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Warum weiter "leben"? Und wie ...

Bacara

Mitglied
Frage steht im Titel.

Ich bin geschwächt, verloren und parasitär. Ohne essentielles Ziel mehr vor Augen. Meine Werte werden dieser Welt nicht gerecht.

P.S: Zur Beruhigung: Nicht das ihr glaubt, ich sei eine Gefahr für andere oder mich selbst, ich will nur kein Blatt mehr vor den Mund nehmen. Ich habe und hatte mich schon immer unter Kontrolle. Ich schaff es "nur" nicht einen Zukunftsplan zu schmieden und kann mir nicht vorstellen zu wachsen.
 
S

sunny-blue

Gast
Hallo Bacara,

ich denke, auf deine Frage kann man keine pauschalisierte Antwort geben. Jeder Mensch gibt seinem Leben ja einen eigenen Sinn. Manche finden ihren Sinn in etwas, das sie als "hoehere Macht" bezeichnen, sei es eine Religion oder ein anderer Glaube darueber, wie das Universum entstanden ist. Andere Menschen geben ihrem Leben lieber selber einen Sinn, weil sie etwas lernen, in etwas besser werden wollen, die Welt erleben moechten. Sie setzen sich zum Beispiel selber persoenliche Ziele. Natuerlich kann man auch Erfuellung darin finden, sich mit anderen Menschen zu umgeben und auszutauschen, seinen Horizont mit ihnen erweitern und seine Gefuehle mit ihnen teilen. Die Liste koennte ich hier beliebig verlaengern und kombinieren.

Sieh mal, Du hast diesem Tag einen Sinn gegeben, weil du eine Frage gestellt hast und nun auf die Antworten gespannt bist. :)

Was moechtest Du denn nun wissen? Welchen Sinn andere Menschen in ihrem Leben gefunden haben, um weiterzuleben? Da wirst Du von jedem Menschen eine etwas andere Antwort hoeren. :) Denn unsere Wissenschaft gibt sich zwar alle Muehe, eine Erklaerung fuer das Universum und alles, was darin existiert, zu finden. Doch bisher kann sie uns noch keine liefern.

Wenn Du aber ueber Dich persoenlich sprechen moechtest, dann moechte ich Dich dazu ermutigen, das Blatt vor Deinem Mund ein Stueck weit mehr zu entfernen und etwas mehr ueber Dich zu erzaehlen. Welchen Sinn hast Du Deinem Leben bisher gegeben. Und was hat sich veraendert, dass es Dir nun so schlecht geht? Vielleicht finden wir ja dann hier gemeinsam einen Weg, damit sich Dir Deine Frage etwas beantwortet. :)

Liebe Gruesse,
sunny-blue
 
G

Gast

Gast
Hallo Bacara,

ich denke, auf deine Frage kann man keine pauschalisierte Antwort geben. Jeder Mensch gibt seinem Leben ja einen eigenen Sinn. Manche finden ihren Sinn in etwas, das sie als "hoehere Macht" bezeichnen, sei es eine Religion oder ein anderer Glaube darueber, wie das Universum entstanden ist. Andere Menschen geben ihrem Leben lieber selber einen Sinn, weil sie etwas lernen, in etwas besser werden wollen, die Welt erleben moechten. Sie setzen sich zum Beispiel selber persoenliche Ziele. Natuerlich kann man auch Erfuellung darin finden, sich mit anderen Menschen zu umgeben und auszutauschen, seinen Horizont mit ihnen erweitern und seine Gefuehle mit ihnen teilen. Die Liste koennte ich hier beliebig verlaengern und kombinieren.

Sieh mal, Du hast diesem Tag einen Sinn gegeben, weil du eine Frage gestellt hast und nun auf die Antworten gespannt bist. :)

Was moechtest Du denn nun wissen? Welchen Sinn andere Menschen in ihrem Leben gefunden haben, um weiterzuleben? Da wirst Du von jedem Menschen eine etwas andere Antwort hoeren. :) Denn unsere Wissenschaft gibt sich zwar alle Muehe, eine Erklaerung fuer das Universum und alles, was darin existiert, zu finden. Doch bisher kann sie uns noch keine liefern.

Wenn Du aber ueber Dich persoenlich sprechen moechtest, dann moechte ich Dich dazu ermutigen, das Blatt vor Deinem Mund ein Stueck weit mehr zu entfernen und etwas mehr ueber Dich zu erzaehlen. Welchen Sinn hast Du Deinem Leben bisher gegeben. Und was hat sich veraendert, dass es Dir nun so schlecht geht? Vielleicht finden wir ja dann hier gemeinsam einen Weg, damit sich Dir Deine Frage etwas beantwortet. :)

Liebe Gruesse,
sunny-blue
 
G

Gast

Gast
Ich kann gut verstehen was du (Ich darf dic doch dutzen?) meinst. Ich glaube, auch ich habe mir deise Frage schon zu oft gestellt. Das Kuriose ist, dass ich trotzdem weiter mache, obwohl ich Angst habe. Angst nicht dazu zu gehören, weil ich eben nicht eins dieser "perfekten, süßen, immer gut gelaunten" Mädchen bin, die die Charts hören und nur über Fashion und Make Up quatschen. Manchmal kommt es mir so vor, als ob das Leben plötzlich sagt, Stopp, bei dir lief bis jetzt alles gut, du warst zu lange glücklich... Vielleicht ist das aber auch nur meine Auffassung... Aber ich will jetzt nicht abschweifen, dass habe ich schon veil zu oft in diesem, eigentlich kurzen, Text getan. Die Gründe warum man weiter leben sollte... Schwere Frage wenn ich ehrlich bin. Ich denke, man sollte das Leben nicht zu ernst nehmen, man überlebt es ja sowieso nicht :D (Spaß beiseite). Ich glaube, man sollte sich nicht fragen was richtig ist, sondern was ma fühlt. Man sollte nicht fragen was ob man kann, sondern was man eigentlich will. Im Prinzip ist es ganz einfach... Mein Tipp: Scheiß doch mal drauf, denn im Endeffekt werden die Leute so oder so über dich reden, egal was du machst, also versuch nicht dich zu verstellen. Lebe dein Leben nicht um andere zu beeindrucken, sondern so wie du es für richtig hälst und beeindrucke dich selbst. Das ist alles was ich dir dazu mit auf den Weg geben kann. Vllt hat dir das ja geholfen, ich hoffe es zumindest (und sorry für den langen Text.)
 

Bacara

Mitglied
Danke für eure Beiträge, sunny-blue und gästin. Klar darf ich geduzt werden ;) Der Tipp mit dem sich-nicht-verstellen seh ich genauso: wenn ich was im Leben gelernt hab, dann das ^^

Es fällt mir schwer mein Anliegen zu präzisieren. Ist mir noch nie leicht gefallen auf den Punkt zu kommen.

Es geht mir überhaupt nicht um den Sinn unseres Lebens im Sinne einer wissenschaftlichen Erklärung für Universum und Existenz. Mein Problem ist eine persönliche Sinnkrise.

Ich bin in vielen Dingen ein 100% Mensch, der entweder alles gibt oder nichts. Konsequent - oder eben nicht. Schule, Studium, Sport, Freundschaften, Beziehungen. Da hab ich mich normalerweise immer ziemlich drauf konzentriert. Seit einiger Zeit scheiß ich einfach auf alles (ehrlich gesagt mit dem trotzigen, naiven Hintergedanken "Zur Not kann ich mich ja immer noch umbringen" ...), das habe ich früher eben überhaupt nicht, im Gegenteil.

Und da wo ich jetzt bin - ganz unten - hat mir die riesige Investition praktisch nichts gebracht, war sinnlos. Es hat sich nirgendwo was ausgezahlt. Ich hab nichts mehr, außer permanenten seelischem Schmerz/Traurigkeit vom Verlust, teilweise ekelhaftem Selbstmitleid und der finanziellen Abhängigkeit zu meinen Eltern. Es geht mir nicht gut. Ich mache schon fast ein Jahr nichts mehr und lehne alles kategorisch ab, weil ich immer ein Haar in der Suppe finde und sooo kompromisslos geworden bin. Ich glaube ich bin zu idealistisch eingestellt, und nichts deckt sich mit diesen Idealen, erst recht nicht meine jetzige Lebenssituation. Deshalb bin ich unglücklich. Ich finde eben nichts, was ich wirklich will.

Es kommt mir auch so vor, als ob ich nicht für mich selbst leben kann.

Ich bemühe mich im Augenblick um einen Therapieplatz, aber nur, weil mir endlich wieder in den A**** getreten wurde. Ich bringe keine eigenen Impulse mehr auf, mag aber auch keine Fremdbestimmung.
 

sunny-blue

Mitglied
Hey Bacara
Das Problem, nicht auf den Punkt zu kommen, kenne ich gut. Ich schweife zum Beispiel staendig vom Punkt ab, weil sich mir da andere interessante Gedankengaenge auftun. Also mach Dir darueber mal keinen Sorgen. :eek:

Und auch das mit den 100% kann ich oft bei mir selber beobachten. Mal eine Frage dazu... Wenn Du Dich auf etwas fixiert hast, Hobby, Beziehung, Freunde, Studium... fixierst Du Dich dann auf alles gleichzeitig? Also ich meine, Du gehst zum Beispiel morgens zur Uni und hoerst dem Prof uneingeschraenkt zu, danach gibst Du Freunden und Sport Deine volle Aufmerksamkeit und danach deiner Beziehung? Oder fixierst Du Dich 100%ig fuer einen laengeren Zeitraum auf nur eine Sache davon?

Und was hast Du Dir davon erhofft, so viel Energie in die verschiedenen Lebensbereiche zu investieren? Hast Du das mehr fuer andere oder mehr fuer Dich selbst getan?

Ich gehe davon aus, dass irgendetwas passiert ist, was Deine momentane Situation ausgeloest hat. Mag der Ausloeser nun schleichend oder schlagartig gekommen sein. Du sprichst von Verlust und Traurigkeit. Was kam denn zuerst, ein Verlust, den du erlitten hast, woraufhin Du traurig wurdest? Oder eine Traurigkeit, die Dich so vereinnamte, dass Du Verluste in Kauf genommen hast?

Idealistisch bin ich auch sehr. :eek: Ich hatte damit in der Vergangenheit grosse Probleme. Schon in der Grundschule hat mein Opa mir immer gesagt: "Gott bewahre Dir Deinen Idealismus. Aber sei nicht traurig, wenn Du damit auf die Schnauze faellst." Er hatte recht gehabt. Ich hatte mir als Kind zum Beispiel in den Kopf gesetzt, die Welt zu retten. :rolleyes: Irgendwann musste ich feststellen, dass das fuer einen Menschen alleine quasi unmoeglich ist. Das war wie ein Schock. Als ich dann irgendwann wieder aufstand, hat mir folgendes geholfen: "Lebe so, dass, wenn jeder so leben wuerde wie Du, die Welt ein besserer Ort waere." Man kann die anderen nicht aendern. Man muss sie akzeptieren, wie sie sind. Man kann sich selber aendern. Aber dazu muss man sich selbst auch erst einmal so akzeptieren, wie man ist. Kannst Du das? Dich selber wie eine Freundin in den Arm nehmen und Dich so akzeptieren, wie Du nunmal gerade bist? Und dann von diesem Punkt aus mit Dir zusammen ueberlegen, was man machen kann, um die Welt (deine persoenliche Welt und vielleicht auch die deiner Mitmenschen) ein Stueck weit lebenswerter zu machen?

Wenn man lange genug sucht, findet man in jeder Suppe 1000 Haare. Die Haare zu sehen ist nicht das Problem, sondern sich auf sie 100%ig! ;) zu fixieren. Nichts ist perfekt. Menschen lernen, die Evolution ist noch in vollem Gang. Alles veraendert sich staendig. WIR koennen es besser machen. Such Dir doch mal eine Suppe aus, mit der Du Dich gut auskennst. Und dann suche alle Haare, die Du findest. Und dann versuche sie doch mal in ein moeglichst objektives Licht zu stellen. Weisst Du was ich meine?

Dass Du nach einem Therapieplatz suchst, finde ich gut. Jemand hat Dir in den Hintern getreten wie du sagst und das war Dein Impuls. Im Grunde hat die Person Dir eine Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Und das tut der Therapeut ja auch bloss. Das ist keine Fremdbestimmung. Du selber bestimmst, ob Du um Hilfe fragst oder nicht. Und ob Du sie dann auch annimmst.

Ich wuensche Dir einen entspannenden Abend!

LG sunny-blue
 

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