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Was kann ich tun?

LifeIsStrange0

Neues Mitglied
Hallo liebe Comunity,

Ich habe so etwas hier noch nie gemacht,daher weiß ich nicht so recht wie ich am besten anfange.
Es geht um vollgendes. Ich bin momentan bzw die letzten 2-3 Jahren mit meinem Leben absolut überfordert und auch mit mir selbst definitiv nicht zufrieden. Ich bin damals sehr oft umgezogen da meine Eltern getrennt lebten und ich bei meiner Mutter lebte. Und diese hatte einen recht hohen Männer Verschleiß oder einfach nur großes Pech mit der liebe,weswegen ich bzw wir oft umgezogen bin. Seid dem ich aber 18-19 bin lebe ich alleine.
Ich hab damals mit 16,als ich aus der Schule kamm,direkt mit der Ausbildung als Schornsteinfeger angefangen.
Das erste Jahr lief damals eigentlich recht gut aber als das zweite angefangen hatte fing alles an. Ich hab recht schnell das Interesse verloren und habe frühzeitig die Ausbildung abgebrochen. (Was im nachhinein der größte Fehler war).
Danach lief alles drunter in drüber. Ich hab versucht neuen Fuß zu fassen und bin von einer Stelle zur nächsten gehüpft...meist über Leihfirman. Zwischen drinnen hatte ich noch eine Ausbildung als Maler und eine als Fachkraft für Lagerlogistik angefangen und habe auch diese jeweils nach einem Jahr abgebrochen. Da ich auch dieses mal einfach das Interesse verloren hatte oder einfach nur total bescheuert war.
Aber genau in diesen Zeitraum,zwischen der Ausbildung zum Schornsteinfeger und der ersten Stelle bei einer Leihfirma hat sich mein Charakter,mein Wesen komplett verändert. Ich war damals schon immer etwas schüchtern aber ich kamm trotzdem gut mit anderen Menschen klar. Ich hatte Freunde und auch hier und da mal eine Freundin. Ich war eigentlich recht beliebt.
Nur jetzt ist iwie alles anders...ich habe unglaubliche Angst davor mich mit anderen Leuten zu unterhalten. Wenn ich mich mit jemanden unterhalte fällt es mir die ersten 10 sec recht leicht aber sobald diese vorbei sind fühle ich mich total unwohl. Ich schaue auf den boden,weiß nicht mehr was ich sagen oder antworten soll,fange an zu schwitzen und stottere. Ich weiß nicht mehr was für eine Mimik ich aufsetzen soll und bin allgemein total überfordert mit der Situation.
Ich wollte mir vor kurzem ein Ohrloch stechen lassen und stand ungefähr 45 min vor dem laden,weil ich mich einfach nicht getraut habe. Nicht weil ich Angst vor dem stechen hatte,sondern weil ich Angst hatte mit dem Personal zu reden,was ungefähr in meinem alter war.
Oder noch ein Beispiel...wenn ich durch die Stadt gehe,fühle ich mich oft so,als würden die Leute mich ansehen und denken "was ist das für einer"...und weil ich dann so etwas denke,tue ich manchmal so als würde ich telefonieren und Rede mit mir selber...keine Ahnung warum. Aber es gibt mir ein kleines bisschen Sicherheit.
Manchmal denke ich sogar darüber nach wie es wäre,wenn jetzt einfach ein Auto ausbrechen würde und mich auf dem Bürgersteig erwischen würde...es wäre dann alles vorbei und ich bräuchte mir keine Gedanken und Sorgen mehr machen. Paar Sekunden späte denke ich aber,was das für ein bescheuerter Gedanke vorhin war.
Und seitdem das so ist verändert sich auch mein äußeres...ich sehe dauerhaft müde und platt aus. Ich hatte damals unglaublich volle Haare und jetzt bekomme ich eine Pläte und habe Geheimratsecken die fast bis auf den Hinterkopf reichen. Und das mit 23 Jahren. Weswegen ich mich nur noch mit Kappe raus traue. WENN ich mal raus gehe.
Ich vergleiche mich immer mit anderen in meinem alter. Sehe wie erfolgreich und lebensfroh sie sind und denke mir einfach nur "Warum? Warum können die so ein leben führen und ich nicht?"
Und das bringt mich noch mehr zun zweifeln. Ich habe keine Freunde und meine Familie ist auch komplett kaputt. Ich weiß einfach nicht mehr,was ich tun oder machen kann,damit das endlich aufhört. Ich möchte gerne so wie früher sein.

Sorry für diesen langen Text

LG Strange
 

JuliaSarah

Mitglied
Hallo ,

erst einmal ein cooler Name ! ^^ Vielleicht kennst du ja auch das Spiel "Life is strange" ..,fals nicht, es lohnt sich selbst durchzuspielen oder eben ein Lets Play darüber zu schauen (von Gronkh z.B)

hmm, ich schätze du bräuchtest wirklich "starke Schultern" die dich unterstützen bei dem was du machst oder machen möchtest. Auch beruflich gesehen.
Du scheinst denke ich mal ja schon zu realisieren,dass es wichtig ist,zumindest eine Ausbildung abgeschlossen zu haben, ganz egal ob irgendwann das Interesse etwas nachlässt.
Klar sollte man immer das machen was einen glücklich macht,aber nicht immer kann man dies realisieren und sich darauf dann was "aufbauen".
Es ist schwierig seinen "alten Charakter" wiederzubekommen. Dafür sind im Leben zuviele Dinge vllt passiert,damit es wieder so wie früher werden kann. Bei mir ebenfalls. Da sollte man eher versuchen irgendwie mit dem neuen Charakter zu arbeiten.

Ich habe das gleiche,wenn ich mal draußen bin und Menschen mich anschauen.Was mir aber dabei hilft : Musik . Kopfhörer auf/rein und Musik hören. Derzeit sehr gern der Soundtrack aus Life is strange und Life is strange before the storm ; ) ,versuche mich dann darauf zu konzentrieren,was ich machen möchte/kaufen möchte.
Die Situation mit dem Ohrloch, kenne ich auch.. Dieses spezielle auf Menschen zuzugehen. Meist auch weil mir die Gedanken im Kopf rumschwirren,dass viele Menschen eben anders sind als ich und eben teils wie die große Masse denken und man selbst heraussticht,entweder durch den Charakter oder eben durchs Aussehen.
Aber soll ich dir mal was sagen? Es ist GUT heutzutage herauszustechen,nicht so wie die Masse zu sein.
Dies sage ich nicht um dich einfach nur aufzumuntern,sondern weil ich es wirklich ernst meine und unter diesen Prinzipien die die Gesellschaft so vorlebt (z.B Beziehungen müssen so und so laufen/man muss so und so aussehen um gemocht zu werden/ etc) schon mehr als genug Schaden genommen habe.
Du hast deinen eigenen Charakter. Er verändert sich, das ist eine Tatsache.Aufgrund von Lebensereignissen ist dies so. Da solltest du dich vllt eher nicht damit beschäftigen ihn verkrampft "zurück zu bekommen" sondern mit deinem neuen Charakter zu arbeiten.
Um genau auf Tipps vllt einzugehen : Musik hören hilft die Welt um sich herum auszuschalten,klar schauen einen immernoch die Menschen manchmal an wie ein Auto aus welchem Grund auch immer ,aber du musst dir denken,dass du eben einzigartig bist,sollen die doch schauen,du weißt aber selbst,dass dieses Verhalten zum gewissen Maße unangemessen ist,jemanden anzustarren wie doof.

Klar sind andere in deinem Alter vllt auch verschieden weit mit deren Leben oder leben es eben wie die Masse,haben vllt noch nie viel im Leben an negativen Sachen erlebt,oder wollen es einfach nicht sehen.
Aber da kann ich dir auch was zu sagen .. Lieber denke ich mehr über negative Sachen nach,als alles so abzutun,als wäre es nicht wichtig/nicht ernst und wirke so auf andere empathielos. Es ist okay zu weinen, es ist okay schlecht drauf zu sein. Keiner gibt dir da eine zeitangabe wie lange dies zu sein hat auch wenn es leider zu viele bestimmen wollen.
Viele blenden Dinge aus die negativ sind,unterm Motto "nicht mein Leben/verbreite deine negative Stimmung nicht bei mir/alles ist perfekt im Leben".
Ja und? Wir sind eben nicht perfekt,aber dafür vllt gefühlvoller,nehmen gewisse Sachen mehr ernst als andere..

Sorry für meinen längeren Text.. ^^

VG,

Julia
 

Wiarka

Mitglied
Aber genau in diesen Zeitraum,zwischen der Ausbildung zum Schornsteinfeger und der ersten Stelle bei einer Leihfirma hat sich mein Charakter,mein Wesen komplett verändert. Ich war damals schon immer etwas schüchtern aber ich kamm trotzdem gut mit anderen Menschen klar. Ich hatte Freunde und auch hier und da mal eine Freundin. Ich war eigentlich recht beliebt.
Ich glaube nicht, dass dein Wesen sich komplett verändern konnte, ich vermute eher, dass du nach deinem Auszug es irgendwann durch das Gefühl der Einsamkeit und dabei aufkommenden Erinnerungen und Gedanken unterdrückt hast.

Wahrscheinlich begann deine Wahrnehmung eigener natürlichen Zugehörigkeit zu der "Menschenfamilie" und ihrem "Zuhause" zu schwinden, wodurch du dich zunehmend fremd, anders und unsicher darin fühltest.

Ich glaube, es lässt auch als Folge nirgendwo richtig Wurzeln schlagen, da man sich wie ein Fremdkörper in der Welt fühlt.

Doch solche Empfindung ist falsch! Egal, wie du bist, gehörst du dazu: bist ein Teil unserer "Menschenmasse" und der Welt, die sie bewohnt. Mache es dir stets bewusst und lebe nach dieser Tatsache, nach dieser Wahrheit wieder.

Liebe Grüsse :)
 
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