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vater hat selbstmord begannen...

xMizz_Innocentx

Neues Mitglied
hallo...
ich bin zufällig aus dieses forum gestoßen...
und bin deshalb auch neu hier...
ich finde forums sehr gut, weil man einfach von seiner seele reden kann..
also fang ich auch mal an...

mein vater ist seid einigen jahren manisch depressiv...muss starke tabletten nehmen und hat auch schon mehrere selbstmord versuche hinter sich, dennoch konnte er immer gerettet werden...

dann haben wir samstag früh um halb 2 eine nachricht bekommen, das mein vater versucht sich umzubringen und 100 antidepressiva tabletten und 10 schlaftabletten mit viel alkohol geschluckt hat...

seine überlebenschancen standen 50-50...dann viel er ins koma...und da sein wille zu überleben gleich null waren, war eventuell das ergebnis zu erwarten, dennoch wollte ich es nich wahr haben...
dann, gestern um 21:05 kam der entscheidene anruf...er ist für immer eingeschlafen...
ich hab ein zusammenbruch bekommen ...
der notarzt musste später noch kommen, und mir eine beruhigungsspritze geben...damit ich noch zur ruhe komme...
mein puls war 150 zu 100...
ich mache mir vorwürfe da ich einen nicht so guten kontakt zu mein vater hatte...und ich ihm nicht mehr sagen konnte, wie sehr ich ihn liebe...
es ist alles einfach so unwahr...
meine mutter meint ich muss zum therapeutn, dennoch möchte ich das nicht...

ihr könnt ja gern was zurück schreiben...

liebe grüße Jessica...:(:(:(:(:(
 

trinchen78

Aktives Mitglied
Hallo Jessica,

ich möchte dir erstmal mein Beileid aussprechen. Was dein Vater getan hat war grausam.
Du hast geschrieben, dass dein Vater manisch-depressiv war. Also kannst du dir keine Vorwürfe machen, dass du irgendwo mit schuldig bist. Er war krank und hat irgendwie in seiner eigenen Welt gelebt, mit der er nicht mehr zurecht kam. Man könnte es auch als "Flucht" bezeichnen.
Ich weiß ja nicht, wie lange dein Vater schon krank war und wie stark ausgeprägt. Ich würde dir eigentlich auch empfehlen eine Therapie zu machen, aber wenn du erstmal nicht willst, kannst du mal schauen, ob es bei dir in der Gegend sowas wie einen Krisendienst, Beratungsstellen oder Vereine für Leute mit gleichen Problemen gibt. Da könntest du dich auch mal hinwenden und fragen, was du machen kannst.

LG trinchen
 

xMizz_Innocentx

Neues Mitglied
er ist seid ca. 3 jahren manisch-depressiv gewesen...er musste eines der stärksten tabletten arten nehmen, die ihn dann auch leider zum tod gefürht haben...
ihn hätten 1g gereicht, er hat 15g geschluckt..
sie konnten ihn auch den magen nicht auspumpen, das hätte schwere folgen gehabt, meinten die ärzte...
ich weiß nich wie es weitergehen soll..
ich weiß nich ob es so eine krisenstelle bei uns gibt, aba ich denke, inmoment bin ich dafür einfach noch nich bereit...
ich weiß auch nich wie ich mit dem tod meines vaters umgehen soll...
ich hätte nie gedacht das es soweit kommt...
ich bin einfach nur verzweifelt...:(
 

trinchen78

Aktives Mitglied
Ich weiß ja nicht wo du herkommst, aber du kannst auch selbst mal im Internet schauen, ob es bei euch sowas gibt.
Einen Schritt hast du schonmal getan, dass du hierher gekommen bist und dein Problem erstmal beschreibst.
Du und auch deine Familie stecken jetzt in einer "Krise", da dein Vater Suizid begangen hat. Ihr braucht jetzt noch jemanden, mit dem ihr reden könnt und der euch begleiten kann diese Krise zu überwinden. Setz dich mal mit deiner Mutter zusammen und besprecht gemeinsam, wie es weitergeht. Ihr könnt euch vielleicht auch gegenseitig aufbauen und das Problem bewältigen.

LG trinchen
 

xMizz_Innocentx

Neues Mitglied
wir sind alle total am ende...keiner kann mehr klar denken..
vielleicht ist es besser, wenn man ein paar tage vergehen lässt..
am liebsten würd ich die zeit zurück drehen und alles anders machen...:(
ich persöhnlich finde es sehr hilfreich, in forums oder chats darüber zu reden...aber von gesicht zu gesicht fällt es mir unglaublich schwer...weil einfach ein so enormer schmerz da ist...
:wein:

Jessica
 
G

Gast

Gast
Hallo Jessica,
erst einmal mein Beileid. Es tut mir sehr leid was passiert ist.
Mein Vater hat sich am 14. Dezember letzten Jahres auch das Leben genommen. Er ist Nachts aus seinem Schlafzimmerfernster gesprungen. Er verstarb dann durch einen Schädelbasisbruch und Genickbruch. Er muß in den letzten Monaten unter immer stärkeren Depressionen gelitten haben, welches wir nicht bemerkten. Mein Vater wohnte alleine in einem Mehrfamilienhaus. Er muß zum Schluß auch unter Verfolgungswahn gelitten haben. Er nahm schon jahrelang Morphiumtabletten wegen seiner starken Rückenproblemen. Wir vermuten, dass ihn diese starken Tabletten dort hingetrieben haben. Ich habe mir schon so viele Vorwürfe gemacht, dass ich zwar merkte, dass er manchesmal seltsame Dinge über seine Nachbarn erzählte (die Nachbarn würden ihn abhören....), aber nicht merkte wie schlimm es schon in ihm aussah. Am 12. Dezember haben wir das letzte Mal telefoniert, ich lud ihn noch zu Heiligabend ein und erzählte ihm, dass die Kinder sich schon freuen würden... Am 14. Dezember war dann die Kripo bei uns zu Hause. Er wurde am frühen Morgen hinterm Haus von Müllmännern tot gefunden. Ich konnte es nicht fassen. Ich habe zwei Tage und Nächte fast nur durch geweint. Am 19. Dezember war dann noch die Trauerfeier. Die Festtage mußte ich für meine kleinen Kinder stark sein und am liebsten hätte ich die ganze Weihnachtsbeleuchtung aus geschaltet. Im Nachhinein sind noch so viele Sachen raus gekommen. Er war noch vierzehn Tage vorher mit seinem Hausarzt in der Psychatrischen Klinik, da er seinem Hausarzt auch immer seltsamere Dinge von seinen Nachbarn erzählte. Nachdem er seinem Hausarzt erzählte, dass die Nachbarn ihn nun schon bis in die Stadt verfolgen würden, ging er mit meinem Vater in die Klinik. Sie wollten meinen Vater da behalten. Er lehnte es aber ab. Sie wollten ihm Tabletten verschreiben und auch das lehnte er ab. Da ihrer Ansicht nach zu diesem Zeitpunkt keine akute Lebensgefahr bestand, mußten sie meinen Vater wieder gehen lassen. Keiner wußte wie schlimm und schwarz es schon in ihm aussah. Er konnte es gut verbergen. Mein Vater rief auch mehrmals die Polizei an und war dort auf der Wache um seine Nachbarn anzuzeigen. Auch sie merkten, dass mit ihm irgendetwas nicht stimmte und meldeten die Vorgänge an den Sozial Psychatrischen Dienst. Er sollte am 14. Dezember um 9 Uhr zu einer Besprechung und Untersuchung erscheinen. Dazu kam es aber erst gar nicht mehr. Er muß Angst vor diesem Termin gehabt haben. Mein Vater wäre nie freiwillig zu einem Psychiater gegangen. Der Dienst wußte nichts von dem Termin mit der Klinik und andersherum auch nicht. Es lag kein Abschiedsbrief von meinem Vater auf dem Tisch, nur der Brief von dem Sozial Psychatrischen Dienst. Ich fragte den Hausarzt, der Polizei, dem Sozial Psychatrischen Dienst warum niemand Kontakt mit den Angehörigen aufgenommen hatte, da doch niemand erwarten kann, dass eine psychisch gestörte Person alleine zu solch einem Termin geht. Ich bekam natürlich keine Antwort. Es ist noch viel mehr passiert. Aber es wäre nun zu lange hier alles zu schreiben.
Ich wollte Dir eigentlich nur damit sagen, dass Du nicht alleine mit solch einer schlimmen Sache da stehst. Es geht mir an manchen Tagen ganz gut und an manch anderen Tagen kann ich nur weinen. Zum Glück habe ich zwei kleine Kinder die mich auch viel ablenken. Ich habe sehr viele Erinnerungsstücke von meinem Vater, an denen ich öfters mal rieche und sie einfach nur fest halte und weine. So gehe ich mit meiner Trauer um. Und es hilft mir sehr viel darüber zu reden. Was ich aber gemerkt habe: Viele denken, dass es mir doch nun langsam wieder gut geht, was aber gar nicht stimmt. Das kann sowieso keiner verstehen der soetwas noch nie selbst durchgemacht hat. Nicht mein Ehemann und auch nicht meine beste Freundin. Sie haben ja auch noch alle ihren Vater. Von meiner Nachbarin die Schwägerin hat sich auch letztes Jahr sehr jung das Leben genommen. Damals tat es mir auch sehr leid und ich fand es schlimm. Nun kann ich mich aber noch mehr in ihre Lage rein versetzen und verstehe sie noch besser. Ich möchte hier niemanden beleidigen, aber es kann nur jemand richtig verstehen und mitfühlen, der soetwas schon selbst erlebt hat.
Laß Dich drücken! Wir werden das auch noch überstehen! Ich halte mich auch daran fest, dass ich weiß, dass ich meinen Vater irgendwann einmal wieder im Himmel wiedersehen werde und das gibt mir auch Kraft. Ich möchte sehr alt werden und gesund bleiben, aber fürchte mich nun nicht mehr vor dem Tod, da ich weiß, dass dort oben jemand ist, den ich wiedersehen werde.
Wenn ich ein Foto von meinem Vater anschaue sage ich ihm, dass ich ihm nicht böse bin, dass er es getan hat, sondern nur endlos traurig darüber bin und das ihn seine Enkelkinder sehr vermissen.
Ich würde mich freuen, wenn Du zurückschreibst.
LG Lucy
 
G

Gast

Gast
hallo, mein vater hat sich am 21 November getötet durchs erhängen, wieso er sich getötet wissen wir bis heute nicht. er war ein wenig depressiv, aber das war für uns ganz normal, weil er jeden Tag anders gelaunt war. an dem tag hat er meinen bruder und mich spät abends richtig verarscht, das er Müll wegbringen möchte. wir fanden es für selbstverständlich, weil er immer so spät abends losgefahren ist um Müll rauszubringen. erst als meine mutter eine stunde später kam und fragte, wo denn mein vater ist, sagten wir auch ganz normal das er müll rausbringen wollte. meine mutter fand dies richtig seltsam, weil er dafür nur 20 minuten jedesmal gebraucht hat.
wir haben dann schon vermutet, dass er sich was angetan hat, weil der ganze müll den er webringen wollte immer noch im garten war. insgesamt 11 stunden haben wir ihn gesucht, selbst meine tante kam aus 200 km entfernung spät nachts zu uns um ihn zu suchen. meine tante und ich fanden zu zweit sein auto im gewerbegebiet auf einer abgelegenen straße zwischen einigen bäumen. wir haben sofort die polizei informiert, nachdem sie kamen wurde das auto durchsucht, aber er war nicht drin. es war zu dunkel um ihn zu suchen. erst als es hell wurde, suchte die polizei, meine tante und ich meinen vater. der polizist war schon im vorraus bei der suche und hat ihn erhängt in einem bach gefunden. wir wurden zum glück von der polizisten rechtzeitig aufgehalten, so dass wir ihn nicht gesehen haben.
ich hasse meinen vater bis auf die pest, er hat uns immer gesagt das nur verräter sich umbringen und der familie soviel leid antun. er hat mir eine woche vor seinem tod gesagt, als robert enke sich getötet hat, das er ein verräter ist und er sowas niemals tun würde. jetzt weiß ich das er es extra zu mir gesagt hat, damit ich ihm noch mehr vertraue....es gab absolut keine anzeichen bei ihm auf selbstmord..... er hatte sich immer ganz normal wie immer verhalten, so dass wir nicht bemerkt haben.
meine mutter leidet schrecklich und bei mir steigt nur die wut, dass er schließlich bewusst den selbstmord gemacht.
ich habe sehr viel darüber überlegt und mein vater hat sehr lange diesen selbstmord geplant und er wollte uns drei damit schaden.
 

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