Mein Glaube befreit mich -
- davon, immer die Beste und Schönste und Erfolgreichste sein zu müssen - denn Gott liebt mich auch, wenn ich keine Riesenkarriere mache und wenn ich kein Superstar oder Topmodel bin.
Ich kann die Superkarriere neidlos an andere abgeben und bin mit meinem kleinen, oft improvisierten aber dafür sehr lebendigen Leben vielleicht sogar viel glücklicher dran, als jeder Supererfolgreiche, der vor lauter Karriere keine Zeit zum Leben hat.
- davon, immer das Neueste und Teuerste haben zu müssen: ich bin auch ohne Markenklamotten und teures Handy unendlich geliebt und angenommen und brauch so ein Zeug nicht, um mich aufzuwerten.
- davon, immer um jeden Preis makellos und schuldlos sein zu müssen, denn das klappt sowieso nicht, irgendwas geht uns Menschen doch immer mal schief. Aber Gott vergibt mir meinen Schietkram, wenn es mir aufrichtig leid tut und dann kann ich neu anfangen und es vielleicht besser machen.
- von der ständigen Angst um die Menschen, die ich liebe, denn ich kann sie und die Sorge für sie Gott anvertrauen, wenn ich ihnen selbst nicht mehr weiterhelfen kann.
- von der Angst vor dem Tod. Wie auch immer es danach aussieht, Gott wird da sein und auf mich warten, wovor soll ich also Angst haben? (Bei gefährlichen OPs und langen Krankenhausaufenthalten unbezahlbar!) Trotzdem leb ich normalerweise gerne und hoffe, dass Gott mir noch viele Tage hier schenkt, denn die Welt ist - oft zumindest - doch sehr schön.
Mein Glaube gibt mir -
- viel nachzudenken, aber dabei auch verblüffende, tolle neue Erkenntnisse über das Leben
- wunderbare Feste, die ich auf keinen Fall verpassen will
Grüßle,
Chaja