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Unzufriedenheit im Job - Vom Betriebswirt zum Techniker?

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Hallo,
ich bin 31 Jahre alt und arbeite seit meinem BWL-Studium als Controller. Leider bin ich mit meinem Beruf überhaupt nicht zufrieden und fühle mich sehr unwohl. Seit geraumer Zeit drückt mir das immer mehr auf die Psyche, so dass ich psychiatrische Hilfe in Anspruch nehmen musste. Ich bin wirklich sehr verzweifelt, da ich denke, dass ich die Zeit in der ich mich fürs Leben hätte ausbilden sollen vertan habe. Meine Vita ist schon immer betriebswirtschaftlich geprägt. Nun würde ich gerne einen radikalen Wechsel vornehmen, weiß aber nicht ob ich damit vielleicht einen Fehler mache, da ich keine technischen Vorkenntnisse habe. Ich würde gerne ein duales Studium zum Mechatroniker beginnen. Hat das Aussichten auf Erfolg? Ich bin für jede Antwort sehr dankbar.
 
Hallo, Gast,

sicher ist es ungewöhnlich, nach erfolgreichem Studium plus festem Arbeitsplatz abzubrechen und eine neue Ausbildung zu beginnen. Für mich stellt sich lediglich die Frage, was Dich sicher macht, dass Mechatroniker der passende tolle Beruf für Dich ist? Diese Frage werden Dir auch Unternehmen stellen, bei denen Du Dich bewerben willst.

Also lass' Dich nicht abschrecken... Du bist jung genug... lernwillig .... ich sehe daher kein Problem.

Viel Erfolg,
Nordrheiner
 
Ich denke unmöglich ist das nicht, obgleich es einiges an Kraft und Nerven kosten wird. Ich z. B. bin nach einem betriebswirtschaftlichem Studium und einer Kurzexkursion ins BWLer Leben in der IT gelandet. Es war nicht immer leicht sich in fachfremden Gefilden zurechtzufinden, aber in meinem nunmehr dritten Jahr dort komme ich eigentlich ganz gut zurecht und beginne nächsten Monat eine technische Weiterbildung um meine Kenntnisse noch etwas auszbauen.

Ein Studium hingegen ist ein ganz anderes Kaliber. Ich glaube zunächst solltest du dir wirklich sicher sein, dass du tatsächlich Mechatronik studieren willst. Ich denke gerade ohne technischen Hintergrund mutet man sich zu Beginn eine sehr krasse Doppelbelastung zu, da du mehr oder weniger Maschinenbau und Elektrotechnik (+ etwas Informatik) studierst. Natürlich nicht in der Tiefe, in der es die jeweils einzelnen Fachrichtungen tun, aber die Grundlagen beider Fachbereiche werden eigentlich immer gelehrt. Das beudetet z. B. sowohl technische Mechanik als auch Thermodynamik etc. Ich finde das schon enorm schwierig ohne dabei noch einer Berufstätigkeit nachzugehen.

Meinst du mit Dualem Studium das Konzept als Ausbildung + Studium? In diesem Fall wäre zumindest alles aufeinander abgestimmt. Das Ausüben einer Vollzeitstelle als Controller nebenher halte ich für extrem schwierig. Insbesondere wenn dein Seelenleben derzeit leidet, stößt du da vielleicht schnell an deine Grenzen. Auf der anderen Seite ist der Wille zur absolut notwendigen Änderung deiner (beruflichen) Situation auch ein starker Antrieb. Du musst nur aufpassen, dass dir das nicht über den Kopf wächst. Gerade ohne technische Vorbildung sind die Anforderungen immens hoch. Oft werden zwar die Basics in den ersten Vorlesungen nochmal wiederholt, aber das geht extrem schnell. Ohne den Kenntnisstand eine LKs in Physik/Mathe ggf. Chemie läuft man Gefahr rasch kein Land mehr zu sehen. Gut beraten bist du, dir vor Beginn, selbst die Grundlagen anzulesen.

Schritt 1 sollte meiner Meinung aber sein, dir ganz genau zu überlegen wo du damit hin willst bzw. was du mit dem Abschluss machen möchtest. Wenn dir der Beruf des Mechatronikingenieurs selbst viel Freude zu ersprechen scheint und es genau das ist was du mal machen möchtest, ist schon viel gewonnen, da man mit Spaß ganz anders an eine Sache geht, als an etwas wo man sich durchquälen muss.
 
Ein Kumpel von mir hat das auch gewagt und ist sehr glücklich damit. Er hat eine Ausbildung zum Industriekaufmann gemacht und auch einige Jahre darin gearbeitet und dann ein Maschinenbau-Studium begonnen und mittlerweile arbeitet er auch damit.

Du musst dir halt sicher sein, dass es etwas wird und du damit zurechtkommen wirst, ein technisches Studium kann auch sehr mathematisch und trocken sein und hat nur bedingt etwas mit "Schrauben" zu tun. Er musste als Hausarbeit beispielsweise einmal eine Menge Zahnräder zeichnen und errechnen.

Informiere dich am besten genau über die Studieninhalte, schnuppere in die Unis hinein und schaue nach den Stellenausschreibungen, dann bekommst du einen Eindruck davon.

Mit 31 bist du natürlich etwas älter, aber machbar ist es sicherlich.

Wichtig ist auch, heraus zu finden, warum du unglücklich bist, damit dir das im nächsten Beruf nicht wieder passiert.
 

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