es bestimmt nicht getan.

Die einzigen Bedenken, die mir nun spontan kommen, ist die Frage, ob er es dir wirklich aus purer Freundlichkeit geschenkt hat oder sich dafür "mehr" von dir erhofft. Wenn ihr sowieso auf einem guten Weg seid, erübrigt sich das natürlich mit der Zeit. Es wäre nur ungut, sollte er versuchen, Dinge mit solchen Geschenken zu beschleunigen und dich unter Druck zu setzen. Wenn sich aber nichts verändert hat, solltest du dir keine Gedanken machen und dich einfach über seine Großzügigkeit freuen.
 
Da er erheblich mehr verdient als du, kommt es ihm normal vor.

Ich würde mir da weiter keine Gedanken machen.

Wenn er Dir dieses Geschenk gemacht hat, dann kannst Du es annehmen.Er will Dir eine Freude machen und kann es sich ja leisten, wie Du schreibst.Er schenkt es aus freiem Willen, es tut ihm finanziell nicht weh und er erwartet sicher nicht, dass ein gleichwertiges Geschenk zurückkommt, denn er kennt ja wohl deine finanzielle Lage. Also freu dich über soviel Aufmerksamkeit, lade ihn meinetwegen zu einem gemeinsamen Essen ein:blume: und geniese dein Geschenk.
Alles Gute Susen:unschuldig:
 
Ich finde so etwas schwierig. Gerade, weil ihr noch nicht wirklich fest zusammen seid, ist es merkwürdig, dass er dir so ein teures Geschenk kauft. Mir kommt da eher der Gedanke, dass er dich mit dem Geld zusätzlich überzeugen möchte, dass er eine gute Wahl für dich ist.

Nicht dass es mit euch doch nicht passt und er dir dann vorwirft, dass er dir doch so viel gezahlt hat und so teure Geschenke gemacht hat. Ich würde das nicht annehmen, solange ihr noch nicht fest zusammen seid, außer du bist dir ganz sicher.
 
Danke für euer Lesen, Mitdenken, Meinungen schreiben und den Input!
Wow, ihr seid alle so klar, nehmen und freuen. Ja, ist ja auch klar....irgendwie.
Diese Klarheit fehlt mir gerade.
Klar ist mir, nein, er will nichts beschleunigen oder mich irgendwie unter Druck setzen, manipulieren oder Ähnliches.
Klar ist, er wollte mir eine Freude machen und sich selbst über meine Freude freuen.
Klar ist, wir kennen gegenseitig unsere Finanzlage, nicht exakt auf den Euro, aber ungefähr.
Aber ich hätte mich auch sehr über ein gutes Buch, ein beseres Duschgel oder Ähnliches gefreut. Das sind so Dinge, die ich im Rahmen finde.

Ich finds ja wirklich mega süß, sehr aufmerksam und einfach cute´n sweet. Aber auch ungewohnt groß und viel....
Okay, ich geh mal meine Klarheit suchen......😉
 
Während ich geschrieben habe, kamen noch zwei Antworten, auch euch Danke! 🙂

Yuna89,
nein, ich glaube nicht, dass er mir das jemals vorwerfen wird. Viel mehr werde ich mir das dann vorwerfen, fürchte ich.

momo28,
Und da kommt nun ein Riesengeschenk, das man klasse findet, weil man es selbst gerne kaufen wollte.
Und jetzt? Jetzt verliert das Wachsen etwas an Leichtigkeit, bekommt einen "Geschmack" von Verpflichtung. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem eben alles noch am Wachsen ist.

Ja, das triffts ziemlich gut. Da häng ich grad. Ich glaube nicht, dass er diesen "Geschmack" absichtlich oder bewusst herbei geführt hat. Aber er ist da. Irgendwie.

Es war grad alles so cool, neu auf schöne Art, spannend, schön, aber auch filigran und noch nicht gefestigt. Da gibts noch viel zu Klären und zu Finden.
Ja, habe ihn über Whats app gebeten, dass wir noch mal quatschen. Nö, er will nur über den Transpotz des Geschenks von ihm zu mir reden.
Whatsapp ist doof. Früher haben wir doch einfach angerufen und nicht erst nen Tlefeondate vereinbart.😉
 
Ich finde den Preis total unwichtig. Wenn er mehr Geld hat als du, dann hat das Geld für ihn auch einen geringeren Wert.
Wäre er z.B. ein Millionär, dann wäre ein Auto im Wert von 5000 Euro Peanuts für ihn. Es ist einfach völlig unbedeutend. Das würde er locker an einem Partyabend ausgeben können.
Wäre er hingegen obdachlos, dann könnte schon eine einzelne Blume für 2 Euro ein enorm hoher Wert sein.

Der Wert ist nicht immer aus allen Perspektiven der selbe.

Ich fände es ungerecht ihm dies zu sagen oder das Geschenk zurückzugeben. Da wäre ich sehr enttäuscht.
Etwas anderes ist es, wenn er versucht Dich damit zu kaufen, zu erpressen oder zu manipulieren. Aber du magst ihn doch 😉 Ich sehe kein Problem.
 
Schenken ist schwierig und vielschichtig.

Schenken kann eine Art der Machtdemonstration sein. Es war nicht unüblich für große Herrscher Konkurrenten oder Verbündete über alle Maße großzügig zu beschenken, um die eigene Herrlichkeit, Größe und Macht zur Schau zu stellen. Teilweise trieben sich Könige, Clans und Stämme fast gegenseitig in den Ruin, um den jeweils anderen immer weiter zu überbieten.

Schenken kann auch als Mechanismus dienen, jemanden an einen zu binden, da ein Geschenk die inhärente Verpflichtung enthält, etwas zurückzugeben.

Ein Geschenk spiegelt i.d.R die soziale Beziehung zwischen Schenkendem und Beschenktem wider. Es spielen noch andere Faktoren eine Rolle (wie z.B. Anlass, Umstände, etc.), aber mit einem Geschenk messen wir unserer Beziehung zu dieser Person einen Wert bei. Normalerweise versuchen wir auch den emotionalen oder nominellen Wert, den ein Geschenk hat, das wir erhalten haben, in ähnlicherweise zurückzugeben. Wenn z.B. jemand ein Geschenk macht, das sehr aufwändig war und einen hohen emotionalen Wert für uns hatte, auch wenn es keinen großen monetären Wert hatte, können wir es in andere Wertsysteme übersetzen und bei entsprechendem Anlass ein wertmäßig gleiches Geschenk zurückgeben. Vielleicht haben wir nicht so eine tolle Idee für ein geldloses Geschenk, wie die Person, die uns beschenkt hat, daher werden wir wahrscheinlich ein Geschenk überreichen, das bspw. ein hohen Geldwert hat (zumindestens höher als das, was wir üblicherweise ausgegeben hätten).

Interessant wird es, wenn das Geschenk nicht das Verhältnis des Schenkendem und Beschenktem widerspiegelt. So würde ich z.B. einem flüchtigen Bekannten kein aufwändiges oder sehr teures Geschenk machen und es könnte sogar passieren, dass er es aus dem selben Grund nicht annehmen würde. Es wäre ihm unangenehm. Er hätte das Gefühl, dass er mir etwas schuldig wäre.

Aus dem gleichen Grund ist wahrscheinlich auch dir das Geschenk unangenehm. Auf der einen Seite ist es ein tolles Geschenk, das du gerne behalten würdest, aber auf der anderen Seite willst du auch nicht in seiner Schuld stehen, zumal dir bewusst ist, dass, um deine "Schuld" zu begleichen, du über die Grenzen dessen, was dir zum Einen finanziell möglich ist, aber zum Anderen auch eurer derartigen sozialen Beziehung möglich ist gehen müsstest. Es ist, wie du intuitiv schon geschrieben hast, unverhältnismäßig und somit unangenehm.


Ich glaube kaum, dass dein Gönner sich über die ganzen sozialen Implikation beim Schenken Gedanken gemacht hat. Er wollte dir einfach eine Freude machen, wusste, dass dich dieses spezielle Geschenk freut und für ihn ist es auch keine so starke finanzielle Belastung, wie für dich.

Die Frage ist nur, ob du das Geschenk akzeptieren kannst und nicht den Zwang verspürst, dich aufgrund der erwarteten Würdigung des Geschenks seinerseits, dich anders zu verhalten.

Ich weiß ja nicht, was er dir geschenkt hat, aber falls du es nicht mit dir veranbaren kannst, ist eine freundliche Zurückgabe des Geschenks evtl. eine Option.
 
Liebe Suavi,
auch dir ganz lieben Dank für die Gedanken, Überlegungen und den Input!
Du hast mich auf eine gute Überlegung gebreacht:
Vor ein paar Wochen musste der Mann geplant länger ins Krankenhaus. Im Vorfeld habe ich eine Art Überlebenspaket für den Aufenthalt und die Zeit danach (für ihn ändert sich einiges) zusammengestellt. Da habe ich auch gemerkt, meine Bereitschaft mehr als früher, als wir "nur" Freunde waren, auszugeben, ist schon höher. Zwar hatte das Paket lang nicht finanziellen Wert meines Geburtstagsgeschenks, war auch schon mehr. Und vor allen Dingen war viel Aktion, Mühe und Arbeit damit verbunden. Woran ich aber großen Spaß hatte.
Das Coolste, Schönste und Beste aber war dann, zu sehen, dass ich offensichtlich genau die richtigen Dinge zusammengestellt habe. Der Mann war ganz gerührt und berührt, was er klassisch Kerl, nicht so leicht ist.😉 Und hat sich riesig gefreut.
Kann heute noch grinsen, wenn ich an seine reaktion denke, als er das Paket bekommen hat.😀
Ähnlich hab ich ja gestern reagiert, völlig übewältigt und gerührt.
Wenn z.B. jemand ein Geschenk macht, das sehr aufwändig war und einen hohen emotionalen Wert für uns hatte, auch wenn es keinen großen monetären Wert hatte, können wir es in andere Wertsysteme übersetzen und bei entsprechendem Anlass ein wertmäßig gleiches Geschenk zurückgeben.
Letztlich ist so ein Ding.
Damit geht´s mir jetzt besser, danke!😉

Und - wir reden von einer sauteuren Küchenmaschine. Bitte nicht Klischee rufen, Mann schenkt Frau Küchenmaschine. Ich backe unglaublich gerne, habe aber eine Halbseitenlähmung. So was wie Eischnee schlagen und gleichzeitig Zucker einrieseln lassen ist nicht und muss ich aufwendiger machen. Mit der Maschine wird das problemlos gehen. Leider mag er nur Apfelkuchen , aber darauf und auf selbstgemachte Pizza hab ich ihm gestern schon ne Flatrate versprochen.😀
 

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