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Vergewaltigungsfantasien

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leo70nrw

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Ich bin ein Mann und habe immer wieder Fantasien, bei denen ich das Opfer (nicht der Täter) einer Vergewaltigung bin. Ich frage mich, warum ich solche Fantasien habe und vor allem, warum mich das dann auch noch sexuell erregt.

Ich finde Vergewaltigungen abscheulich und ekelhaft und möchte so etwas auf keinen Fall beschönigen oder verharmlosen. Und angesichts dessen, was viele Menschen durchmachen, die tatsächlich vergewaltigt wurden, finde ich es zynisch, krank und pervers sich in der Fantasie danach zu sehnen und dadurch sexuell erregt zu werden.

Mein Verstand sagt mir, dass ich natürlich nicht wirklich vergewaltigt werden möchte und dass es, wenn es doch passieren würde, alles andere als schön für mich wäre. Aber trotzdem sind da immer wieder diese Fantasien... Ich habe versucht, diese Fantasien nicht zuzulassen oder in eine andere Richtung zu lenken (also ohne Gewalt und Zwang), aber irgendwie gelingt mir das nicht richtig...
 
Hi!

Womöglich ist es deine weibliche Seite, die sich da zu Wort meldet. Einmal nicht der "Macher" zu sein, sondern eine passive Rolle zu übernehmen.
 
Das sind Mechanismen der Psyche, um ungelebte schwule Anteile zumindest als Fantasie "erleben" zu können.
Durch die Ohnmacht der Situation entfällt die Verantwortung, das kann entlasten.
 
Verzeiht mir, aber warum sind solche Phantasien "weiblich" oder "schwul"? Es sind einfach nur Phantasien, in denen es um eine Änderung der eigenen Rolle, um ein anderes Verhalten geht. Muss es gleich die "Vergewaltigung" sein? Es gibt so viele Vorstufen und Variationen, die zu Experimenten einladen, wenn frau/man das denn zulassen will und wenn man offen ist, sich selbst und andere auf eine andere Art und Weise zu erleben.
 
Woher kommt diese Verachtung - woher hast Du, dass es verachtenswert ist, als Mann Sex mit Männern zu haben? Was verbindest Du damit?

Also das weiß ich selber nicht so genau. Meine Eltern haben mir keine positive Haltung zu meiner Sexualität vermittelt und waren selber ziemlich verklemmt. Vielleicht hängt es damit zusammen. Aber eigentlich bin ich der Meinung, dass ich mich inzwischen von den Vorstellungen meiner Eltern gelöst habe...

Ich verbinde damit vor allem Demütigung und Erniedrigung.
 
Ok. Dann geht es grundsätzlich darum, dass Du die Hilflosigkeit (?) als reizvoll erlebst.

Was erfüllt sich für Dich - Leichtigkeit, Nähe, Vertrauen?

Lebst Du so die Seite aus, die Du Dich im Alltag nicht (mehr?) traust, auszuleben? Hingabe, passiv sein, empfangen?

Ich weiß nicht...??? Da muss ich erst mal drüber nachdenken.
 
Wie ich Dich verstehe (auch aus anderen Threads), mangelt es Dir an Selbstwert“gefühl“.

Insofern macht es Sinn, dass Du (wenn schon nicht real) Fantasien hast, in denen Du in Deiner Wertlosigkeit (wie Du Dich selbst bewertest) bestätigt wirst.

Mag paradox klingen: Das kann Sicherheit bedeuten.

Ja, es mangelt mir an Selbstwertgefühl. Und es ist auch real so, dass ich immer wieder an Leute gerate oder in Situationen komme, wo ich respektlos behandelt werde. Wodurch mir meine Sichtweise ja dann bestätigt wird: Dass ich nicht viel wert bin und dass ich es auch nicht anders verdient habe.
 
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