Warum denken manche Leute zu viel nach, grübeln beinahe schon??
Nachgrübeln bringt mir nichts, reine Zeitverschwendung, habe ich für mich selbst festgestellt, nachdem meine Rädchen sich pausenlos gedreht haben ohne dass ich von der Stelle kam. Erst in der Erschöpfungspause kam mir der rettende GeDANKE/Einfall - also auch das keineswegs durchs Nachgrübeln
😀.
Nachdenken hat oft den Charakter von "sich Sorgen machen". Etwas soll vermieden werden, abgelegt, verändert, Probleme werden von einer Ecke in die andere gewälzt. Sich zu viele Gedanken machen kann sogar Kopfschmerzen auslösen! (Bei sich selbst oder bei denen, die man durch die ganze unnötige Gedankenmacherei nervt)
Es lebt sich besser, wenn man sich nur die notwendigen Gedanken macht und von allen anderen ablässt.
Damit mein Gedankenmachen auch mal pausieren kann hilft mir die Konzentration auf meinen Atem. Ich ankere mich bewusst im Jetzt. Die Gedanken gehen ins Leere und fallen weg. Das ist ein Gefühl von Aufatmen für die Seele, Ruhe, Entspannung. Es tut einfach gut. Oft genug finde ich die Lösung eines Problems gerade dann, wenn ich aufhöre sie krampfhaft zu suchen. Es kann schon ziemlich zwanghaft sein, sich über alles und jeden Gedanken zu machen.
Die Dinge und Menschen einfach mal so sein lassen, wie sie nun einmal sind. Es akzeptieren und aufhören, ständig etwas verändern zu wollen. Das ist ein enormer Druck, der plötzlich wegfällt. Sich bewusst zu machen, nein, ich mache mir jetzt keine Sorgen - ich lasse es einfach auf mich zukommen und vertraue darauf, dass es gut ist, so wie es ist. Das hat aber nichts mit der Gedankenlosigkeit mancher Menschen zu tun, denen alles am A**** vorbei geht und die nur an ihrer eigenen Bedürfnisbefriedigung interessiert sind. Was mich früher aufgeregt hat und worüber ich mich häufig geärgert habe. Diese Rücksichtslosigkeit und dieser Egoismus - deswegen bin ich ja überhaupt in die Gedankenfalle hinein getappt. Ich wollte ja nicht so sein wie jene und immer schön nachdenken und vernünftig sein. Tja...dann hat sich das irgendwann verselbständigt und ich war nur noch am Nachdenken...ist es so richtig?...sollte ich nicht doch lieber...man könnte ja...er müsste dies oder das tun...
Ich hatte das Gefühl, als ob jeder Gedanke zehn neue produzieren würde und allesamt mich gefangen hielten, nämlich in dieser Gedankenwelt. Es hätte einen Knopf geben müssen, mit dem ich das alles hätte abstellen können. Meine Rettung war die Besinnung auf mich selbst und die Desidentifizierung mit den Gedanken (Ich bin nicht meine Gedanken, ich bin nicht meine Gefühle). Gedanken sind wie Wolken am Himmel, sie ziehen vorbei, regnen herab und verschwinden wieder. Ich kann mir dort drüben die Wolke ansehen oder die dort hinten. Das entscheide ich selbst. Ich kann sie aber auch alle weiterziehen lassen und mich für die Ruhe entscheiden. Und genau das tue ich immer öfter
😀.
Mir wird schon das Richtige zur richtigen Zeit einfallen. Erkenntnisse sind mir eh immer bloß zugefallen, kamen also nie durch mein langes Grübeln, sondern waren plötzlich da: AHA - so ist das also - hab' verstanden!
Die, die sich keinerlei Gedanken machen, wollen überhaupt nicht verstehen. Sie wollen weiter vor sich hindümpeln und gierig alles an sich raffen. Mir kommt es vor, als wären diese Menschen in einer Art Dauertiefschlaf. Irgendwie auch eine Art von Flucht vor dem Leben, so wie man auch in die Gedankenwelt flüchten kann. Wenn man daraus erwacht und sich bewusst anschaut, was tagtäglich abläuft, kann man nur noch Staunen. An diesem Punkt bin ich angelangt. Ich wundere mich und staune, bestaune und kann plötzlich lachen über die vielen hausgemachten Probleme. Die Frage "Sind wir alle bekloppt?" ist gar nicht so abwegig. Es hat schon etwas Verrücktes. Aber normal ist ja schließlich auch nicht normal
😀. Ich will nicht mehr flüchten vor dem Leben, ich will es leben und das erfordert, dass ich im Hier und Jetzt präsent bin (mich eben nicht in meine Gedankenwelt verkrieche und daduch das Leben einfach an mir vorbeirauscht ohne dass es mir bewusst ist).
(Das waren jetzt aber keine Gedanken, das war nur so ein interessiertes Betrachten mit großem Respekt vor dem Leben)