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Was hilft, wenn nichts mehr hilft? - dauerhafte Verzweiflung

LilaX

Neues Mitglied
Liebes Forum,

vielleicht hat jemand von euch noch eine Idee, wie ich weitermachen könnte. Ich würde mich sehr freuen, denn ich weiß gerade echt nicht mehr weiter.

Ich bin eigentlich inzwischen mein ganzes Leben lang die meiste Zeit über sehr verzweifelt und traurig. Meine Kindheit war schon schwierig, Eltern sehr gewaltvoll getrennt, dann in eine Familie gekommen, wo sich alle eigentlich nicht gemocht haben und Gewalt auch alltäglich war. Mobbing in der Grundschule, dann eigentlich halbwegs nette Zeit auf dem Gymnasium, aber mit viel Selbstzweifeln. Nach Abi und Auszug sehr viel Selbsthass, nicht mehr leben wollen, Selbstverletzung und zum ersten Mal Reflektion des Geschehenen. Erste Psychotherapie, Studium war dann eigentlich sehr cool, hab Freunde gefunden und sehr gerne studiert. Gegen Ende des Studiums ging es dann wieder bergab, schlimme Zukunftsängste und Gefühl der Sinnlosigkeit, Depression. Hab versucht, klar zu kommen. Zweite Psychotherapie. Übergang in Job hat dann auch irgendwie funktioniert, habe inzwischen einen Job in dem ich gut einbringen kann, was ich gelernt hab und von dem ich leben kann. Zwischendrin aber Überarbeitung, Probleme mit Chef, die ich zuerst versucht habe, über Beratung zu lösen, meine Beraterin schickte mich dann in die dritte Psychotherapie (in der ich noch bin). Ich habe inzwischen meine Arbeitszeit reduziert, komme mit Chef besser klar, gebe mir viel Mühe damit, ein gesundes und ausgeglichenes Leben zu führen, mache regelmäßige Sport und meditiere etc.

Trotzdem bleiben nur: Verzweiflung und Selbsthass. Ich kann kaum beschreiben, wie sehr ich grüble, mich selbst einfach nicht leiden kann, wie sinnlos sich meine Existenz anfühlt, wie antriebslos ich bin. Ich versuche seit Jahren einfach nur, mich irgendwie aufrecht zu halten und fühle mich ständig kurz vor dem Zusammenbruch. Ich habe das Gefühl, ich habe inzwischen fast alles probiert, aber es hört einfach nicht auf, dass ich mich selbst so hasse, mich so unzulänglich fühle und dass mir das Leben einfach nur wie eine Verurteilung vorkommt. Ich versuche mir Ziele im Leben zu setzen, ich versuche, herauszufinden, was die richtigen Ziele sind, einen Sinn zu finden, aktiv zu sein, Sachen zu machen, aber raus kommen am Ende immer nur Depression und Verzweiflung, die schwer zu ertragen sind. Ich bin irgendwie ein bisschen stolz darauf, dass ich mich trotz der ständigen Verzweiflung und trotz diesem riesigen Schmerz immer irgendwie aufrecht gehalten habe und immer gearbeitet oder studiert oder beides habe, aber verdammt, es tut alles so unglaublich weh, ich mag mich einfach nicht, grübe, habe kaum Antrieb und arbeite sehr viel schlechter als ich es mir so vorgestellt habe und würde so gerne mal ein Leben leben, was nicht ständig von innerlichem Schmerz bestimmt ist.

Hat irgendjemand von euch eine Idee, was ich noch machen könnte? Ich glaube, ich habe jetzt inzwischen schon alles probiert außer Psychopharmaka, weil ich von so vielen Leuten gehört habe, denen das nicht gut bekommen ist und die dann nicht mehr sie selbst waren und getrennt von der Welt und das wollte ich nie für mich. Eine weitere Alternative wäre, meinen Job einfach zu kündigen und was neues zu probieren. Allerdings sehe ich bei Jobanzeigen niemals irgendwas, was besser wäre als mein aktueller Job. Ich fühle mich gefangen in einer absolut unerträglichen Situation und freue mich über jeden Strohhalm, jede Anregung, die mich da herausholen könnte.

Danke.

P.S.: vielleicht noch zu sonstigen Lebensumständen: lebe in einer langjährigen
teilweise Fern-Beziehung, die lange sehr glücklich war, im Moment eher schwierig. Zu meiner Familie habe ich wenig Kontakt. In der Stadt, in die ich für den Job gezogen bin, habe ich eher wenige Freundschaften, bemühe mich aber aktiv um weitere und darum ältere aufrechtzuerhalten, habe einige Kontakte und feste Termine durch Engagement für verschiedene Dinge.
 

lerche

Mitglied
Hallo LilaX,

ich habe mit Depressionen zu kämpfen. Wenn du meine beiden Posts liest (musst aber ein bisschen Zeit investieren), dann hast du ein Bild von mir. Im letzten Post habe ich meine Erfahrung der letzten 2,5 Jahre niedergeschrieben.

In deinem letzten Absatz stecken zwei Aspekte: Jobwechsel oder Psychopharmaka.

1. Jobwechsel:
Ich kenne das Problem mit der Überforderung im Job, dem Gefühl nichts sinnstiftendes zu tun, Energiediebstahl am laufendem Band und dem Wunsch alles hinzuschmeißen - verbunden mit dem Gedanken: "vielleicht ist das die Lösung, vielleicht ist danach alles besser". Ich habe diesen Schritt nicht vollzogen, aus drei Gründen.
a) Es fehlte mir der Mut, denn etwas Gleichwertiges zu bekommen, ist nicht so einfach. Ich verdiene gut, hab viel Gestaltungsspielraum.
b) Zudem habe ich gerade einfach auch nicht die Kraft mich bei einem neuen Arbeitgeber zu beweisen, denn da müsste ich mehr Einsatz bringen. Das kann und will ich gerade nicht.
c) Des Weiteren hab ich mir die Frage gestellt, ob sich durch einen Wechsel für mich tatsächlich etwas dauerhaft verändern würde; es mir bei einem anderen Arbeitgeber "besser" gehen würde?! Oder ob die gleichen Probleme auch dort wieder auftauchen könnten, weil es weniger mit dem Arbeitgeber und der Arbeit zu tun hat, als mit mir. Was hätte dann der Wechsel tatsächlich gebracht?!

Du schreibst von Verzweiflung und Selbsthass. Dies hat sich nach deiner Beschreibung schon früh (Kindheit, Erwachsenwerden) entwickelt - also bevor du in den Beruf eingestiegen bist. Von daher glaube ich, dass der Jobwechsel nicht die Lösung ist. Vielleicht gibt es dort belastende Faktoren. Und möglicherweise sind diese bei einem neuen Arbeitgeber nicht vorhanden. Wenn es allerdings mit deiner Haltung / Einstellung zu tun hat, die das Problem verursachen, dann nimmst du diese ja auch mit zu jedem Arbeitgeber…

2. Psychopharmaka
Ich nehme an, du meinst damit Antidepressiva (AD). Ich habe diese vor 4 Jahren über einen Zeitraum von 1,5 Jahren genommen und keine wirkliche Verbesserung wahrgenommen, außer ein paar unerwünschte Nebenwirkungen. Von daher habe ich sie abgesetzt.

Inzwischen bin ich wieder dafür offen. Warum?
a) Weil ich eine ziemlich lange Zeit hinter mir habe, in der ich nicht mehr am Leben teilgenommen habe und ich das so nicht mehr will. Ich will etwas verändern und wenn AD die einzige Chance dazu sind, dann nehme ich das als kleineres Übel gerne in Kauf.
b) Weil es einfach viele Medikamente gibt, von denen ich lediglich eine kleine Auswahl ausprobiert habe und die haben nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Und daher verdient das auch nochmal eine Chance.

Du schreibst, dass du das nicht möchtest, weil du von Leuten gehört hast…
Sorry, aber das lasse ich nicht gelten. Du bist doch kein Kleinkind mehr, dass sich ausschließlich auf die Erfahrung von anderen Leuten verlassen sollte.
Du bist in Therapien. Hast du mit deinen Therapeuten nie über AD gesprochen? Diese werden dir doch nicht erzählt haben, dass du „von der Welt getrennt bist“?!

In meinen Augen bist du bereits in einem Zustand, in dem du genau das bist: von der Welt getrennt. Ein Zustand, der dich nach eigener Aussage verzweifeln lässt. Aber so verzweifelt, dass du AD nehmen würdest, bist du dann doch nicht?!
Verstehe mich nicht falsch: Ich will dir nicht zu AD raten, aber eben auch nicht davon abraten. Denn es gibt Menschen, denen das hilft. Und wenn es etwas „sinnvolles“ gibt, das deinen Zustand erträglich machen könnte, dann sollte man dies nicht kategorisch ausschließen.

Lerche
 
Zuletzt bearbeitet:
J

Judith

Gast
Liebe LilaX,

Du darfst zurecht stolz sein, auf die Kraft immer wieder aufzustehen, weiterzumachen..und Du hattest trotz all den traumatischen Kindheitsereignissen doch auch gute Zeiten, die Dir zeigen, es geht anders. Doch da Deine Jugend dermassen unglücklich war, benötigst Du auch Zeit ( und vor allem eine kontinuierliche therapeutische Begleitung..ich hoffe die Chemie zwischen Dir und der 3. Therapeutin stimmt...) zur Heilung. Denn leider sind langjährige seelische Überforderungen nicht über Nacht zu heilen. Ich hoffe nun, dass Deine Therapeutin zu denjenigen gehört, die Hass und Schmerz und Verzweiflung aushalten. Denn mit ziemlicher Sicherheit gehört der enorme Selbsthass an jemand ( oder mehrere) andere...

Was Psychopharmaca betrifft, gibt es leider immer wieder Horrorgeschichten, und gewisse Marken vertragen gewisse Menschen nicht. Das ist total individuell. Also man darf nie von den Erfahrungen anderer in dieser speziellen Kategorie Medikamente auf sich schliessen. Psychopharmaka haben nämlich auch schon viele Leben gerettet, und/oder einen Boden gegeben um überhaupt wieder genügend Kraft zu bekommen, wieder richtig aufzustehen.

Der Nachteil ist, dass man zu Beginn ( wenns nützen soll später..) oft Erst-Verschlechterungen hat. Deshalb ist es empfehlenswert bei der Verschreibung so eines ADs auch gleich ein Beruhigungsmittel ( Benzo) zu verlangen. Letztere verändern zwar die Persönlichkeit ( NICHT ANTIDEPRESSIVA !!!!), doch da man sie ja bloss im Notfall während der s.g."Einschleichphase" konsumiert, spielt das keine Rolle.

Natürlich darf man nicht jede Nebenwirkung tolerieren: wenn diese zu schlecht sind , dann muss man sofort absetzen und / oder den Arzt konsultieren. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass sowas passieren kann: habe zum Beispiel sehr gute Erfahrungen mit Fluctin/Prozak gemacht, jedoch Sertralin und Cipralex brachten es bei mir nicht. Beim ersten hatte ich eine Angstattake ( war nach ein paar Stunden vorbei..), beim zweiten habe ich massiv zugenommen.
ABER: so wirkten diese bei MIR. Bei anderen taten dieselben Medikamente sehr gute Dienste...

Liebe Grüsse, Judith
 

Querdenker

Aktives Mitglied
Liebe LilaX,

Ideen habe ich immer, die Frage wird sein: Kannst du damit was anfangen (denn selbst wenn ich Recht haben sollte, heißt das noch lange nicht dass du dich damit anfreunden kannst oder auch den Mut dazu hast - sofern erforderlich). Aber probieren wir es doch mal aus:

Reine Spekulation (aber vielleicht doch brauchbar für dich): Der Job ist vielleicht nicht ideal, bietet dir aber Struktur und eventuell etwas Halt. Hast du schon mal was anderes ausprobiert (nicht theoretisch sondern wirklich)? Wie wäre es mit einem Praktikum oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Ein paar Tage reichen schon, denn es geht dabei nur darum herauszufinden, wie das auf dich wirkt bzw. was das mit dir macht.

Ansonsten liegt dein Hauptthema sicher im Selbsthass. Es ist ja schon schlimm, wenn man sich selbst nicht leiden kann. Aber die Steigerung Selbsthass ist um einiges schlimmer. Darin liegt aus meiner Sicht auch die Lösung des Problems d.h. dein Ziel sollte sein, deinen Hass abzumildern und aus deinem nicht-selbst-mögen etwas freundliches zu gestalten. Mehr braucht es erstmal nicht (wobei das viel Arbeit bedeutet und sicher schon eine sehr lange Zeit dauern wird). Und im Prinzip kannst du das schon denn immerhin bist du auch völlig zu recht etwas stolz auf dich. Und genau darum geht es u.a.: deine positiven Eigenschaften ins Rampenlicht zu rücken und vor allem dir selbst besser bewusst werden.

Wenn du jetzt die 3te (Gesprächs-?)Therapie absolvierst, vielleicht solltest du auch mal eine andere Therapieform ausprobieren. Spontan fallen mir Gruppen- und Gestalttherapie ein. Auf jeden Fall hast du richtig erkannt, dass du was unternehmen solltest. Das finde ich super und jetzt fehlt eigentlich nur noch der richtige Weg.

LG
 
D

Denthr

Gast
Hey,

was Du schreibst kommt mir im Gesamtbild sehr bekannt vor....ich möchte Dir gerne ein bisschen etwas dazu schreiben, auch wenn ich bereits merke, dass es mir nicht leicht fällt meine Gedanken hierzu in Worte zu fassen. Vielleicht ist etwas dabei womit Du etwas anfangen kannst.

Ich kenne die Gefühle völliger Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung sehr gut, schon mein ganzes Leben. Wenn Gefühle bereits ein ganzes Leben bestehen, dann sind sie normalerweise sehr alt, also, sie bilden sich nicht neu aus aktuellem Anlass, sondern es sind alte Gefühle die losgelöst sind von heutigen Umständen. Wie in einer Endlossschleife. ICh habe keine Ahnung ob das bei Dir tatsächlich so ist, aber vielleicht könnte es so sein? Meine Vermutung ist, dass wir emotional stets zu dem zurückkehren was wir kennen und das ist normalerweise das, was wir sehr früh erfahren haben.

Hat die Verzweifelung aus Deiner Sicht eine Berechtigung aus gegebenem Anlass oder ist sie eher ein grundsätzliches Lebensgefühl, abstrakt? Kann es sein, dass Du Dich nie verstanden gefühlt hast...insbesondere nicht von Deinem Freund? Kann es sein, dass Du Dich dein ganzes Leben irgendwie alleine fühlst, auch in Gesellschaft?

Ganz platt gesprochen hast Du aus meienr Sicht bereits in Deiner Kindheit eine Karte für den Club der Traurigkeit gelöst und Du kennst nichts anderes als diesen Club. So wie ich auch. Die Lösung wäre in den Club des Glücks zu wechseln. Aber Du kennst diesen Club nicht und es würde sich mindestens zunächst falsch anfühlen, denn Du kennst das nicht, es ist Dir fremd und vor allem was uns fremd ist, halten wir erstmal Abstand.

Leider habe ich selbst bislang keine dauerhafte Lösung für dieses Problem gefunden. Aus meiner Sicht ist es maximal möglich, diese Dinge zuzuschütten und dadurch seinen Frieden zu machen, etwa durch eine liebevolle Beziehung....aber vielleicht täusche ich mich. Vielleicht könnte man mit jemanden zusammen in den Club des Glücks wechseln.

Hast Du Angst Dein Partner könnte Dir davonlaufen bzw. niemand wollte mit Dir zusammensein, wenn derjenige wüsste wie es tatsächlich in Dir innen aussieht? Kannst Du Dir vorstellen, dass Menschen es gibt, denen es genauso geht und die eben nicht davonlaufen würden, weil sie das selbst kennen und es für sie ok ist wie Du bist? Und dass das ganz normale Menschen sein können, sehen ganz normal aus, arbeiten ganz normal, man würde es ihnen nicht ansehen und nicht anmerken, so wie man es vermutlich Dir nicht ansieht oder anmerkt?

Zu Deinem Selbsthass möchte ich Dir sagen, dass Du selbst die falsche Projektion für Deinen Hass bist (sofern man überhaupt hassen muss). Du kannst nichts dafür. Aber ich denke, dass weißt Du auch. Du würdest doch auch keinen Hund dafür hassen, dass er an allem schnüffelt oder eine Katze, dass sie schnurrt? Sie machen das, weil sie das eben machen müssen. So ist es mit den Menschen auch. Du versuchst doch auch nur irgendwie durchs Leben zu kommen?!

Zum Grübeln: man kann endlos grübeln und es kommt nichts dabei heraus, weil es unmöglich ist. Das Grübeln hat als Problemlösungsfunktion seine Berechtigung verloren. Vielleicht kannst Du Dir antrainieren nur noch zu bestimmten Uhrzeiten und nur für bestimmte Zeitintervalle zu grübeln und ansonsten die Gedanken sofort beiseite zu schieben und stattdessen mit etwas positiv zu besetzen. So in etwa: jetzt ist 18:00h, jetzt wird für eine halbe Stunde gegrübelt, so, Zeit um, jetzt wird erst morgen wieder gegrübelt. Mir ist klar, dass das nicht leicht ist. Aber in kleinen Schritten ist es möglich sich dem anzunäheren. Es geht dabei nicht um Unterdrückung von Gedanken, sondern darum Zeit sinnvoller zu leben. Eine Grübelei ohne dass letztlich etwas dabei herumkommt ist Zeitverschwendung, das ist einfach so. Und bei solchen Grübeleien liegt es in der Natur der Sache das nichts dabei herumkommt.

Zu den Medikamenten möchte ich sagen, dass ich an Deiner Stelle das in Erwägung ziehen würde, falls Du z.B. massive Antriebsprobleme hast. Konkret: solltest Du schon morgens am liebsten im Bett liegenbleiben wollen und das am besten über mehrere Tage, dann können Medikamente schon sinnvoll sein (z.B. Citalopram). Sie können müde machen, einfach nur abends nehmen und das macht überhaupt nichts.
 

Jusehr

Sehr aktives Mitglied
LilaX ,

ich denke mal, dass eines Deiner Hauptprobleme ist, die unangenehmen Seiten des Lebens, von denen Du einiges erfahren hast, auszuhalten. Leiden steht gegen Sinn.

Meines Erachtens kann man im Angesicht von Leid und scheinbarer Sinnlosigkeit nur durch einen übergeordneten Sinn (, der das Leid integrieren kann) das Leben weiter positiv leben. Und nur mit so einem Sinn, der durch extreme Strecken des Leids hindurchtragen kann, haben zB einige Leute das Konzentrationslager überlebt (zB Viktor Frankl, der vielleicht einiges geschrieben hat, das auch Dir helfen könnte). Spontan gefundener Link zu Frankl: Viktor Frankl: Die Suche nach dem Sinn des Lebens | DIJG
 

LilaX

Neues Mitglied
Ihr Lieben alle,
ich danke euch allen sehr, von Herzen, für die Gedanken undAnregungen. Da ist einiges dabei, was zum Weiterdenken anregt und ich binwirklich sehr dankbar, dass ihr euch die Zeit genommen habt, euch Gedanken zumachen und mir zu antworten.
Ich habe Ostern inzwischen gut herumgebracht, nicht ganz soaktiv, wie ich es mir wünschen würde und auch nicht ganz ohne diese lähmendeAntriebslosigkeit, Grübeleien und Einbrüche, aber doch: Ok. Ich habe heuteSamen eingepflanzt, da werden bald wieder hoffentlich viele Kräuter darauswerden und wachsen, etwas, worum ich mich kümmern kann und muss underfahrungsgemäß eine dieser Sachen, die mich dann doch dazu bringen, mich umüberhaupt was zu kümmern und trotz großem Unwillen und Antriebslosigkeit tätigzu werden (wobei ich – um ehrlich zu sein – auch schon einige meiner liebenPflanzen durch Vernachlässigung in die ewigen Jagd- oder Pflanzgründe geschickthabe, ohne häufige Besuche meiner Semi-Fernbeziehung wäre auch das ein wenigschwierig für mich).
Ich hab grad ein bisschen schlimme Angst vor morgen, da mussich wieder arbeiten und funktionieren, wie gesagt gibt es vieles an meinem Job,was ich schätze, aber ich werde mir selbst (auch ob meiner Antriebslosigkeitund Konzentrationsprobleme) oft unerträglich beim Arbeiten und mag gar nicht anmorgen früh denken, die Morgen sind immer am schlimmsten, direkt nach demAufstehen hab ich oft einfach nur das Gefühl der absoluten Sinnlosigkeit undkann kaum in Worte fassen, wie wenig Lust ich dann zum Aufstehen und Leben hab.
Ich denke, ich werde kommende Woche, wenn ich bei meinerThera bin, noch einmal erörtern, ob ich dann doch mal den für mich unangenehmenGang zum Psychiater wage und mal schaue, ob ich mir vielleicht doch malAntidepressiva verschreiben lasse und wie sie mich vielleicht bei diesem Gangstärken kann.
@Lerche, danke dafür, dass du deine Erfahrungen damit mitmir teilst.
Du schreibst:
Du schreibst, dass du das nicht möchtest, weil du von Leuten gehört hast…
Sorry, aber das lasse ich nicht gelten. Du bist doch kein Kleinkind mehr, dasssich ausschließlich auf die Erfahrung von anderen Leuten verlassen sollte.
Du bist in Therapien. Hast du mit deinen Therapeuten nie über AD gesprochen?Diese werden dir doch nicht erzählt haben, dass du „von der Welt getrenntbist“?!

In meinen Augen bist du bereits in einem Zustand, in dem du genau das bist: vonder Welt getrennt. Ein Zustand, der dich nach eigener Aussage verzweifelnlässt. Aber so verzweifelt, dass du AD nehmen würdest, bist du dann doch nicht?!

Lerche
Sorry, wenn ich etwas verkürzt dargestellt habe, was mich bisher dazubewegt hat, keine AD zu nehmen, um, den Post nicht zu sehr ausufern zu lassen.Ich finde deine Aussage ein wenig heftig, dass sich jemand, der sich u.a. auf dieErfahrungen anderer beruft, wie ein Kleinkind verhält, aber das ist in Ordnung,das ist deine Sichtweise. Wenn wir uns für etwas entscheiden, ist das doch inden meisten Fällen eine Kombination von eigener Reflektion und Präferenzen und derBewertung der Erfahrungen und den Berichten von Anderen (auch Experten undExpertinnen, wobei ja Leute mit Erfahrungen mit psychischen Krankheiten aucheine gewisse Expertise mitbringen). Auf jeden Fall habe ich schon oft darübernachgedacht, jeweils auch oft mit meinen Theras drüber gesprochen, die mir zumGlück immer selbst die Entscheidung selbst überlassen haben und mich weder indie eine noch die andere Richtung gedrängt haben. Abgesehen davon, dass ich dieBekanntschaft mit einigen Leuten gemacht habe, für die das auf die ein oderandere Weise alles andere als eine schöne Erfahrung war, kenne ich Studien überleichte und mittelgradige Depression, die sagen, dass Therapie ebenso wirksamsei wie AD und habe die Überlegung, dass bei AD zusätzlich eben noch eineschwierige Einstellungsphase und ggf. belastende Nebenwirkungen hinzukommen.Das wollte ich bisher eben nicht so gerne haben, außerdem bin ich einigermaßenüberzeugt davon, dass ich mit AD nur Symptome behandle, keine Ursachen. Aberwhatsoever, da ich inzwischen einfach schon viel zu lange in einemgrundsätzlichen unschönen Zustand herumlaviere, werde ich dem ganzen wohl dochmal einen Versuch geben. Alles was hilft, sehr gerne.
@Judith: deine Erfahrungen und Worte helfen mir sehr, dankefür deine Empathie und konkreten Erfahrungen.
@Querdenker: Danke für die vielen, vielen guten Ideen:
LiebeLilaX,

Wie wäre es mit einem Praktikum oder einer ehrenamtlichen Tätigkeit. (…)

Darin liegt aus meiner Sicht auch die Lösung des Problems d.h. dein Ziel solltesein, deinen Hass abzumildern und aus deinem nicht-selbst-mögen etwasfreundliches zu gestalten. Mehr braucht es erstmal nicht (wobei das viel Arbeitbedeutet und sicher schon eine sehr lange Zeit dauern wird). (…)

Wenn du jetzt die 3te (Gesprächs-?)Therapie absolvierst, vielleicht solltest duauch mal eine andere Therapieform ausprobieren. Spontan fallen mir Gruppen- undGestalttherapie ein. (…)

LG
Zum Thema Praktikum und ehrenamtliche Tätigkeit: Also, hab echt schon neMenge ausprobiert, sowohl Studiums-, Praktika- als auch – Ehrenamt-bezogen.Zusätzlich habe ich auch Kurse zur Jobfindung gemacht, bin in mich gegangen,habe Leute aus unterschiedlichen Jobbereichen, die nach meiner bisherigenAusbildung in Frage kommen könnten, interviewt etc. Wenn ich es sozusammennehme, ist mein aktueller Job die beste Kombi, aus allem, was ich sokann und was irgendwie realistisch ist. Nebenher hab ich noch so zweiEhrenämter in Bereichen, von denen ich weiß, dass sie mir liegen undzusätzliche Befriedigung bieten. Das blöde ist nur, dass ich das alles geradenicht so richtig fühle und Begeisterung kaum drin ist, so rein emotional. Aberda ist noch Luft nach oben, ja.
Zum Thema Selbsthass überwinden: ich glaube inzwischen,vielleicht ist das meine Lebensaufgabe… viel lieber würde ich mich mehr aufandere Menschen fokussieren, aber: ja. Viel, viel Arbeit liegt noch vor mir.Wie gesagt bin ich gerade sehr dankbar für frische Ansätze und neue Sichtweisendarauf, da meine bisherigen intensiven Versuche leider nicht ausreichendBesserung bringen. Danke.
Zu Therapien: Nummer 1 war Psychoanalyse, Nr. 2 ne Kurztherabei Analytiker aus Thera Nr. 1, dann kamen noch allerlei Besuche beiBeratungstellen (hauptsächlich verhaltensorientiert), ner Coachin (systemisch) unddann meine Thera jetzt, die offiziell Verhaltensthera macht, aber sehr offenmit Ansätzen umgeht und auch ne Gestaltausbildung hat. Nebenher hab ich nochallerlei Entspannungsmethoden, Meditation und Focusing ausprobiert. Wie gesagtbin ich sehr auf der Suche und nehme inzwischen alles an, was helfen könnte.Irgendwie am besten ging es mir am Ende meiner Analyse, aber danach wurde esdann halt auch wieder sehr, sehr blöd und schmerzhaft. Gerade weiß ich wiegesagt nicht genau, ob ich noch was ganz neues starten sollte und tendieredazu, die Stunden bei meiner aktuellen Thera auszuschöpfen.

@Denthr: ich sehe, wir verstehen uns. Sehr viel besser, alses uns beiden lieb wäre… ;-) In dem, was du schreibst, fühle ich mich auf eine gewisseArt gespiegelt. Schön und beängstigend. „I feel you“ möchte ich sagen, abereiniges ist bei mir auch ein bisschen anders als von dir vermutet.

Hey,


Ich kenne die Gefühle völliger Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung sehr gut, schonmein ganzes Leben. Wenn Gefühle bereits ein ganzes Leben bestehen, dann sindsie normalerweise sehr alt, also, sie bilden sich nicht neu aus aktuellemAnlass, sondern es sind alte Gefühle die losgelöst sind von heutigen Umständen.Wie in einer Endlossschleife. (…)

Hat die Verzweiflung aus Deiner Sicht eine Berechtigung aus gegebenem Anlassoder ist sie eher ein grundsätzliches Lebensgefühl, abstrakt? (…)

Ganz platt gesprochen hast Du aus meiner Sicht bereits in Deiner Kindheit eineKarte für den Club der Traurigkeit gelöst und Du kennst nichts anderes alsdiesen Club. So wie ich auch. Die Lösung wäre in den Club des Glücks zuwechseln. Aber Du kennst diesen Club nicht und es würde sich mindestenszunächst falsch anfühlen, denn Du kennst das nicht, es ist Dir fremd und vorallem was uns fremd ist, halten wir erstmal Abstand.
(…)

Hast Du Angst Dein Partner könnte Dir davonlaufen bzw. niemand wollte mit Dirzusammensein, wenn derjenige wüsste wie es tatsächlich in Dir innen aussieht?Kannst Du Dir vorstellen, dass Menschen es gibt, denen es genauso geht und dieeben nicht davonlaufen würden, weil sie das selbst kennen und es für sie ok istwie Du bist? Und dass das ganz normale Menschen sein können, sehen ganz normalaus, arbeiten ganz normal, man würde es ihnen nicht ansehen und nicht anmerken,so wie man es vermutlich Dir nicht ansieht oder anmerkt?
Das mit denalten Gefühlen trifft sowas von auf mich zu. Aber sowas von. Ich kann mich inallen deinen Worten sehr gut wiedererkennen. Erschreckend, aber auch schön,nicht alleine zu sein. Und ja, es ist ein Grundgefühl meiner Existenz, er gehtnicht nur um aktuelle Dinge, wobei diese auch immer wieder Auslöser für tiefsteTraurigkeit sein können. Ich mag deine Metapher mit dem „Club der Traurigkeit“unheimlich gerne. Genau da bin ich eigentlich schon immer Mitglied, story of mylife.
Es war bei miraber nicht ganz so wie du vermutest mit den Beziehungen bisher. Also, klaroliegen auch da einige Dinge im Argen und der Minderwertigkeitskomplex spieltauch in dem Bereich gerne Streiche, aber alles in allem hab ich das Gefühl,zumindest „Beziehung einigermaßen gut zu können“ (im Rahmen meiner beschränktenMöglichkeiten, zumindest besser als Job, Selbstfürsorge, Gesundheitshandeln,Wohnsituation, Lebenssinn. Arbeit etc.). Eigentlich ist das aber bisher derBereich in meinem Leben, wo ich „am wenigsten versagt“ habe. Mit meineraktuellen Beziehung ist es grad schon nicht so super, was mich zusätzlichherunterzieht, aber das erst ist kürzlich passiert und keines der „Club derTraurigkeit-Muster, die ich schon immer trage und hängst eher was damitzusammen, was so passiert, wenn man in ner langen Beziehung ist und der einePartner etwas anderes möchte als der andere. Glaube ich. Also, vielleicht hates schon auch was damit zu tun, klar hat es was damit zu tun, dass ich michgerade arg fühle, aber die schlimmen Verletzungen spielten sich zumeist inanderen Bereichen ab. Wobei es schon so ist, dass unlängst etwas in meineraktuellen Beziehung passiert ist, was mein Minderwertigkeitsding ziemlich verstärkt,aber das ist eher was Neues, was ich vorher noch nicht in dieser Form kannte…Eigentlich war es immer so, dass dieses Beziehungsdings ganz Ok lief und jetzt,wo es gerade überhaupt nicht mehr läuft, den letzten Boden unter meinen Füßenweggeschwemmt hat. Complicated.

Puh, das warjetzt lang. Liebe Foris, ich hoffe, ihr lest doch einen Teil und seid noch da.Wenn nicht: gerne Kopf waschen und Tipps für lesbare Beiträge. Ich bin einNewbie und weiß auch nicht so genau, wie man allen antworten und gerecht werdenkann, was ich gerne würde.
Amallerliebsten: Beitrage zum lebbaren Leben.
Dankeschön.

 

lerche

Mitglied
@LilaX

Der Kleinkindvergleich war nicht böse gemeint. Deine "verkürzte" Darstellung zum Thema AD in deinem ersten Post hatte mich annehmen lassen, dass du dich damit nicht ausreichend beschäftigt hast. Aus deinem zweiten Post geht jedoch hervor, dass du das durchaus hast und das finde ich wichtig - egal zu welcher Entscheidung du für dich kommst.

Interessant finde ich, dass sich nach deiner Einschätzung dein "Problem" nicht auf deine Beziehungen ausgewirkt hat - so habe ich das wenigstens verstanden. Weiß dein Partner (oder wussten deine früheren Partner), dass du so belastet bist; es Dinge gibt, die dir zu so schaffen machen? Hast du mit ihnen darüber offen gesprochen?

Gruß
Leche
 
J

Judith

Gast
Liebe LilaX,

mir ist bei Deiner Aufzählung der verschiedenen Therapie-Marken-Versuche aufgefallen, dass nirgends die "Personenzentrierte Psychotherapie" ( Humanistische Richtung nach Carl Rogers) erwähnt ist. Natuürlich kommt es wie überall in allererster Linie darauf an, wie die Chemie zwischen Klient und Therapeut spielt, doch die Philosophien bei den diversen Richtungen, sind zum Teil verschieden, auch wenn alle dasselbe Ziel haben.

Da ich selbst Gesprächs- bzw. Personenzentrierte Psychotherapeutin bin, und dort ( neben Reinfällen wie überall) auch die wertvollste Hilfe zur Selbsthilfe etc. fand, möchte ich Dir empfehlen, es doch mal an so einem Ort zu versuchen. Die Philosophie ist speziell ( sicherlich im Google nachzulesen), und meine vielen KlientInnen waren zu einem hohen Prozentsatz zufrieden, veränderten sich in eine positive Richtung. Die meisten brauchten keine Medikamente zusätzlich zu konsumieren, andere schon, zumindest während einer gewissen Zeit. Wie ich selbst ja wie geschrieben auch. Danke für Dein Danke und liebe Grüsse, Judith
 

Zebaothling

Sehr aktives Mitglied
Hallo , so wie ich das sehe, gibst Du ein Resümee Deiner Vergangenheit.

Grob umschrieben - vor der ersten Therapie wurde es zu heftig , deshalb erste Therapie.
Hat bedingt geholfen , bis es wieder schlechter wurde - zweite Therapie
hat bedingt geholfen, bis es wieder schlechter wurde - dritte Therapie - in der Du Dich jetzt noch befindest.

Du bist gebildet , kannst Dich gut ausdrücken, was Du als "Expertise" mitbringst , ist nicht wenig.

Ich hab da jetzt mal eine Frage und stelle auch nur etwas in den Raum - erstmal ganz vorsichtig.

Das idealisierte Bild des lebbaren Lebens.
Des sich lohnenden lebbaren Lebens, das Glückgefühl generiert.

Die Frage , denkst Du echt, das geht ?

Also mal ganz grundlegend gedacht .....

die Welt ist in derZwangsjacke des Systems, das sich auch Habgier, Profitgier, Machtgeilheit derer generiert, die das System befürworten.

Es sterben soviele Tier und Pflanztenarten aus wie noch in keinem Jahundert zuvor.

Die Erde ist verschmutzt, das Wasser ist vergiftet, die Luft verpestet.

Die Menschen, naja meine persönlichen postiven Erfahrungen mit Menschen, halten sich echt in Grenzen.

Jetzt ist da jemand wie Du , eigentlich mit der Unvoreingenommenheit offen und sachlich an die Dinge ranzugehen, der , wenn er Resümee zieht , merkt, seit dem ich denken kann , da stimmt was nicht , es gibt vieles , was mich an dieser Grundordnung stört , die ich wahrnehme.

Saubere Luft , sauberes Wasser , saubere Erde , Friede unter den Menschen , Gerechtigkeit und Nächstenliebe ( übrigens eine Wortschöpfung Martin Luthers, aus dem in der Bibel bekannten Prinzip - was Du nicht willst was man Dir tu , daß füg auch keinem anderen zu ), eine sich erhaltenende Natur , der sinnvolle und lebensgerechte Umgang mit derselben. Keine eingezäunten Grenzen, sondern naturbelassene Landschaften.

Also ein ganz anderes System , als das in dem wir leben.


Man sagt ja immer , den Dreck vor der eigenen Türe solle amn zuerst kehren. Sicherlich ein guter Ratschlag für die , die den Splitter im Auge des anderen bemängeln und den Balken im eigenen Auge nicht sehen.

Vielleicht merkst Du worauf ich hinaus will....vielleicht auch nicht .....ich versuche es mal weiter....

die Frage , die sich mir stellt , generiert nicht das System, in dem wir leben, dem wir nicht zu entfliehen vermögen, ne Menge Dreck vor unserer eigenen Türe ?

Wie ist da die Bresche zu schlagen , den Dreck des Systems vor der eigenen Türe kehren ? Das soll die Lösung sein ?

Mal rein fiktiv betrachtet , wenn Du die Menscheit so auf ihrem Planeten siehst....würdest Du in der Tat sagen, einer der dort lebt , die Realität nicht ausblendet, dem die Situation bewußt ist, der authentisch zu leben versucht, kann bei dem ganzen Scheiß, der passiert wirklich glücklich sein ?

Jetzt wirst Du sagen ja , wenn der sich einen Raum schafft für seine Existenz, wo er eben nit von dem ganzen berührt wird , sondern sich für sich verhätnismäßig abgrenzt, um Glück empfinden zu können.

Was aber, wenn der das Gefühl hat Außenseiter zu sein, wie kann er sich dann abgrenzen ?

Ist es nicht naheliegend, daß das dann zu dem Selbsthass führt, weil er will ja dazugehören , ankommen, Ruhe finden, fröhlich sein, sich mögen .....um glücklich zu sein -
die Essenz seines Resümees ist dann doch letztendlich

ich schaffe es nicht - oder ?

Da willst Du tiefer eintauchen , gerne per PN .....
 

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