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Verlieben - positiv, nicht Verlieben können- negativ?

Socratus

Aktives Mitglied
Hallo ihr,

ich wollt mal fragen, ob ihr „verlieben“, „verliebt sein“. etc. ausschließlich als etwas positives anseht und wenn ja warum? Ich mein mit positiv/negativ nicht in Bezug darauf, ob diese Gefühle erwidert werden oder nicht, sondern allgemein so zu empfinden.

Ich persönlich habe „die Fähigkeit“ mich verlieben zu können in den letzten Jahren mehr oder weniger bewusst „verlernt“ und ehrlich gesagt, vermisse ich da bisher auch überhaupt nichts.
Was jetzt aber gerade nicht bedeutet, dass ich keine tiefe Bindung zu anderen Menschen habe oder haben will. Dieses klassische „Verliebtsein“ wirkt heute auf mich nur eher wie das Gegenteil von einer richtigen zwischenmenschlichen (auch partnerschaftlichen) Beziehung/Bindung. Dieses berühmte „die Welt durch eine rosarote Brille sehen“, diese absolute Überidealisierung eines anderen Menschen, oder das abhängig machen des eigenes Glücks von der Erwiderung der eigenen „Verliebtheitsgefühle“, das wirkt auf mich heute (verzeiht den Ausdruck, aber mir fällt kein besserer ein) als Verarschung, sowohl von einem selbst als auch der anderen Person.

Das ist mittlerweile so „extrem“, dass ich gerade auch wenn es um neue Bekanntschaften geht, die sich in eine bestimmte Richtung entwickeln könnten, das ganze als umso echter betrachte, bzw. der Sache umso mehr Zukunft zutraue, umso weniger diese typischen „Verliebtheitssymptome“ bei jemandem vorhanden sind. So etwas kann einem je nach Gegenüber aber dann auch als mangelndes Interesse ausgelegt werden, wobei es das in meinen Augen gerade nicht ist.

Ich denke, wir alle kennen aus unserem Umfeld oder Bekanntenkreis Menschen, bei denen man das Gefühl hat, sie sind regelrecht süchtig danach sich zu verlieben, bei denen das verlieben dann genauso schnell geht, wie das ent-verlieben, das nächste verlieben und so fort, wo man merkt es geht dieser Person eigentlich nie um den anderen Menschen an sich, sondern mehr um das nicht mehr spüren wollen von eigenen Defiziten....immer so weiter, nie Pause, nie mal auf sich schauen....

Geht es manchen von euch ähnlich, dass sich eure Einstellung zum Thema „verlieben“ mit der Zeit so stark gewandelt hat, dass ihr es heute nicht mehr könnt und wenn ja, vermisst ihr es oder fühlt ihr euch „freier“ oder vielleicht besser gesagt ehrlicher/autentischer?
Und ich beziehe das, was ich geschrieben habe wirklich nur aufs sogenannte „Verlieben“, nicht auf Partnerschaft, Bindung, Liebe etc, das sind für mich ganz unterschiedliche Themen.
 
Liebe Socrata,

Du sprichst ein interessantes Thema an. Ich glaube, dass die Einstellung zum "Verlieben" sich mit dem Alter und der Lebenserfahrung verändern kann. Als junge Frau habe ich mich zwar nie völlig völlig verknallt im Sinne vom amour foux in den bekannten ersten rosaroten Monaten...doch dann stellte ich fest, dass ich in meiner Ehe ( als mir Kinder geschenkt wurden durch diesen Mann) abhängig werden, und mich verlieren konnte. Jahrzehnte später, während der Scheidungszeit ( die jetzt dann zu ende geht) begann ich das Freisein und das selbst bestimmen können, sowie wieder weitgehend im eigenen Haus herrschen zu können ( sowohl seelisch meine ich das , als auch konkret Wohnung betreffend, Lebensrhythmus betreffend etc.) total gut. Also ich war sehr dankbar, dass ich mich nicht mehr wie früher gehirnlos verlieben konnte. Dass ich mir die Herrschaften eine Weile genauer zu Gemüte führte, und dann in der Regel rechtzeitig entdecken konnte, wenn einer eine Charaktereigenschaft besass, mit der ich nicht leben können wollte...

Und wie Du, war es mir sehr wichtig, zu anderen Menschen nahe Verbindungen zu haben.

Nun aber, begann mir plötzlich ( durch eine krasse Trigger-ERfahrung ausgelöst) die Nähe, die man eben nur in einer Partnerschaft hat, zu fehlen. Etwas bis jetzt erfolgreich Verdrängtes - vielleicht war das Bedürfnis nach Verliebtheit auch fehl am Platz..vielleicht brauchte ich eine Weile maximale Selbstbestimmung..ich weiss es nicht ??) kam zum Vorschein. Nun frage ich mich natürlich auch wie Du, wie weit eine nähere Beziehung OHNE Verliebtsein zu müssen geht ...oder ob das sein muss.... Eine Freundin sagte zu mir, "Du, also wenn ich dann gar nichts mehr auf dem Sektor tut...unmöglich..da fehlt doch etwas!!!" Dann könne es grad so gut eine WG sein..

Eins jedenfalls ist für mich heute klar: ich bin offen für alles in mir....vielleicht schaffe ich mir auch einen Hund an🙂...einen WG-Partner hab ich schon. Wir kannten uns wenig, doch genug Sympathie um schon bald ein Jahr zusammen zu leben existierte

Es darf jetzt bei und in mir alles sein. Es gibt kein Schema mehr , in das ich mich hineinpresse...

Du liesst liebe Sokrata auch mich beschäftigen diese Fragen...ob Dir das nützte 🙂) ? Jedenfalls Sokrates liebte die Diskussionen...liebe Grüsse Judith
 
Danke für deine Anwort Judith...zunächst erlaube mir einen kleinen Einwand, ich bin ein "er".😉
Ich hatte den Namen damals glaub aus nem Rollenspiel/MMO übernommen und gar nicht auf dem Schirm, dass der eher weiblich klingt. 😉

Nun aber zum Thema.

Nun frage ich mich natürlich auch wie Du, wie weit eine nähere Beziehung OHNE Verliebtsein zu müssen geht ...oder ob das sein muss.... Eine Freundin sagte zu mir, "Du, also wenn ich dann gar nichts mehr auf dem Sektor tut...unmöglich..da fehlt doch etwas!!!" Dann könne es grad so gut eine WG sein

Nach meiner Erfahrung geht das nicht nur, sondern ich persönlich empfinde dadurch auch viel tiefer für einen Menschen, weil ich mir dem, was ich empfinde heute viel sicherer bin als zu Zeiten, wo es noch dieses schnelle "verliebt sein" (bei mir) gab.
Faszination für Menschen, Zuneigung, Liebe, das ist alles ist ja trotzdem möglich, ohne diese "Illusion" einer rosaroten Welt, ohne jemanden sinngemäß auf ein Podest stellen zu müssen oder "romantische Überhöhungen" wie "Wir zwei bis ans Lebenende", was rational gesehen einfach unrealistisch ist, zumindest fest davon auszugehen oder sich das zu versprechen, weil man es nicht wissen kann.
So eine Sicht macht eine Beziehung vielleicht ein klein wenig unromantischer, dafür aber auch ein klein wenig ehrlicher und gerade letzteres, also Ehrlichkeit (auch in diesen Punkten) ist für mich ein Hauptaspekt für die Tiefe einer Beziehung.

Eins jedenfalls ist für mich heute klar: ich bin offen für alles in mir....vielleicht schaffe ich mir auch einen Hund an🙂...einen WG-Partner hab ich schon. Wir kannten uns wenig, doch genug Sympathie um schon bald ein Jahr zusammen zu leben existierte

Es darf jetzt bei und in mir alles sein. Es gibt kein Schema mehr , in das ich mich hineinpresse...

Das klingt doch nach einem guten Plan und auch ein Hund ist nie verkehrt. 😉
 
Hey Socrata,

mag merkwürdig klingen, da ich - zugegebener Maßen - etwas skeptisch begonnen habe, deinen Thread zu lesen aber sehr schnell von deinen logischen Worten überzeugt war und sinnige Zusammenhänge mag. Allerdings beschreibst du den Blick auf die Dinge aus deiner Sicht und wie du sie empfindest. Wer die Liebe nicht als die von dir beschriebene Überidealisierung ansieht, versteht sie auch nicht.

Versteh' mich bitte nicht falsch. Ich teile nicht nur deine Ansicht, sondern empfinde auch sehr ähnlich, wie du.

Aber tatsächlich gibt es Menschen die des Verliebt seins verliebt sind und nicht ihrer Partner wegen. Wenn man aber nun überhaupt keine Veränderung an sich feststellt, wenn man von der Liebe gar keinen Auftrieb verspürt (die rosarote Brille sei mal dahingestellt) und absolut keine Veränderung - nicht mal eine kleine Idealisierung seiner Lage wahrnimmt - stellt sich dann noch die Frage, ob das negativ ist? Ich empfinde es nicht als sehr liebenswert, wenn man eine Beziehung zu mir als ein bloßes Arrangement ansieht, ohne irgendwelche Glückshormone - die ja sogar wissenschaftlich nachgewiesen sind - zu signalisieren.

Ich verstehe dich. Ich habe den Anspruch an eine Beziehung, dass sie tiefer geht, auf welcher Ebene auch immer. Aber die Sache mit der Überidealisierung und der rosaroten Brille geschieht nicht von heute auf morgen. Wenn man verliebt ist, steigt das Gefühl an, ohne dass man es an sich selbst wahrnimmt. Und wenn dir irgendwann nach so einer Beziehung bewusst wird: "Verdammt, ich hätte alles für dieses Mädel getan...", dann kannst du dir meiner Meinung nach auch sicher sein, dass es wahre Liebe war. Ich bin auch ziemlich analytisch, aber gegen die "positive Beklopptheit" von Liebe kann man sich eh nicht wehren.

Ich finde aber, umso rasanter die Anfangszeit so einer Liebe geht, desto schneller kann das auch wieder abkühlen. Bestimmt kommst du auch in einen Liebestrott, nur halt etwas langsamer und sinnhafter, als zum ersten Mal verliebte Teenies. 😉

Liebe Grüße
Ein Instrument des Windes
 
Lieber Socrata,

musste schmunzeln wegen Deines Namens, sowie gleichzeitig feststellen, dass ich auch einem Vorurteil erlag, nämlich dass ich bei mir dachte: "So eine interessante Diskussion kann nur ein weibliches Wesen beginnen..."🙂

Danke für deine Aufmunterung in Bezug auf meine momentane Lebens- und vor allem Liebeseinstellung. Ja, ich bin auch froh, dass ich heute fähig bin, ein Du auch ohne rosarote Sonnenbrille ( die ich ja eigentlich nur bei meinem Ex anzog...) begegnen kann, bzw. über die nötige kritische Distanz verfüge, mir ein soweit "echtes" Bild des Gegenübers zu machen. Und es stimmt, wie Du schreibst, "man fühlt sich sicherer als zu Zeiten des schnellen Verliebtsein."

Andererseits habe ich auch schon erlebt, wovon Windspiel und Pepita schreiben. Es stimmt, diese Glückshormon ( der Name beginnt mit O...) wurde wissenschaftlich mehrmals nachgewiesen: es handelt sich um ein Verbundenheits- und Zugehörigkeitsgefühl , das bei liebevollen verbindlichen Kontakten ( grad auch um Kinder herum) ausgeschüttet
wird. Manchmal auch nach sexuellen Kontakten. Der Grund, weshalb es uns glücklich macht ( und etwas in uns trotz aller enttäuschenden Lebenserfahrungen ), ist weil es dieses wie es heisst, lebensnotwendige Gefühl von eben
Angekommen, zu Hause sein, Dazugehören auf tieferer Ebene anspricht.

Ich glaube Dir ( auch aus eigener Erfahrung) ,dass Du auch ohne die "Illusionen" der rosaroten Welt mit Versprechungen "wir sind uns ewig treu. Wir wollen zusammenbleiben. Die Konflikte miteinander konstruktiv Lösen etc." in einer Beziehung Faszination, Zuneigung und Liebe erleben kannst. Oft denke ich auch, dass gute Freunde mindestens so wichtig sind, wie ein Partner...FreundInnen hat man eher ( vielleicht on and off) ein Leben lang,
doch ich meine wirklich auch, lieber Socrata, dass es diese Seite in uns gibt, die eine gewisse V e r b i n d l i c h k e i t sucht. Auch wenn Du völlig recht hast, die Realität betreffend ( es wird sich schneller denn je getrennt und geschieden ! Die Bereitschaft Konflikte auszutragen, sich auseinanderzusetzen ist in der Knopf-Klick-Druck-Gesellschaft drastisch gesunken, obwohl man sich ja ( Buber) erst wirklich entwickeln und erkennen kann, wenn man sich auf eine verbundene Art in eine Beziehung begibt. Solche "Beziehungsarbeit " mit Committement ist heutzutage nicht mehr gefragt , und wenn sich jemand noch nach so was tief im Herzen sehnt, wird er/sie auch sehr schnell abgestempelt, "Bist Du denn hinter dem Berg...."

Und obwohl Du in der Realität und realistisch bist...was machst Du mit der tiefen inneren Sehnsucht in Dir ? Du spürst sie nicht. Ich habe sie lange auch nicht mehr gespürt...jetzt ist sie wie gesagt wieder entbrannt🙂, wenn auch noch nicht sooo wahnsinnig extrem usw....Doch es kommt mir irgendwo vor wie Weihnachten: wie lieben die Kids die Märchen die man ihnen da ( und überhaupt) erzählt !!!! Es entsteht bei ihnen eine wunderbare Spannung...und ich denke, auch als Erwachsene behält man etwas von dieser Magie bei. Auch wenn sie ins Umgekehrte sich wendet, wenn das Tam-Tam eher zur Belastung wird.

Will sagen, lieber Socrata, ich stimme mit Dir grundsätzlich überein, doch ich glaube auch, dass wir in uns drinnen tief unten ( versteckt) diese verbindlichere Nähe suchen. Oder denkst Du gar nicht ???? Liebe Grüsse, Judith
 
Liebe Judith,

ich stimme dir zu, auch in Sachen Verbindlichkeit. Sollte das, was ich geschrieben habe, so wirken als ob ich mich gegen Verbindlichkeit ausspreche, dann muss ich mich da korrigieren.
Verbindlichkeit oder besser eine gewisse Sicherheit in einer zwischenmenschlichen Beziehung, ob freundschaftlich oder partnerschaftlich in dem Sinne, dass man darin vertrauen kann, dass man der/dem anderen morgen nicht plötzlich egal ist, finde ich sehr wichtig, nur empfinde ich diese Sicherheit umso mehr, umso realistischer der/die andere das Leben und menschliche Beziehungen betrachtet.
Wie du schreibst, Beziehungsarbeit geht nicht mit jedem, aber gerade eine solche, inklusive Konflikte miteinander austragen und lösen zu können ohne gleich alles in Frage zu stellen, ist meiner Meinung nach soviel wichtiger und echter als irgendwelche blumigen Worte, von denen beide wissen, dass es mehr Wunsch als (sichere) Realität ist.

Auch was du über Freundschaften schreibst sehe ich ähnlich. Bei mir ist es mittlerweile so, dass die Unterschiede zwischen Freundschaft und Partnerschaft sehr viel kleiner geworden sind, seit es dieses "verliebt sein" nicht mehr gibt. Das Gefühl der Vertrautheit zu einem anderen Menschen, die Liebe, die man für sie/ihn empfindet, auch die Beziehungsarbeit, das ist im Grunde ja ähnlich. Hm, vielleicht drücke ich besser aus, was ich meine, wenn ich schreibe, dass ich die Menschen, die mir etwas bedeuten viel mehr als Menschen liebe und viel weniger in der "Funktion" (Freund/in oder Partnerin), in der sie zu mir stehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für ein interessantes Thema!

Verliebt sein ist ja nichts anderes als ein toller, hormoneller Ausnahmezustand! Welcher zu absoluten Höhenflügen führt, oder aber auch sehr schmerzhaft sein kann.

Wahrscheinlich hat es schon etwas mit Lebenserfahrung zu tun, wenn man erkennt, dass es nur ein Hormoncocktail ist und man sicher besser damit fährt, wenn man in diesem Zustand keine weltbewegenden Entscheidungen für eine gemeinsame Zukunft oder gar das Leben total umzukrempeln trifft...

Nach der Verliebtheit folgt dann allenfalls ja aber die Liebe. Und dann funktioniert auch das Hirn hoffentlich wieder normal und man kann sicher realistischer und entspannter eine Beziehung angehen.

Ich finde es ist recht schwierig es in Worte zu fassen. Aber ich verstehe was Du meinst Socrata (und auch Judith). Und es hat nichts damit zu tun, dass man gefühlskalt ist, oder langweilig.
 
Lieber Socrata und liebe/r Amory(?),

ich glaube, dass Ihr etwas sehr Ähnliches ansprecht, wenn Ihr schreibt, dass es darum geht, dass man sozusagen den Kopf ( nach dem Hormoncocktail🙂) nicht verliert. Dass die Lebenserfahrung ( von der Du, Amory, schreibst) einen tatsächlich lehrt abzuwarten im "weltbewegende Entscheidungen und Lebensumkremplung" zu tätigen. Und ja, was ganz Zentrales: wir aus der "Verliebtheit" Liebe oder nicht. Versteht man sich auch auf geistiger und seelischer Ebene.
Ich denke, dass in der Regel bei einer Begegnung, die unter "Verliebtsein" läuft, vor allem auch eine erotische Anziehung ausschlaggebend ist. Dass wie dieser Komponent dazu gehört, und uns dann eben diese 3-Monat-Glückshormone beschert. Doch dann, denke ich, passiert eben ein kardinaler Fehler: man denkt, man müsse zusammenbleiben, und sämtliche Alarmglocken werden abgestellt. Dass sowas in jungen Jahren ( wo es nicht
zuletzt um Reproduktion geht) angemessen sein kann, finde ich ok. Doch mit der Reife und eben der Lebenserfahrung

erhofft man sich ja von Menschen, dass sie eben diese Distanz von der Du, Socrata, sprichst. Denke ich jedenfalls..?
Dass eben das V e r t r a u e n entscheidend wird. Und das, so denke ich, ist wirklich nur möglich, wenn zwei Menschen sich verstehen. Also eben nicht von anderen Planeten was die Lebensbewältigungsstrategien ( über die glücklicherweise jeder Mensch verfügt ) betrifft, sind. Darunter verstehe ich, das was Du antöntest : nicht jeder ist konflikt-austrage-gewillt und/oder fähig. Doch genau das ist ja verbindend. Es kann kaum mehr Nähe und
Vertrauen ( wie ich denke Du es meinst) entstehen, durch konstruktives Sich-Näher-Kommen gerade durch
positive Auseinandersetzungen. DAS SIND DANN DIE MENSCHEN, MIT DENEN EINE vertraute, gute und nicht
zuletzt eben auch verlässliche Beziehung entstehen, werden, wachsen kann.

Und die Frage ( Deine, aber auch wohl die vieler !) ist jetzt , inwiefern so ein Hormonstoss ( der tut ja auch gut🙂)
im Wege steht, zu einer Beziehung/Freundschaft wie uns eben vorschwebt ? Ich meine die Vorteile einer solchen "Verliebtheit" sind nicht weg zu diskutieren...man darf und sollte dabei jedoch versuchen, die anderen Faktoren,
von denen sowohl Du als auch Amory schreiben, nicht aus den Augen zu verlieren. Wenn das ginge dann hätte man ja irgendwie "Den Fünfer und das Brötchen"...ist das Illusion, unmöglich, widersprüchlich ?

Und noch was zum Thema Verbindlichkeit: sorry, dass ich Dich da missverstand, lieber Socrates, JETZT weiss ich was Sache ist !! Ich sende viele liebe Grüsse an die ganzen TeilnehmerInnen, Judith
 
Ich finde dieses Sichverlieben selber weder positiv noch negativ. Man hat keinen Einfluß darauf, es passiert einfach mit einem, ob man will oder nicht, ob man es beabsichtigt oder nicht. Manchmal verliebt man sich in Leute, die unerreichbar sind oder die Gefühle nicht erwidern, das kann gelegentlich sehr schmerzvoll werden.

Manchmal hat man Glück, es beruht auf Gegenseitigkeit, und mit noch mehr Glück und Einsatz wird eine Beziehung daraus. Im Alltag verflacht die Verliebtheit, da muss sich die - nüchtern gewordene - Liebe bewähren.

Die Natur hat die Verliebtheit und die Liebe geschaffen um den Menschen an das Leben zu binden. Alles, was einem das Glück schenken kann, vermag einem auch das Leid zu bringen. Da, wo das Glück ist, ist das Leid immer zum Greifen nah.
 
Man hat keinen Einfluß darauf, es passiert einfach mit einem, ob man will oder nicht, ob man es beabsichtigt oder nicht.

Man hat zwar keinen Einfluss darauf, dass es passiert. Aber man hat durchaus Einfluss darauf, was man daraus macht!

Ich kann das Gefühl inzwischen super geniessen, mit dem beruhigendem Bewusstsein, dass ich NICHTS draus machen muss und dass es auch wieder vorübergeht. Aber wieso in der Zeit wo man es hat, nicht diese unglaublichen Energie und die Lebensfreude nutzen, die die Glückshormone so mit sich bringen?

Verliebt sein ist im Prinzip eine körpereigene Droge...
 

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