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tommy1976
Gast
Hallo zusammen,
ich bin 33 Jahre alt, bin seit 11 Jahren mit meiner Frau zusammen und sind seit 6 jahren verheiratet. Seit Mai 2008 haben wir eine süße kleine Tochter. Wir leben auf dem Land in einer schönen großen Wohnung.
Soviel zu meinem Umfeld. Hört sich zunächst einmal nach heiler Welt an
Zur Sache:
Ich bin als Kind ganz normal in die Grundschule gegangen und danach auf die Hauptschule. In den ersten Jahren auf dieser Hauptschule bin ich gut mitgekommen - oder vielleicht auch zu gut - ich weiß es nicht mehr genau. Ist ja auch schon ein Weilchen her...Ich glaube so ab der 8. Klasse gings dann Bergab. Mein Klassenlehrer wurde pensioniert und wir bekamen zwei neue Klassenlehrer. In der Klasse herrschte immer schon Aufruhr, doch ab diesem Zeitpunkt war der Untericht für die Lehrer nicht mehr möglich. Warum das alles so geschehen ist, weiß ich auch nicht. will auch nicht zu weit ausschweifen.
Fazit: Im letzten Schuljahr über 300 Fehlstunden und ein Abgangszeugnis der 10a. Hauptschulabschluß nach der 9. Klasse habe ich aber. Der ist mittelmäßig.
Ich hatte mich während meiner Schulzeit nie ernsthaft mit dem Gedanken auseinander gesetzt, was ich denn nach der Schule machen will. Ich habs einfach auf mich zukommen lassen. Ein Kumpel von mir, der ein paar Jahre älter war als ich, machte dann eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Da mir nichts anderes einfiel und ich auch Druck von Außen bekam habe ich dann Bewerbungen um eine Ausbildungsstelle als Kfz-Mechaniker verschickt und habe meine Ausbildung 1992 bei der Bundeswehr begonnen. 3 1/2 Jahre. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Ausbildung so ausgelegt war, dass die Ausbildungsstätte ansich am Ende einen guten Schnitt hinlegte, was die Abschlußprüfung anging und auch nur daraufhin würde in der Lehrwerkstatt gearbeitet. Also total an der Realität vorbei. Der einzelne wurde nicht gefördert. Habe dann auch nicht viel dafür getan und meine Prüfung ohne Üben oder lernen mit 4 / 4 gemacht. Danach traute ich mir nicht zu in einer "richtigen" Werkstatt zu arbeiten. Daraus resultiert natürlich, dass ich in diesem Beruf keine Berufserfahrung sammeln konnte. Also erstmal ein Jahr als Postbote gearbeitet. Dann noch Zivildienst gemacht als Altenpflegehelfer. Danach wusste ich nicht so genau, was ich machen sollte. Habe mich dann bei der VHS angemeldet um meinen Realschulabschluß nachzu holen. Wollte damals noch eine Ausbildung zum Biologielaboranten machen. Die Schule habe ich dann aber abgebrochen bzw. bin einfach nicht mehr hingegangen, nachdem ich mit einigen Leuten von dort immer wieder blau gemacht hatte. Ich glaube das war einer der größten Fehler meines Lebens...
dann erstmal arbeitslos gewesen, ein paar Monate im Lager gearbeitet bis mir das keinen Spaß mehr machte. Zu dem Zeitpunkt war ich so um die 20. Meine Eltern hatten genug Geld, haben meine Wohnung finanziert und das Leben war eigentlich toll. Ab da an war ich erstmal arbeitslos. Nach einiger Zeit habe ich dann eine Umschulung zum IT-systemelektroniker bei der HWK gemacht. Habe aber auch hier relativ schnellfestgestellt, dass die Ausbildung mit dem realen Leben nicht das geringste zu tun hatte, da sie zu 95 % schulisch war und ein halbjähriges Praktikum enthielt. Auch hier wieder nix für getan und die Prüfung 3 / 3 gemacht. Als ich die Umschulung angefangen hatte wurden IT Leute ohne Ende gesucht. Als ich fertig war ist der IT Markt eingebrochen und ich war wiedereinmal arbeitslos. Hab mich dann einige Zeit mit Helfertätigkeiten durchgeschlagen, da ich langsam merkte, dass es ohne die Übernahme von Verantwortung im Leben nicht funktioniert. Schon allein meiner Frau gegenüber, die die ganze Zeit hart gearbeitet hat.
2004 hatte ich dann das Glück in einer Spedition als Sachbearbeiter auf 400 € Basis anfangen zu können aus der auch schnell ein fester Job wurde. Das hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich habe mitunter 18 Stunden pro Tag gearbeitet und viel Nachtschicht gemacht. Im Herbst 2007 eröffnete man uns dann, dass die Firma aufgrund der schlechten Auftragslage Ende des Jahres geschlossen wird. Zu dem Zeitpunkt brach für mich schon eine Welt zusammen, da meine Frau zu diesem Zeitpunkt schwanger war.Ich konnte dann Anfang 2008 noch 6 Wochen in einer Spedition in meiner Stadt arbeiten, bis die mich auch aufgrund der schlechten Auftragslage geschmissen haben. Diesen Job hatte ich durch Beziehungen bekommen. Ich habe nun versucht in einer anderen Spedition unter zu kommen. Leider ohne Erfolg, da mir die Ausbildung als Speditionskaufmann fehlte.
Mitte 2008 dann den LKW Führerschein gemacht, eigentlich ohne großartig drüber nachzudenken. Hatte dann im November meinen ersten Job als LKW Fahrer. Und wieder kams dicke. Diesmal aber zur Abwechslung mal wieder von meiner Seite. Ich konnte einfach nicht Tagelang umherfahren ohne einen richtigen Kontakt zu Leuten zu haben. Das hat mich total fertig gemacht. Somit habe ich den Job nach 3 Wochen gekündigt. Ich weiß, ich hätte ihn meiner Familie zur Liebe durchziehen sollen.....Seit dem bin ich wiedermal arbeitslos und krieg mittlerweile Hartz4. Hab mich vor kurzem auf eine Hausmeisterstelle in einer Schule beworben. Wenn das nicht klappt, weiß ich gar net mehr weiter.
Was mich wirklich fertig macht, ist der Druck, den ich mir selber mache. Meine Frau wollte eigentlich die ersten Jahre nicht arbeiten gehen. Das hätte ich ihr auch gern ermöglicht. Nur hab ich das Problem, was soll ich denn machen ? Arbeit zu kriegen ist nicht das Problem, da brauch ich nur zu ner Zeitarbeitsfirma zu gehen. Aber dort verdiene ich nicht genug, dass meine Frau zuhause bleiben kann. Fahre ich LKW, verdiene ich zwar mehr, habe aber nichts mehr von meiner Familie...meiner Frau wär das glaub ich egal. Mir aber nicht.
Naja, jetzt hab ich hier meine Lebensgeschichte geschrieben. Wenn Ihr Lust habt, könnt ihr ja einen Kommentar dazu abgeben. Ich weiß auf jeden Fall nicht mehr wie es weitergehen soll. Vorallem weiß ich nicht, wie ich weiterhin die Verantwortung dafür tragen kann. Ich habe auch schon über eine Trennung nachgedacht. Aber dann gehts meiner Familie erstmal auch net viel besser. Ich würde gerne meine Abschlüsse nachholen und studieren gehen. aber das geht nunmal aus finanziellen Gründen nicht.
Danke fürs zuhören
Tommy
ich bin 33 Jahre alt, bin seit 11 Jahren mit meiner Frau zusammen und sind seit 6 jahren verheiratet. Seit Mai 2008 haben wir eine süße kleine Tochter. Wir leben auf dem Land in einer schönen großen Wohnung.
Soviel zu meinem Umfeld. Hört sich zunächst einmal nach heiler Welt an
Zur Sache:
Ich bin als Kind ganz normal in die Grundschule gegangen und danach auf die Hauptschule. In den ersten Jahren auf dieser Hauptschule bin ich gut mitgekommen - oder vielleicht auch zu gut - ich weiß es nicht mehr genau. Ist ja auch schon ein Weilchen her...Ich glaube so ab der 8. Klasse gings dann Bergab. Mein Klassenlehrer wurde pensioniert und wir bekamen zwei neue Klassenlehrer. In der Klasse herrschte immer schon Aufruhr, doch ab diesem Zeitpunkt war der Untericht für die Lehrer nicht mehr möglich. Warum das alles so geschehen ist, weiß ich auch nicht. will auch nicht zu weit ausschweifen.
Fazit: Im letzten Schuljahr über 300 Fehlstunden und ein Abgangszeugnis der 10a. Hauptschulabschluß nach der 9. Klasse habe ich aber. Der ist mittelmäßig.
Ich hatte mich während meiner Schulzeit nie ernsthaft mit dem Gedanken auseinander gesetzt, was ich denn nach der Schule machen will. Ich habs einfach auf mich zukommen lassen. Ein Kumpel von mir, der ein paar Jahre älter war als ich, machte dann eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker. Da mir nichts anderes einfiel und ich auch Druck von Außen bekam habe ich dann Bewerbungen um eine Ausbildungsstelle als Kfz-Mechaniker verschickt und habe meine Ausbildung 1992 bei der Bundeswehr begonnen. 3 1/2 Jahre. Im Nachhinein kann ich sagen, dass die Ausbildung so ausgelegt war, dass die Ausbildungsstätte ansich am Ende einen guten Schnitt hinlegte, was die Abschlußprüfung anging und auch nur daraufhin würde in der Lehrwerkstatt gearbeitet. Also total an der Realität vorbei. Der einzelne wurde nicht gefördert. Habe dann auch nicht viel dafür getan und meine Prüfung ohne Üben oder lernen mit 4 / 4 gemacht. Danach traute ich mir nicht zu in einer "richtigen" Werkstatt zu arbeiten. Daraus resultiert natürlich, dass ich in diesem Beruf keine Berufserfahrung sammeln konnte. Also erstmal ein Jahr als Postbote gearbeitet. Dann noch Zivildienst gemacht als Altenpflegehelfer. Danach wusste ich nicht so genau, was ich machen sollte. Habe mich dann bei der VHS angemeldet um meinen Realschulabschluß nachzu holen. Wollte damals noch eine Ausbildung zum Biologielaboranten machen. Die Schule habe ich dann aber abgebrochen bzw. bin einfach nicht mehr hingegangen, nachdem ich mit einigen Leuten von dort immer wieder blau gemacht hatte. Ich glaube das war einer der größten Fehler meines Lebens...
dann erstmal arbeitslos gewesen, ein paar Monate im Lager gearbeitet bis mir das keinen Spaß mehr machte. Zu dem Zeitpunkt war ich so um die 20. Meine Eltern hatten genug Geld, haben meine Wohnung finanziert und das Leben war eigentlich toll. Ab da an war ich erstmal arbeitslos. Nach einiger Zeit habe ich dann eine Umschulung zum IT-systemelektroniker bei der HWK gemacht. Habe aber auch hier relativ schnellfestgestellt, dass die Ausbildung mit dem realen Leben nicht das geringste zu tun hatte, da sie zu 95 % schulisch war und ein halbjähriges Praktikum enthielt. Auch hier wieder nix für getan und die Prüfung 3 / 3 gemacht. Als ich die Umschulung angefangen hatte wurden IT Leute ohne Ende gesucht. Als ich fertig war ist der IT Markt eingebrochen und ich war wiedereinmal arbeitslos. Hab mich dann einige Zeit mit Helfertätigkeiten durchgeschlagen, da ich langsam merkte, dass es ohne die Übernahme von Verantwortung im Leben nicht funktioniert. Schon allein meiner Frau gegenüber, die die ganze Zeit hart gearbeitet hat.
2004 hatte ich dann das Glück in einer Spedition als Sachbearbeiter auf 400 € Basis anfangen zu können aus der auch schnell ein fester Job wurde. Das hat mir wirklich Spaß gemacht. Ich habe mitunter 18 Stunden pro Tag gearbeitet und viel Nachtschicht gemacht. Im Herbst 2007 eröffnete man uns dann, dass die Firma aufgrund der schlechten Auftragslage Ende des Jahres geschlossen wird. Zu dem Zeitpunkt brach für mich schon eine Welt zusammen, da meine Frau zu diesem Zeitpunkt schwanger war.Ich konnte dann Anfang 2008 noch 6 Wochen in einer Spedition in meiner Stadt arbeiten, bis die mich auch aufgrund der schlechten Auftragslage geschmissen haben. Diesen Job hatte ich durch Beziehungen bekommen. Ich habe nun versucht in einer anderen Spedition unter zu kommen. Leider ohne Erfolg, da mir die Ausbildung als Speditionskaufmann fehlte.
Mitte 2008 dann den LKW Führerschein gemacht, eigentlich ohne großartig drüber nachzudenken. Hatte dann im November meinen ersten Job als LKW Fahrer. Und wieder kams dicke. Diesmal aber zur Abwechslung mal wieder von meiner Seite. Ich konnte einfach nicht Tagelang umherfahren ohne einen richtigen Kontakt zu Leuten zu haben. Das hat mich total fertig gemacht. Somit habe ich den Job nach 3 Wochen gekündigt. Ich weiß, ich hätte ihn meiner Familie zur Liebe durchziehen sollen.....Seit dem bin ich wiedermal arbeitslos und krieg mittlerweile Hartz4. Hab mich vor kurzem auf eine Hausmeisterstelle in einer Schule beworben. Wenn das nicht klappt, weiß ich gar net mehr weiter.
Was mich wirklich fertig macht, ist der Druck, den ich mir selber mache. Meine Frau wollte eigentlich die ersten Jahre nicht arbeiten gehen. Das hätte ich ihr auch gern ermöglicht. Nur hab ich das Problem, was soll ich denn machen ? Arbeit zu kriegen ist nicht das Problem, da brauch ich nur zu ner Zeitarbeitsfirma zu gehen. Aber dort verdiene ich nicht genug, dass meine Frau zuhause bleiben kann. Fahre ich LKW, verdiene ich zwar mehr, habe aber nichts mehr von meiner Familie...meiner Frau wär das glaub ich egal. Mir aber nicht.
Naja, jetzt hab ich hier meine Lebensgeschichte geschrieben. Wenn Ihr Lust habt, könnt ihr ja einen Kommentar dazu abgeben. Ich weiß auf jeden Fall nicht mehr wie es weitergehen soll. Vorallem weiß ich nicht, wie ich weiterhin die Verantwortung dafür tragen kann. Ich habe auch schon über eine Trennung nachgedacht. Aber dann gehts meiner Familie erstmal auch net viel besser. Ich würde gerne meine Abschlüsse nachholen und studieren gehen. aber das geht nunmal aus finanziellen Gründen nicht.
Danke fürs zuhören
Tommy