[QUOTE="camus, post: 1011192"]
@micky: (hoi!!) ja, ich habe eben ein wenig rumgelesen.
hmmmmm.................... seufz!
manchmal sag ich mir, warum ich ständig auf andere eingehe, mir zeit nehme, wenn sie so voll stur weiterrennen. "lass sie rennen" denk ich mir. irgendwo ist es auch "normal". aber das ist meine persönliche subjetkive sichtweise, dass ich das gefühl habe, alle energie zu verbrauchen, während andere weiter trällern. ich lerne langsam mich dann zurückzuziehen. jeder muss seine erfahrung machen.
@dinkelbaron:
ich habe in deinen beiträgen gelesen. und irgendwo kommt mir vieles bekannt vor (wegen meiner familiengeschichte). und ich möchte nicht die position des wertenden "über-ich" einnehmen.
sondern eher so zwischen euch. und da kann ich sagen, dass ich irgendwo ein wenig deine sicht wie auch die deines sohnes verstehe. du mühst dich ja auch ab! auch wenn es nicht viel bringt, aber du bemühst dich auf deine art und weise, deine familienprobleme geregelt zu bekommen. und das ist doch schon mal sehr toll. du könntest dich auch mit nem bier vor die glotze setzen. weniger toll ist halt, dass die art und weise, wie du "helfen" möchtest, irgendwie nicht die richtige strategie ist. was sehr schade ist. es ist immer schade, wenn sich menschen abmühen, aber dennoch irgendwie nicht schaffen, lösungen zu finden.
hier nun ein letzter hinweis von mir:
erstens.. meditiert vorher, damit ihr von euren emotionen runterkommt. und für die besprechung benutzt einen ganz anderen ort und raum.
1) familien-tabu: da hat tyra bezüglich mutter-sohn-konflikt detailliert erklärt. lies es nochmal.
2) du solltest mehr einfach dich sein. und nicht versuchen es jedem recht zu machen. es sollte um das thema gehen. es ist ja schon wichtig, auf andere rücksicht zu nehmen, sie mit einzubeziehen, aber vorher muss man ja noch den eigenen standpunkt mal einnehmen und dazu stehen. die mutter scheint komplett überfordert zu sein.
3) GRENZEN ausloten: irgendwie habt ihr so grenzen zwischen euch, die nicht angetastet werden. irgendwie habe ich das gefühl, dass euer sohn das provoziert, solange, bis ihr euch mal outet.
kinder schnallen viel von den eltern. erkennen alle ihre doppeldeutigkeiten und ambivalenzen. es fällt dann schwer, die eltern noch ernst zu nehmen. und was machen die eltern, wenn das kind diese benennt? bei ängstlichen nicht selbstbewussten eltern wird einfach geleugnet und unter den teppich gekehrt und nur die sonnenseite gezeigt. mich hat das als jugendlich immer sehr in rage gebracht. man kommt sich so veräppelt vor. und wenn erwachsene einen veräppeln, schreibt man die eltern manchmal gänzlich ab. also ich persönlich habe dann jahrelang mein augenmerk da gehabt. erst jahre später konnte ich die andere seite der eltern sehen. aber manchmal wird von kindern erwartet, die eltern zu spielen. und das geht einfach nicht.
ich meine, das geht ja erwachsenen gleich, in dieser chaotischen welt. man erlebt "ungerechtigkeiten", viel unlogisches, viel unwahres. kindern geht es gleich. und da sind erwachsene sehr willkommen, die einem helfen damit irgendwie umzugehen.
manchmal ist schutz gut. manchmal aber auch nicht. wie ein gebrochenes bein: man muss es langsam aber stetig wieder belasten, damit es wieder gänzlich heilt. bei der mutter gleich. sie auf eine art vor der gewalt des sohnes "schützen", aber sie auch insofern fordern, dass sie sich immer wieder dem stellt. und lernt damit umzugehen. irgendwie drückt sie sich. und ich weiss nicht wieso.
du kannst nicht alles auf deine kappe nehmen. du kannst nicht versuchen alles alleine zu lösen. das muss im familienplenum geschehen! du solltest professionelle hilfe annehmen.
eben: provokation. sobald er anfängt zu "provozieren", schiebt ihr allem einen riegel vor und haut ab. das muss ja frusten. das ist wie, wenn ich mir mit meinem partner ne aussprache wünsche und er sich mit tausend ausreden davonschleicht. das frustet enorm. da gibt es dann zwei wege: entweder ich gehe oder ich provoziere ihn solange, bis er sich getraut, mit mir ne aussprache zu halten.
ein kind dies vorzuenthalten... ich sage jetzt nicht wozu das im späteren leben führt.. (kennst du die leute in den strassen, die jeden anschreien, die laute monologe halten? gerade letzthin im zug jemanden getroffen, der alle angeschrien, beschimpft und angespuckt hat. das ist traurig sowas.).
eltern müssen dafür echt genug selbstbewusstsein haben. und wenn sie dies nicht können, ist es vielleicht das beste, wenn er sich ne andere person sucht, wo er das kann. es ist ein teil des menschlichen lebens. also mich macht es immer noch aggro, wenn mir der dialog verweigert wird. oder wenn falsche gründe vorgeschoben werden. aus welchem grund auch immer.
als erwachsene kann ich aber aufstehen und gehen.
.. ich könnte jetzt romane schreiben. aber mach jetzt mal ein ende.
wendet euch an psychologisch geschulte und lebenserfahrene menschen.
und wenn ihr den dialog verweigert, und gleich mit verurteilungen kommt, nützt jegliches "miteinanderreden" nichts. weil es kein miteinanderreden ist.
abweisende eltern.. jedes kind geht anders damit um. manche lassen viel über sich ergehen und kratzen dennoch die kurve. manche nicht.
abweisend im namen der erziehung. das hat nichts mit disziplin oder erziehung zu tun. das ist schlicht die verweigerung sich mit sich selber und seinem gegenüber auseinanderzusetzen mit der haltung, dass das was man denkt, wie man denkt, das einzig absolute richtige ist.
du kannst deine lebenspartnerin nicht aus ihrer verantwortung entschuldigen.
ich bin jetzt schon was älter und ich habe den kontakt zu meiner familie nicht abgebrochen und entdecke immer wieder viele tabus und altlasten zwischen meinen eltern. eigentlich wäre es nicht meine aufgabe. aber es geht nicht um sollen oder so, sondern halt so wie es gerade ist, und wer welche ressourcen hat, und wie man persönlich drauf ist. mich haut es immer um, wieviel unverarbeitetes zeugs da dauernd rumschwelt. wieviel indirekte rede herrscht, wieviel verstecktes, ungesagtes, verleugnetes.
als kind habe ich meine eltern dafür abgrundtief gehasst. man kann ja als kind nicht einfach abhauen!
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