Ich habe gar keine Freunde, das letzte Mal hatte ich vor etwa 10 Jahren noch Freunde, und ich bin nun Anfang 20.
Was ist in den 10 Jahren passiert?
Objektiv gesehen sollte ich mich umbringen.
Das ist dein
subjektiver Gedanke ! Schlag dir das gleich mal aus dem Kopf ! Außenstehende sehen das objektiv definitiv nicht so. :mad:
Mit Anfang 20 hast du doch bestimmt Mitschüler, Kommilitonen oder Arbeitskollegen? Da ließen sich vielleicht ein paar "Übungen" machen aus denen du lernen kannst...
😉
Weiß zwar nicht genau, warum eine Freundschaft nicht entsteht, kann aber einiges vermuten...
Bei mir war es früher die extreme Verschlossenheit, ich konnte keine Winzigkeit über mich verraten aus Angst vor einer blöden Reaktion, konnte nicht mal sagen, was z.B. meine Lieblingslieder sind o.ä. wenn ich gefragt wurde.
Man muss anderen aber auch mal die Chance geben, etwas über dich erfahren zu können und sie entscheiden lassen, ob sie immer noch Interesse haben oder nicht. Auf der anderen Seite sagen Menschen die "wichtigeren" Dinge oft beiläufig in Nebensätzen, d.h. man muss selbst bei anderen genau zuhören, um mehr über ihre Gefühle, Werte und Ansichten zu erfahren.
[...] wenn sich beide Menschen gegenseitig für den anderen interessieren und sich vorstellen können was der andere fühlt und denkt , empfindet und will.
Wie gesagt, man muss einem anderen schon erstmal nen Happen zuschanzen, für den man Interesse haben könnte. Und lernen, bei anderen das "herauszukitzeln", was einen selbst interessieren könnte.
Man kann sich auch erst vorstellen, was jmd. fühlt und denkt, empfindet und will, wenn derjenige es auf irgendeine Weise mitteilt! Gedankenlesen kann niemand! Wenn man das von jmd. verlangt, überfordert man ihn. Aus eigener Erfahrung kommt das mit der Zeit, dass man den Satz eines anderen vollenden kann, weiß, welche Situationen der andere mag oder hasst, wie sich der andere in welchen Situationen fühlt... 100% kann man das nie (!) wissen, das wäre auch etwas öde. Man erfährt auch nach Jahren immer wieder etwas Neues. Nur muss der andere das vorher gezeigt haben oder sich anmerken lassen.
Man kann sich sympatisch sein und sich gut verstehen, aber es entstehen deswegen so wenig Freundschaften, da viele z.T. auch keine neuen zwischenmenschlichen Beziehungen eingehen möchten, da sie mit ihrem bisherigen Freundeskreis schon zufrieden sind.
Tja, das wäre z.B. genau der Grund, warum ich zu zögerlich bin, mehr Eigeninitiative in Richtung Freundschaft zu zeigen oder sich mehr zu bemühen. Ich befürchte, dass mein Gegenüber zufrieden ist mit dem was er hat und möglicherweise nicht weiter interessiert sein könnte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wieso muss das "sich wagen" nur so schwer sein? :wein:
Ach ja... die Schuld bloß immer der egozentrischen Gesellschaft zuschieben....
🙄
...deren Teil man ja selbst ist.