[QUOTE="mylife, post: 1011234"]
Hi leutz,
was geht vor in so nem kopf von nem kiffer? ich sollte es wissen denn ich war von 13 bis 24 ein prototyp des hotel mama ausnutzers und arbeitsverweigerer.
alleine der titel verät eure vorgehensweise, den die frage sollte ja eher lauten, was geht vor im herzen eines kiffers?
ich bin froh, dass meine mutter mich damals nicht rausgeschmissen, denn das wär meine ende gewesen. durch extasy und graß verkaufen hätte ich mir locker eine wohnung und essen leisten können, ist das der entscheidende punkt? hat man es dann geschafft, weil man sein eigenes geld verdient? hat einen dann das leben genug zurecht geschliffen? bei euch klingt leben oft wie eine strafe, , da würde ich auch nur noch kiffen wollen, mit den aussichten...
wo bleibt denn die positive motivation, wo seit ihr anspornende vorbilder? wenn euer leben dem kind lebenswert erscheint und ihr fröhliche lebendige menschen seit und alles so perfekt läuft, warum ist euer kind dann ein so merkwürdig looser? (ich hatte das gefühl so gesehen zu werden!) hat es das selbst erfunden? unwahrscheinlich!
ich kann nur von mir sprechen, mein vater war ein sich nur über die arbeit identifizierender workaholic, der mit arbeit seine ganze beschissene kindheit in eine gut abgeschlossene schublade verfrachtet hat. kein wunder, dass der mann auch nur dachte, ich müsse nur arbeiten, dann wird das schon wieder...
meine mutter eine traurige, überforderte frau, die mit zuviel sekt und fernsehen vorm leben davon läuft, ja klar sowas macht mut...ein albtraum.
was mir geholfen hat? das beste was passieren konnte, meine mutter hat sich selbst geholfen. angefangen kleidung für sich zu nähen, mehr mit freundinen unternommen, sich ein angenehmes lebensumfeld geschaffen, anstatt jede lebensqulität auf dem altar der kindeserziehung zu opfern. das hat mich aufhorchen lassen! was, die alte kann noch was ändern und in kurzer zeit soviel positives hinzugewinnen? dann kann ich das vieleicht auch? ich musste einen etwas steinigeren weg nehmen, über selbsthaß und panikattacken, aber dann hab ich mir eine emotionsgestütze therapie gesucht, die mir noch heute jeden tag hilft mich lebendig und echt zu fühlen und mir mein leben zu nehmen und zu gestalten.
das mit dem abi und studium kam dann an sich wie von selbst dazu.
was ihr da vor habt umschreibt sich für mich so: ich fahr mit meinem auto und die öllampe leuchtet auf, statt zu halten fahr ich schneller und klebe etwas über die lampe...das problem wird mich 100 km später wieder einholen. kiffen ist eine solche lampe und jemanden weiß zu machen er müsse jetzt unbedingt arbeiten, um wieder richtig zu sein ist definitv schneller fahren.
so siehts nen (ex)kiffer in seinem kopf.
mylife
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