Verliebt in den Psychologen und Kontaktabbruch

Hallo liebes Forum,

leider ist mir etwas klassisches passiert, hab mich in den Psychologen verliebt und nach einem kurzen Gespräch für einen Kontaktabbruch entschieden!
Dieser hat die Schweigepflicht gebrochen und es dem Arzt in unserer Stadt erzählt!
Da ich sehr häufig Termine in der Nähe der Praxen habe, durchläuft mich jetzt häufig ein sehr schlechtes Gefühl und ich hab Angst den besagten Personen zu begegnen.
Der Kontaktabbruch war sehr hilflos und es fehlte ein anschließendes Gespräch!
Er hat sich für "das Angebot" bedankt und ehrlich gesagt, war es so überhäupt nicht gemeint!
Ich fühle mich jetzt dermaßen schlecht und würde am liebsten einen kurzen Brief schreiben, um die Sachlage zu korrigieren!
Da ja nun wohl die Praxis und der Arzt in der Stadt davon erfahren haben!
Sollte ich das tun oder alles auf sich beruhen lassen?

Danke für die Aufmerksamkeit!

Möchte hier aus Schamgefühl nicht näher auf das Thema eingehen aber es zieht mich so sehr runter, da ich denke, dass jetzt bestimmte Stellen informiert sind, denen ich lieber nichts davon mitgeteilt hätte!

Hallo Gast,

Glückwunsch.

Du bist mit dieser Situation besser umgegangen als dein Psychologe.
Du warst die Souveränere und brauchst dein Handeln überhaupt nicht rechtfertigen.

Wenn überhaupt läge es am Psychologen, dich um ein Abschlussgespräch zu bitten. Aber das kann er nicht, weil er aus der Schule geplaudert hat.

Lass dich nicht runterziehen.

LG

Dankeschön aber es hat mein ganzes Leben bisher verkompliziert, weil er eindeutig geflirtet hat! Er hat mir mit Blickkontakten und Gesten sowie schwammigen Bermerkungen noch das Gefühl gegeben, er wäre doch nicht so abgeneigt!
Da ich den Verdacht hatte, er hätte es dem Arzt weitergegeben, sprach ich ihn darauf an und er bejahte es. Das war wiederum sehr ehrlich .Er wollte über diesen Weg die Therapie abbrechen! Ich denke, er hat es von sich aus nicht geschafft. Mir gegenüber äusserte er, dass außerhalb der Therapie etwas wäre und dies hätte er weitergegeben!Als ich ihn fragte, ob er nur mich damit meinte, schwieg er. Ich weiß nicht, ob er sich nur rauswinden wollte oder ob es ihm genauso ging!
Mir ging es daraufhin sehr lange schlecht und ich war sehr unglücklich!
Da ich mir noch Gedanken gemacht habe! War noch sehr lange unglücklich verliebt, troztdem ich ihn nicht mehr gesehen hab und ich hab unheimliche Angst, ihm auf der Strasse zu begegnen, da ich überhaupt nicht wüßte wie ich reagieren sollte!
Übrigens meinte meine Freundin auch, ich solle ihm keinen Brief mehr schreiben, um mich zu rechtfertigen! Ich fühle mich aber jetzt irgendiwie sehr beklemmt, wenn ich druch die Straßen gehe!

Hallo Gast,

es liegt in der Natur der Therapie, dass sich Menschen schonmal in den Therapeuten, oder die Therapeutin verlieben.

Das liegt oft daran, dass plötzlich jemand einem mal richtig zuhört, ohne tiefergehende Interessen dabei zu haben.

Also im Idealfall das tiefergehende Interesse, Dir mit seiner Aufmerksamkeit zu helfen, mehr von Deiner eigenen Lebenssituation aufzudecken, und das Problem oder die Probleme zu lösen, weswegen Du in eine Therapie gegangen bist.

Wenn Du dich offen für ihn entschieden hast, ihm das gesagt hast, und er sich dafür bedankt, dann zeigt er Dir, dass er erkannt hat, dass Du Vertrauen zu ihm hast.

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Wenn Du aus Schamgefühl dann die Therapie beendest, so ist es eine Entscheidung von Dir.

Du kannst ebensogut die Entscheidung treffen, wieder zu ihm zurück zu kehren, und die Therapie fortsetzen.

Oder einen Brief schreiben, und damit die Sache klären.

Wie Du damit umgehst, ist Deine Sache.

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Das er die Schweigepflicht bricht, und es dem Arzt in Deiner Stadt erzählt, ist natürlich etwas traurig.

Damit sieht es für mich so aus, dass er seinem Beruf bei Dir nicht gerecht wird.

Im Zweifel könntest Du ihn dafür anzeigen, was er getan hat.

Denn er ist gesetzlich ja dazu verpflichtet.

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Was Du tust, ob Du die Sache mit ihm so klärst, oder ihn wegen der Schweigepflichtsverletzung anzeigst, ist Deine Entscheidung.

Die Scham bei Dir kann ich nachvollziehen.

Liebe Grüße

Ich will niemanden etwas schlechtes aber ich selbst hab es nicht verarbeiten können, weil er sich, für mich auch nicht so eindeutig verhalten hat! Ich hatte immer das Gefühl, ich bin ihm nicht gleichgültig. Warum hat er nicht einfach nochmal ein Abschlußgespräch geführt, indem er mir viel Glück wünscht und versucht das Ganze zu erklären, um mir dann dieses negative Gefühl zu nehmen?
Ich an seiner Stelle würde doch versuchen, die Ursachen zu filtern, um dann den Patienten mit besserem Gefühl gehen zu lassen!
Waren da denn vlt. auch auf der anderen Seite Gefühle? Warum ist er denn sonst so befangen damit umgegangen?

Hey,
woher weißt du denn, dass er es weitererzählt hat?
Hat dich der Arzt darauf angesprochen? oder ist es nur ein gefühl?
Ich find das wäre ziemlich unprofessionell, er ist doch nicht erst seid gestern in dem Beruf, und wie andere schon erklärt haben, sowas passiert.
Du hast eine Idealvorstellung von dem Menschen, wenn du die Therapie weiterführst, findest du bestimmt mit der Zeit heraus, dass er wie jeder, auch seine macken hat und auch nur ein Mensch ist.
Vllt. setzt du die Therapie auch einfach bei jmd. anderem fort.
Es tut mir leid für dich, aber das ist nicht ungewöhnlich, dass man den verliebt, von dem man sich verstanden fühlt und der einem zu hört, doch vergiss bitte nicht, dass das sein Job ist und du ihn dafür bezahlst.
Wenn du es mit ihm klären willst, mach lieber noch einen Termin aus, indem sachlich über alles geredet werden kann, auch das mit der Schweigepflicht.
Ich glaube dir, dass das Momentan alles nicht so einfach für dich ist, aber vllt. ist alles nur halb so schlimm wie du denkst
lg
hopeless-believing

Danke für Eure Antworten! Ich trag es schon so lange mit mir herum und ich würde einfach nochmal gerne einen kurzen Brief schreiben wollen, um dieses blöde Gefühl zu verlieren! Ich will ihm ja keine Schwierigkeiten machen!
So, dass man wieder befreiter durch die Straßen gehen kann und keinen roten Kopf kriegen muß, wenn man sich zufällig begegnet! Gleichzeitig hab ich aber bedenken, den Brief könnten andere in der Praxis lesen!

Es fehlte mir persönlich einfach ein "guter Abschied"!

Ich bin mir aber so unsicher, ob ich das wirklich tun soll!

Gast meinte:

Da ich den Verdacht hatte, er hätte es dem Arzt weitergegeben, sprach ich ihn darauf an und er bejahte es. Das war wiederum sehr ehrlich .

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Aber der Doktor hat doch auch Schweigepflicht. Das läuft sich auf das gleiche hinaus.

Wer weiss, was die jungen Arzthelferinnen alles mitkriegen und verschweigen müssen, ich kann es mir gar nicht vorstellen... und wissen tue ich es natürlich auch nicht. Das sind sicher sogar mehrere und die hast Du bestimmt nicht auf der Strasse bemerkt und das war auch nicht anders wie sonst.

Wenn Du ihn sehen würdest, naja, dann würdest Du ihn sehen und er würde sich was denken und Du würdest was denken und die anderen würden an ihren Einkaufszettel denken und sich übers Wetter ärgern und schon ist die Situation wieder vorbei und schlimmer ist das auch nicht.

Ausserdem: Wenn man schon keine Zukunft hat, sollte man wenigstens eine Vergangenheit 😎 haben...

111kleinbuchstabe....was meinst Du damit "man müßte dann wenigstens eine Vergangenheit" haben? Abschließen? Versuch ich ja aber mir fehlt einfach ein vernünftiger Abschluß!

Mir fällt das wirklich nicht einfach, auch wenn das Andere nicht nachvollziehen können!

Bin wohl einfach zu sensibel auf ganzer Linie! Eigentlich dachte ich, eine starke Frau zu sein aber es sieht nicht danach aus!
Fakt ist einfach, dass es mir sehr schlecht damit geht und das seid Monaten!
Mag sein, dass es andere nicht so sehen und den Therapeuten das garnicht interessiert aber mich hat es nun mal runtergezogen!