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Wahnsinnige Komplexe mit dem eigenen Körper - Neigung zu künstlichen Veränderungen

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Nikki003

Gast
Hallo.

Ich bin 22 Jahre jung und habe das unendliche und unlösliche Problem ständig unzufrieden mit meinem Körper zu sein.

Ich fühle mich als Frau überhaupt nicht wohl!
Ich bin 1.80cm groß, habe kaum Brüste, meiner Meinung nach auch männliche breite Schulter und fühle mich einfach nur hässlich!

Ich liebe mein Gesicht. Ich bekomme oft Komplimente, dass ich schöne große Augen habe und eine süße Nase.
Ich habe auch seit 3 Jahren einen Freund.
Es gibt hin und wieder auch Komplimente von anderen Männern, aber das nützt mir alles nichts.

Ich finde mich verdammt unweiblich und kann es nicht lernen, damit umzugehen.
Andere Frauen sind alle so klein, zierlich und süß.
Ich dagegen bin größer als jeder Mann, der mir gefällt. Ich bin nicht dick, habe aber etwas auf den Rippen, was mich wiederum noch „größer“ ausschauen lässt.

Mit meinen Brüsten habe ich auch große Komplexe. Sie sind zwar nicht ganz flach, aber haben keine schöne Form und sind einfach zu klein 🙁

In letzter Zeit neige ich sehr dazu, mich künstlich zu verschönern. Eine Haarverlängerung, künstliche Fingernägel, künstliche Wimpern.
Nun möchte ich mir demnächst eine Brust-Op machen lassen.
Mein Partner ist dagegen. Er sagt, er findet meine Brüste auch so schön.

Ich fühle mich aber nicht wohl dabei.
Ich gehe ungern mit meinem Körper schwimmen und ausziehen vor meinem Partner ist selbst nach drei Jahren noch immer eine Überwindung.

Was ist bloß los? Ich bin doch nicht mehr in der Pubertät, warum neige ich immer mehr dazu, mich künstlich wohler zu fühlen?

Kennt ihr sowas???
 
ich denke der Prozess, sich im eigenen Körper wohl zu fühlen dauert bei vielen Frauen viel länger als bis 22😉. dabei ist es im Grunde völlig unerheblich, wie man wirkich aussieht: Dahinter steckt der Gedanke nicht perfekt zu sein, bzw nicht das zu sein, was man sich einredet sein zu müssen.
Und das macht einen unglücklich und führt zu Selbstzweifeln.
Der gedanke, sich künstlich "verschönern" zu lassen hat auch viel mit "sich verstecken" zu tun. Es ist aber kein körperlicher Prozess, der einem hilft, sich nicht mehr verstecken zu müssen. Es ist immer ein seelischer.
ich bin mir sicher, selbst wenn Du größere Brüste hättest: Dann wäre es etwas anderes an Dir, das Dir Kopfzerbrechen bereitet.
Du würdest das Problem das dahinter steht nicht lösen, nur verlagern.
an deiner Stelle würde ich Dir dringend abraten, deine Brüste operieren zu lassen: Die Risiken sind zu groß (abgesehen davon, dass operierte Brüste unnatürlich aussehen) und es würde Deine Probleme nicht lösen.
frag Dich mal, warum Du für Dich nicht annehmen kannst, dass Dein Freund Dich so mag wie Du bist: Glaubst Du, er sagt nicht die Wahrheit? Wohl kaum, oder?
Es gibt unglaublich viele Männer, die finden kleine Brüste schön. Außerdem gehören sie zu DIR! Das bist Du und Dein Freund liebt DICH! Würdest Du wollen, dass Dein Freund sich zB seine süßen Augenfältchen wegmachen lässt? Oder seine Nase operieren lässt, die Du in seinem Gesicht einfach toll findest? Du magst ihn doch auch so wie er ist.
jetzt wäre es an der Zeit, dass DU lernst, Dich so zu mögen wie Du bist und eben nicht künstlich sein zu müssen.
Das ist ein längerer Prozess, aber im Endeffekt gewinnst Du damit weitaus mehr Schönheit und Ausstrahlung, als du durch jede Operation kriegen könntest.
Letztlich ist es nur ein äußeres Merkmal das nichts über Deine wahre Schönheit und Deine Person aussagt, oder?
 
Hallo Nikki003,

Ich denke, wir Frauen haben alle das Problem, dass wir mit einigen Regionen an unserem Körper zu kämpfen haben. Und sei es die zu große Nase, die Stirnfalten, die dicken Waden oder die zu dünnen Lippen.

Was hast du denn gegen deine Größe?
Oberflächlich betrachtet heißt es: je größer, desto schöner. Schau dir doch mal die ganzen Models an. Mit 1,55m Körpergröße würden sie dort nicht stehen.
Ich bewundere große Frauen. Sie sind auffälliger.
Lerne mit deiner Größe zu leben und laufe mit aufgerichtetem Kopf und geraden Schultern, du weißt nicht, wie sexy allein die Größe einen ausschauen lässt. Man muss sie nur Richtig zur Geltung bringen.

Dann zu deinen Brüsten: oh, bitte.
Wer von uns ist schon 100% zufrieden mit den Dingern. Da geht mehr, da geht weniger, da geht straffer, da geht heller, da geht dunkler.
Hauptsache, sie gefallen deinem Partner, oder?
Hauptsache, sie erregen deinen Partner, wenn du dich entkleidest, oder?
Das nächste Mal im Schwimmbad, schau dich um!
Manchmal erkennt man den Vorteil kleiner Brüste sofort.
Nichts hängt im Alter 🙂 sie bleiben immer geformt und straff.

Ich verstehe deine Komplexe überhaupt nicht.
Manche Menschen müssen mit Brandwunden leben, andere haben mit 30 schon eine Glatze.
Es hängt immer davon ab, wie du dich selber präsentierst.
Versuche das nächste mal mit gerader Körperhaltung zu laufen. Kopf hoch, Schulter nach hinten, Brust raus – fühlt sich schon viel besser an.

Wer soll sonst zu deinem Körper stehen, wenn nicht du?
 
Hast du Kinder?
Möchtest du mal Kinder?

Du gibst deine Genen an deine Kinder weiter.
Denke daran, dass deine Kinder deinem natürlichen „Ich“ ähnlich sehen werden und nicht dem „ich“, welches der Chirurg aus dir gemacht hat.

Du möchtest für andere besser ausschauen, obwohl dein Partner dich so liebt, wie du bist?
Willst du ihm auch eine andere Person aufzwingen, in dem du dich operieren und künstlich verfeinern lässt?
Fühlst du dich wohler, für dein Aussehen bewundert zu werden, welches zu 50% aus Plastik und Silikon besteht anstatt mit dem Wissen zu schlafen, da gibt es eine Person, die dich so liebt, wie der liebe Gott dich erschaffen hat?

Denke daran, bevor du dich unters Messer legst.
Und denke daran: Deine Brüste kannst du zwar vergrößern, aber deine Beine hackst du wohl nicht ab, um kleiner zu wirken.
 
Du solltest keine überstürzten Entscheidungen treffen. Du bist noch sehr jung und man sollte sich wirklich nicht an dem pseudo Idealen orientieren, die man so in den Medien begegnen.

Man lernt sich selbst zu mögen, wenn man etwas älter wird.
 
Mein erster Gedanke war auch: Du bist noch verdammt jung, brich nix über's Knie. Irgendwann kommt dann vielleicht der Tag, wo du meinst das ganze Geld wäre anderswo besser investiert gewesen.
 
Du wirst dich mit all den Veränderungen nicht wohler fühlen. Vielleicht kurzfristig, aber nicht auf Dauer. Weil es eine innere Einstellung zu dir selbst ist, wie du bist, wer du bist.

Ich hab auch breite Schultern, kleine Brüste, große Waden (aber mehr wegen Muskeln). Ich bin alles andere als zierlich. Ich bin stark. Ich bin ich, und damit ganz Frau.

Das war aber nicht immer so. Vor einiger Zeit noch war ich vollkommen unzufrieden mit mir selbst. Ich hab geheult wegen meinen Beinen, wegen meinen Brüsten. Ich hab mich regelrecht verachtet. Damals war ich noch Jungfrau, aber schon die Vorstellung mich vor jemandem auszuziehen brachte mich zur Verzweiflung. Wer würde mich unweibliches, hässliches Ding denn schon begehren? So drastische Schritte wie eine Operation hab ich aber nie in Erwägung gezogen. Ich wollte mich nurnoch damit abfinden dass ich halt so war und mich in meinem Selbsthass suhlen. Ich bekam zwar auch Komplimente, für mein Lächeln, für meine Augen, aber das hat es meistens nur schlimmer gemacht. Ich wollte jemandem gefallen, begehrenswert sein, dass sich jemand in mich verliebt, jadi jadi ja. Aber das konnte nicht passieren, wenn ich so war wie ich war. Selbst Männer die sich wirklich für mich interessierten stieß ich weg, weil ich Angst hatte dass sie meinen Selbsthass spüren, wollte ihnen diese Bürde nicht auftragen.

Bis ich anfing Fahrrad zu fahren und wieder Schwimmen zu gehen. Lange war mein Körper für mich nur ein kritisierbares Gefäß, das ich für leer uns sinnlos hielt, fing aber dann an es zu befüllen. Ich las Selbsthilfebücher, informierte mich über die psychologischen Ursachen des "inneren Kritikers", las über Frauen aus verschiedenen Ländern, ihre Geschichten und Gedanken, fuhr immer längere Strecken mit dem Fahrrad, manchmal einen ganzen Tag nur unterwegs, unterhielt mich mit Frauen die Holistik betreiben in puncto Körperwahrnehmung, probierte Reiki aus, fing mit Krafttraining an - bis zu dem Tag an dem ich mich vor jemandem zum ersten Mal auszog. Und ich bemerkte, dass ich mich so wie ich bin eigentlich gern mag. Ich bin nicht perfekt. Denn niemand ist perfekt. Ich bin ich. Ein Körper der von meinem zentralen Nervensystem gesteuert wird. Der mir sagt ob es ihm gut oder schlecht geht. Der mich zu allen Orten auf dieser Erde bringen kann. Der viele Muskeln hat. Meine Brüste sind genauso okay wie sie sind, weil es meine sind. Ist doch egal. Wenn er auf Silikon- oder große Brüste steht, dann ist er nicht der Mann für mich.

Und jetzt? Naja. Ich mag meine breiten Schultern, werde sogar für die Muskeln in meinen Beinen bewundert von anderen Frauen und ich animier sie gerne dazu mit mir zusammen Sport zu machen damit sie auch die Angst vor ihrem eigenen Körper verlieren. Ich seh mich immer mehr als Aushängeschild für mich selbst und dass jeder Mensch auch nur das ist - Mensch. Unsere Grenzen setzen wir uns nur in den Köpfen zwischen "schön", "begehrenswert", "f*ckbar" ('tschuldige für die Ausdrucksweise, aber so handhaben sich viele). Dabei ist da soviel mehr. Ich mag meinen Körper, nicht weil er so toll aussieht, sondern was ich damit machen kann. Ich kann damit in einer Bar lauthals tanzen und damit vielen ein Lächeln zaubern, sie mitreißen Spaß zu haben. Ich kann damit stundenlang durch die Städte fahren und an Orten ankommen. Kann damit Berge erklimmen für die schönsten Aussichten der Welt. Kann damit jemanden in den Arm nehmen und ihn halten, wenn das Leben mal wieder drunter und drüber geht. Und vorallem - in ihm ist mein Hirn, dass alle Wünsche, Träume, Ziele, Gedanken, Fragen, Erinnerungen in sich trägt.

Dein Körper bist du - ganz Frau. Und wenn man sich auszieht, dann ist das deine Show. Hier. Das bin ich. Ohne Maske, ungefiltert. Ich mag meinen Körper natürlich auch nicht jeden Tag, hab auch ein Rettungsbäuchlein. Das ist aber okay. Manchmal sind einfach die Hormone daran schuld, manchmal fall ich in alte Muster zurück. Das ist okay. Ich schaff da auch wieder raus.

Meiner Meinung nach ist heutzutage "Selbstliebe" ein Akt der Rebellion. Wir leben in der westlichen Gesellschaft in einer Welt die von Selbsthass oder Ungenügsamkeit profitiert. Man sagt dir, du hast schlechte Haut, damit man dir ein Produkt verkaufen kann. Man sagt dir, du hast zu kleine Brüste, um dir ein Produkt zu verkaufen. Man sagt dir, du bist nicht begehrenswert, um dir ein Produkt zu verkaufen. Man sagt dir, dein Handy ist zu veraltet, um dir ein Produkt zu verkaufen. Man sagt dir, du seist allein, um dir ein Produkt zu verkaufen. Man sagt dir, du bist nicht gut genug so wie du bist, um dir ein Produkt zu verkaufen. Wir alle stecken in diesen unsichtbaren Netzen. Wir alle empfinden eine gewisse Leere, Einsamkeit, ein Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Akzeptanz, Wertschätzung, Liebe. Und dann versuchen wir uns zu optimieren. Denn Optimierung schafft mehr Chancen. Wir kaufen, verändern, verbessern, passen uns immer mehr an. Für was? Nicht um geliebt zu werden, sondern das Gefühl zu bekommen geliebt zu werden. Akzeptiert zu werden. Dass wir uns vielleicht auch dadurch selbst lieben könnten. Die größten Mogule dieser Welt sind oft die leersten Menschen. Denn Status, Geld, Macht, Besitz. All das kann uns nicht das geben. Denn diese Art von Liebe kennt keinen Status, kein Geld, keine Macht und keinen Besitz. Es ist das wohlige Gefühl "Zuhause" zu sein.

Und dieses Gefühl entsteht nur dann, wenn wir verstehen, dass all diese Optimierung äußerlich ziellos ist und uns den realen Dingen widmen und uns öffnen. Für uns selbst und die Menschen die uns am nahsten stehen. Familie. Das sind Freunde, Partner, Eltern, und alle die man dazu zählen möchte. Und vorallem du selbst.

Wenn du dich dir selbst öffnest, dann ist es dir irgendwann egal wieviel Holz vor de Hütten du hast. Diese Art von Selbstsicherheit lässt sich nicht künstlich generieren. Nicht die Brüste sind entscheidend, sondern was dahinter ist - das Herz. Und wer nur bis zu deinen Brüsten sieht und nicht dein Herz - der kann sich bitte umdrehen und woanders hingucken.
 
...........es kommt nicht darauf an optisch dem Idealbild einer Frau zu entsprechen, sondern sich wie eine Frau zu fühlen und das kann Dir keine OP geben.
Frauen, die sich als Frauen fühlen haben auch eine dementsprechende Ausstrahlung und dabei ist es unwesentlich ob sie zu klein oder groß sind, zu dick oder dünn, weniger oder mehr Busen haben.

Wir haben hier einen Thread, von einer jungen Frau, die klein und zierlich ist und sehr darunter leidet, wie ein Püppchen behandelt zu werden.
Ich selbst habe schon immer eine sehr üppige Oberweite und habe mir immer kleinere Brüste gewünscht.
Was ich Dir damit sagen will, die perfekte Frau gibt es nicht.........was uns perfekt macht ist - zu uns selbst JA zu sagen, weil wir uns so lieben, wie wir sind - denn das macht uns Einzigartig..........und das auch für den Mann, der Dich liebt.
 

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