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Gast
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Hallo,
ich bin verliebt in jemanden mit einer stark ausgeprägt schizoiden Persönlichkeit. (Von irgendeiner Diagnose in der Richtung habe ich nichts gehört, also soll das hier nur eine Vorstellung geben, in welche Richtung das geht.)
Derzeit befinden wir uns im "Off-Modus", also Kontaktpause/-sperre, Distanzphase, was weiß ich.
Immerhin wurde das ganze "eingeleitet", also mit Vorwarnung.("Ich bin total überfordert"- was an anderen äußeren und durchaus objektiven Belastungen zusätzlich noch lag, allerdings "es liegt zu 80% in mir selbst und zu 20% in den äußeren Umständen". Also ist der Anteil dieser Zusatzbelastung eher gering.)
Ich habe darauf ziemlich unwirsch reagiert, weil mich das - wie ich finde natürlicherweise - ziemlich verletzt. Ich fühle mich zurückgestoßen, ungeliebt, unerwünscht, als Belästigung statt als Bereicherung. Kurzum: das ganze geht ziemlich gegen meine Selbstwertgefühl, auch wenn ich um die Persönlichkeit(sstörung) weiß.
Es sind auch keine Ausreden, der Mensch verkriecht sich wirklich komplett ins Mauseloch.
Unwirsch reagiert heißt: ich habe das zunächst als "Trennung" verstanden und aufgefasst und auf den Satz "wir können uns ja dann später wieder sprechen/treffen" entsprechend reagiert: "und was soll das dann bringen?"
Er wollte seine Hausschuhe und anderes Zeug hier bei mir stehenlassen, aber das wollte ich nicht (hätte ich als komplette maso-Tour empfunden) und ihm das Zeug in die Hand gedrückt.
So, nun ist Sendepause.
Ich vermisse den Mensch als Mensch wirklich sehr heftig, mehr als es die "Affären" zuvor taten. Vieles hätte wirklich gut gepasst. Ich bin ebenfalls wer, der gern und viel mit sich allein ist, im Alltag gab es auffällig viele Parallelitäten, wir wären uns da wohl kaum "in die Quere" gekommen, sondern haben da extrem gleichgeartete Vorstellungen und Bedürfnisse. Nur: mein Wunsch, viel Zeit mit mir zu verbringen, beruht nicht auf einer schizoiden Grundstruktur (Anteile hat natürlich jeder), sondern eher an anderen Dingen: ich bin Gestalterin und brauche viel Zeit zum "Brainstormen", kreativ sein. Ich bin chronisch krank und brauche lange Regenerationsphasen. Aber ich habe viele Freunde, die ich grundsätzlich auch gerne sehe, habe 3 gute, lange Beziehungen gehabt "auf Augenhöhe" unsymbiotisch, aber mit viel Nähe und tiefen Gefühlen. Ich mag Nähe, die dennoch Autonomie zulässt, ich mag und kenne tiefe Gefühle. All das ist so schwer erkennbar beim Schizoiden.
Dass dort eine große empfindliche Verletzbarkeit vorhanden ist (und so ja auch beschrieben wird), ist das, was ich auch liebenswert finde, zeugt es doch davon, dass es eben doch unter all den Krusten und Mauern und Schichten, einen hoch sensiblen Kern gibt. Ich schätze die hohe Intelligenz, den Wortwitz, die vielen Ähnlichkeiten.
Aber soll man darauf hoffen, all das freizulegen? Das ist wohl, zumal in unserem Alter, illusorisch.
Ich bin derzeit so hin- und hergerissen, worunter ich mehr leide: unter dem kompletten Verlust dieses Menschen oder unter der Art von Beziehung (also mit extremen Distanzphasen), die überhaupt möglich wäre.
Manchmal wünschte ich, er wäre niemals in mein Leben getreten (ER hat mich angeschrieben via Internet...).
Hat jemand schon mal eine Beziehung mit einer solch strukturierten Person geführt? Wie kann man das irgendwie, wenigstens auf Freundschaftsbasis, zum Guten führen?
Vielen Dank!
ich bin verliebt in jemanden mit einer stark ausgeprägt schizoiden Persönlichkeit. (Von irgendeiner Diagnose in der Richtung habe ich nichts gehört, also soll das hier nur eine Vorstellung geben, in welche Richtung das geht.)
Derzeit befinden wir uns im "Off-Modus", also Kontaktpause/-sperre, Distanzphase, was weiß ich.
Immerhin wurde das ganze "eingeleitet", also mit Vorwarnung.("Ich bin total überfordert"- was an anderen äußeren und durchaus objektiven Belastungen zusätzlich noch lag, allerdings "es liegt zu 80% in mir selbst und zu 20% in den äußeren Umständen". Also ist der Anteil dieser Zusatzbelastung eher gering.)
Ich habe darauf ziemlich unwirsch reagiert, weil mich das - wie ich finde natürlicherweise - ziemlich verletzt. Ich fühle mich zurückgestoßen, ungeliebt, unerwünscht, als Belästigung statt als Bereicherung. Kurzum: das ganze geht ziemlich gegen meine Selbstwertgefühl, auch wenn ich um die Persönlichkeit(sstörung) weiß.
Es sind auch keine Ausreden, der Mensch verkriecht sich wirklich komplett ins Mauseloch.
Unwirsch reagiert heißt: ich habe das zunächst als "Trennung" verstanden und aufgefasst und auf den Satz "wir können uns ja dann später wieder sprechen/treffen" entsprechend reagiert: "und was soll das dann bringen?"
Er wollte seine Hausschuhe und anderes Zeug hier bei mir stehenlassen, aber das wollte ich nicht (hätte ich als komplette maso-Tour empfunden) und ihm das Zeug in die Hand gedrückt.
So, nun ist Sendepause.
Ich vermisse den Mensch als Mensch wirklich sehr heftig, mehr als es die "Affären" zuvor taten. Vieles hätte wirklich gut gepasst. Ich bin ebenfalls wer, der gern und viel mit sich allein ist, im Alltag gab es auffällig viele Parallelitäten, wir wären uns da wohl kaum "in die Quere" gekommen, sondern haben da extrem gleichgeartete Vorstellungen und Bedürfnisse. Nur: mein Wunsch, viel Zeit mit mir zu verbringen, beruht nicht auf einer schizoiden Grundstruktur (Anteile hat natürlich jeder), sondern eher an anderen Dingen: ich bin Gestalterin und brauche viel Zeit zum "Brainstormen", kreativ sein. Ich bin chronisch krank und brauche lange Regenerationsphasen. Aber ich habe viele Freunde, die ich grundsätzlich auch gerne sehe, habe 3 gute, lange Beziehungen gehabt "auf Augenhöhe" unsymbiotisch, aber mit viel Nähe und tiefen Gefühlen. Ich mag Nähe, die dennoch Autonomie zulässt, ich mag und kenne tiefe Gefühle. All das ist so schwer erkennbar beim Schizoiden.
Dass dort eine große empfindliche Verletzbarkeit vorhanden ist (und so ja auch beschrieben wird), ist das, was ich auch liebenswert finde, zeugt es doch davon, dass es eben doch unter all den Krusten und Mauern und Schichten, einen hoch sensiblen Kern gibt. Ich schätze die hohe Intelligenz, den Wortwitz, die vielen Ähnlichkeiten.
Aber soll man darauf hoffen, all das freizulegen? Das ist wohl, zumal in unserem Alter, illusorisch.
Ich bin derzeit so hin- und hergerissen, worunter ich mehr leide: unter dem kompletten Verlust dieses Menschen oder unter der Art von Beziehung (also mit extremen Distanzphasen), die überhaupt möglich wäre.
Manchmal wünschte ich, er wäre niemals in mein Leben getreten (ER hat mich angeschrieben via Internet...).
Hat jemand schon mal eine Beziehung mit einer solch strukturierten Person geführt? Wie kann man das irgendwie, wenigstens auf Freundschaftsbasis, zum Guten führen?
Vielen Dank!