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was kann ich tun?

U

Unregistriert

Gast
Ich habe von einer Vergewaltigung gehört, weiß nichtmal ob es wirklich stimmt, weil ich es nur aus dritter quelle habe. Nun brauche ich eure Meinung dazu, was ich tun soll.
Ein Freund von meiner besten Freundin hatte eine Party in einem Gemeindehaus gefeiert (ich war dort nicht nur meine Freundin, aber die ist auch recht früh wieder gefahren). Jedenfalls hat dort ein ca. 15jähriges Mädchen über nachtet und war wohl schon ziemlich betrunken und ist desshalb als erste in den Schlafraum gegangen. Ein 19-jähriger, stand wohl auch unter irgendwelchen Drogen, der übrigens in meiner Stufe ist, ist dann immer zu ihr gegangen und hat sie schon immer belästigt. Der Party-veranstalter hat ihn irgendwann rausgeschmissen, aber er schien wiedergekommen zu sein. eine halbe Stunde später hörte man wohl jemanden schreien, der veranstalter ist dorthin und hat wieder den Jungen vorgefunden und dachte er hätte das Mädchen betatscht oder so und hat diesen nun entgültig rausgeschmissen. Das Mädchen war völlig fertig, ist dann bald nach Hause. Am Abend hat der Vater bei dem Veranstalter angerufen und erzählt, das Mädchen sei im Krankenhaus, sie sei vergewaltigt worden.
Nun die Psychologin des Mädchens hat ihr wohl geraten erstmal nicht anzuzeigen, bis sie es verkraftet hat, und niemand durfte überhaupt etwas wissen, weil sonst der Täter vorgewarnt wird. Nur als der Freund meiner Freundin ihr das im Vertrauen erzählte, hielt sie es nicht aus und erzählte mir davon. Sie meinte das Mädchen wolle vllt in ein paar Wochn Anzeige erstatten. aber diese paar Wochen sind um, und nun will sie es wohl garnicht mehr. Nun halte ich es nciht mehr aus. Ich sehe diesen Jungen fast täglich, weil wir Kurse zusammen haben, und ich halte das nicht mehr aus, ihn einfach nur zu ignorieren. ich würde ihn am liebsten darauf ansprechen, ihn dafür bestrafen. Das Problem ist, ich kenne das Opfer garnicht, verlasse mich auf Aussagen Dritter und kenne nur den Täter. Das reicht wohl nciht um eine Anzeige zu machen. ich versuche schon meine Freundin davon zu überzeugen, dass sie ihren Freund dazu drängt eine Anzeige zu machen, er hat es von dem Vater selbst erfahren.
Ich darf es niemandem erzählen, aber ich halte das nciht mehr aus, am liebsten würde ich jedem in meiner Stufe erzählen, was er für ein A******* ist, sich an kleinen Mädchen zu vergreifen, die sich nciht wehren können, damit jeder weiß, was er für einer ist und niemandem mehr was antun kann....

Was soll ich bloß tun?
LG KK
 
U

Unregistriert

Gast
Hallo,KK,
erst mal alles aufschreiben,alle Details.Entweder damit (für wenige Euro b.AG Beratungsschein holen!)zu einem Anwalt/Anwältin(mögl.spez.f.Stafrecht).
Die sind IMMER zum Schweigen verpflichtet,da bleibt Deine Anonymität erst mal gewahrt.Auftrag:alles weiterzuleiten.
Du kannst auch direkt einen (anonymen)Brief zur Staatsanwaltschaft schicken.
Wenn das Mädel IM KRANKENHAUS war,kannst Du davon ausgehen,daß es keine "Luftnummer"ist.
Natürlich muß das Opfer nicht aussagen.Es muß auch evl.gar nichts passieren.
Deshalb auch NIE z.Polizei...da läuft es "manchmal bissel absurd"...SORRY an die "guten Kripo-Menschen".

Sehr verständlich ist Dein ungutes Gefühl....ABER !!!!
Wer von all den Mitwissern(der Vater!),möchte durch Schweigen riskieren,daß
-das Mädel noch mal belästigt wird(auch eine "Fast-Vergewaltigung" hinterläßt entsetzliche Seelenschäden...)
-der Täter/Belästiger beim Mädel "vorsorglich" Einschüchterungen vornimmt(da ist ALLES denkbar,hängt ja vielleicht seine Zukunft ab...)
-beim nächsten Mal(und wenn Jahre später erst...) ein Kind/eine Frau auf der Strecke bleibt(die Täterbiografien sind ja typischerweise von Steigerungen gekennzeichnet!)---und nun ist die Hemmung gefallen...???
Es ist ein Verbrechen.Auch der Versuch einer Straftat ist strafbar.
Eine Anzeige hilft auch,vielleicht einen "eventuell-später-mal-richtig-Gewalttätigen" mit einem "Warnschuß" zu zeigen: STOP !!!
Frauen sind(auch im zugetüdelten Zustand) KEIN FREIWILD.
Siehe die vielen Schicksale hier im Forum.
Du hast ganz richtig gehandelt,Dir hier Rat zu holen.Du weißt selbst: Du würdest es Dir NIE verzeihen,wenn auch durch Dein Schweigen noch mehr passiert !
Im Falle eines wirklich nicht passierten Geschehens(aber unwahrscheinlich,Du schreibst zu viele Details,die eher auf einen wirklichen Vorfall hindeuten),ist der bloße Vorfall schnell aufzuklären(und die Mund-zu-Mund-Propaganda schützt dann vielleicht andere Freundinnen...im Umfeld ist man sich bewußt:hier guckt niemand weg!!!).
Es ist auch strafbar,wenn man Straftaten nicht anzeigt,denke ich.
Gerade wenn es sich um Kinder handelt.
Da bin ich dann völlig fassungslos,wenn Eltern hier nicht genug Zivilcourage haben. WER SOLL DENN GESCHONT WERDEN ???

Also :noch mal bißchen rumhorchen,vielleicht doch mal die Freunde des Typen unverfänglich kontakten.Oft prahlt ja so ein "Eroberer" später mit seiner Glanztat.Wie unsagbar beschämend,erst zu warten,daß die Begehrte im Zustand der geminderten Verteidigungsfähigkeit ist....
Da kannst Du davon ausgehen,daß er,einmal auf den "Geschmack"gekommen,dann sicher weitere WEHRLOSE (kleine Mädchen!!!)belästigt !
Genug Zeit ,sich zu entschuldigen,hat er ja wohl gehabt...denn ,na gut,einmalige Filmrisse soll's ja auch geben.will niemanden kriminalisieren.
Wäre schön,Du schreibst noch mal...interessiert/bewegt garantiert viele hier.Du findest beim Forum genug Schicksale.
Micky
 
L

Luiserl

Gast
Hallo KK,

Dein Bericht beunruhigt mich auch sehr. Allerdings ist es ein Teufelskreis, da Du Dir nicht sicher sein kannst, ob der Stufenkamerad wirklich ein Vergewaltiger ist. Bei falscher Anzeige kann auch sein Leben völlig zerstört werden. Der einzige, der zum Handeln bewegt werden muss, ist der Freund Deiner Freundin, der die Geschichte aus erster Hand erfahren hat. Du weißt sicher selbst, wie sich Geschichten verändern können, wenn Sie 3x erzählt werden.
Die Idee mit dem Anwalt finde ich gut.

Ich selbst habe als ich es aus erster Hand erfuhr, und ein Selbstmord zum seh glaubhaft die Folge sein sollte, aus lauter Verzweiflung und Hilflosigkeit, und um das Opfer vielleicht noch davon abhalten zu können, mich an die Polizei gewandt. In diesem Fall war auch das Opfer anonym zu uns gekommen. Die Polizei kam zu mir und wollte die näheren Umstände wissen. Ich erzählte ihnen soviel ich wußte, aber auch, dass keiner das Mädchen kennt, außer dem Admin des Forums.
Als wenig später auch noch die Kripo zu mir kam, an die die Sache weitergeleitet wurde, wurde mir doch verdammt mulmig, weil ich Angst hatte, dass sie versuchen, direkten Kontakt mit dem Opfer auzunehmen. Sie haben mich aber beruhigt und gesagt, sie müssten der Sache nachgehen, würden, falls sie überhaupt die addresse herausfinden könnten, sich nur im Umfeld umhören, um die Anonymität des Opfers zu wahren. Gott sei Dank konnte ich noch in der selben Nacht, die Hunde zurückpfeiffen, das sich das Opfer wieder gemeldet hatte.

Im nachhinein habe ich lange überlegt, ob ich mit meiner Aktion nicht einen Riesenvertrauensbruch begangen hatte. Und ich musste dies sogar bejahen. Es war aus Vertraulichkeitsgründen nicht richtig, was ich tat, aber wo ist die Grenze der Anonymität, wenn es gilt einen Selbstmord zu verhindern.
Dabei war inzwischen schon soviel Zeit vergangen, dass eine Rettung wahrscheinlich sowieso zu spät gekommen wäre. Das Opfer hat den Versuch tatsächlich in jener Nacht unternommen, wurde aber rechtzeitig gefunden und ins Krankenhaus gebracht.
Mir sind ganze Bauklötze vom Herzen gepurzelt vor Erleichterung. Und eines weiß ich, so kopflos, panikartig würde ich nicht mehr handeln. Denn bei ruhiger Überlegung hätte ich mir sagen können, dass in diesem speziellen Fall jede Hilfe sowieso zu spät gekommen wäre, sodass die Wahrung der Anonymität an oberster Stelle hätte stehen müssen.

Ist in diesem Fall nochmal gut gegangen.

Vielleicht solltest Du den Freund, der es aus erster Hand hat, einmal hier ins Forum mitbringen. Vielleicht würde er von selbst eine Anzeige machen, wenn er die SChicksale und ihre Folgen für die Opfer hier liest.

Aber an Deiner Stelle, würde ich mich offiziellen Stellen gegenüber bedeckt halten. Vielleicht kennst Du denjuristischen Satz: Einspruch, nur vom Hörensagen Dritter.

Ich hoffe, sowohl der Freund, als auch die Eltern des Mädchens handeln richtig. Was die Opfer erst zu richtigen Opfern macht, ist die Haltung der Eltern und Freunde, sofern sie nicht zu erkennen geben, dass sie 110%ig hinter dem Opfer stehen.

Ich wünsche Euch allen, die davon betroffen sind, die Fähigkeit, eine richtige Entscheidung zu treffen.
Auf jeden Fall kannst Du aber über den Freund das Mädchen wissen lassen, dass sie hier bei uns jederzeit willkommen ist und so gut es geht aufgefangen wird.

Liebe Grüße
Luiserl
 
E

Eso

Gast
Hallo !
Ich habe Deinen Beitrag gelesen und irgendwie muß ich leider sagen, widersprechen sich einige Zeilen.Ich will Dir da aber nicht zu Nahe treten.

Wenn es stimmt, das eine Vergewaltigung stattgefunden hat und das Opfer im Krankenhaus war, wird Automatisch vom Krankenhaus eine Anzeige gestartet. Dazu sind die Ärzte verpflichtet. ( sonst Strafbar )
Eine Psychologin würde niemals von einer Anzeige abraten, ganz im Gegenteil ,sie wird dem Opfer zwingend raten eine Anzeige zu machen.Die Psychologin würde sich sonst Strafbar machen.
Lt. Deiner Aussage weiß der Vater, das seine Tochter Vergewaltigt wurde sonst hätte er ja nicht( wie Du beschrieben ) den Veranstalter angerufen.
Und welcher Vater läßt es zu, das sein Kind was er liebt, Vergewaltigt wird?
Im Grunde kannst Du gar nichts tun, außer nochmal Deine Geschichte zu überarbeiten und falls es dann Dein Gewissen beruhigt geh mit dieser Geschichte zu Pro Familia oder dem weißen Ring und trage diese dort vor.
Ich wünsch Dir alles Gute
Eso
 

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