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Warum bin ich am Schluss immer die Böse?

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Hallo,

mich beschäftigt ein Thema total. Egal, was ich tue: Ich bin immer die Böse. Mal ein paar Beispiele:

Ich möchte eigentlich immer nur gutes für meine Mitmenschen, mache mir auch oft Gedanken, wie man anderen ne Freude macht, und das wird auch immer gern angenommen. Wenn z. B. jemand Geburtstag hat oder aus anderem Anlass überlege ich mir auch mal besondere Geschenke etc. Ich höre zu, wenn andere Probleme haben. oder bin für sie anderweitig da. Ich bin manchmal auch recht sensibel dafür, wenn jemand aus meinem (vermeintlichen) Freundeskreis seelische Unterstützung braucht, und versuche dann, demjenigen diese zu geben, was auch gern angenommen wird. Eigentlich behandle ich andere Menschen so wie ich selbst auch gern behandelt werden würde. Aber genau da hakt es dann.

Wenn ich jemanden brauche, sind diese Menschen nicht da für mich. Okay, damit könnte ich sogar leben. Denn niemand hat einen Anspruch darauf, von anderen unterstützt zu werden, nur weil man selbst hilft, wo man kann. Nur ist das Problem, dass ich dann auch oft recht respektlos behandelt werde. Zum Beispiel werden Verabredungen nicht eingehalten, sprich ich werde dann ohne Absage versetzt und hinterher gibt es nicht einmal eine Entschuldigung - nichts. Wenn ich dann sage, dass mich das verletzt, interessiert das noch nicht mal. Dann werde ich ausgestoßen und nicht mehr beachtet.

Oder ich organisiere ein tolles Geschenk für eine Freundin. Jeder freut sich, dass sie sich nicht kümmern müssen. Doch am Ende gibt es doch noch Stress, weil es nicht gut genug war oder sich jemand übergangen fühlt... und natürlich bin ich dann Schuld. Und immer endet es damit, dass die Leute sich komplett abwenden und darauf warten, dass ich wieder ankomme.

Und das zieht sich durch mein Leben - seit meiner Kindheit. Egal, was ich mache... es ist nie gut genug. Ich werde verletzt... und dann soll ich auch noch "angekrochen" kommen. Ich frage mich, was ich an mir habe, dass mir das immer wieder passiert. Ich weiß echt nicht, was ich noch tun soll. Ich will doch keinem was Böses! Doch irgendwie scheine ich Menschen abzustoßen. Ich denke, das wird sich auch nicht mehr ändern. Aber ich würde es gern mal verstehen!
 
Seine Freunde muss man sich aussuchen und das ist nicht immer leicht.

Es ist schon gut, dass man zunächst freundlich auf die Leute zugeht. Wenn aber nie etwas zurück kommt, dann sollte man sich zurück ziehen.

Wer sich ausnutzen läßt, wird ausgenutzt werden.
 
Da musst du was in deinem Kopf zurechtbiegen. Es gibt ja Menschen, die können grausame Dinge tun und alle meinen, der hat es lieb gemeint und nehmen ihn in Schutz. Deshalb, die beste Methode wäre es wohl, dir ein paar solche Leute zu suchen und deren Verhalten gründlich zu studieren! Du musst ja nicht gleich jemanden umbringen! 😉

Von wegen neue Freunde suchen halte ich eigentlich nichts, schlussendlich ticken die meisten Menschen sowieso recht ähnlich. Dass du immer als die Böse rüberkommst ist vermutlich ein recht unterbewusster Prozess deiner Kollegen. Ausserdem glaube ich auch, dass du dir selbst das Bein stellst mit deiner mentalen Haltung. Vielleicht ist es auch ein Stückweit so, dass du es einfach so interpretierst als wärst du die Böse?
 
Hi Gastine,


[...] Doch irgendwie scheine ich Menschen abzustoßen. Ich denke, das wird sich auch nicht mehr ändern. Aber ich würde es gern mal verstehen!

Nee nee, Du gehst zu den Menschen die Du besser "2abstoße"n solltest. Sie kommen zu Dir, weil sie genau wissen das DU ihnen hilfst etc.. DAS hast Du ihnen von Anbeginn beigebracht und bestätigt!
Egal was sie tun oder wollen, mit Deinem übersteigerten Hamoniebedürfnis machtst Du schlicht alles möglich. Der Letzte an den DU dabei denkst, bist Du selber.
Alle sind Glückcklich, nur Du nicht. Damit hast Du alles vergeben. Auch Dich!
Wozu? Für Anerkennung, Zuneigung, Liebe, eine schönere Welt usw. usw. usw.? Klingt hart, aber genau mit diesem Schema verkauft man sich. Stück für Stück. Mal mehr, mal weniger. Die Folge ist eine gewisser innere und lieblose Leere. Ein Vakuum.
Da alle wissen das Du allen helfen kannst und möchtest, denken sie sich- sie wird schon selber klar kommen.... die braucht keine Hilfe. Sie ist doch stark genug für alles.

Mein Tipp:
Stelle Dein Helfersyndrom ab! Lerne das NEIN sagen! Heißt....was Du dringend brauchst, ist ein gesunder Egoismus. (Jedes Nein ist ein Ja zu Dir!!!)
Wahrscheinlich zeigt sich dann wer wirklicher Freund ist. Ist es nur eine Person die bleibt. Bist Du schon reich beschenkt.

Du bist ganz sicher ein lieber und herzensguter Mensch. Jedoch wird Dir genau das zum Verhängnis. Das ist paradox, ja. Aber das Paradoxe sollte Dir nun zeigen können, dass Abgrenzungen sein müssen. Wenn nicht, bleibst Du mit diesem System wie weiterhin Betriebsblind, da Du ohne Grenzen nicht differnzieren kannst.

Das Manko was Du womöglich unbewußt auffüllen willst, muß schon sehr lange bestehen. Eigentlich kannn es nur das sein, was Du kaum oder nie wirklich bekommen hast = Zuwendung/Liebe - um Deiner Selbstwillen. All das was Du gibst, fehlt Dir. Richtig?

Zuwendung gibt es auch in Form von Kritik. Denn nur wer sich wirklich und ersthaft intensiv mit Dir beschaftigt, wendet sich Dir um Deiner Selbstwillen zu. Ohne das eine Gegenleistung im Raum steht. Tja.. Gegensätze ziehen sich nun mal an. So kann der größte Kritiker zum besten Freund werden. Also... betrachte Dich ebenfalls Kritsch!😉


Alles liebe... und kümmer Dich ausnahmsweise mal um Dich! DAS darf man nämlich! Ist wie das kleine ABC. Das kannst du bestimmt genauso gut. 😉 🙂
 

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