was für einen sinn hat das leben?

ok, ich interessiere mich vielleicht schon etwas für philsophie und dabei ist meine frage eigentlich, wieso man lebt. weise es überhaupt leben gibt. ich selber haben auf einer skala von 1-10 ein selbstbewusstsein von -5. ich habe auch schon oft darüber nachgedacht, woher das kommen kann. hier eine kurze lebensgeschichte...
kindergarten: meine kindergärtnerin konnte mich überhaupt nicht leiden.
1.+2. klasse: ich hatte eine beste freundin und eine super nette lehrerin. langsam wurde mein selbstbewusstsein zu teilen wieder aufgebaut. in meinem zeugnis stand jedes mal, dass ich mich etwas mehr bei den spielen beteilige als im vorigen jahr.
3. +4. klasse: zwillinge kamen in die klasse. meine beste freundin und ich haben uns sofort gut mit ihnen verstanden. teilweise hatte ich das gefühl, von den anderen drei ausgegrenzt zu werden.
5. klasse: meine beste freundin hat sich mit den zwillingen zerstritten. wegen schulnoten. ein mädchen aus der klasse wurde zur "anführerin" und sie hasste mich.
6. klasse: meine beste freundin fing an, auf die seite dieses mädchens zu wechseln. ich werde sie jetzt mal "feindin" nennen, obwohl ich eigentlich nie auf ihre ärgereien eingegangen bin.
7. Klasse: innerhalb eines jahres hatte ich fünf freundinnen, wurde immer schlechter in der schule und die ärgereien wurden schlimmer. ich musste dann auch die klasse weiderholen.
7. klasse (2): nach einiger eingewöhnungszeit fand ich eine freundin, irgendwann wurden es zwei und dann waren wir schon zu viert. wir haben uns sogar mal die selben klamotten gekauft...
8. klasse: mein selbstvertrauen wurde etwas größer. ich fühlte mich wohl in der klasse, obwohl auch einige hänseleien nicht ausblieben.
9. klasse: nur noch 18 schüler in der klasse! alle verstehen sich super. ich göhre einer mädchenclique von 5 mädchen an.
10. klasse (jetzt): die clique hat sich aufgeteilt. es gab zwar keine streiteren, aber gemeinsame sachen haben wir schon lange nicht mehr gemacht. zwei+zwei+eins, so ist die aufteilung jetzt. die eins bin ich. wem dieser beiden gruppen soll ich mich anschließen? bei beiden fühle ich mich nicht wohl, wie ein lästiger störfaktor. ich kann nicht mitreden und alles was ich jetzt über meine "besten freundinnen" weiß, weiß ich aus informationen von anderen aus der klasse. wir sind wieder 29 leute und meine schulischen leistungen sind wieder total schlecht. wenn ich die klasse nicht schaffe, werde ich ohne abschluss auf der straße sitzten. aber was soll ich machen? ich kann mich nicht auf schule konzentrieren. der wille ist da, doch irgendetwas in mir drin streubt sich dagegen, etwas zu tun. ich stehe mir selbst total im weg. und wenn die nächste französischarbeit wieder eine fünf wird, dann muss ich mit trompeten aufhören und werde wohl hoffen, dass ich weiter flöte spielen kann.
dazu kommen noch die dauernden kopfschmerzen. ich habe eine therapie mitgemacht, hat nichts gebracht, kopfröntgegen auch nicht. es ist nicht zu sehen. ich bin völlig verzweifeklt und denke so gut wie jeden abend darüber nach, wieso nicht einfach das leben beenden. doch was würde dann aus meinen beiden jüngsten geschwistern werden? vor allem mein bruder braucht liebe und da er sich nicht wirklich, wie jemand benimmt, den man einfach in die arme schließen kann, bleibe ich alleine seinetwegen am leben. doch so kann es doch nicht weitergehen...

Hallo grauesMeer,
dein nicht sehr selbstbewusster Auftritt im anderen Thread eben ließ mich nachdenken und prompt habe ich nachgeguckt, ob ich nicht etwas von dir finde.
Das mit dieser "Cliquenwirtschaft" ist absolut blöd, aber leider Alltag an vielen Schulen (man könnte wohl auch sagen an allen). Machen kannst du dagegen nichts.
Hast du denn noch Freunde außerhalb deiner Klasse? Denn deine Clique scheint deinen Umgang nicht wert zu sein, wenn sie sich so verhalten. Das ist keine Freundschaft. Sie schaden dir doch mehr, als dass sie dir nützen, oder? Ich weiß nicht, ob du das kannst, aber wie wäre es, dich einfach von ihnen zu lösen und dann eben für eine Weile alleine in der Klasse dazustehen? Wenn du noch Freunde "außerhalb" hast, dürfte dir das leichter fallen, als ohne. Sprich mit ihnen über diese Sache und wie du dich fühlst, sollten sie nichts einsehen, wäre es wohl besser, das zu beenden. Mach dir vor dem Gespräch einen Zettel, mit dem was dich stört und was du bereden möchtest. Wenn du dir ein klares Umfeld geschaffen hast, fällt dir vielleicht auch das Konzentrieren wieder leichter, so war es bei mir.

Die Kopfschmerzen sind übel und fördern die Konzentrationsmöglichkeiten nicht gerade. Aber können die Kopfschmerzen nicht gerade von dem Stress kommen, den du dir machst? Lockerer angehen kannst du das wohl nicht, aber setz dich nicht auch noch zusätzlich wegen der Kopfschmerzen unter Druck-das wäre kontraproduktiv!

Die Gedanken, das Leben einfach zu beenden, kenne ich gut. Auch die Tatsache, dass man das Gefühl hat, wegen anderen noch am Leben zu sein. Aber letztendlich lebst du, weil du leben möchtest, nicht weil jemand da ist, den man nicht verlassen möchte! Jeder ist für sein Leben selbst verantwortlich und du lebst nicht, weil jemand das möchte. Was ich sagen will, ist nicht, dass du ja keinen Grund hast dazubleiben, sondern, dass du lebst, weil DU leben möchtest!
So aussichtslos das alles gerade aussehen mag, es geht weiter! Irgendwann wirst du auf diese Zeit zurückblicken und sagen können, dass es wirklich weitergegangen ist und dass es gut weitergegangen ist! Ich bin mir sicher, dass du das schaffst!
Viele liebe Grüße und ein Päckchen Selbstvertrauen in das, was du kannst und was du schaffen wirst,
Century

hi century,
ob ich noch andere freunde außerhalb der klasse habe? ich habe eine freundin, die aufs internat geht und mit einigen aus dem segelclub verstehe ich mich etwas. also, ich habe das gefühl, dass sie mich nicht hassen. gestern habe ich einen anruf bekommen, von einer aus dem segelclub, von der ich mir vorstellen kann, dass wir vielleicht freundinnen werden können. aber bei mir hat es schon immer lange gedauert. vielleicht bin ich auch einfach zu ängstlich, weil meine beste freundin damals wegen einer anderen angefangen hat, mich zu ignorieren. ich weiß es nicht. meine besten freunde sind, und werden es auch immer bleiben, meine bücher.
ich kann nicht alleine stehen, ich wäre alleine hilflos. ich musste es oft genug und will es nie wieder. lieber werde ich nur geduldet, als selbstständig zu sein.
das hat sich jetzt wohl so angehört, als ob ich ziemlich unselbstständig bin, aber das ist halt nur so, wenn größere menschenmengen zusammen sind. sprich, ab 10 leuten. ich fühle mich einfach unwohl, wenn ich alleine bin, so, als wenn alle leute mich ansehen würden und sagen, was dass den für eine dumme, hässliche kuh ist, mit der keiner was zu tun haben will. ich weiß, so sollte keiner denken, aber ich tue es und kann nichts dagegen tun.

es ist lieb, dass du so an mich gedacht hast.

Hallo grauesMeer,
wovor hast du denn Angst, wenn du alleine bist? Dass die anderen etwas schlechtes über dich denken könnten? Dass sie dich hassen?
Fühlst du dich denn gut, so wie es im Moment läuft? Eher nicht, oder?
Das ist doch super, dass dich das Mädel aus dem Segelclub angerufen hat-siehst du, so "schlecht" wie du dich findest kannst du nicht sein!
Wie wäre es denn, wenn du mit etws anfängst, das etwas für dein Selbstbewusstsein tut? Wie z.B. Kampfsport?
Und wenn du trotzdem mal mit deinen "Freundinnen" redest? Weil so wie das jetzt ist, kann das ja nicht weitergehen. Ihnen einfach sagst, wie du dich fühlst, wenn sie so zu dir sind.
Liebe Grüße und viel Spaß heute beim Segeln,
Century