Anzeige(1)

  • Liebe Forenteilnehmer,

    Im Sinne einer respektvollen Forenkultur, werden die Moderatoren künftig noch stärker darauf achten, dass ein freundlicher Umgangston untereinander eingehalten wird. Unpassende Off-Topic Beiträge, Verunglimpfungen oder subtile bzw. direkte Provokationen und Unterstellungen oder abwertende Aussagen gegenüber Nutzern haben hier keinen Platz und werden nicht toleriert.

Vorgaben des Arbeitgebers ändern sich plötzlich

Casiromi

Neues Mitglied
Guten Abend,
ich arbeite bei einer Versicherung. Wir haben 2 Teams. Das Team 1 hat morgens Inbound Callcenter Funktion und wir bearbeiten dann die angenommenen Fälle am Nachmittag, das Team 2 macht die Aufgabe umgekehrt, macht Nachmittags Callcenter und bearbeitet dann diese Fälle am kommenden Tag vormittags. So dass immer das Telefon besetzt ist und sichergestellt ist, dass jemand erreichbar ist.

Seit Corona wurde die Arbeit für 3 Tage die Woche komplett ins Home Office verlagert, es klappt problemlos.

Wir haben jetzt eine neue Führungskraft bekommen, die das ganze umstrukturieren will und seither ist die Stimmung unter den Sachbearbeitern auch echt im Keller.

Der neue Chef hat uns alle ins Büro zurück geordert und das Home Office gestrichen. Mit der Begründung, die Telefonanlage sei umgestellt worden und aus Datenschutzgründen dürfen keine Telefonate mehr daheim geführt werden. Ok. Wir wussten alle, dass das Käse ist, der Chef vertraut niemandem, das ist das eigentliche Problem.

Nach vielen Gesprächen mit dem Betriebsrat, der leider extrem schwach ist, wurden uns nun 2 Tage Home Office gewährt. Allerdings darf hier nur Sachbearbeitung und keine Call Center Funktion ausgeführt werden.

Während es vorher überhaupt keine Vorgaben gab, wieviele Vorgänge in der Schadensregulierung jeder bearbeiten muss, gibt es plötzlich Vorgaben. 10 Fälle am Tag müssen erledigt werden. Das ist normalerweise zu schaffen. Allerdings kann man natürlich nur dann Fälle erledigen, wenn man sie im Inbound Call Center auch vorher annehmen konnte und das geht jetzt nicht mehr.

Fazit: Home Office ist möglich, theoretisch, aber man kann logischerweise im Home Office nicht mehr telefonieren und somit keine Fälle annehmen und folglich auch keine bearbeiten. Also macht keiner Home Office.

Das ganze geht jetzt seit April und durch die extrem schlechte Stimmung ist der Krankenstand unglaublich gestiegen, so dass wir in beiden Teams derzeit nur mit 40% Person laufen. Im Fazit und da sich einige Langzeit krank gemeldet haben, wurde dem verbleibenden Personal jetzt auch noch der Sommerurlaub gestrichen, mit der Begründung, es sei absehbar, dass zu wenig Personal da sei.

Die Forderung der Belegschaft an den Betriebsrat war, dass man die Vorgaben wieder streicht, da man ja so kein Home Office machen kann, aber der Betriebsrat ist nicht wirklich stark genug, sich dem neuen Chef gegenüber zu stellen und steht selbst kurz vor der Rente. Entsprechend gering ist da auch der Antrieb noch etwas zu tun.

Hat jemand eine Idee, ob das überhaupt so einfach geht? Die Anordnung erfolgte übrigens per Mail (Schriftform bei uns) und so aus der Hüfte heraus geschossen, ohne rechtliche Grundlage. Im Arbeitsvertrag steht keine Vorgabe und es gibt auch keine Betriebsvereinbarung darüber, diese Vorgabe hat der Chef einfach so eigenmächtig vorgenommen.
 

MisterEko

Aktives Mitglied
Im Fazit und da sich einige Langzeit krank gemeldet haben
Langzeit krank, wegen reduzierten Homeoffice?
Ich muss gerade an all die Paketboten in Deutschland denken, die bei Wind und Wetter draußen sind und sich kaputt buckeln...

wurde dem verbleibenden Personal jetzt auch noch der Sommerurlaub gestrichen, mit der Begründung, es sei absehbar, dass zu wenig Personal da sei.
Bitte nicht falsch verstehen, aber welche Option hat der Arbeitgeber denn?
Wenn sich da (höchstwahrscheinlich) aus lauter Trotz, krankgemeldet wird, ist ja dennoch nicht weniger Arbeit vorhanden. Also muss er das so kompensieren.
Ihr habt euch da bisschen ins eigene Fleisch geschnitten.
Wie gesagt, ist nicht böse gemeint.

Die Forderung der Belegschaft an den Betriebsrat war, dass man die Vorgaben wieder streicht, da man ja so kein Home Office machen kann, aber der Betriebsrat ist nicht wirklich stark genug
Na ja, aber was will ein Betriebsrat denn da großartig machen, wenn es aus Datenschutzgründen wohl nun nicht mehr geht?

Im Arbeitsvertrag steht keine Vorgabe und es gibt auch keine Betriebsvereinbarung darüber, diese Vorgabe hat der Chef einfach so eigenmächtig vorgenommen.
Steht dir denn laut deinem Arbeitsvertrag überhaupt Homeoffice zu?
Du schreibst ja, dass das wohl im Zuge von Corona so kam.
Gehe mal davon aus, dass der Arbeitgeber euch das dann quasi aus Kulanz gewährt hat.
Corona ist übrigens schon längere Zeit "durch".
Immerhin war der Arbeitgeber noch so "nett" euch noch bisschen länger dieses "Zuckerl" zukommen zu lassen. Nun gibts aber einen neuen Vorgesetzten und der stampft das Thema halt wieder ein.
Ich kann nachvollziehen, dass dich das persönlich ärgert.
Aber so ist das Leben halt.
 

Casiromi

Neues Mitglied
Ja, es gibt eine Betriebsvereinbarung zu Home Office. Also auch nach Corona hinaus. Dass sich inzwischen viele krank melden ist dadurch erklärbar, dass viele sich mit Familie, Betreuung daheim usw, teilweise sogar 1 Auto abgeschafft, so eingerichtet haben.

Einige, die ein besonders gutes Verhältnis zum Chef haben, bekommen sogar 4 Tage Home Office, während andere garkeines bekommen, das ist schon komisch. Inzwischen sind die ersten Kündigungen eingetroffen, habe ich gehört.
 
T

Traintonowhere

Gast
Ich habe für Menschen, die sich krankmelden, weil sie uns Büro müssen, nicht allzu viel Verständnis.

Es gibt kein Anrecht auf Home Office,sich darauf einzurichten, ist nicht allzu schlau.

Und dass Home Office für die Kinderbetreuung genutzt wird, lässt das Misstrauen den Mitarbeitenden gegenüber doch durchaus begründet erscheinen, oder?
 

MisterEko

Aktives Mitglied
Dass sich inzwischen viele krank melden ist dadurch erklärbar, dass viele sich mit Familie, Betreuung daheim usw, teilweise sogar 1 Auto abgeschafft, so eingerichtet haben.
Und ich dachte immer, man meldet sich krank, wenn man krank ist.
Was genau das mit der Betreuung der Kinder oder der Abschaffung eines Autos zu tun hat, verstehe ich nicht.
Und warum soll das nun das Problem deines Arbeitgebers sein?
Es klingt halt schon alles bisschen "so dem zeigen wir es jetzt mal" Und das wird nicht gut für euch ausgehen. Ich als Vorgesetzter hätte da 0 Toleranz für so ein Verhalten.
Hätte man auch anders angehen können, so in die Richtung "ich etabliere mich jetzt mal beim neuen Chef, zeige das ich zuverlässig bin und was drauf habe und dann findet man vielleicht eine gute langfristige Lösung".
Gleich so auf "stur" zu schalten, ist kontraproduktiv.

Wenn dir Home-Office so wichtig ist, dann hast du jederzeit die Möglichkeit dich anderweitig umzuschauen und dir einen Job mit attraktiveren Home-Office Optionen zu suchen.


Und dass Home Office für die Kinderbetreuung genutzt wird, lässt das Misstrauen den Mitarbeitenden gegenüber doch durchaus begründet erscheinen, oder?
ja!
 

Anzeige (6)

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.

    Anzeige (2)

    Oben