Anzeige(1)

Was geschieht nach dem Tod?

Perchta

Mitglied
Hallo an alle 🙂

Ich schreibe das jetzt bewusst nicht in den Trauerbereich, wenn ich falsch bin, bitte verschieben.

Seit mein Vater mit 56 Jahren an Krebs verstorben ist, denke ich oft darüber nach, was danach kommt. Also seit nunmehr 20 Jahren ist dieses Thema immer wieder in meinem Kopf. Er hat nach der Diagnose ca. ein Jahr noch gelebt und immer wenn ich in dieser Zeit lachende und vergnügte Menschen sah, dachte ich, wenn ihr wüsstet. Jeder verdrängt es, das ist auch gut so. Ich kann es leider nicht mehr so gut verdrängen.

Als er starb, war ich alleine bei ihm und konnte sehr intensiv alles wahrnehmen. Es hatte viel mit Atmen zu tun. Ich hielt seine Hand und ich atmete mit ihm mit, jeden einzelnen schweren Atemzug. Es war ein Prozess, der mich sehr stark an eine Geburt erinnerte. Sehr anstrengend für ihn. Irgendwie glaube ich, dass es tatsächlich wie eine Geburt war, ein geboren werden in einen anderen Seinszustand, ein Übergang. Er atmete irgendwann auch wirklich seinen letzten Atemzug und es war, als ob er wirklich sein Leben, seine Seele aushauchte. Ich konnte eine Art grauen Rauch oder Nebel aus seinem Mund schweben sehen, es war nur ein kleines Nebelfetzchen, ganz kurz war es zu sehen.

Ich denke ganz oft darüber nach, was uns alle da irgendwann erwartet. Ich habe viel darüber gelesen, eigentlich fast alles im Bereich Nahtoterfahrungen. Aber es gibt auch Behauptungen, dass das Hirn das alles vorgaukelt.

Habt Ihr schon besondere Erfahrungen bei Sterbebegleitungen gemacht oder Nahtoterfahrungen? Oder andere Frage, was glaubt Ihr, was nach dem Tod kommt?
 
Was soll denn kommen ? Chemische Vorgänge zersetzen den Rest organische leblose Masse.

Wenn Du differenzierst, was glaubst Du, dann lasse das doch am besten offen - warum - weil es faktisch gesehen offen ist.
Warum weil man den Zustand lebendig und tot nicht beliebig wechseln kann.
Aber wenn es mal irgendwann gelingen sollte, Tote wieder zum Leben zu erwecken, weil die KI es schafft in unglaublicher Geschwindigkeit , die Technik es schafft mit unglaublicher Präzision sehr schnell und effizient zu handeln, was nicht naheliegt, sondern Ziel der Forschung ist......

dann ist da ggf. einfach nur " Schwarz" wenn Du tot bist und wenn Du wieder lebendig bist, wird's wieder hell.
Aber so weit ist man ja noch nicht und irgendwas zu behaupten , das sei so oder so, ist Fanatismus , wenn man es nicht weiß.

Anders ist die Glaubensüberzeugung, das darf jeder glauben was er will.

Ich hab aber mal ne andere Frage, wieso findest Du zu einem Zustand des nicht mehr weiter " Kommens" ??? Denn das es viele gibt, die denken nach dem Tod sei etwas und das es viele gibt, die denken da ist nix, ist nach 1 Minute lesen klar ....
Beschäftigst Du Dich also seit 20 Jahren mit dem Thema solltest Dir doch klar sein, solange die Forschung da nicht eklatante Fortschritte macht und Beweise führt, wird das was wirklich ist, nicht erkannt, sondern nur ein Teilbereich .....

Lasse es also offen und bleibe informiert und ich denke , wenn einer entdeckt da ist etwas/ nix nachdem Tod -ganz klar schaut her - die anderen überprüfen es und bestätigen es, dann ist es bald in jeder TV Sendung....also dann kriegen das alle mit .....
 
Hallo an alle 🙂

Ich schreibe das jetzt bewusst nicht in den Trauerbereich, wenn ich falsch bin, bitte verschieben.

Seit mein Vater mit 56 Jahren an Krebs verstorben ist, denke ich oft darüber nach, was danach kommt. Also seit nunmehr 20 Jahren ist dieses Thema immer wieder in meinem Kopf. Er hat nach der Diagnose ca. ein Jahr noch gelebt und immer wenn ich in dieser Zeit lachende und vergnügte Menschen sah, dachte ich, wenn ihr wüsstet. Jeder verdrängt es, das ist auch gut so. Ich kann es leider nicht mehr so gut verdrängen.

Als er starb, war ich alleine bei ihm und konnte sehr intensiv alles wahrnehmen. Es hatte viel mit Atmen zu tun. Ich hielt seine Hand und ich atmete mit ihm mit, jeden einzelnen schweren Atemzug. Es war ein Prozess, der mich sehr stark an eine Geburt erinnerte. Sehr anstrengend für ihn. Irgendwie glaube ich, dass es tatsächlich wie eine Geburt war, ein geboren werden in einen anderen Seinszustand, ein Übergang. Er atmete irgendwann auch wirklich seinen letzten Atemzug und es war, als ob er wirklich sein Leben, seine Seele aushauchte. Ich konnte eine Art grauen Rauch oder Nebel aus seinem Mund schweben sehen, es war nur ein kleines Nebelfetzchen, ganz kurz war es zu sehen.

Ich denke ganz oft darüber nach, was uns alle da irgendwann erwartet. Ich habe viel darüber gelesen, eigentlich fast alles im Bereich Nahtoterfahrungen. Aber es gibt auch Behauptungen, dass das Hirn das alles vorgaukelt.

Habt Ihr schon besondere Erfahrungen bei Sterbebegleitungen gemacht oder Nahtoterfahrungen? Oder andere Frage, was glaubt Ihr, was nach dem Tod kommt?
Hallo @Perchta, was Du erlebt hast, habe ich noch nicht erlebt. Ich war noch nie dabei, wie jemand gestorben ist, dazu kann ich also nichts sagen.
Deine Schilderung berührt mich zu lesen. Du schreibst ja, wenn dich diese Gedanken beschäftigen, hast Du dazu viel von Nahtoterfahrungen gelesen. Die hatte mein Partner, als er einmal beinahe gestorben ist. Davon, was er mir so erzählt hat, könnte ich berichten. Wir reden immer mal wieder darüber, ab und an. Wir sind uns tatsächlich einig, dass keiner wissen kann, was nach dem Tod ist. Ich bin gerne hier mit Dir dazu im Austausch, zu Gedanken etc., wenn du möchtest.
Was ich sonst noch erlebt habe, ich habe den aufgebahrten Leichnam meines Opas besucht. Also, einen toten Körper gesehen. Das war eine seltsame Erfahrung & Begegnung, und so richtig gab es keine Worte dafür. Er war halt nicht mehr da. Das war nur noch eine leere Hülle. Da er alt geworden ist, und gepflegt zuhause ableben und sterben konnte, war sein Tod für mich gefühlt okay. Er hatte ein langes, zufriedenes Leben gelebt, das war, was ich denke zu seinem Leben, dazu, was sich von ihm kannte.
Und mir kam ein Bild. Er ist über eine Brücke gegangen.
Ob etwas vom Menschen weiter existiert, weiß ich nicht.
Ach ja, das war noch ein interessantes Gefühl, beim Leichnam meines Opas. Ich fühlte, dass sich jetzt, nach seinem Tod, alles aufgelöst hatte, was es im Leben gegen hat, Bindungen, Gefühle zu ihm als meinem Opa. Das war jetzt alles erledigt. Sein Leben war vorbei und damit Wünsche oder andere Gefühle, die mich an diesen Menschen binden konnten. Das war für mich in Bezug auf meinen Opa okay.
Hast Du auch noch andere Gefühle zum Tod deines Vaters?
Was genau ist das, was Dich am Gedanken daran, was nach dem Tod sein könnte, so beschäftigt?
 
Er hat nach der Diagnose ca. ein Jahr noch gelebt und immer wenn ich in dieser Zeit lachende und vergnügte Menschen sah, dachte ich, wenn ihr wüsstet. Jeder verdrängt es, das ist auch gut so. Ich kann es leider nicht mehr so gut verdrängen.
Du musst nichts verdrängen. Aber du darfst das professionell unterstützt aufarbeiten. Was nach dem Tode geschieht, weiß niemand. Und das ist ja auch das Gerechte an der Angelegenheit - niemand weiß es, egal, ob arm oder reich, schön oder hässlich, groß oder klein.
Bei Fragen, die nicht zu beantworten sind, wähle ich die Antwort, die mir in diesem Moment gut tut und es besser macht.
Als er starb, war ich alleine bei ihm und konnte sehr intensiv alles wahrnehmen. Es hatte viel mit Atmen zu tun. Ich hielt seine Hand und ich atmete mit ihm mit, jeden einzelnen schweren Atemzug. Es war ein Prozess, der mich sehr stark an eine Geburt erinnerte. Sehr anstrengend für ihn. Irgendwie glaube ich, dass es tatsächlich wie eine Geburt war, ein geboren werden in einen anderen Seinszustand, ein Übergang.
Wenn diese Vorstellung dir gut tut, ist sie richtig.
Ich teile deine Erfahrung mit dem Atem komplett. Der Körper vergeht, die Seele wird ausgehaucht und weht nach oben, zu anderen Seelen. Warum nicht?
Ich denke ganz oft darüber nach, was uns alle da irgendwann erwartet.
Denke bitte ebenso häufig darüber nach, was das Leben ausmacht und wie schön es ist. Der Tod gemahnt uns, gut zu leben, die Zeit zu nutzen.
Seit dem Verlust meiner Eltern habe ich intuitiv viel häufiger als zuvor in den Himmel geschaut. In mir wohnt ein fester Kinderglaube von den Lüften, in denen Seelen fröhlich sind. Oder einfach nur still und weise. Aber zuviel Zeit widme ich solchen Bildern nicht. ich weiß, dass meine Eltern sich wünschen, dass ich gut und gerne und erfüllt lebe. Und meine Zeit und Energie nicht im Übermaß dem Tod widme.
Der kommt schon früh genug.
 
Hallo,

danke für Deine berührende Beschreibung. Schön, dass Du bei ihm sein konntest und das erleben durftest.

Ich bin mir recht sicher, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. Damals nach dem Tod meines Vaters waren wir bei 2 Medien, die uns Dinge gesagt haben, die sie nicht wissen oder ergoggeln konnten. Dinge, die uns getröstet haben und mir die Vorstellung gegeben haben, dass es in irgendeiner Form weitergeht.

Freunde von mir haben schon mehrere Reinkarnationssitzungen gemacht und sehr intensiv andere Leben gespürt, die sie hatten. Man mag daran glauben oder nicht: ich denke da auch, dass man das glauben sollte, was einem gut tut und Hoffnung bringt.

Es gibt viele Dinge, die wir nicht wissen und vielleicht nie wissen werden. Mir gibt der Gedanke auch Hoffnung und Trost, dass meine Eltern nun wieder vereint sind und ich sie irgendwann in irgendeiner Form wieder"sehen" werde.
 
(...) es war, als ob er wirklich sein Leben, seine Seele aushauchte. (...) Oder andere Frage, was glaubt Ihr, was nach dem Tod kommt?
Hallo Perchta,
da meine Eltern und einige andere Verwandte, mit denen ich als Kind aufwuchs, sehr früh verstarben, habe ich mir auch schon in jungen Jahren viele Gedanken gemacht bzw. anderen zugehört und gelesen zu diesem Thema.

Was mir an Erkenntnissen dabei besonders wertvoll vorkam, waren drei Punkte:
1. Diese Fragen gehören zur Kategorie der "frei beantwortbaren Fragen" – weil hierzu niemand die definitiv und belegbar richtige Antwort hat. Heißt: jeder darf sich selbst eine Meinung bilden. Man soll die wählen, mit der/mit denen man sich jeweils am wohlsten fühlt.

2. Wie du schon angesprochen hast: Das Sterben erinnert an eine Geburt. Man kann sich also fragen, was "vor der Geburt" (bzw. richtiger: vor der Zeugung) schon da ist/war. Vermutlich wird das dann auch nach dem Ableben wieder da sein – was auch immer "das" ist.

3. Zur "Seele": Hier fand ich die Idee (im Sinne der "frei beantwortbaren Fragen") am spannendsten, dass die Seele nicht "in uns" ist, sondern dass wir "in der Seele" leben. So wie ein Fisch im Wasser. Wenn wir sterben, verlieren wir zwar die Form, bleiben aber "in der Seele".

Alles Gute und gute Gedanken zum Thema!
Werner
 
Meine liebe Frau ist kürzlich verstorben, kann mich in das Thema hinein versetzen. Wir haben schon immer angenommen, es kann ein anderes Dasein nach dem Tod hier unten geben, da oben oder irgendwo im Himmel. Man kann doch hoffen, sich wünschen, dass es so ein kann, ohne es zu wissen. Jeder trauert für sich anders. Haben meiner Frau kleine Briefe geschrieben, mit den Sarg gegeben, sie bekommt ein Baum- Urnengrab. Sie ist auf der langen letzten Reise.
 
Ich wurde nach einem Unfall wiederbelebt und war nachher direkt enttäuscht, weil das ähnlich war, als würde man mir etwas wegnehmen, das unvergleichlich Besonders war, das es hier nicht gibt und wegen dem alleine schon ist Zuversicht da, was meinen eigenen Wechsel von hier nach dort betrifft.

Zumindestens eins wird sein, es wird für eine Art Berauschung gesorgt, mein Ex hat das gleiche erzählt, er sah sich in einer Verzauberung, genau in der Zeit, wo sein Körper am Aufgeben war und auch er war regelrecht enttäuscht, weil man ihn da herausnahm wieder. Mein Ex, wie auch ich haben daher bei Gesprächen über unsere letzten Tage null "huch"- eher naja, dann isses halt so weit, für uns kommt absolut kein Bibbern auf- eher Vorfreude, so seltsam das klingen mag.
 
Voriges Jahr wurde meine Zwillingsschwester beerdigt, man diagnostizierte Karzinom, Krebs, es gab einige Monate viele Versuche, das zu beheben, aber wenn ich mit ihr sprach, dann hatte ich das Gefühl, als wollte sie gar nicht, dass man sie zurückholt von diesem "Pfad" dorthin. Sie war natürlich immer wieder extrem verzweifelt und traurig beim Nachdenken, was sie alles aufgeben muss und wird. Zugleich merkte ich bei ihr aber( ähnlich, wie bei unserer Mutter vorm Sterben), dass sie in einer regelrechten Euphorie war- sie zwinkerte mir zu, deutete mir, mach dir keine Sorgen, das ist okay- echt, so spürte ich es, sie war einverstanden einerseits. Sie nahm die "wirksamen" Medikamte nicht zu sich, die ihr jeder zuschob, daraus schloss ich, der Sog war da bereits da.
 

Anzeige (6)


Antworten...
Jedem Teilnehmer und jedem Beitrag des Forums ist mit Respekt zu begegnen...
Bitte beachte das Thema auf das du antworten möchtest und die Forenregeln.

Ähnliche Themen

Anzeige (6)

Anzeige(8)

Regeln Hilfe Benutzer

Du bist keinem Raum beigetreten.


      Du hast keine Berechtigung mitzuchatten.
      Du bist keinem Raum beigetreten.

      Anzeige (2)

      Oben