Hallo.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich bin nun 19 Jahre alt und breche langsam komplett zusammen. Am besten ist wohl, ich erzähle erst mal warum es mir so geht.
Ich war 13 als meine Eltern sich scheiden ließen. Meine Mutter ist danach agressiv geworden. Sie war depressiv und hat ihre Wut über meinen Vater an mir ausgelassen. Ich konnte mich kaum wehren und wollte sie auch vor meinem Vater nicht schlecht machen und habe ihm kaum etwas erzählt.
Ich sehe ihn heute noch oft und er hat auch immer gezahlt. Da wir uns nicht viel zu sagen haben, waren es zwar immer irgendwo nur Pflichtbesuche, die ich bei ihm verbracht habe, aber es war ok. Erst jetzt bemerke ich, was eigentlich damals los war. Warum meine Eltern sich scheiden ließen und warum meine Mutter so zusammen gebrochen ist.
Lauter verdrängte Erinnerungen kommen hoch. Mein Vater hat meine Mutter wie Dreck behandelt. Er hat sie verprügelt. Einmal musste sie sogar ins Krankenhaus. Ich stand daneben. Er hat sie gewürgt. Ich stand daneben. Doch ich konnte mich an das alles bis vor einem halben Jahr nicht erinnern. Da war ich mit ihm auf einem Festival und während der Sohn seiner Freundin (die nebenbei bemerkt meine Patentante und die frühere beste Freundin meiner Mutter ist) Nazisprüche um sich warf (er ist Neonazi) hat mein Vater nur gelacht. Als ich mich dann gegen diese Sprüche gewehrt habe und von dem Sohn fertig gemacht wurde, hat er das einfach ignoriert.
Er hat mir dann 100 Euro in die Hand gedrückt mit dem Satz: "Ich möchte mein schlechtes Gewissen abbezahlen."
Als ich zu ihm sagte, ich habe ihn lieb, blieb er still. Da ich etwas angetrunken war fügte ich hinzu: "Du musst doch sagen, dass du mich auch lieb hast" blieb er immernoch still.
Das alles war in der Zeit, in der in Israel bomben fielen. Ich wollte direkt nach diesem Festival dorthin reisen. Er hat sich nicht die geringsten Sorgen gemacht und als ich ihn fragte, ob ich dorthin sollte meinte er nur, es sei nicht sein Problem. Es war dann klar, dass ich fliegen würde. Trotzdem hat er sich nicht verabschiedet.
Das alles hat mich so traurig und wütend gemacht. Und auf einmal kamen diese Erinnerungen hoch. Ich konnte nicht einmal mehr schlafen. Über Monate hinweg habe ich geträumt ich würde erwürgt werden. Und das von meinem eigenen Vater.
Als ich mit ihm darüber reden wollte, was in der Ehe schief gelaufen ist, meinte er, das ginge mich nichts an, das wäre das Problem zwischen ihm und meiner Mutter. Selbst auf mein Geständnis eines Selbstmordversuchs mit 13 meinte er nur, dass er da sowieso nichts hätte ändern können. Es hat ihn nicht einmal geschockt.
Er behandelt mich wie altbalast aus einem Leben, dass er abschließen möchte und an dass er sich nur ungern erinnert.
Außerdem ist mein Vater ein absoluter Frauenhasser. Dadurch habe ich mich selbst immer irgendwo geschämt, mich wie eine typische Frau zu verhalten. Ich wollte ihn mein Leben lang stolz machen. Aber ich bin ihm egal. Er 'kümmert' sich nur um mich, um vor seinen Freunden gut dazustehen. Damit alles seine Ordnung hat und damit man ihm nichts nachsagen kann.
Mein Männerbild ist total kaputt. Ich bin regelrecht beziehungsunfähig geworden, weil ich vor jeder Beziehung nur daran denke, wann ich wohl blutend im Eck liege.
Leider kann ich den Kontakt nicht abbrechen, weil ich auf sein Geld angewiesen bin, da ich studieren möchte und nicht weiß, ob ich eine Verhandlung um den Unterhalt auch noch packe.
Mittlerweile habe ich eine Therapie angefangen, weil ich das alles nicht mehr aushalte. Das hier ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs, weil kein Platz für einen Roman ist.
Aber um es kurz zu machen, mein Vater hat mich mein Leben lang so hingestellt, als wäre ich wertloser Abfall. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin aber um jeden Tipp dankbar, der mir auch nur ein bisschen klarheit über meine Situation verschafft.
Ich weiß nicht mehr was ich tun soll. Ich bin nun 19 Jahre alt und breche langsam komplett zusammen. Am besten ist wohl, ich erzähle erst mal warum es mir so geht.
Ich war 13 als meine Eltern sich scheiden ließen. Meine Mutter ist danach agressiv geworden. Sie war depressiv und hat ihre Wut über meinen Vater an mir ausgelassen. Ich konnte mich kaum wehren und wollte sie auch vor meinem Vater nicht schlecht machen und habe ihm kaum etwas erzählt.
Ich sehe ihn heute noch oft und er hat auch immer gezahlt. Da wir uns nicht viel zu sagen haben, waren es zwar immer irgendwo nur Pflichtbesuche, die ich bei ihm verbracht habe, aber es war ok. Erst jetzt bemerke ich, was eigentlich damals los war. Warum meine Eltern sich scheiden ließen und warum meine Mutter so zusammen gebrochen ist.
Lauter verdrängte Erinnerungen kommen hoch. Mein Vater hat meine Mutter wie Dreck behandelt. Er hat sie verprügelt. Einmal musste sie sogar ins Krankenhaus. Ich stand daneben. Er hat sie gewürgt. Ich stand daneben. Doch ich konnte mich an das alles bis vor einem halben Jahr nicht erinnern. Da war ich mit ihm auf einem Festival und während der Sohn seiner Freundin (die nebenbei bemerkt meine Patentante und die frühere beste Freundin meiner Mutter ist) Nazisprüche um sich warf (er ist Neonazi) hat mein Vater nur gelacht. Als ich mich dann gegen diese Sprüche gewehrt habe und von dem Sohn fertig gemacht wurde, hat er das einfach ignoriert.
Er hat mir dann 100 Euro in die Hand gedrückt mit dem Satz: "Ich möchte mein schlechtes Gewissen abbezahlen."
Als ich zu ihm sagte, ich habe ihn lieb, blieb er still. Da ich etwas angetrunken war fügte ich hinzu: "Du musst doch sagen, dass du mich auch lieb hast" blieb er immernoch still.
Das alles war in der Zeit, in der in Israel bomben fielen. Ich wollte direkt nach diesem Festival dorthin reisen. Er hat sich nicht die geringsten Sorgen gemacht und als ich ihn fragte, ob ich dorthin sollte meinte er nur, es sei nicht sein Problem. Es war dann klar, dass ich fliegen würde. Trotzdem hat er sich nicht verabschiedet.
Das alles hat mich so traurig und wütend gemacht. Und auf einmal kamen diese Erinnerungen hoch. Ich konnte nicht einmal mehr schlafen. Über Monate hinweg habe ich geträumt ich würde erwürgt werden. Und das von meinem eigenen Vater.
Als ich mit ihm darüber reden wollte, was in der Ehe schief gelaufen ist, meinte er, das ginge mich nichts an, das wäre das Problem zwischen ihm und meiner Mutter. Selbst auf mein Geständnis eines Selbstmordversuchs mit 13 meinte er nur, dass er da sowieso nichts hätte ändern können. Es hat ihn nicht einmal geschockt.
Er behandelt mich wie altbalast aus einem Leben, dass er abschließen möchte und an dass er sich nur ungern erinnert.
Außerdem ist mein Vater ein absoluter Frauenhasser. Dadurch habe ich mich selbst immer irgendwo geschämt, mich wie eine typische Frau zu verhalten. Ich wollte ihn mein Leben lang stolz machen. Aber ich bin ihm egal. Er 'kümmert' sich nur um mich, um vor seinen Freunden gut dazustehen. Damit alles seine Ordnung hat und damit man ihm nichts nachsagen kann.
Mein Männerbild ist total kaputt. Ich bin regelrecht beziehungsunfähig geworden, weil ich vor jeder Beziehung nur daran denke, wann ich wohl blutend im Eck liege.
Leider kann ich den Kontakt nicht abbrechen, weil ich auf sein Geld angewiesen bin, da ich studieren möchte und nicht weiß, ob ich eine Verhandlung um den Unterhalt auch noch packe.
Mittlerweile habe ich eine Therapie angefangen, weil ich das alles nicht mehr aushalte. Das hier ist natürlich nur die Spitze des Eisbergs, weil kein Platz für einen Roman ist.
Aber um es kurz zu machen, mein Vater hat mich mein Leben lang so hingestellt, als wäre ich wertloser Abfall. Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich bin aber um jeden Tipp dankbar, der mir auch nur ein bisschen klarheit über meine Situation verschafft.