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Verliebt in eine vergebene Frau

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Schafhirte

Gast
Hallo!

Hab da ein echtes Problem, daß wahrscheinlich in ähnlicher Form schon mal diskutiert wurde. Ich erzähle mal meine Geschichte und hoffe, praktische Ratschläge zu bekommen.
Aber bitte keine Antworten wie "Andere Mütter haben auch schöne Töchter" oder dergleichen. Das hilft nämlich nicht weiter!

Also. Die Sache geht fast auf den Tag genau seit 8 Monaten. Da habe ich die junge Frau (und sie ist deutlich jünger als ich) kennen gelernt. Sie war und ist in einer Beziehung mit einem Mann in meinem Alter. In dieser gibt sie aber vor nicht glücklich zu sein und belegte das auch in mittlerweile drei Trennungsversuchen, die aber immer darin endeten, daß sie nach ein bis zwei Tagen zu ihm zurück ging.
Sie sagt, daß ihr bewußt ist, daß er ihr niemals das geben kann, was sie sich wünscht. Aber eben auch, daß sie diese Sache durchziehen muß bis zum Schluß.
Sie hat ihm gestanden, was sie für mich empfindet - in meinem Beisein.

Nun ist das ein ständiges Auf und Ab meiner Gefühle - seit acht Monaten. Mal baut sie regen Kontakt zu mir auf, dann höre ich Tage, momentan sogar wochen lang nichts.

Sie fühlt sich in meiner Gegenwart sichtlich wohl. Umgekehrt ist das natürlich genau so.

Jedes Mal, daß einer von uns Versucht hat den Kontakt zum Anderen abzubrechen ist er doch irgendwie gescheitert. Weil wir immer wieder zueinander gefunden haben.

Aber seit dem letzten Mal, daß sie zu ihm zurück gegangen ist, scheint das anders. Sie hat zwar, nachdem sie wieder bei ihm war nochmal Kontakt aufgenommen - insbesondere um nochmal zu erklären, daß sie "noch nicht so weit" ist und Angst hätte, vor dem, was nach der Trennung sei - aber seit zwei Wochen kein Lebenszeichen mehr.
Ich melde mich auch nicht bei ihr, denn ich will sie in keine Unangenehme Situation ihrem (Noch?)-Freund gegenüber bringen.

Nun steh ich da, nach acht Monaten, die ich um die Frau gekämpft habe und befürchte der "Verlierer" zu sein. Andererseits kann ich nicht glauben, daß sie keine Gefühle für mich hat und das alles nur gespielt war. Dafür stand für sie zu viel auf dem Spiel. Auch ging es nicht um Sex - denn gemessen an der Zeit von acht Monaten hatten wir verschwindend wenig Sex . . . .

Mein momentaner Gefühlszustand ist wohl mit Liebeskummer sehr gut zu beschreiben. Aber ich will einfach die Hoffnung nicht aufgeben - alles in mir sträubt sich dagegen, weil ich überzeugt bin, daß sie "die Eine" ist . . .

Was nun??? Jemand ne Idee???
 
Hallo Schafhirte,

es gibt da eine Kleinigkeit, die du vielleicht
übersehen hast: Jemanden lieben und mit
jemand zusammenleben ist nicht identisch.

Es gibt Paare, die lieben sich auf eine einzig-
artige Weise und Paare, die leben auf beson-
ders harmonische Weise zusammen. Die er-
sten können nicht immer zusammen leben
und die letzteren haben manchmal jemand
außerhalb, den sie über alles lieben.

That's life - es ist nicht perfekt, sondern auf
manchmal erschreckende Art chaotisch und
unberechenbar, gerade, wenn es um Liebes-
beziehungen geht.

Du willst beides verbinden - lieben und zu-
sammensein. Vielleicht ist das einfach zu
viel und du strapazierst damit eure Bezie-
hung zu sehr und sie hat es bemerkt, dass
es fürs Lieben gut ist aber nicht fürs Zu-
sammenleben? Das macht aber das Lieben
nicht weniger schön oder gut - nur könnte
es sein, dass diese Grenze respektiert
werden will - zumindest im Moment. Mein
Tipp an dich wäre, dass du dich eine zeit-
lang um etwas anderes als dein Beziehungs-
leben kümmerst und deine Energie lieber
in andere Projekte steckst. So gibst du euch
ein wenig Freiraum und wer weiß, zu wel-
chen Einsichten einer von euch oder ihr bei-
den dadurch kommt? Kommt Zeit, kommt
Rat ... (blödes Sprichwort, aber manchmal
wahr) 😉

Alles Gute!
Werner

P.S. "Liebeskummer" war ganz früher mal
sogar eine ärztliche Diagnose - du darfst
also zu Recht "krank" sein und leiden, das
ist okay und angemessen.
 
Danke für die Antwort, sie gibt mir eine neue Perspektive mit der ich die ganze Sache betrachten kann . . . .

Trotzdem bleibt natürlich der Wunsch, mit dem Menschen zusammen zu sein, den ich liebe. Natürlich kann man auch jemanden lieben, wenn er nicht da ist, wenn er neben jemand anderen einschläft . . . Das tu ich ja nun schon acht Monate. Aber erklärtes Ziel in meinem Kopf ist es natürlich, die Frau für mich zu gewinnen und an ihrer Seite zu sein.
Das spiegelt sich in Gedanken meinerseits wieder, in denen ich mir vorstelle wie es wäre den Alltag mit ihr zu verbringen. Sie hat mich wissen lassen, daß auch sie sich über solche Dinge Gedanken macht und sich in einigen Alltagssituationen vorstellt, wie es wäre, diese mit mir (anstelle mit ihm) zu erleben und zu bewältigen.

Mein Gedankenkarussell mag einfach nicht stehen bleiben, sobald dieses Thema aufkommt. Und wie sich jeder vorstellen kann, ist das Thema nahezu allgegenwärtig.

Die Grundsatzfrage ist doch: Habe ich überhaupt eine Chance, sie jemals zur Partnerin zu bekommen, oder nicht???

Freue mich über mehr Antworten!!!
 
darf man fragen wie alt sie ist und wie alt du bist und ob du bereits mit einer anderen Frau mal ein längeres Verhältnis hattest?
 
Natürlich darf man fragen!

Ich bin Anfang 30 - sie ist 18 Jahre jung. Ich weiß, jetzt kommt ein Aufschrei von wegen Altersunterschied und daß das eh nicht klappen kann . . .

Und ja, ich hatte in meinem Leben zwei längere Beziehungen. Mit meiner ersten Partnerin 4 Jahre, mit meiner zweiten Partnerin 9 Jahre lang.
 
Ja, natürlich darf man fragen.

Sie ist 18, ich bin Anfang 30. Und bevor jetzt die Stimmen laut werden von Wegen, das kann ja nicht klappen - Die Chemie zwischen uns stimmt und sie gibt sich deutlich reifer als Gleichaltrige. Es passt einfach.

Und ja, ich hatte schon zwei längere Partnerschaften - falls Du das mit Verhältnissen meinst. Meine erste dauerte 4 Jahre, meine zweite Beziehung 9 Jahre.

Falls Du mit "Verhältnis" allerdings das meinst, was ich grade erlebe - also ein Verhältnis zu einer vergebenen Frau - NEIN, sowas hatte ich noch nicht.
 
Hallo,

danke für deine Auskunft. Ich finde Werners Beitrag sehr gut und schliesse mich dem an. Derzeit bleibt dir wahrscheinlich nichts anderes übrig als die Sache erst einmal ab zu warten und deine Energie in andere Dinge zu stecken. Bei ein wenig loslassen und mehr Abstand gewinnen ergibt sich oft einiges von selbst.

es gibt da eine Kleinigkeit, die du vielleicht
übersehen hast: Jemanden lieben und mit
jemand zusammenleben ist nicht identisch.

Es gibt Paare, die lieben sich auf eine einzig-
artige Weise und Paare, die leben auf beson-
ders harmonische Weise zusammen. Die er-
sten können nicht immer zusammen leben
und die letzteren haben manchmal jemand
außerhalb, den sie über alles lieben.

That's life - es ist nicht perfekt, sondern auf
manchmal erschreckende Art chaotisch und
unberechenbar, gerade, wenn es um Liebes-
beziehungen geht.

das kann ich nur unterstreichen.

Werners Beobachtung dass es oft gerade in der Liebe nicht ideal läuft sondern viele verschiedene Konstellationen gibt kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Ich erlebe gerade eine ähnliche Situation nur aus der Position der Frau, also als diejenige mit der ein Mann den ich vor rd. 1 Jahr kennengelernt habe und den ich auf besondere Art und Weise liebe nun zusammenziehen will. Ich kann/will derzeit jedoch nicht mit ihm zusammenleben. Das könnte sich ggf ändern, ggf auch nicht, was ich ihm auch offen gesagt habe. Ich bin derzeit in so einer Art Umbruchphase, brauche viel Zeit für mich und neue Projekte und da wäre mir ein Zusammenleben mit ihm momentan einfach zu viel/kraftraubend. Außerdem habe ich das Gefühl, dass ich dabei ggf die Einzigartigkeit unserer derzeitigen Liebesbeziehung gefährden würde. Diese Beziehung lebt zum Teil durch die lokale Ferne und macht das gelegentliche Zusammensein dann besonders intensiv und es ist fraglich ob wir uns im engeren Zusammeleben nicht total überfordern oder unterfordern würden und diese Liebe im Zusammenleben nicht zusammenklappen würde wie ein Soufflé, das man zu früh aus dem Ofen genommen hat. Weil ich stark mit anderen Dingen beschäftigt bin die mir wichtig sind, schwanke ich und sehe derzeit nicht klar genug in dieser Sache daher warte ich erst einmal noch ab. Wenn das innere Chaos zu viel ist neigt man dazu eher auf Abstand zu gehen und die bestehenden Dinge, die einem eine Grundsicherheit vermitteln, wie bei mir meine derzeitige Partnerschaft mit einem anderen Mann (der von meiner zweiten Liebesbeziehung weiss) erst einmal so zu belassen wie sie sind. Wer weiss vielleicht geht es deiner Angebetenen derzeit genauso? Sie ist jung und steht an der Schwelle zu neuen Entwicklungen in ihrem Leben, ist in dieser Lebensphase gewiss noch unsicher und wankend...da braucht es manchmal seine Zeit um zu wissen was man will.
Und manchmal, so wie bei mir trifft man auf zwei Männer die man gleichermaßen aber auf jeweils andere Art und Weise lieb gewinnt...
Jaja...mit der Liebe ist es manchmal schon ein wenig verrückt.

Gewinn und Verlustdenken würde ich vermeiden...klar neigen Männer (und auch Frauen) dazu Frauen/Männer ggf als Besitzobjekt zu sehen das man/n erobern, nach Hause in seine Höhle schleppen und damit von Konkurrenz fernhalten kann und will. Das liegt in der männlichen (aber auch weiblichen) sprich menschlichen Natur.
Dein Liebesleid resultiert ggf aus zu starkem Besitzdenken? Was wäre wenn du diese Liebe ohne Zusammenleben leben würdest? Über deine Intentionen solltest du dir klar sein...ggf suchst du derzeit eine Frau mit der du zusammenlebst, Nest baust, Kinder haben kannst? Du bist ja derzeit genau in dem "Vaterwerdalter".

Die Frage ob du eine Chance hast sie je zur Partnerin zu erhalten kann dir niemand beantworten aber die Zeit wird es erweisen.
An sich hat sie allerdings signalisiert, dass sie den andere Mann nicht verlassen kann und will und es (trotz des Wissens dass er ihr nie geben kann was sie braucht...fragt sich was das ist und ob sie in dem Alter bereits weiss) durchziehen will...vermutlich auch Ehe und Kinder etc. womit sie diese Frage ja an sich beantwortet hat und es nun darauf ankommt ob dir eine Liebe oder Freundschaft ohne Zusammenleben mit ihr genügt oder du dich anderweitig orientierst.

Wie auch immer: loslassen ist nie verkehrt. Gedankenkarussell und anhaften würde ich vermeiden..das bringt nur weiteres Leid. Lieber neu orientieren und das Weiterleben und weiterlieben nicht vergessen. Fixier dich nicht zu stark auf sie, das verleiht ihr zu viel Macht, die ihr und dir gar nicht gut tut. Es gibt auch noch andere Frauen und Beschäftigungsmöglichkeiten auf der Welt.

Tyra
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der Ratschlag - bzw. die Ratschläge sind sicher nicht verkehrt und rational gesehen sehr vernünftig. Aber das Gefühl geht halt nicht weg.

Habe ihr einen "Abschiedsbrief" geschrieben und mich mit ihrer Entscheidung darin einverstanden erklährt. Seitdem hat sie mehrfach versucht bei mir anzurufen und über gemeinsame Freunde heraus zu finden, was mit mir los ist - ob ich gar eine neue Freundin habe. Das beweist mir auf jeden Fall ihrer seitiges interesse an mir. Eifersucht empfindet man wohl nur, wenn man ein positives Gefühl für Jemanden hat.

Ich möchte mich schon irgendwie an euren Ratschlägen orientieren und es - zumindest für den Moment - sein lassen. Das gibt ihr und mir mehr Raum und Zeit. Auf der anderen Seite bleibt das Gefühl der Angst sie für immer zu verlieren dabei. Habe mir einen gewissen Zeitpunkt gewählt, an dem ich mich wieder bei ihr melden möchte um zu schauen, wie dann die Situation ist. Beruflich bedingt werden wir uns sowieso immer wieder über den weg laufen.
Ich kann eben auch nicht aufhören zu hoffen, daß sie sich irgendwann von ihm trennt, weil sie erkennen wird, daß das was sie mit ihm hat nicht das ist, was sie wirklich will . . . (ihre Aussage).

Derweil halte ich die Augen offen, flirte offensiv und verstecke mich nicht daheim. Aber sobald ich draußen bin, begegnen mir Dinge, Situationen, Gerüche, Musiken, usw. die mich unweigerlich an sie erinnern.
Plötzlich fahren nur noch Autos von dem Fabrikat herum, das sie fährt. Im Radio laufen nur noch Songs, die uns verbinden. . . .
Klar, alles Zufälle. Diese Dinge würden mir auch begegnen, wenn es sie nicht gäbe - sie würden mir nur nicht so deutlich auffallen. Aber daran erkenne ich halt, wie sehr es um ich geschehen ist.
Dann frage ich mich, ob sie genau so oft an mich denkt und ob es ihr auch schwer fällt, sich nicht zu melden und nicht zu wissen, wie es mir geht und wo ich grade bin, was ich mache . . . .

Also, was meint ihr? Soll ich für mich allein - im stillen Inneren - daran fest halten und mich irgendwann wieder bei ihr melden? Oder soll ich´s ganz und gar aufgeben?
 
Aber das Gefühl geht halt nicht weg.

(...)

Also, was meint ihr? Soll ich für mich allein - im stillen Inneren - daran fest halten und mich irgendwann wieder bei ihr melden? Oder soll ich´s ganz und gar aufgeben?

Hallo Gast,
wenn du für sie Liebe empfindest, wirst du
sie sicher nicht vergessen können - und wer
weiß, wie sich die Dinge noch ändern und
entwickeln (bei dir und bei ihr). Klar ist nur,
dass es im Augenblick nicht anders geht als
den Abstand zu halten. Du solltest dich so
verhalten (auch gedanklich), dass es dir da-
mit möglichst gut geht - da gibt es kein Ge-
heimrezept von außen.

Dass "die Gefühle" noch da sind, ist völlig
klar - so schnell ist die Biochemie da nicht,
da du deine Fantasie ja reichlich gefüttert
hast und ihr wenig reales Leben miteinan-
der hattet. Dein Gehirn ist noch von Hormo-
nen überschwemmt, die deinen Verstand
in dieser Sache ausschalten, aber das ist
nun mal das Kennzeichen vom Verliebtsein
(nicht von Liebe!) und bis du dich "entliebt"
hast, wird es noch ein paar Wochen dauern
oder du wirst doch jemand anderem begeg-
nen, der dein Interesse weckt. Das geschieht
aber alles völlig ohne dein bewusstes Zutun,
da das Phänomen "Verlieben" ebenso unbe-
wusst gesteuert wird wie viele andere Reak-
tionen deines Körpers (bzw. deines Gehirns).

Du kannst dich aber bewusst dafür oder da-
gegen entscheiden, wie sehr du dich diesen
Gefühlen hingibst (oder wie lange).

So lange sie dir nicht auch schreibt, würde
ich keinen Kontakt mehr suchen. Jetzt ist
sie an der Reihe, sich klar zu äußern, wie
du es getan hast.

Alles Gute!
Werner
 
. . . naja, sicher ist SIE an der Reihe sich zu äußern. Aber wie gesagt, sie hat mehrfach versucht mich zu erreichen - per Telefon. Aber ich habe es ignoriert. Auch versucht sie über gemeinsame Freunde heraus zu finden, was nun los ist. Ich denke sie weiß grade nicht recht, wora sie ist. Vielleicht hat sie sogar Angst, eine Abfuhr zu bekomen. Da werde ich wohl vergeblich auf einen Brief warten . . . .

Ich werde noch ein wenig warten und mich dann in ein, zwei Wochen bei ihr melden und mal ganz kurz und knapp hallo sagen und dabei schauen, wie sie reagiert.

Ich bin nach all dieser Zeit nicht "verliebt" sondern ich liebe sie. Ich denke da schon sehr gut unterscheiden zu können. wie das natürlich bei ihr aussieht weiß ich nicht. Sie ist noch relativ jung. Aber ich weiß, daß ich ihr sicher nicht egal bin. Sonst hätte sie auf meinen Brief nicht reagiert und würde nach dem Abbruch des Kontaktes nicht hinten herum nach mir fragen . . .

Ich denke einfach, daß es zum Schluss so kommt wie es eben kommt. Keine Ahnung ob ich da eine reelle Chance habe. Aber ob ich nun warte, oder einfach weiter lebe - ich warte ja sowieso.

Werde euch wissen lassen, wie es weiter geht - wenn es weiter geht.
 

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