Ophelia
Mitglied
Hallo zusammen,
jetzt ist es soweit & schreibe meinen ersten Beitrag! Ich musste sehr lange mit mir hadern, ob ich diesen Beitrag erstelle oder nicht, da ich auf der einen Seite sehr gerne eine/n Rat/Einschätzung von anderen Leuten hätte, insbesondere vielleicht auch von denen, die selber mit Depressionen zu kämpfen haben. Auf der anderen Seite habe ich aber auch etwas Angst was ihr sagen könntet, da ich zur Zeit bei dem Thema doch sehr sensibel bin und all zu harsche Worte mich sehr verletzen könnten.
Aber trotzdem nehme ich jetzt all meinen Mut zusammen und hoffe auf freundliche, hilfreiche Antworten!
Wie der Titel schon verrät bin ich in jemanden verliebt, der leider unter Depressionen leidet und zur Zeit auch nicht in Therapie ist. Dieser Mensch hat in der Vergangenheit viele sehr unschöne Erfahrungen gemacht, ein maximal instabiles Elternhaus (Trennung/Drogenmissbrauch/Vernachlässigung) und hatte es auch sonst im Leben nicht leicht, wurde in seiner Schulzeit viel gemobbt, von vorherigen Partnerinnern betrogen und belogen. Im Grunde war sein Umfeld immer instabil und einen richtigen Halt im Leben durfte er in seiner Jugend nie finden.
Das alles änderte sich mit seiner letzten Freundin, durch sie erfuhr er das erste Mal was Familie bedeutet, die Eltern haben ihn liebevoll aufgenommen, leider sah es bei der Freundin nicht so aus und sie hat ihn leider noch mehr gebrochen als er vorher schon war. Näher möchte ich nicht darauf eingehen, zum einen weil es zu privat wäre und zum anderen weil ich diese Person nicht kenne und nicht unnötig anprangern will, ich habe nur das Ergebnis (ihn aktuell) nach dieser Beziehung kennengelernt.
Wir haben uns Anfang 2022 rein freundschaftlich über ein Hobby kennengelernt, die Chemie war sofort da und man konnte gute, tiefe Unterhaltungen miteinander führen. Allgemein würde ich unsere Freundschaft in der Zeit als eine sehr offene, liebevolle und kommunikative Freundschaft beschreiben. Hat der andere mal wen nicht verstanden wurde nachgefragt anstatt unterstellt oder das man sich zurückzieht.
Aus dieser Freundschaft wurde irgendwann mehr, wir fingen an miteinander zu schlafen, in gegenseitiger Sympathie, aber an Beziehung hat zu der Zeit niemand gedacht, weil wir beide relativ frisch (4-5 Monate) getrennt waren. Die Freundschaft und der Sex hielten ungefähr 5 Monate, es war im Grunde alles super, wir haben auch so viel miteinander unternommen, sind Essen gegangen, Spazieren gewesen oder haben andere Unternehmungen unternommen.
Anfang September wurde dann alles anders zwischen uns, nicht im negativen Sinne, es wurde einfach alles inniger und sah mehr nach Beziehung aus, insbesondere die letzten beiden Treffen im August/September waren emotional gesehen sehr intensiv und ab da war er wie ausgewechselt.
Er hatte keine Energie mehr mich zu sehen, zog sich sehr zurück, von mir, von seinen Freunden, von allen. Ich habe versucht ihm den nötigen Freiraum zu geben in der Zeit, konnte und wollte den Kontakt aber nicht abbrechen lassen. Also habe ich mich alle ein bis zwei Wochen gemeldet und wir haben etwas geschrieben.
Im Dezember habe ich es dann tatsächlich geschafft und wir haben uns wiedergesehen, der Kontakt war schön wie immer. Wir waren spazieren, was essen und anschließend Billiard spielen. Es war ein wirklich schönes Treffen und ich habe sofort gemerkt, dass wir wieder miteinander connecten.
Dann war wieder für 2 Monate etwas Ruhe, was auch an den vielen Feiertagen lag und an den unterschiedlichen Urlauben die wir genommen hatten.
Seit Februar bis heute haben wir uns regelmäßiger gesehen und auch wieder fast täglich miteinander geschrieben. In der Zeit hat er oft betont, wie froh er ist, dass ich dran geblieben bin, dass ich ihm sehr wichtig bin und er mich auch nicht verlieren will.
Wie es kommen musste landeten wir Mitte Februar auch wieder im Bett, diesmal war alles wieder genau so intensiv wie bei unseren letzten Treffen im September und in der Nacht ließ er mich keine Sekunde los.
Bis hierhin könnte man meinen es lief alles gut, dachte ich auch, gerade weil man doch auch spürt wenn der andere für einen mehr empfindet und dabei meine ich nicht den Sex. Einfach die normalen kleinen Dinge, wie man umarmt wird, wie er einen berührt wenn man kuschelt oder wie er einen einfach anschaut.
Nach diesem Abend im Februar habe ich ihm gebeichtet, dass ich langsam romantische Gefühle für ihn entwickelt habe. Das hat ihn zunächst sehr überfordert und er brauchet etwas Zeit zum nachdenken. Eine Woche später haben wir uns dann wieder getroffen und er hat mir gestanden, dass ich ihm als Freundin sehr wichtig bin und er mich nie verletzten wollte, es bei ihm aber einfach nicht gefunkt hat und er sich auch nicht vorstellen kann, dass das passiert, weil er sich bei mir nie geborgen gefühlt hat, sondern einfach nichts gefühlt hat. Diese Aussage traf aber hätte ich so akzeptieren können, wenn ich nicht gewusst hätte was die ganzen letzten Monate zwischen uns lief und wie er immer zu mir war. Denn auch wenn er seine Depressionen hatte, war ich auch nicht immer einfach, aber er hat sich seinen Umständen entsprechend immer bemüht mich nicht zu verlieren und mir zu zeigen, dass ich ihm wichtig bin.
Und was viel wichtiger ist und auch noch dazu kommt ist der Umstand, dass er keinen Atemzug später sagte, dass er sich gerade eh nicht vorstellen kann sich zu verlieben und ihm körperliche Nähe, sei es durch Umarmungen von Freunden oder ähnliches auch nichts bringen und er einfach nichts spürt, wo ihm sowas früher viel gegeben hat.
Das Ganze lässt mich nun denken, dass er eventuell doch Gefühle für mich hat, durch seine Depressionen und die damit verbundene Leere/Gefühlslosigkeit aber nicht in der Lage ist an seine Gefühle ranzukommen. Gleichzeitig empfinde ich diesen Gedanken sehr arrogant von mir und denke mir, dass ich ihm einfach glauben sollte.
Nun sitze ich aber hier in dieser Zwickmühle mit diesen Gedanken, liebe und schätze diesen Mann wirklich sehr, aber weiß nicht was ich tun soll. Falls ich Recht hätte, würde ich gerne weiter an dieser Freundschaft festhalten, ihm Halt und Geborgenheit schenken, solange bis er in der Lage ist es auch wieder anzunehmen. Aber ich weiß nicht, ob dieser Gedanke naiv ist und ich mich da nur verrenne oder ob ich so viel Zurückweisung noch mal ertragen kann, obwohl ich es ihm zu Liebe durchstehen würde.
Ich habe auch mit meiner Therapeutin darüber geredet und sie meinte schon vor vielen Wochen, dass er wie ein sehr gebrochener Mensch wirkt, der keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat, aber dennoch würde ich auch gerne eure Meinung dazu hören und ob ihr meine Gedanken dazu vielleicht doch arrogant und absurd findet.
jetzt ist es soweit & schreibe meinen ersten Beitrag! Ich musste sehr lange mit mir hadern, ob ich diesen Beitrag erstelle oder nicht, da ich auf der einen Seite sehr gerne eine/n Rat/Einschätzung von anderen Leuten hätte, insbesondere vielleicht auch von denen, die selber mit Depressionen zu kämpfen haben. Auf der anderen Seite habe ich aber auch etwas Angst was ihr sagen könntet, da ich zur Zeit bei dem Thema doch sehr sensibel bin und all zu harsche Worte mich sehr verletzen könnten.
Aber trotzdem nehme ich jetzt all meinen Mut zusammen und hoffe auf freundliche, hilfreiche Antworten!
Wie der Titel schon verrät bin ich in jemanden verliebt, der leider unter Depressionen leidet und zur Zeit auch nicht in Therapie ist. Dieser Mensch hat in der Vergangenheit viele sehr unschöne Erfahrungen gemacht, ein maximal instabiles Elternhaus (Trennung/Drogenmissbrauch/Vernachlässigung) und hatte es auch sonst im Leben nicht leicht, wurde in seiner Schulzeit viel gemobbt, von vorherigen Partnerinnern betrogen und belogen. Im Grunde war sein Umfeld immer instabil und einen richtigen Halt im Leben durfte er in seiner Jugend nie finden.
Das alles änderte sich mit seiner letzten Freundin, durch sie erfuhr er das erste Mal was Familie bedeutet, die Eltern haben ihn liebevoll aufgenommen, leider sah es bei der Freundin nicht so aus und sie hat ihn leider noch mehr gebrochen als er vorher schon war. Näher möchte ich nicht darauf eingehen, zum einen weil es zu privat wäre und zum anderen weil ich diese Person nicht kenne und nicht unnötig anprangern will, ich habe nur das Ergebnis (ihn aktuell) nach dieser Beziehung kennengelernt.
Wir haben uns Anfang 2022 rein freundschaftlich über ein Hobby kennengelernt, die Chemie war sofort da und man konnte gute, tiefe Unterhaltungen miteinander führen. Allgemein würde ich unsere Freundschaft in der Zeit als eine sehr offene, liebevolle und kommunikative Freundschaft beschreiben. Hat der andere mal wen nicht verstanden wurde nachgefragt anstatt unterstellt oder das man sich zurückzieht.
Aus dieser Freundschaft wurde irgendwann mehr, wir fingen an miteinander zu schlafen, in gegenseitiger Sympathie, aber an Beziehung hat zu der Zeit niemand gedacht, weil wir beide relativ frisch (4-5 Monate) getrennt waren. Die Freundschaft und der Sex hielten ungefähr 5 Monate, es war im Grunde alles super, wir haben auch so viel miteinander unternommen, sind Essen gegangen, Spazieren gewesen oder haben andere Unternehmungen unternommen.
Anfang September wurde dann alles anders zwischen uns, nicht im negativen Sinne, es wurde einfach alles inniger und sah mehr nach Beziehung aus, insbesondere die letzten beiden Treffen im August/September waren emotional gesehen sehr intensiv und ab da war er wie ausgewechselt.
Er hatte keine Energie mehr mich zu sehen, zog sich sehr zurück, von mir, von seinen Freunden, von allen. Ich habe versucht ihm den nötigen Freiraum zu geben in der Zeit, konnte und wollte den Kontakt aber nicht abbrechen lassen. Also habe ich mich alle ein bis zwei Wochen gemeldet und wir haben etwas geschrieben.
Im Dezember habe ich es dann tatsächlich geschafft und wir haben uns wiedergesehen, der Kontakt war schön wie immer. Wir waren spazieren, was essen und anschließend Billiard spielen. Es war ein wirklich schönes Treffen und ich habe sofort gemerkt, dass wir wieder miteinander connecten.
Dann war wieder für 2 Monate etwas Ruhe, was auch an den vielen Feiertagen lag und an den unterschiedlichen Urlauben die wir genommen hatten.
Seit Februar bis heute haben wir uns regelmäßiger gesehen und auch wieder fast täglich miteinander geschrieben. In der Zeit hat er oft betont, wie froh er ist, dass ich dran geblieben bin, dass ich ihm sehr wichtig bin und er mich auch nicht verlieren will.
Wie es kommen musste landeten wir Mitte Februar auch wieder im Bett, diesmal war alles wieder genau so intensiv wie bei unseren letzten Treffen im September und in der Nacht ließ er mich keine Sekunde los.
Bis hierhin könnte man meinen es lief alles gut, dachte ich auch, gerade weil man doch auch spürt wenn der andere für einen mehr empfindet und dabei meine ich nicht den Sex. Einfach die normalen kleinen Dinge, wie man umarmt wird, wie er einen berührt wenn man kuschelt oder wie er einen einfach anschaut.
Nach diesem Abend im Februar habe ich ihm gebeichtet, dass ich langsam romantische Gefühle für ihn entwickelt habe. Das hat ihn zunächst sehr überfordert und er brauchet etwas Zeit zum nachdenken. Eine Woche später haben wir uns dann wieder getroffen und er hat mir gestanden, dass ich ihm als Freundin sehr wichtig bin und er mich nie verletzten wollte, es bei ihm aber einfach nicht gefunkt hat und er sich auch nicht vorstellen kann, dass das passiert, weil er sich bei mir nie geborgen gefühlt hat, sondern einfach nichts gefühlt hat. Diese Aussage traf aber hätte ich so akzeptieren können, wenn ich nicht gewusst hätte was die ganzen letzten Monate zwischen uns lief und wie er immer zu mir war. Denn auch wenn er seine Depressionen hatte, war ich auch nicht immer einfach, aber er hat sich seinen Umständen entsprechend immer bemüht mich nicht zu verlieren und mir zu zeigen, dass ich ihm wichtig bin.
Und was viel wichtiger ist und auch noch dazu kommt ist der Umstand, dass er keinen Atemzug später sagte, dass er sich gerade eh nicht vorstellen kann sich zu verlieben und ihm körperliche Nähe, sei es durch Umarmungen von Freunden oder ähnliches auch nichts bringen und er einfach nichts spürt, wo ihm sowas früher viel gegeben hat.
Das Ganze lässt mich nun denken, dass er eventuell doch Gefühle für mich hat, durch seine Depressionen und die damit verbundene Leere/Gefühlslosigkeit aber nicht in der Lage ist an seine Gefühle ranzukommen. Gleichzeitig empfinde ich diesen Gedanken sehr arrogant von mir und denke mir, dass ich ihm einfach glauben sollte.
Nun sitze ich aber hier in dieser Zwickmühle mit diesen Gedanken, liebe und schätze diesen Mann wirklich sehr, aber weiß nicht was ich tun soll. Falls ich Recht hätte, würde ich gerne weiter an dieser Freundschaft festhalten, ihm Halt und Geborgenheit schenken, solange bis er in der Lage ist es auch wieder anzunehmen. Aber ich weiß nicht, ob dieser Gedanke naiv ist und ich mich da nur verrenne oder ob ich so viel Zurückweisung noch mal ertragen kann, obwohl ich es ihm zu Liebe durchstehen würde.
Ich habe auch mit meiner Therapeutin darüber geredet und sie meinte schon vor vielen Wochen, dass er wie ein sehr gebrochener Mensch wirkt, der keinen Zugang zu seinen Gefühlen hat, aber dennoch würde ich auch gerne eure Meinung dazu hören und ob ihr meine Gedanken dazu vielleicht doch arrogant und absurd findet.