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Von Gymnasium auf Realschule wegen psychischem Druck?

bittedanke

Neues Mitglied
Hi Leute..

Ich weiss irgendwie nicht mehr weiter...
Vor kurzem hat ja bei uns in Niedersachsen das Schuljahr wieder angefangen, und nachdem ich wieder mitbekommen habe wir schwer es doch für mich werden wird, mache ich mir Gedanken darüber ob ich jetzt, also Anfang der 10. Klasse, auf die Realschule wechsle.

Eigentlich spricht sehr vieles dafür.
- Ich bin halt generell viel mehr ein Mensch der mehr bastelt, so im mechanischen Sinne, und nicht einer der andere über Steuererklärungen berät.
- Ich habe auf der Realschule sehr viele Freunde und kenne fast alle, auf dem Gymnasium kenne ich nur eine Handvoll neben unserer Klasse und die mag ich sowieso nicht, weil sie alle so streberhaft sind.. -.-
- Ich habe einige Probleme mit meinen Klassenkameraden, da diese eben nicht so ein Leben wie ich leben (also viel mit Freunden unterwegs, auch hier und da mal saufen, ich geb zu ich trinke eigentlich verhältnismäßig viel, und bin wohl ca. jedes 2-3. Wochenende betrunken) sondern eher so strebermäßig halt.. sie lernen viel, trauen sich nichts lustiges zu machen und sind total sozial. Halt ungefähr das genaue Gegenteil von mir.
- Schon jetzt lastet der psychische Druck von 2 mal 9-Stunden-Tagen auf mich, und dabei ist das noch wenig. Denn in der Oberstufe bekomme ich einen 11-Stunden-Tag, und 2-3 9-Stunden-Tage, und ich WEISS dass ich damit garantiert nicht klar kommen werde.

Ich habe auch schon mit meinen Eltern darüber gesprochen, sie meinen natürlich dass es keine gute Idee ist, kann ich ja auch verstehen, ich meine jetzt habe ich mich 4 Jahre so angestrengt und durchschnittlich-gute Noten gehabt und dann will ich auf einmal alles wieder verlieren. Aber ich sehe schon vor mir wie ich abends wieder extrem deprimiert im Bett liege, nichts mehr auf die Reihe bekomme und so weiter.
Ich bin halt wie gesagt kein Mensch für so etwas, ich lerne wohl, aber nicht wenn ich dafür 80% meiner Freizeit abgeben muss. Dafür ist sie mir einfach viel zu wichtig und meine Freunde auch.
Wenn man mal in meine Schultasche oder in mein Schulfach zuhause guckt, könnte man denken ich gehe auf Hauptschule, weil das alles einfach so unaufgeräumt ist.

Ich könnte jetzt einen ganzen Roman davon schreiben, aber ich lass es hier mal gut sein und hoffe jemanden zu finden der mich gut berät. 🙂
Ich bin auch offen für andere Methoden, wie z.B. Fachabi oder BWL.

Vielen Dank im Voraus,
Steffen.
 
Mir fällt auf, dass Du ganz extrem gliederst - die Gymnasiasten sind streberhafter als die Realschüler und Deine Schultasche ist schlampig und wirkt deshalb wie die eines Hauptschülers. mal ehrlich, das ist doch albern, oder?

Nicht jeder mit Abi wird Steuerberater (Gott sei Dank!). Heute ist es leider so, dass Du für einen teils recht simplen Job schon mindestens Abi haben musst - besser noch studiert haben sollst. Wenn Du also die Chance hast, Dein Abi zu machen, dann mach das auch. Bier ist Bier, Schnaps ist Schnaps - im wahrsten Sinne. So "streberhaft" oder "oberlehrermäßig" das auch klingt: Du bist nicht in der Schule, um Party zu machen, dafür ist das Wochenende da und somit auch all Deine Freunde, zu welcher Schule die auch gehen mögen.
Zieh das Ding durch, schon allein weil man gar nicht reif genug für seinen Job sein kann. Da sind drei Jahre schon 'ne Menge - und wenn's nur die Karenzzeit zur Entscheidung ist, was man später machen will.
 
Ja eigentlich hast du ja Recht. Erstmal danke für die Antwort. 🙂

Eigentlich ist das was mich bedrückt die Frage, was ist besser:
Ein Abitur, welches ich unter sehr großem psychischen Druck vielleicht schaffe (sagt mir bitte nicht dass es kein psychischer Druck ist, das ist ja immer objektiv und ich weiss das es für mich extremst schwer wird), ohne meine besten Freunde
oder
Ein erweiterter Realschulabschluss, welchen ich aus leichter Hand, ohne großen Druck, in Anwesenheit von meinen besten Freunden schaffe? (Ich denke desto besser ich in einer Schule integriert bin, desto besser sind auch die Leistungen)

Ich meine Fachabi kann ich dann immer noch im besten Fall innerhalb eines Jahren machen, und so viel schlechter als das normale Abi ist das ja auch nicht.

Und wie gesagt, ich will nicht irgendwie typische Gymnasiasten Berufe erlernen sondern eher etwas mit Maschinenbau oder so. Ja dafür wäre ein Abi auch vielleicht angebracht, aber das kann man ja auch ohne werden..

MfG
 
Hmmm...
Und was ist mir Möglichkeit C?
Schulwechsel?
Auf eine IGS oder so? Die meisten haben ja etwas andere Lehrmethoden. Mir hat's damals auch geholfen. Ich kam auch vom Gymnasium, wo ich extremen Psychodruck hatte - auf der IGS lief's wie geschmiert. Ich hätte für Dich nur Bedenken, dass Du absackst, denn
1. "Was kann an dem Stoff hier schwierig sein, auf dem Gymi hätt ich's auch gepackt!" und Du passt nicht mehr auf, nimmst es nicht ernst, etc...
2. Deine Freunde lenken Dich ab, sind froh Dich zu sehen und die Schule rückt in den Hintergrund.

Fazit: Wenn das Gymnasium Dich zu sehr stresst, wechsel die Schule, aber verkauf Dich nicht unter Wert. Das wirst Du später ganz, ganz bitter bereuen. Mach's nicht!
 
Also, ich würde das ehrlich gesagt mit dem Gymnasium durchziehen. Ich weiß, dass es schlaucht und anstrengend ist. Dennoch hast du mit einem Abitur in der Tasche später wirklich bessere Karten.

Ich selbst habe auch zuerst den erweiterten Realschulabschluss gemacht und mich direkt danach beworben. Tja, am Ende besaß ich soviele Absagen wie ich Bewerbungen verschickt habe. Und mal ehrlich, wenn du als Unternehmer die Wahl hast zwischen einem Realschüler und einem Abiturienten, wen nimmt man da?
Klar, den Abiturienten. Heutzutage ist es leider Realität, dass zuerst nach den Qualifikationen und später nach dem Charakter gefragt wird. Habe dann auch das Abitur nachgeholt...

Auch einige Freunde haben es im Nachhinein bereut, kein Abitur gemacht zu haben. Und nein, die wollten kein Steuerberater o. ä. werden. Einer wollte zur Kunsthochschule...tja Pustekuchen. Ein anderer will momentan auch in den technischen Bereich, bisher ohne Erfolg.

Ich kann dir nur raten, es zu versuchen. Solange du nicht gemobbt wirst ist die Klasse doch egal. Außerhalb der Schule kannst du dich immer noch mit Freunden treffen. Und ja, du hast natürlich weniger Freizeit, dennoch sollte man seine Zukunft nicht davon abhängig machen, außerdem werden sich immer mal 1-2 Stunden ergeben, wo du Zeit hast etwas zu unternehmen.
Ist nur meine Einschätzung, it´s your choice. 😉

lg
der_ich_bin
 
Was ist denn ein erweiterter Realschulabschluss?

Entschuldige, das kann natürlich von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt werden. Man bekommt den "regulären" Realschulabschluss beim Beenden der 10. Klasse und dem Abschluss der zugehörigen Prüfungen.

Wikipedia meinte:
Erweiterter Sekundarabschluss I: Gymnasien und den gymnasialen Zweigen kooperativer Gesamtschulen erreicht man den Abschluss automatisch mit Versetzung in die elfte Klasse, an Realschulen, Hauptschulen und integrativen Gesamtschulen muss zunächst der "Sekundarabschluss - Realschulabschluss" erworben werden, den "erweiterten Abschluss" erhält man dann unter bestimmten Voraussetzungen an die Noten zuerkannt.
Um es einfach zu sagen: Der erweiterte Realschulabschluss berechtigt den Zugang zum Gymnasium bzw. zur Sekundarstufe II. Dabei muss man zusätzlich zur erfolgreich bestandenen 10. Klasse noch einen bestimmten Durchschnitt besitzen, war damals bei mir irgendwo zwischen 2,3-2,7...

lg
der_ich_bin
 

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