weil ich sehe hier kein Ausweg mehr
Hi llxobit, bei uns in Österreich gibts für solche Härtefälle Hilfe von der Caritas, du könntest nachfragen beim Sorgentelefon, ob es auch in Deutschland ähnliche Stellen gibt, oder Wege, wie du diese Zeit überbrücken kannst.
Ich kenne das, so etwas habe ich auch mal durchgemacht. Diese Zeit war sehr lehrreich. Not macht erfinderisch. Damals wäre ein Fünf-Euro-Schein schon Balsam gewesen.
Bewahre Ruhe, sag Bescheid bei den Vermietern, dass du nicht Zahlungsunwillig bist, nur vorübergehend Zahlungsunfähig. Dort sitzen doch auch nur Menschen und wenn du "im rechten Ton, ohne heulen, ohne betteln, ohne Show fragst, wie du machen sollst, dann vertrauen sie dir mehr.
Solche Krisen muss jeder meistern können, wenn nicht, dann überlebst du hier nicht lange.
Man kann dir nicht den Kopf abhacken, nur weil du gerade pleite bist. Irgendwie gehts immer weiter.
Hungern brauchst du jedenfalls nicht, in den meisten Gaststätten wird jeden Tag weggeworfen, weil es am Tag drauf verdorben wär. Frag einfach, man wird dir gerne etwas zukommen lassen.
Ich habe damals bei einem Lebensmittelggeschäft vom Filialleiter die Erlaubis gekriegt, abgelaufene Ware aus der Tonne zu holen. Originalverpackt, hygienisch eingewickelt gabs auch da in Hülle und Fülle alles, zb sieben Bananenschachtel voller Obst und Gemüse- die werfen am Tag, bevor die neue Lieferung eintrifft die alte weg, so läufts. Man gibt alle verpackten Leberkäsesemmeln, Frikadellensemmeln, Wurstsemmeln, die nicht verkauft werden konnten in einen schwarzen Sack und legt sie in die Tonne- mein Hund war also auch bestens versorgt. Nebenher war ich sehr einfallsreich beim Kochen, etwas Mehl mit Salz und Wasser ergibt ein leckeres Pfannenbrot und wenn du ehrlich bist, wer solche Krisen erlebt hat, der kann nachfühlen, wie es jemanden geht, der gar nichts hat.
Leide nicht, lass dir was einfallen.