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Auf Thema antworten

Hallo Gerbera,


Da ist dir ja was Schlimmes passiert! Und noch schlimmer finde ich ehrlich gesagt die Reaktion deiner Mutter....


Ob dein Bruder nun ein "Täter" im eigentlichen Sinne war, sei mal dahin gestellt, rein rechtlich war er das nicht.

Dir solche abwertenden Namen zu geben ist eine Strategie, um die Taten auch vor sich selbst zu rechtfertigen: sie möchte das, denn ihr gefällt das. Und schließlich wurde dir da auch ein Stück Menschlichkeit genommen,  denn für ihn warst du in dem Moment nur ein Objekt, dass einen bestimmten Zweck erfüllt.


Ich sage mal so: solche Sachen kommen leider in den besten Familien vor.

Aber meist fliegt sowas in funktionalen Familien schnell auf, weil du auf deine Art und Weise sicher um Hilfe gerufen hast und plötzliche Verhaltensänderungen ignoriert oder missverstanden wurden, weil man als Eltern sowas auch nicht wahrhaben möchte.

Bei einem guten Verhältnis sprechen die Eltern das Kind an oder es fasst Vertrauen und öffnet sich. Bei euch war das nicht der Fall, da muss vorher schon der Wurm drin gewesen sein.

Dein Bruder,  auch wenn ihm die Konsequenzen da höchstwahrscheinlich nicht klar waren, hat bewusst deine Grenzen mehrfach übergangen und das spricht auch dafür, dass eure Familiendynamik den Missbrauch erst möglich gemacht hat.

Dafür spricht leider auch die Reaktion deiner Mutter, die die Tragweite wahrscheinlich nicht begriffen hat und das Thema unter den Teppich gekehrt hat, wieso auch immer.

Und mir stellt sich auch die Frage, ob dein Bruder eventuell auch ein Opfer von Missbrauch gewesen ist oder schon früh Zugang zu Pornographie hatte, was sein Verhalten in dieser Richtung beeinflusst hat, normal ist das nämlich nicht, dass geht über kindgerechte Doktorspiele hinaus!


Zu deiner "Verklemmtheit": die ist erstmal sehr wichtig! Die schützt dich nämlich vor weiteren schlimmen Erfahrungen.

Menschen, die bereits Sex. Missbrauch erfahren haben, haben leider ein höheres Risiko,  dass ihnen erneut etwas Schlimmes passiert.

 Oft können sie sich schwer abgrenzen,  weil sie früh gelernt haben, dass "Nein!" Sagen eh nichts bringt. Das wittern Täter leider....

Insofern: es ist erstmal gut, dass du deine Grenzen ziehst.

Das ist ein Schutzprogramm und das ist erstmal wichtig, damit du deine Seele schützen kannst. Und leider ist es auch völlig normal für Menschen,  die etwas Traumatisierendes erlebt haben.


Nun schränkt es deine Lebensqualität ein (vermute ich mal?) Und du kannst völlig normale Sexualität nicht genießen.  Auch das ist okay.

Hast du schon mal eine Therapie gemacht oder darüber nachgedacht?

Das könnte nämlich helfen,  deine Traumtisierung aufzuarbeiten und deinen Körper wohlwollend anzunehmen. 

Das ist ein ganz weiter Weg, aber es ist machbar.


Aus deinem Post geht es nicht so klar hervor: fehlt dir Sexualität oder hast du Gefühl, dass du "musst "? Lehnst du deinen Intimbereich genauso ab wie deinen restlichen Körper? Was wünschst du dir in einer Beziehung? Was findest du (!) Schön an dir?


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