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Gast
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Hallo, liebe Forum-Gemeinde.
Ich schreibe diese Zeilen, weil mich die Meinung Außenstehender zu dieser Geschichte interessieren würde. Ich kann das, was vorgefallen ist, nicht verstehen und würde mich freuen, wenn mir jemand seine Sichtweise zu dieser Angelegenheit schildern könnte.
Ich habe eineinhalb Jahre in einem Unternehmen gearbeitet, in dem ich mich von Anfang an nicht wohl gefühlt hatte. Das Betriebsklima war von einem gnadenlosen Konkurrenzkampf unter den Angestellten geprägt, jeder suchte bei den anderen nach Fehlern, um seine eigenen Fähigkeiten besser darstellen zu können. Ich habe nur wenig Selbstbewusstsein, welches meine Vorgesetzte noch einmal zu verringern versuchte, in dem sie mir immer wieder zu verstehen gab, dass meine Leistungen mangelhaft seien und ich noch viele Defizite hätte, wohingegen ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber zu den Leistungsstärksten gehört hatte. In Folge dessen beobachtete ich beängstigende Veränderungen an mir: Ich war nicht einmal mehr in der Lage, einen einfachen Satz zu Papier zu bringen, aus Angst, er könne einen Fehler enthalten. Ich war völlig verunsichert. Ich litt so sehr unter dieser Situation, dass ich irgendwann keinen anderen Ausweg mehr sah, als zu kündigen.
Zu dieser Zeit war ich schon längst in meinen Chef verliebt. Er ist nicht verheiratet und hat keine Kinder. Seit dem ich ihm das erste Mal im Vorstellungsgespräch gegenüber gesessen hatte, wusste ich, dass ich mich einmal mehr für ihn interessieren könnte, als ich sollte. Er war der einzige Grund, aus dem ich noch zur Arbeit ging und ich wusste, dass das auch nicht richtig sein konnte.
Während ich in dem Unternehmen tätig gewesen war, hatten wie nie etwas miteinander zu tun gehabt. Unsere Aufgabenbereiche waren zu verschieden, als das sie uns hätten zusammen führen können. Als ich die Stelle antrat, machte er mir ein Kompliment, in dem er behauptete, ich sei sehr fotogen, aber ansonsten gab es keine Gespräche, die über das berufliche hinaus gingen. Man sah sich halt mal auf dem Flur. Alles ging nur von reinem Blickkontakt aus, und das von Anfang an. Intensiver Blickkontakt, der immer länger andauerte, als er durfte. Manchmal hatte ich bemerkt, wie er einfach nur da gestanden und mich beobachtet hatte. Dann gab es aber auch Zeiten, in denen er mir aus dem Weg zu gehen schien. Sich wegdrehte, wenn ich irgendwo auftauchte oder mir nicht einmal in die Augen sah, während er mich grüßte. Insgesamt wirkte er sehr gehemmt in meiner Gegenwart.
Einmal, da musste ich ihn zuhause anrufen, weil etwas vorgefallen war. Er kam sofort zurück in den Betrieb, obwohl er sich gerade erst in den Feierabend begeben hatte und erst wenige Minuten zuhause gewesen war. Mit den Worten „vielleicht sehen wir uns dann ja noch“ hatte er das Telefonat beendet und war wieder zur Arbeit gekommen, um mir zu helfen, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. Als er dann vor Ort war, war er dann jedoch genauso distanziert wie ein Chef eben zu sein hat.
Nach all den Monaten musste ich mir bald eingestehen, dass es kein Vorankommen gab. Ich wusste, dass er niemals den Schritt wagen würde, den Kontakt persönlicher werden zu lassen. Er ist ein sehr korrekter Vorgesetzter, der nie etwas tun würde, was er in seiner Position nicht machen sollte. Somit hatte meine Kündigung den Nebeneffekt, dass er sich dadurch gezwungen sehen musste, mir zu zeigen, ob ich ihm etwas bedeute. Es war nebenbei eine Möglichkeit, ihn dazu zu bewegen, mir endlich zu zeigen, ob er sich für mich interessierte.
Eines Tages legte ich meinem Chef die Kündigung auf den Schreibtisch. Ich gab sie ihm nicht persönlich, sondern hinterließ sie in seinem Büro, als er sich noch nicht im Dienst befand. Nachdem er das Kündigungsschreiben vorgefunden und gelesen hatte, drehte er durch. Er machte einen riesigen Aufstand, ein großes Theater. Davon berichteten die anderen Vorgesetzten. Er soll panisch reagiert haben, weil ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt gehen wollte. Ein solches Verhalten widersprach seiner Natur, er ist ein ruhiger und zurückhaltender Mensch, der immer ein wenig unbeteiligt und distanziert wirkt, keine Gefühle zeigt. Er sagte ihnen, er wolle mich nicht gehen lassen. Mein Fortgehen sei ein großer Verlust, fügte er erklärend hinzu, obwohl er gar nicht wissen konnte, wie ich arbeite. Es fällt nicht in seinen Zuständigkeitsbereich, die Leistung der Angestellten zu prüfen. Das ist die Aufgabe meiner direkten Vorgesetzten, die ihm untergeben ist und die ihn über meine ungenügenden Kompetenzen bereits informiert hatte.
Sofort versuchte er mich telefonisch zu erreichen, in dem er mich privat anrief. Mein Handy war allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltet, sodass ich es erst im Nachhinein bemerkte. Da er die Verbindung zu mir nicht hatte herstellen können, schrieb er mir anschließend einen Brief. In diesem stand, dass er meinen Entschluss sehr bedauere, weil ich eine wichtige und wertvolle Mitarbeiterin für ihn sei. Er bat mich um ein Gespräch und darum, meine Entscheidung zu überdenken.
An dem Arbeitstag, an dem ich gekündigt hatte, sahen wir uns nicht. Erst als ich mich auf dem Weg in den Feierabend befand, entdeckte er mich, als ich gerade das Gebäude verließ. Er rannte hinter mir her, bis auf die Straße. Dort bat er mich erneut um ein Gespräch. Ich lehnte ein solches ab, aber er überredete mich dann doch noch dazu, ihm in sein Büro zu folgen. Als wir allein waren, wiederholte er, dass ich eine wertvolle Mitarbeiterin sei und fragte, warum ich gehen wolle. Ich antwortete, dass ich mich dazu nicht weiter äußern würde. Unermüdlich hakte er nach, welche Ursachen meinem Entschluss zugrunde lagen. Ich verriet sie ihm nicht. Dann sagte er, er würde alles dafür tun, dass ich bliebe. Alles. Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte, in die mich seine Worte brachten. Ich war so dermaßen überfordert, dass ich auf seine Worte nicht weiter einging. Vielleicht hatte ich auch Angst, mit der Antwort nicht umgehen zu können.
Wenig später bereute ich sehr, ihn nicht einfach gefragt zu haben, warum es ihm so viel bedeutet, dass ich bleibe. Anschließend fügte er hinzu, dass ihm bekannt sei, dass ich nicht zu den Besten zählen würde, durchschnittlich sei. Es war verletzend, das zu hören. Aber in erster Linie verwirrte mich daher umso mehr, warum er dann unbedingt wollte, dass ich meine Kündigung zurücknahm. In dieser Unterhaltung hatte ich den Eindruck, er kämpfe wirklich um mich. Ich war bereits aufgestanden und zur Tür gegangen, hielt die Klinke längst in der Hand, als er auf mich zu kam und immer weiter bohrte, um die Gründe zu erfahren, aus denen ich mich zum Beenden des Arbeitsvertrages entschlossen hatte. Er meinte, ich hätte jetzt ja nichts mehr zu verlieren und könne mich ihm anvertrauen. Nach dieser Äußerung fragte ich mich, ob er von meinen Gefühlen für ihn etwas ahnte und mich dazu bringen wollte, sie ihm zu gestehen. Einmal war ich kurz davor, einzulenken, zog in Erwägung, die Kündigung tatsächlich rückgängig zu machen. Als ihm dies bewusst wurde, legte er beide Hände auf sein Herz und sagte, wie sehr er sich darüber freue. Sogar eine Gehaltserhöhung setzte er für mich bei seinen Vorgesetzten durch, um mich halten zu können.
Die nächsten Tage nach meiner Kündigung wurden ein wenig ruhiger, nur der Blickkontakt zwischen uns noch viel intensiver. Es kam noch zu zwei weiteren Gesprächen zwischen ihm und mir, die ähnlich verliefen, wie das erste. Ich bin trotzdem gegangen. Ich hatte ihm noch ein Schreiben aufgesetzt, in dem ich meine Gründe für die Kündigung aufgeführt hatte, aber ich erhielt keine Antwort mehr von ihm. Wir hatten noch einige Zeit einen Briefwechsel, aber die Angelegenheiten, die es noch zu klären gab, wurden nur noch von seinen Sekretärinnen behandelt. Er selbst hatte mir plötzlich nichts mehr zu sagen. Vermied es, überhaupt noch ein Wort an mich zu richten. Als hätte ich ihn zurückgewiesen, nur weil ich entgegen seiner Bitte gegangen bin.
Ich verstehe sein Verhalten einfach nicht. Warum wollte er mich nicht gehen lassen, obwohl er doch wusste, dass ich für das Unternehmen keinen Gewinn bedeutete? Die anderen Vorgesetzten hatten meine Kündigung sofort akzeptiert, mich teilweise sogar noch darin ermutigt, in anderen Betrieben Erfahrungen zu sammeln. Meine Kollegen meinten, sie hätten unseren Chef noch nie so sehr um jemanden kämpfen sehen. Ich würde es einfach nur gerne verstehen, weil ich aufgrund meiner Gefühle für ihn einfach nicht darüber hinweg komme.
Ein großes Dankeschön an alle, die bis hierher gelesen haben und ein noch größeres Dankeschön an alle, die mir darauf antworten.
Ich schreibe diese Zeilen, weil mich die Meinung Außenstehender zu dieser Geschichte interessieren würde. Ich kann das, was vorgefallen ist, nicht verstehen und würde mich freuen, wenn mir jemand seine Sichtweise zu dieser Angelegenheit schildern könnte.
Ich habe eineinhalb Jahre in einem Unternehmen gearbeitet, in dem ich mich von Anfang an nicht wohl gefühlt hatte. Das Betriebsklima war von einem gnadenlosen Konkurrenzkampf unter den Angestellten geprägt, jeder suchte bei den anderen nach Fehlern, um seine eigenen Fähigkeiten besser darstellen zu können. Ich habe nur wenig Selbstbewusstsein, welches meine Vorgesetzte noch einmal zu verringern versuchte, in dem sie mir immer wieder zu verstehen gab, dass meine Leistungen mangelhaft seien und ich noch viele Defizite hätte, wohingegen ich bei meinem vorherigen Arbeitgeber zu den Leistungsstärksten gehört hatte. In Folge dessen beobachtete ich beängstigende Veränderungen an mir: Ich war nicht einmal mehr in der Lage, einen einfachen Satz zu Papier zu bringen, aus Angst, er könne einen Fehler enthalten. Ich war völlig verunsichert. Ich litt so sehr unter dieser Situation, dass ich irgendwann keinen anderen Ausweg mehr sah, als zu kündigen.
Zu dieser Zeit war ich schon längst in meinen Chef verliebt. Er ist nicht verheiratet und hat keine Kinder. Seit dem ich ihm das erste Mal im Vorstellungsgespräch gegenüber gesessen hatte, wusste ich, dass ich mich einmal mehr für ihn interessieren könnte, als ich sollte. Er war der einzige Grund, aus dem ich noch zur Arbeit ging und ich wusste, dass das auch nicht richtig sein konnte.
Während ich in dem Unternehmen tätig gewesen war, hatten wie nie etwas miteinander zu tun gehabt. Unsere Aufgabenbereiche waren zu verschieden, als das sie uns hätten zusammen führen können. Als ich die Stelle antrat, machte er mir ein Kompliment, in dem er behauptete, ich sei sehr fotogen, aber ansonsten gab es keine Gespräche, die über das berufliche hinaus gingen. Man sah sich halt mal auf dem Flur. Alles ging nur von reinem Blickkontakt aus, und das von Anfang an. Intensiver Blickkontakt, der immer länger andauerte, als er durfte. Manchmal hatte ich bemerkt, wie er einfach nur da gestanden und mich beobachtet hatte. Dann gab es aber auch Zeiten, in denen er mir aus dem Weg zu gehen schien. Sich wegdrehte, wenn ich irgendwo auftauchte oder mir nicht einmal in die Augen sah, während er mich grüßte. Insgesamt wirkte er sehr gehemmt in meiner Gegenwart.
Einmal, da musste ich ihn zuhause anrufen, weil etwas vorgefallen war. Er kam sofort zurück in den Betrieb, obwohl er sich gerade erst in den Feierabend begeben hatte und erst wenige Minuten zuhause gewesen war. Mit den Worten „vielleicht sehen wir uns dann ja noch“ hatte er das Telefonat beendet und war wieder zur Arbeit gekommen, um mir zu helfen, obwohl es nicht nötig gewesen wäre. Als er dann vor Ort war, war er dann jedoch genauso distanziert wie ein Chef eben zu sein hat.
Nach all den Monaten musste ich mir bald eingestehen, dass es kein Vorankommen gab. Ich wusste, dass er niemals den Schritt wagen würde, den Kontakt persönlicher werden zu lassen. Er ist ein sehr korrekter Vorgesetzter, der nie etwas tun würde, was er in seiner Position nicht machen sollte. Somit hatte meine Kündigung den Nebeneffekt, dass er sich dadurch gezwungen sehen musste, mir zu zeigen, ob ich ihm etwas bedeute. Es war nebenbei eine Möglichkeit, ihn dazu zu bewegen, mir endlich zu zeigen, ob er sich für mich interessierte.
Eines Tages legte ich meinem Chef die Kündigung auf den Schreibtisch. Ich gab sie ihm nicht persönlich, sondern hinterließ sie in seinem Büro, als er sich noch nicht im Dienst befand. Nachdem er das Kündigungsschreiben vorgefunden und gelesen hatte, drehte er durch. Er machte einen riesigen Aufstand, ein großes Theater. Davon berichteten die anderen Vorgesetzten. Er soll panisch reagiert haben, weil ich zum nächstmöglichen Zeitpunkt gehen wollte. Ein solches Verhalten widersprach seiner Natur, er ist ein ruhiger und zurückhaltender Mensch, der immer ein wenig unbeteiligt und distanziert wirkt, keine Gefühle zeigt. Er sagte ihnen, er wolle mich nicht gehen lassen. Mein Fortgehen sei ein großer Verlust, fügte er erklärend hinzu, obwohl er gar nicht wissen konnte, wie ich arbeite. Es fällt nicht in seinen Zuständigkeitsbereich, die Leistung der Angestellten zu prüfen. Das ist die Aufgabe meiner direkten Vorgesetzten, die ihm untergeben ist und die ihn über meine ungenügenden Kompetenzen bereits informiert hatte.
Sofort versuchte er mich telefonisch zu erreichen, in dem er mich privat anrief. Mein Handy war allerdings zu diesem Zeitpunkt nicht eingeschaltet, sodass ich es erst im Nachhinein bemerkte. Da er die Verbindung zu mir nicht hatte herstellen können, schrieb er mir anschließend einen Brief. In diesem stand, dass er meinen Entschluss sehr bedauere, weil ich eine wichtige und wertvolle Mitarbeiterin für ihn sei. Er bat mich um ein Gespräch und darum, meine Entscheidung zu überdenken.
An dem Arbeitstag, an dem ich gekündigt hatte, sahen wir uns nicht. Erst als ich mich auf dem Weg in den Feierabend befand, entdeckte er mich, als ich gerade das Gebäude verließ. Er rannte hinter mir her, bis auf die Straße. Dort bat er mich erneut um ein Gespräch. Ich lehnte ein solches ab, aber er überredete mich dann doch noch dazu, ihm in sein Büro zu folgen. Als wir allein waren, wiederholte er, dass ich eine wertvolle Mitarbeiterin sei und fragte, warum ich gehen wolle. Ich antwortete, dass ich mich dazu nicht weiter äußern würde. Unermüdlich hakte er nach, welche Ursachen meinem Entschluss zugrunde lagen. Ich verriet sie ihm nicht. Dann sagte er, er würde alles dafür tun, dass ich bliebe. Alles. Ich wusste nicht, wie ich mit der Situation umgehen sollte, in die mich seine Worte brachten. Ich war so dermaßen überfordert, dass ich auf seine Worte nicht weiter einging. Vielleicht hatte ich auch Angst, mit der Antwort nicht umgehen zu können.
Wenig später bereute ich sehr, ihn nicht einfach gefragt zu haben, warum es ihm so viel bedeutet, dass ich bleibe. Anschließend fügte er hinzu, dass ihm bekannt sei, dass ich nicht zu den Besten zählen würde, durchschnittlich sei. Es war verletzend, das zu hören. Aber in erster Linie verwirrte mich daher umso mehr, warum er dann unbedingt wollte, dass ich meine Kündigung zurücknahm. In dieser Unterhaltung hatte ich den Eindruck, er kämpfe wirklich um mich. Ich war bereits aufgestanden und zur Tür gegangen, hielt die Klinke längst in der Hand, als er auf mich zu kam und immer weiter bohrte, um die Gründe zu erfahren, aus denen ich mich zum Beenden des Arbeitsvertrages entschlossen hatte. Er meinte, ich hätte jetzt ja nichts mehr zu verlieren und könne mich ihm anvertrauen. Nach dieser Äußerung fragte ich mich, ob er von meinen Gefühlen für ihn etwas ahnte und mich dazu bringen wollte, sie ihm zu gestehen. Einmal war ich kurz davor, einzulenken, zog in Erwägung, die Kündigung tatsächlich rückgängig zu machen. Als ihm dies bewusst wurde, legte er beide Hände auf sein Herz und sagte, wie sehr er sich darüber freue. Sogar eine Gehaltserhöhung setzte er für mich bei seinen Vorgesetzten durch, um mich halten zu können.
Die nächsten Tage nach meiner Kündigung wurden ein wenig ruhiger, nur der Blickkontakt zwischen uns noch viel intensiver. Es kam noch zu zwei weiteren Gesprächen zwischen ihm und mir, die ähnlich verliefen, wie das erste. Ich bin trotzdem gegangen. Ich hatte ihm noch ein Schreiben aufgesetzt, in dem ich meine Gründe für die Kündigung aufgeführt hatte, aber ich erhielt keine Antwort mehr von ihm. Wir hatten noch einige Zeit einen Briefwechsel, aber die Angelegenheiten, die es noch zu klären gab, wurden nur noch von seinen Sekretärinnen behandelt. Er selbst hatte mir plötzlich nichts mehr zu sagen. Vermied es, überhaupt noch ein Wort an mich zu richten. Als hätte ich ihn zurückgewiesen, nur weil ich entgegen seiner Bitte gegangen bin.
Ich verstehe sein Verhalten einfach nicht. Warum wollte er mich nicht gehen lassen, obwohl er doch wusste, dass ich für das Unternehmen keinen Gewinn bedeutete? Die anderen Vorgesetzten hatten meine Kündigung sofort akzeptiert, mich teilweise sogar noch darin ermutigt, in anderen Betrieben Erfahrungen zu sammeln. Meine Kollegen meinten, sie hätten unseren Chef noch nie so sehr um jemanden kämpfen sehen. Ich würde es einfach nur gerne verstehen, weil ich aufgrund meiner Gefühle für ihn einfach nicht darüber hinweg komme.
Ein großes Dankeschön an alle, die bis hierher gelesen haben und ein noch größeres Dankeschön an alle, die mir darauf antworten.