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Was bedeutet Freundschaft?

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Und wie funktioniert sie?

Wenn Sympathie und Interesse vorhanden sind - was genau kann der Entwicklung einer Freundschaft hinderlich sein?
 
Was bedeutet Freundschaft? Und wie funktioniert sie?

hmm, vielleicht...


  • auf gleicher Wellenlänge sein
  • dauerhafte Sympathie, die sich immer wieder erneuert oder bestätigt
  • viele gleiche (große) Werte und ähnliche Ansichten übers Leben, aber genügend Unterschiede in kleineren Dingen damit es nicht langweilig wird 😉
  • wenn man dezent für einander da ist ohne zu entmündigen oder zu bevormunden
  • Wertschätzung für sich und den anderen empfinden, sich ok finden und den anderen ok finden
  • man kennt die eigenen Schwachpunkte und versucht, sie nicht an anderen "auszulassen" und daran zu arbeiten
  • man kennt auch die Schwachpunkte des anderen und weist ihn vorsichtig und liebevoll oder humorvoll darauf hin (oder durch indirektes Fragen)
  • Individualität anerkennen
  • Bedürfnisse akzeptieren, d.h. vor allem auch diejenigen, die gerade gegen die eigenen Bedürfnisse laufen und die Fähigkeit, trotzdem auf einen gemeinsamen Nenner kommen bei dem beide zufrieden sind

Freundschaft funktioniert bei Ausgeglichenheit: wenn jeder in der Lage ist sowohl Eigeninitiative als auch Passivität zu zeigen. Wenn man Zuhörer und Redner sein kann, im richtigen Moment. Wenn man Gefühle gemeinsam durchsteht (z.B. gemeinsam aufgeregt ist) aber auch wenn man unterschiedliche Befindlichkeiten hat (einer ist aufgeregt, der andere hat nen kühlen Kopf und beruhigt).

Für mich persönlich bedeutet Freundschaft auch, dass ich praktisch alles sagen kann, was mir gerade in den Sinn kommt ohne Ablehnung oder eine enttäuschende Reaktion zu befürchten, das kommt dann eher mit der Zeit (wenn ich die Werte und die Art zu Reagieren des anderen gut kenne und sie mir gefallen).


Wenn Sympathie und Interesse vorhanden sind - was genau kann der Entwicklung einer Freundschaft hinderlich sein?

ja wenn ich das nur wüsste........ kenne einige interessante Menschen, wo auch Sympathie da ist, und sich trotzdem keine Freundschaft entwickelt.
 
ja wenn ich das nur wüsste........ kenne einige interessante Menschen, wo auch Sympathie da ist, und sich trotzdem keine Freundschaft entwickelt.

Ich habe gar keine Freunde, das letzte Mal hatte ich vor etwa 10 Jahren noch Freunde, und ich bin nun Anfang 20.

Ich denke ständig darüber nach, weshalb ich keine Freunde habe, was ich falsch machen könnte, was ich besser machen könnte - oft sitze ich einfach nur da und würde am liebsten anfangen zu weinen, weil ich einfach nichts mehr mit meiner Zeit anzufangen weiß, ohne Freunde.

Objektiv gesehen sollte ich mich umbringen.
 
Es muß auch von beiden Seiten die Bereitschaft zur Freundschaft und später zur Freundschaftspflege vorhanden sein.

Das ist in einer Gesellschaft von egomanen Egozentrikern gar nicht so leicht .

Es hat nämlich etwas mit der Achtung und dem respekt für das Gegenüber zu tun.

Denkt man immer nur an sich selbst und verliert dadurch die Eigenschaft sich in den anderen hineinzuversetzen , so liegt es nahe , das man den anderen nicht mehr zu verstehen in der Lage ist .

Dann hat es eine Freundschaft merklich schwerer , als wenn sich beide Menschen gegenseitig für den anderen interessieren und sich vorstellen können was der andere fühlt und denkt , empfindet und will.

Diese Seite des Rrespektes , den man einem anderen entgegenbringen kann , der Achtung , die man vor einem anderen hat , ist leider eher dünn gesäät , wenn man mich fragt .
 
Was "hinderlich" sein kann?

Meiner Meinung nach, werden die Menschen immer egoistischer bzw. gleichgültiger.

Man kann sich sympatisch sein und sich gut verstehen, aber es entstehen deswegen so wenig Freundschaften, da viele z.T. auch keine neuen zwischenmenschlichen Beziehungen eingehen möchten, da sie mit ihrem bisherigen Freundeskreis schon zufrieden sind.

Oder....viele sind für Neues nicht mehr offen genug.

Aber Freundschaften brauchen einfach ihre Zeit. Es heisst nicht umsonst mit dem Word "Freund" sollte man vorsichtig umgehen.

Lasst Euch einfach Zeit, man merkt erst nach JAHREN, ob es eine "gute" Freundschaft ist.

Grüssle
weiss_nicht_weiter!

p.s. Was nicht heisst, dass es an Dir liegt "Gast"!! Nimm Dir das nicht zu persönlich und Suizid ist keine Lösung!
 
Ich habe gar keine Freunde, das letzte Mal hatte ich vor etwa 10 Jahren noch Freunde, und ich bin nun Anfang 20.

Was ist in den 10 Jahren passiert?

Objektiv gesehen sollte ich mich umbringen.

Das ist dein subjektiver Gedanke ! Schlag dir das gleich mal aus dem Kopf ! Außenstehende sehen das objektiv definitiv nicht so. :mad:

Mit Anfang 20 hast du doch bestimmt Mitschüler, Kommilitonen oder Arbeitskollegen? Da ließen sich vielleicht ein paar "Übungen" machen aus denen du lernen kannst... 😉

Weiß zwar nicht genau, warum eine Freundschaft nicht entsteht, kann aber einiges vermuten...
Bei mir war es früher die extreme Verschlossenheit, ich konnte keine Winzigkeit über mich verraten aus Angst vor einer blöden Reaktion, konnte nicht mal sagen, was z.B. meine Lieblingslieder sind o.ä. wenn ich gefragt wurde.

Man muss anderen aber auch mal die Chance geben, etwas über dich erfahren zu können und sie entscheiden lassen, ob sie immer noch Interesse haben oder nicht. Auf der anderen Seite sagen Menschen die "wichtigeren" Dinge oft beiläufig in Nebensätzen, d.h. man muss selbst bei anderen genau zuhören, um mehr über ihre Gefühle, Werte und Ansichten zu erfahren.

[...] wenn sich beide Menschen gegenseitig für den anderen interessieren und sich vorstellen können was der andere fühlt und denkt , empfindet und will.

Wie gesagt, man muss einem anderen schon erstmal nen Happen zuschanzen, für den man Interesse haben könnte. Und lernen, bei anderen das "herauszukitzeln", was einen selbst interessieren könnte.

Man kann sich auch erst vorstellen, was jmd. fühlt und denkt, empfindet und will, wenn derjenige es auf irgendeine Weise mitteilt! Gedankenlesen kann niemand! Wenn man das von jmd. verlangt, überfordert man ihn. Aus eigener Erfahrung kommt das mit der Zeit, dass man den Satz eines anderen vollenden kann, weiß, welche Situationen der andere mag oder hasst, wie sich der andere in welchen Situationen fühlt... 100% kann man das nie (!) wissen, das wäre auch etwas öde. Man erfährt auch nach Jahren immer wieder etwas Neues. Nur muss der andere das vorher gezeigt haben oder sich anmerken lassen.

Man kann sich sympatisch sein und sich gut verstehen, aber es entstehen deswegen so wenig Freundschaften, da viele z.T. auch keine neuen zwischenmenschlichen Beziehungen eingehen möchten, da sie mit ihrem bisherigen Freundeskreis schon zufrieden sind.

Tja, das wäre z.B. genau der Grund, warum ich zu zögerlich bin, mehr Eigeninitiative in Richtung Freundschaft zu zeigen oder sich mehr zu bemühen. Ich befürchte, dass mein Gegenüber zufrieden ist mit dem was er hat und möglicherweise nicht weiter interessiert sein könnte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wieso muss das "sich wagen" nur so schwer sein? :wein:

Ach ja... die Schuld bloß immer der egozentrischen Gesellschaft zuschieben....🙄
...deren Teil man ja selbst ist.
 
Das Interessante ist ja, dass sich viele so fühlen. Und auch hier in diesem Forum bündelt sich diese Gruppe auch. So schwer kann es also gar nicht sein.

Immer offen, freundlich bleiben und nur nicht sich selber verlieren.

"Gast" - wahrscheinlich (?) denkst Du, du könntest Charaktereigenschaften haben, die einem nicht gefallen oder Mina S. - Angst vor Meinungen Anderer. 1. Wenn man Euch so nicht mag, akzeptiert und respektiert wie ihr seid, dann sind diese Menschen auch keine Anwärter für einen guten Freund oder Freundin und 2. ist es auch wahnsinnig schwer überhaupt mal jmd. zu treffen, der "ehrliches Interesse" an einem zeigt.

Ich kann Euch das Buch von Sonya Kraus nur empfehlen: "Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila." - wer sie vllt. nicht mag, das Buch ist wirklich gut!!!
 
Das Interessante ist ja, dass sich viele so fühlen. Und auch hier in diesem Forum bündelt sich diese Gruppe auch. So schwer kann es also gar nicht sein.

Immer offen, freundlich bleiben und nur nicht sich selber verlieren.

"Gast" - wahrscheinlich (?) denkst Du, du könntest Charaktereigenschaften haben, die einem nicht gefallen oder Mina S. - Angst vor Meinungen Anderer. 1. Wenn man Euch so nicht mag, akzeptiert und respektiert wie ihr seid, dann sind diese Menschen auch keine Anwärter für einen guten Freund oder Freundin und 2. ist es auch wahnsinnig schwer überhaupt mal jmd. zu treffen, der "ehrliches Interesse" an einem zeigt.

Ich kann Euch das Buch von Sonya Kraus nur empfehlen: "Wenn das Leben dir eine Zitrone gibt, frag nach Salz und Tequila." - wer sie vllt. nicht mag, das Buch ist wirklich gut!!!

Die Sonya Kraus mag ich tatsächlich nicht, aber es hört sich witzig an... hole es mal in der Bücherei... 🙂

Naja, das ehrlich Interesse kommt wohl erst mit der Zeit... oder auch nicht, wenn sich herausstellt, dass man wenig gemeinsam hat und zu unterschiedlich. Das sind dann trotzdem gute Menschen, eignen sich nur eben nicht für einen selbst als Freund. Für jmd. anderes garantiert.

Die Gruppierungen im Forum gibts bestimmt, aber du hast ja vorher selbst gesagt, es wird zu leichtfertig mit dem Begriff "Freund" umgegangen, und auf das Internet trifft es doppelt zu !!! Dieser Freundschafts-Knopf müsste eigtl. umbenannt werden in "Nette Plauderkontakte"

Was mich betrifft, hast du den Nagel auf den Kopf getroffen - Angst vor Meinung anderer (besser: vor zurückweisender Meinung von Menschen, die ich persönlich mag). Bin gespannt, ob sich Gast noch meldet und was sagt... 😛 hoffentlich... um ihn geht es ja
 
In diesem Buch behandelt Sonya Kraus einige Themen, aber im Mittelpunkt steht jeder selber. Ich finde es wirklich interessant und auch lustig geschrieben. Gerade auch das Thema "Freundschaft" behandelt sie separat.

Interesse merkt man sofort, aber ob es auch "ehrlich" gemeint ist, das merkt man wirklich erst mit der Zeit.

Natürlich 😱))) Ich finde das auch etwas skuril - "Freundschaftsanfragen" 😛 Aber ich meinte damit eher, dass wenn man hier z.B. im Forum merkt, jmd. tickt vllt. gleich oder ihm geht es ähnlich wie einem selbst und man findet man mit der Zeit heraus, dass derjnd. gar nicht so weit weg wohnt - hat man eine Basis. Gerade wenn man sich in der Öffentlichkeit nicht traut auf andere zuzugehen. Hat allerdings aber auch wieder was mit einer "Kontaktbörse" zu tun 😱)

Hast Du diese Angst immer noch @Mina S.?

Gast wird sich sicherlich melden, wenn es ihn interessiert welche Kommentare zu seiner Frage geschrieben wurde 😱)
 
Ich habe weder Kommilitonen, Mitschüler noch Arbeitskollegen, nicht mehr, denn dieses jahrelange Mobbing - das beantwortet die Frage nach dem ungefähren Verlauf der letzten 10 Jahre - hat nur dazu geführt, dass sich meine Depressionen vestärkt und sich, unter anderem, eine Sozialphobie entwickelt hat. Ich bin nun auf unbestimmte Zeit nicht mehr arbeitsfähig.

Ich bin nicht einmal mehr der Meinung, dass ich nicht liebenswürdig genug bin etc. - ich bin kein schlechter Mensch.

Heute bin ich mit dem Gedanken aufgewacht, dass alle Hoffnung vergebens ist, sowie das ganze Grübeln, Nachdenken darüber, auf welche Weise ich Freunde finden könnte... Somit weiß ich nun auch nicht mehr genau, welchen Sinn mein Leben noch hat, weshalb ich überhaupt noch aufstehen sollte.
 

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